Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 08.05.2018, 19:34 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Hallo zusammen,
ich möchte uns kurz vorstellen:
Austin, Haflinger, 11 Jahre alt. Er ist seit 8 Jahren bei uns. Er hatte immer täglich Wiese, dann auch zwischendurch Offenstall, dann wieder nur Wiese (z.T. auch mit Maulkorb) und seit November wieder Offenstall mit Sandpaddock.
Ich bin Ü50, reite Austin freizeitmäßig, mache viel Bodenarbeit.
Nun hat Austin am Wochenende einen Reheschub bekommen. Ich bin total fassungslos, vor einer Woche haben wir noch zusammengesessen und überlegt, das wir den Weidegang reduzieren sollten (wir können den Sandpaddock zumachen) Tja, das war wohl zu spät :cry:

Ich hab den Tierarzt da gehabt, viel kühlen, Medikamente. Hufschmied kommt am Wochenende.

Von dem Tierarzt fühle ich mich nicht so richtig verstanden. Ich hatte das Gefühl, in dem Gespräch immer wieder Vorwürfe zu hören "wie kann man einen Haflinger auch 24 Std. auf die Wiese stellen", reiten Sie auch Schritt, Trab, Galopp? Der muss richtig arbeiten, am besten Kutsche fahren blablabla..
Blut abgenommen hat der Tierarzt nicht, sollte man das nicht tun, um sicher zu gehen, das es wirklich Rehe ist? Röntgenbild machen lassen, bevor der Schmied kommt? Der Tierarzt kommt heute noch mal, da will ich noch mal versuchen, meine Fragen zu klären.

Wie wieder anfangen zu arbeiten? Wann? Wenn er wieder richtig läuft auf Asphalt? Oder erstmal longieren, führen?
Ich fühle mich so allein gelassen....ich weiss das ich nicht richtig gehandelt habe und wir viel eher die Wiese hätten einschränken sollen. Es ist alles total blöd gelaufen und ich möchte jetzt einfach alles richtig machen.

Ich werde mich hier natürlich auch durchs Forum lesen, sicherlich finde ich Tips und Anregungen.

Viele Grüße
Marlis


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 08.05.2018, 19:35 
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Beiträge: 671
Hallo und herzlich Willkommen hier bei uns :hallo:

leider ist es tatsächlich so, dass der Organismus eine ganze Weile eine Eskalation des Stoffwechsels verhindern kann und irgendwann kommt der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Aber was passiert ist, ist passiert, jetzt Ärmel hoch krempeln und die Sache angehen.

Ein paar allgemeine Dinge in Kürze:
Im akuten Schub, sollte er sich so wenig wie möglich bewegen und auf gar keinen Fall von euch dazu gedrängt werden. Am besten ist ein weicher Untergrund in dem er die wehen Füße so positionieren kann wie es ihm am angenehmsten ist.
Sollte er als Schmerzmittel Phenylbutazon bekommen ist es evtl. ratsam zu einem anderes Mittel zu wechseln, da Phenylbutazon im Verdacht steht einen Hufrehe-Schub zu unterhalten.
Als Notfall-Diät bietet sich einstündig gewaschenes Heu an, das dann zwar noch ausreichend Rauhfaser bietet, aber deutlich Zucker reduziert ist.
Rehe selber kann man so weit ich weiß nicht an einem Blutbild erkennen, was aber zu sehen ist, ist die Schieflage im Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Dazu ist ein EMS Profil notwendig (alles dazu im ABC in der Signatur zu finden). Besonders die Werte von Insulin und Glukose geben eine Auskunft über die aktuelle Situation und eine evtl vorliegende Insulinresistenz.
Röntgenbilder vor der Behandlung durch den Schmied sind auf jeden Fall sinnvoll um eine bestmögliche Unterstützung bieten zu können.


Ich gebe zu, ich bin nicht der Rehe-Profi hier, aber wenn du uns noch ein paar Infos zukommen lässt, können wir dir sicher weiterhelfen

* aktuelles Futter
* Medikamente
* Haltung
* Fotos der Hufe (Anleitung s. ABC)
* Fotos des Pferdes mit Nase auf dem Boden und der Mähnenabgewandten Seite
* Gewicht (wenn bekannt)
* wenn Blutwerte vorliegen dann diese
* gibt es schon ältere Röntgenbilder*
* gibt es noch mehr Hinweise auf IR/EMS (Speckpolster an Hals und Schultern, häufiges Wasserlassen und viel trinken, mangelnde Kondition...)

