Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Alpenquarter fragte schon nach den Röntgenbildern, dem schließe ich mich an. Die sind für uns wichtig zu sehen!!
Erst eine einseitige Hufrehe durch ein RöBi zu diagnostizieren erscheint mir fast etwas komisch.
Eine geringgradige Rotation bis zu 5 Grad ist durchaus als physiologisch anzusehen.
Das ist nicht selten der Fall wenn eine Hufzubereitung überfällig oder der Huf unzureichende Bearbeitung erfahren hat/ erfährt.
Auch Schonhaltung durch Verspannungen, Gliedmaßenstellung, Verletzung oder Schmerzen können dies begünstigen.
Bei deinem Pferd wurde in Folge bei der Physio ein Schulterproblem festgestellt, vielleicht korreliert das mit dem Röntgenbefund
Wenn du dann schreibst der HS hat ihn etwas " krumm" gestellt werde ich hellhörig und sehe eine mechanische Lageveränderung des Hufbeines als wahrscheinlich an.
Auch das keine Schmerzen beim abdrücken gezeigt wurden kann hinweisgebend darauf sein.
Warum habt ihr einen Spezialbeschlag gemacht und welcher ist es?
Worauf ist bei dem Beschlag der Schwerpunkt gelegt, was soll er konkret ausrichten?
Unter Schmerzmittel sollte gar nicht bewegt werden da bei einer Hufrehe die Hufe mehr belastet würden als sie verkraften können.
Das du nach 3 Wochen schon wieder bei bis zu
45 Minuten Spaziergängen bist wäre, vorausgesetzt es war/ ist eine Hufrehe, kontraproduktiv.
Nach Hufrehe heißt es:
Erst wenn Schmerzmittel abgesetzt sind mit 5 Minuten geradeaus Schrittgehen beginnen und dies wöchentlich, bei bestehender Schmerzfreiheit, um weitere 5 Minuten steigern.
Gibt es erneut eine Lahmheit/ Schmerzen zu beklagen alles wieder auf Anfang.
Waldspaziergänge an sich sind schön aber nicht solange ein Hufrehehuf nicht zu 2/3 gesund in Anbindung herunter gewachsen ist.
Schnelle Gangarten, Steigungen oder Gefälle, Sprünge sowie unebene Untergründe üben Scher und Fliehkräfte auf die Hufe aus der ein erkrankten Hufbeinträger mit Zerreissungen nicht Stand halten kann und weiteren Schaden nimmt.
Warum bekommt dein Pferd Brennnessel oder " Rehe Akut Tee" ?
Was ist im Letzteren genau enthalten?
Es wird mit z.T. unsinnigen Mischungen und Zufutter enorm viel Profit aber der Patient oft damit nicht gesünder gemacht.
Alpengrünmüsli ist nun nicht gerade ein Futtermittel das wir hier im Fachforum bei im Raum stehender Hufrehe empfehlen würden.
Auch nach einer Darmentzündung ist das nicht ein Futtermittel der Wahl.
Wurde die übrigens ursprünglich mit Kortison behandelt und warum damit zumal Kortison Hufreheauslösend ist?
Warum nicht mit z.B. Sucralfat?
Wenn ein Krippenfutter angedacht ist kann man dies wunderbar mit Speedibeets, etwas Leinsaat, ein paar SB Kernen oder Presskuchen selbst kreieren.
Gerade die Rübenschnitzel stellen wegen der Pektine ein gesundes Magen/ Darmfreundliches Zufutter dar.
Ich persönlich habe keine Erfahrung mit der Matte und kann dir explizit dazu nichts sagen.
Mein TA ( TCM bewandert) nadelt nicht einmal unter akuter Hufrehe weil sich diese mit Pech, nach von ihm gemachter Erfahrung, darunter sogar verschlechtern kann.
Ruhe, wenn wieder möglich angepasste Bewegung, gemeinsame Zeit, passende Hufzubereitung und gegebenenfalls Hufunterstützung neben optimierter Haltung und Fütterung ( qualitativ hochwertiges, ausgewogenes Mineral, Zuckerarmes Heu) sind die Grundpfeiler zur Genesung von Rehehufen.
Ach ja, Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen braucht es natürlich auch.
Ist eigentlich ein kombiniertes EMS/ ECS Gesamtprofil gemacht worden? Wenn nicht würde ich es veranlassen.
Entzündungen, Infekte, Hufrehe sind durchaus Symptome die einem PPID ( ECS/ Cushing,) vorausgehen lange bevor deutlich klinisch erkennbar Hirsutismus und Muskelatrophien sichtbar werden.
Ich würde anstelle Brennnessel und Tee mal Jiaogulan geben das nachweislich positiven Einfluss auf Sehnen, Bänder Hufe, Stoffwechsel und Lunge hat