Austin2010 hat geschrieben:
ja, das sind die neuen Röntgenbilder. Die wurden Anfang Dezember gemacht, als das Dilemma los ging....
Das heißt das auf die Hufe Gipse und später Polsterverbände angebracht wurden ohne das zuvor eine Hufzubereitung stattgefunden hat?
Wenn eine Hufzubereitung stattgefunden hat wann war diese genau nach röntgen und in Verbindung mit Gips/ Polster?
Insbesondere bei dem oberen Bild scheint mir eine Abrotation des Hufbeins und Aufrotation der Hornkapsel stattgefunden zu haben.
Der Gelenkspalt ist deutlich unterhalb des Kronsaumes erkennbar, die Zehenwand nur oben direkt am Kronsaum in Anbindung und parallel zum Hufbein dann die Parallelität nach unten hin verlassend.
Ein Abfussen kann so nur über "Schwimmflossen" erfolgen und der Hufbeinträger wird weiterhin schmerzhaft zerreißen.
Ist eigentlich oberhalb des/am Kronsaum eine Vertiefung spürbar?
Ich denke das es vor der offensichtlichen Hufrehe schon Anzeichen des drohenden Unheils gegeben haben muss.
Diffuse Lahmheit, Laufunlust, meiden von unkomfortablen Böden, Gewichtszunahme, Kammfett, Fellveränderung usw.
Fällt dir da rückblickend etwas ein?
Bei der Ausgangssituation der Röbis aus Dezember hätte zunächst eine Rehegerechte Optimierung der Hornkapsel stattfinden und diese optimaler Weise BEVOR ein Beschlag aufgebracht wird auf Korrektheit überprüft werden sollen.
Rehehufe unterliegen einem ständigen Wandel und was er heute braucht kann morgen suboptimal sein.
Warum ist jetzt ein Beschlag (oder war es ein Bekleb) angebracht worden und welcher, wer hat dir dazu geraten?
Damit ist dem Huf viel zugemutet worden und eine Korrektur, wie sie engmaschig erfolgen sollten, unmöglich.
Wesentlich wichtiger als ein Beschlag ist die Rehegerechte Hufzubereitung nach Röntgenbildern, angepasste Bewegung auf Rehegerechtem Untergrund wie z.B. Kies/ Sand und vor allem Ursachenforschung mittels Blutwerten wie dem EMS/ECS Profil.
Liegt hier der Ursprung (insbesondere den Robustrassen in die Wiege gelegte IR) und wird dem nicht durch angepasste Fütterung oder bei PPID Diagnose durch adäquate Prasendtherapie Rechnung getragen kann sich der HS auf den Kopf stellen ohne letztlich mit seinen Maßnahmen Erfolg zu haben.Der Huf ist stets bemüht gesund in Anbindung herunter zu wachsen, Aufgabe des HS ist es ihm dies durch passende Hufzubereitung zu ermöglichen.
Alleine dadurch sind die Hufe sofort komfortabler.
Mein persönliches Vorgehen wäre jetzt folgendes:
1) Neue RöBis machen um zu schauen ob die Hufzubereitung optimal und der Sitz bzw. die Wahl des Beschlages passend ist oder schauen ob temporärer Hufschutz wenn er gerade gebraucht wird evtl. sinnvoller ist.
2) EMS/ ECS Profil veranlassen.
Alles andere wäre mir persönlich zu hypothetisch.