Du siehst, je mehr wir wissen, desto besser können wir helfen. Und bitte alle Fragen stellen, die du auf dem Herzen hast!
Soweit erstmal von mir :-)

_________________
* Und wenn mich einer fragt: "Wie kommt es, dass Du nur noch an die Araber denkst, dass Du Dein Herz so an sie hängst?" ,kann ich keine Antwort geben, denn wer es nicht weiß, wird es nie verstehen! *

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 08.05.2018, 19:36 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Hallo Marlis, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Nimue hat schon vieles geschrieben und auch die für uns wichtigen Fragen gestellt damit wir uns ein umfassendes Bild der Gesamtsituation machen können.

Der Haflinger als Robustrasse ist in der Tat vom Stoffwechsel her genetisch nur bedingt für Weidegang "geeignet" weil diese die Kargheit gewohnte Rasse die Insulinresistenz zum Überleben in freier Wildbahn bei geringem Futterangebot braucht. An sich also ein völlig geniales Phänomen das nur gerne mal ins Krankhafte kippt wenn mehr Energie und Zucker ins Pferdchen hineinkommt als durch Arbeit auch verbraucht wird.
Das hätte dir dein TA aber etwas netter und vor allem genauer erklären können statt ein paar Brocken an vorwurfsvollen Standartsätzen um sich zu werfen.

Nun mach dir keine Vorwürfe das es deinen Liebling mit Hufrehe erwischt hat sondern sieh nach vorn und stecke deine Energie das alles jetzt passend zu managen.
HIER macht dir niemand Vorwürfe, letztlich sind wir alle hier mal irgendwann gelandet weil wir Ähnliches erlebt haben.

Eine Hufrehe kann man tatsächlich nicht im Blut erkennen, lediglich mögliche Auslöser wie Nimue schon schrieb die Hinweis auf Insulinresitenz, EMS oder auch ECS geben können.

Da auch jüngere Pferde Cushing haben können (meine beiden Halbgeschwister- Ponys hatten es bereits dreijährig) und es oft Jahre dauert bis klassische Symptome wie Hirsutismus, atrophierte Rücckenmuskulatur, häufige schlecht therapierbare Infekte usw. ersichtlich werden ist es immer sinnvoll auch darauf einen Blick mit Hilfe des EMS/ECS Gesamtprofiles zu werfen.

Wenn man nämlich weiß das es die Insulinresistenz nicht nur als eigenständige Erkrankung oder Rassebedingt sondern auch als häufiges Symptom des ECS und EMS gibt schaut man erst Recht darauf um den Auslöser für die Hufrehe zu finden und an den daraus resultierenden Blutwerten Ergebnisorientiert das künftige Gesamtmanagement ableiten zu können.

Das sollte also zeitnah beauftragt werden.

Solange Schmerzmittel gegeben werden, Pulsation fühlbar und die Hufe überwämt sind sollte so wenig Bewegung als möglich zugestanden werden.
Wenn das Pferd wieder schmerzfrei läuft kann mit Geradeausspaziergängen von 5-10 Minuten tgl. begonnen werden, bei bleibendem Wohlbefinden der Hufe kaann dies wöchentlich um weitere 5-10 Minuten gesteigert werden.

Der Huf braucht etwa ein Jahr mit guten Bedingungen (Unterstützung, Rehegerechte Hufzubereitung) bis er einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen ist, bis dahin sind schnellere Gangarten, longieren, Sprünge ein absolutes no go.
Um die Hufe dann nach dem aktuellen schmerzhaften Schub Rehegerecht zuzubereiten und evtl. mit einem Rehebeschlag unterstützen zu können sind für den Hufschmied aktuelle Röntgenbilder unerlässlich.
Da Haflinger schwere Tiere sind und das Hufbein wegen des ge oder sogar zerstörten Hufbeinträgers (elastische Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel, unten als weiße Linie zu sehen) quasi haltlos in der Hornkapsel liegt birgt jeder Schritt ohne Unterstützung die Gefahr von Hufbeinabsenkung und/oder Rotation.

In der akuten Phase kannst du jetzt mit Eiswürfeltüten die Hufe dauerhaft kühlen, einfach mit einem Bändchen locker um die Hufe wickeln und sie abfallen lassen wenn sie aufgetaut sind.

Um die empfindliche Hufbeinspitze aus der Last zu nehmen sollte jetzt ein Hufpolster angelegt werden das die Zehe schwebend stellt.
Schau mal HIER.

Also sofortige Maßnahmen wären jetzt für dich:

* Hufrehepolster anlegen
* Hufe kühlen
* EMS/ECS Gesamtprofil beauftragen, siehe im ABC meiner Signatur. Pferd darf gerne Heunüchtern sein weil Nahrungskarenz beim Dauerfresser zu Stress führt der seinerseits Werte verfälschen kann. Lediglich auf Kraftfutter und Weidegang, Leckerlies sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden. Das versteht sich aber bei einer Rehe von selbst das dies aktuell sowieso nicht auf dem Plan steht. Lediglich bei Funktionstests ist eine Nahrungskarenz angezeigt und die braucht es nicht und sind bei einem Rehelein auch nicht sinnnvoll.
*konsequent Notfalldiät anbieten mit abgewogenem, einstündig gewaschenem Heu
* Pferd weich und separat stellen damit es einen komfortablen Untergrund hat und sich entsprechend schmerzreduzierend stellen kann und nicht durch andere Herdenmitglieder zur Bewegung animiert wird.
Und besonders wichtig:
* Kopf nicht hängen lassen, das lohnt nicht denn unter passendem Gesamtmanagement hat man eigentlich schnell wieder alles im Griff

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LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 09.05.2018, 14:48 
Auch von mir noch ein verspätetes Willkommen!

Die beiden anderen haben schon alles gesagt. Daher warte ich mal auf weitere Infos.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 09.05.2018, 19:30 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Hallo und vielen Dank für so viele Informationen.

Austin geht es ein ganz bisschen besser, das schon mal vorweg. Er mag sich wieder ein bisschen bewegen. Wenn sein Boxenkumpel auf die Wiese geht, kommt Austin in die Box, die können wir zumachen. Austin ist nämlich ein kleiner Ausbrecher und Litzenflitzer

Nun zu den Fragen:
Futter (vor dem Reheschub): 24 h Wiese, 2 Möhren, Mineralpellets, Heu z.T. Mit Stroh gemischt
Aktuell Futter nur Heu/Strohmischung (zweiter Schnitt) Austin Steht auf Späne.
Medikamente aktuell: Schmerzmittel Flacatum o.ä., Heparin am Sonntag, Montag und Dienstag
Haltung: weiterhin in seiner Offenstallbox mit Sandpaddok. Wiese ist zu
Gewicht: tja, ich schâtze ca. Gute 550 kg
Blutwerte hab ich noch keine
Röntgenbilder gibt es auch noch keine. Ist der erste Reheschub...
Hinweise auf IR/EMS nicht sichtbar bzw. bekannt.
Austin hatte bis heute so einen Verband um...

Ich kühle die Hufe so oft ich es irgendwie schaffe mit Eisbeuteln, ich stopfe diese unter die Hufglocken....
Der Schmied kommt Samstag....
Um Fotos kümmre ich mich mal....

So ich hoffe das sind ein paar Informationen, mit denen man etwas anfangen kann. Der Tierarzt kommt nächsten Mittwoch wieder und dann bespreche ich den weiteren Verlauf.

Nun bin ich erstmal total ko und versuche mal ein bisschen runter zu kommen. War grad noch am Stall den kleinen Mausemops pflegen...

Lg Marlis


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 11.05.2018, 12:51 
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Beiträge: 671
Schön, dass er offenbar auf dem Weg der Besserung ist :daumenhoch:

Hattest du mit dem TA noch mal gesprochen wegen Röntgenbildern und Blutentnahme? Wenn der Schmied morgen kommt, wäre ja gut zu wissen wie es im Inneren aussieht.

Wenn er wirklich 550kg wiegt, dann würde ich mich wundern wenn da keine Speckpolster sind :wink:

Vielleicht kannst du vor und nach dem Schmied Fotos für uns machen?!

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* Und wenn mich einer fragt: "Wie kommt es, dass Du nur noch an die Araber denkst, dass Du Dein Herz so an sie hängst?" ,kann ich keine Antwort geben, denn wer es nicht weiß, wird es nie verstehen! *

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 11.05.2018, 14:33 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Nimue hat geschrieben:
Wenn der Schmied morgen kommt, wäre ja gut zu wissen wie es im Inneren aussieht.


Das kann ich nur bestätigen, gerade bei einer Erstrehe so kurz nach dem Schub kann man am Huf selbst von aussen wenig festmachen das tauglich wäre danach die optimale Hufzubereitung auszurichten. Da sind Röntgenbilder unerlässlich!

Den Huf erstmal so zu belassen BIS man die Erfordernisse an der Hornkapsel erkennen kann ist natürlich auch keine Lösung weil dies weitere Schädigungen zur Folge hätte.

Möglich das die Trachten (sollten diese untergeschoben sein) in der Länge gekürzt werden müssen um den Huf in Balance zu bringen und aufzurichten. Das ist eine Maßnahme die übrigens nicht nur ein Rehehuf einfordert.

Möglich ist aber auch das die Trachten zunächst in der Höhe gekürzt und im Anschluß an die Hufzubereitung mittels Keilen wieder hoch gestellt werden müssen.
Das mag paradox klingen aber ist stimmig wenn man die Parallelität zwischen Hornkapsel und Hufbein bei Rotation/ Absenkung wieder herstellen will.
So gibt man ein Optimum mit der Hornkapsel vor, die tiefe Beugesehne aber würde das übel nehmen und extremst gespannt und schmerzhaft sein weshalb man sie dann mittels Keilen wieder entlastet.

Du siehst, ohne RöBis kann man nicht wissen ob diese Maßnahmen überhaupt erforderlich sind um die Hornkapsel wieder parallel zum Hufbein zu wissen und dem Huf damit die Chance zu geben gesund in Anbindung herunter wachsen zu können was stets sein Bestreben ist.

Voraussetzung für die angestrebte Hufgesundheit und Belastbarkeit ist neben dem Abstellen der Hufreheursache eine optimale Hufbearbeitung und Hufunterstützung, bei schweren Pferden wie es ein Hafi ist am besten mittels Rehebeschlag/Bekleb.

Da dieser Beschlag z.B. einen Quersteg hat um ein Absinken des Hufbeines zu verhindern und ihm von unten Unterstützung in seiner Lage zu geben sind auch Röntgenbilder unerlässlich.
Wird der Steg unpassend platziert kann das Hufbein rüber rutschen und erfährt keine Unterstützung oder es besteht die Gefahr das die empfindliche Hufbeinspitze Druckbeaufschlagt wird, schmerzhaft ist und die Gefahr eines Hufbeindurchbruches birgt was natürlich unbedingt zu vermeiden ist.

Ich persönlich würde VOR dem HS Besuch Röntgenbilder anfertigen lassen damit dieser an Hand derer seine Arbeit Bedarfs und Rehegerecht ausführen kann.
Lässt sich das jetzt ad hoc nicht mehr mit dem TA terminieren würde ich den HS Besuch für morgen absagen und einen späteren Termin nach Röntgen mit ihm vereinbaren.

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LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 11.05.2018, 16:08 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Hallo,
Der TA sagte nur die Hufe müssen grundsätzlich bearbeitet werden. Leider hat mich auch mein Schmied versetzt, Sodas es jetzt wirklich Zeit wurde. Leider ist es hier sowas von schwierig geworden einen Schmied zu finden, das ich schon schier am verzweifeln war. Und nun kommt morgen erst mal einer. Zu Röntgenbilder hat er leider nichts gesagt. Ich werde aber auf jeden Fall welche machen lassen.
Ich mache gleich mal Fotos und werde am WE mal versuchen, hier welche einzustellen ;-) Java so ein paar Speckpolster sind da. Er ist sowieso ein stämmiger Typ... Der kleine Mausemops ....
Ich bin ehrlich gesagt immer noch ein wenig neben der Spur, mich nimmt das ziemlich mit, wenn der kleine Mann so leidet.

Aber ich gucke das ich zeitnah weitere Infos bekomme ...
So, muss noch mal schnell los kühlen, ein Hoch auf die Eiswürfelbeutel. Das klappt Super !

Lg Marlis


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 11.05.2018, 19:13 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Das ist normal das es einem im Herzen weh tut wenn das geliebte Tier leidet, das kann hier jeder nachvollziehen.

Zum Thema HS, Hufbearbeitung und Röntgenbilder, aaaalso:

Ich würde mir morgen eine Meinung vom HS einholen aber die Hufe noch nicht bearbeiten lassen sondern mir bis zum TA Termin mit Hufpolstern behelfen.
Wird jetzt falsch (im Sinne von nicht Rehegerecht und der Hufsituation im Inneren angemessen) bearbeitet kann das schlimme Folgen haben denn wenn Horn weg ist wo es besser geblieben wäre kann man keines wieder dran basteln.

Mit einer fachlich adäquaten Hufzubereitung (die beherrscht bzw. fordert leider nicht jeder HS ein obwohl das bearbeiten und RöBis fordern eigentlich zum Basiswissen gehören) nach aktuellen Röntgenbildern kann das Rehelein in der Regel oft schon sofort besser bzw. schmerzreduzierter laufen, davon hängt sooo viel ab.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 13.05.2018, 15:59 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Hallo,
so, ich hoffe ich kriege die Bilder hier gleich reingeladen. Das ist für mich dann eine Meisterleistung :roll:

Fotos von den Hufen vor der Bearbeitung habe ich leider nicht gemacht. Es war ein Katastrophentag gestern, da hab ich alles vergessen um mich rum.
Er lag sehr viel, fiel auch immer wieder auf die Seite. Ich war kurz davor, nochmal beim TA anzurufen.
Nach der Bearbeitung der Hufe läuft Austin viel besser. Ich hoffe, er hat jetzt ein bisschen Entlastung. Mein neuer Schmied ist ein Goldschatz, er arbeitet sogar mit der Tierarztpraxis zusammen. :2daumenhoch:
Austin steht z.T. in der Box im Stall. Gerade habe ich noch mal gekühlt und ihn dann wieder auf seinen Sandpaddock gestellt. Es regnet und ich hoffe er stellt sich schön in die Matsche.
Wir machen das jetzt immer so, wenn sein Kumpel auf die Wiese geht, Austin in eine schön weich eingestreute Box im Stall kommt. Nach ca. 3-4 Stunden stelle ich ihn dann wieder mit seinem Kumpel zusammen. Leider lässt es sich im Moment nicht anders machen, wie gesagt, Austin geht gern mal durch die Litzen :roll:
So, ich hoffe die Bilder sind aussagekräftig.

Lg Marlis


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 13.05.2018, 17:29 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Schön das du die Meisterleistung des Bilder Hochladens vollbracht hast, ich hab aber doch nochmal Forentauglich verkleinern müssen …..

Nein, Aussagefähig sind sowohl die Körper als auch die Hufbilder leider nicht und sind somit also ungeeignet für eine für eine Beurteilung. Um mal einen Ersteindruck von deinem Hotti zu bekommen taugen sie aber allemal, also trotzdem Danke dafür :mrgreen:

Bei den Körperbildern sollte die Mähnenabgewandte Seite bei gesenktem Kopf abgelichtet werden um evtl. Hormonaktives Kammfett besser beurteilen zu können.

Werden Beispielsweise die Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur angefertigt kann man z.B. untergeschobene Trachten, sieht evtl. zu den Trachten divergierende und/oder zum Hufrücken konvergierende Rillen die ein Hinweis auf Lageveränderungen des Hufbeines geben können, schnabelnde oder unzureichend nach oben zur Anbindung angepasste Zehe die den Hufbeinträger weiter schmerzhaft zerreißen bzw. schwächen würde, ob der Abrollpunkt passend zur Stellung und eine Mutangroll angeraspelt wurde die das Abfussen erleichtert usw. erkennen was einem hier allein in der Frontalansicht natürlich alles verborgen bleibt.

Was ich evtl. nur erahnen kann ist das etwa das erste 1/3 unterhalb des Kronsaumes die Hornkapsel (die ja nun schon bearbeitet ist) deutlich enger ist als darunter was auch Hinweis auf eine evtl. Hufbeinabsenkung sein kann. Man kann vorne rechts innen erahnen das es dort eine recht tiefe Rille in der Hornkapsel gibt, die wenn sie wirklich da ist und das Bildmaterial nicht täuscht meine Anmerkung zu einer evtl. Hufbeinabsenkung unterstreichen würde.
Das ist aber alles absolut hypothetisch weil wie gesagt ungeeignetes Bildmaterial und keine Röntgenbilder vorliegen. Letztlich sind Röntgenaufnahmen von immenser Wichtigkeit um Schaden und Hufzubereitung daraus erarbeiten zu können.

Was hat denn der HS überhaupt gesagt?

Gut zu werten ist aber das er seit der Hufbearbeitung etwas besser läuft, demnach muß die Hufzubereitung ihm seine Hufe doch etwas komfortabler gemacht haben was so auch gewünscht und Ziel einer Rehegerechten Bearbeitung ist.

Wie ist denn dein weiterer Plan, werden Blut und Röntgenbilder zeitnah folgen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 13.05.2018, 20:08 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Also, der HS hat soviel erzählt und erklärt....er wollte nur erstmal die Hufe so bearbeiten das es für Austin entlastend ist. Hat mir noch einiges zum Rehevorgang im Huf erzählt und Tips zur Kühlung gegeben. Ich sollte jetzt am kommenden Mittwoch noch mal mit dem TA sprechen, alles genau aufschreiben und mich dann noch mal bei ihm melden.Er hätte schon gern ein RöBild. Damit er weiß wie er den Huf weiter bearbeiten kann. Der HS meinte aber auch rechts wäre der schlimmere Huf.

Ich werde auch kommenden Mittwoch mit dem TA über ein Röntgenbild und die Blutennahme sprechen. Ich möchte schon gern ein RöBild haben. Ich hoffe das geht mobil. Hängerfahren ist für mich und Austin eine Herausforderung, weil der will da nicht so einfach drauf....

Ich gucke das ich mal passende Bilder nach dem ABC mache.

Ich lerne durch deine vielen Nachfragen und Anmerkungen gerade, das ich mir vielmehr merken muss, am besten aufschreiben... Konzentrierter an die Sache rangehen und nicht gleich die Nerven blank liegen lassen, das hilft dem Pony nämlich auch nicht :-(

Und viiiielen Dank noch mal für die vielen Anmerkungen und Nachfragen.

Lg Marlis


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 14.05.2018, 08:03 
Mähnenabgewandte Seite ist natürlich bei einer Doppelmähne schwierig :wink: . Ich finde Deinen Kleinen einfach unproportioniert. Nicht wirklich fett in dem Sinne, dass einem die Polster gleich entgegenspringen, aber irgendwie schwammig. Ich fürchte auch, dass er einen Fettkamm hat. Aber das ist reine Vermutung.

Blutwerte und Röntgenbilder machen mehr als Sinn. Und Lob an Deinen Hufbearbeiter, dass er Röbis haben möchte :daumenhoch: .

Ansonsten bleibt mir erst einmal nur Euch alles Gute zu wünschen. Kopf hoch, ihr kriegt das hin. Und wenn Fragen sind, immer fragen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 14.05.2018, 10:47 
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Administrator
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Austin hat geschrieben:
Ich lerne durch deine vielen Nachfragen und Anmerkungen gerade, das ich mir vielmehr merken muss, am besten aufschreiben... Konzentrierter an die Sache rangehen und nicht gleich die Nerven blank liegen lassen, das hilft dem Pony nämlich auch nicht :-(


Gräm dich nicht wenn du dir nicht alles merken kannst, das ist völlig normal.
Erstens ist das eine immense Informationsflut die jetzt auf dich einprasselt und zweitens sicherlich auch deshalb schwer zu verinnerlichen weil es ein bisher vielleicht unbekanntes Thementerrain ist und drittens auch die Sorge um sein geliebtes Tier den Kopf oft einfach zu macht.

Atme mal gaaaanz tief durch und geh eins nach dem anderen an, dann verzettelt man sich auch nicht so sehr.


Wenn dein TA kein mobiles Röntgen machen kann würde ich in einer anderen Fahrpraxis nachfragen. Das nimmt dir dein TA ganz bestimmt nicht übel wenn du zu derlei Sonderuntersuchungen jemand Dritten an Bord holst.
Mit deinem Süßen deswegen trotz Anhängerscheu in die Klinik fahren würde ich unter einer akuten Hufrehe auch nicht unbedingt wollen wenn es irgendwie vermeidbar ist. Das sind Belastungen für die Hufe die aktuell nicht Not tun.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling mit Hufrehepatient
BeitragVerfasst: 17.05.2018, 06:02 
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Registriert: 08.05.2018, 06:33
Beiträge: 68
Kurzes Update:
Der TA war gestern noch mal da. Austin läuft noch wie ein Rehelein halt läuft. Er ist aber gut drauf und ich finde es wird schon sehr viel besser :roll:
Röntgenbild wird jetzt gemacht (mobil), Blutbild machen wir nach Pfingsten um EMS/ECS (?), Cushing auszuschließen...

Der TA sagte ich solle weiter kühlen, kühlen, kühlen.... Mache ich auch jede freie Minute. Da ich aber auch zu der arbeitenden Bevölkerung gehöre, schaffe ich es Wochentags halt nur 1 x abends ca. 2,5 Stunden. Habt ihr noch eine Idee wie man kühlen kann ohne dabei zu sein? Gott sein Dank hat es mal ordentlich geregnet, sodaß auf dem Paddock alles schön nass war. Aber ob er sich da jetzt hingestellt hat, weiß ich natürlich nicht...

Einen schönen Tag euch allen :)


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