Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Deine Frage lässt sich pauschal nicht beantworten.
Generell aber ist einer Rotation wie sie auf dem Röntgenbild deutlich zu sehen ist durch adäquate Hufunterstützung die mit der fachlich fundierten REHEhufzubereitung beginnt als auch im weiteren mit einem passenden Rehebeschlag nach aktuellen Röntgenbildern meist erfolgreich zu begegnen.
Künftig solltest du darauf achten das Markierungen vor dem röntgen am Huf gemacht werden um auch eine Hufbeinsenkung erkennen zu können.
Der Hufschmied muss die Hornkapsel in seine physiologische Form bringen um dem Huf durch diese "Manipulation" die Möglichkeit zu geben seinem Bestreben gesund in Anbindung herunterwachsen zu wollen zu ermöglichen.
Das beinhaltet häufig nicht nur das drastische Kürzen der Zehe sondern oftmals ein Kürzen der Trachten die dann, sollte ein zu starker Zug auf die tiefe Beugesehne dadurch ausgeübt werden, mittels Keil wieder erhöht werden.
Ein weiterer Faktor ist
angepasste Bewegung die erst unter Schmerzfreiheit (absetzen eines Schmerzmittels) auf Geradeausstrecken von 5 Minuten begonnen und wenn es keine Verschlechterung dadurch gibt wöchentlich um weitere 5 Minuten zu steigern.
In Anbetracht dessen das der Hufbeinträger durch die Hufrehe zerstört, zumindest aber massiv geschwächt ist besteht bei schnelleren Gangarten, Fliehkräfte wie sie beim longieren vorhanden sind sowie der Einwirkung von Scherkräften oder auch unkontrolliertem Freudenbucklern die Gefahr das das Hufbein weiter absinkt und rotiert, in letzter Instanz sogar durch die Sohle durchbricht.
Das Hufbein hat ja keine elastische Verbindung mehr (Lamellen die Reissverschlussartig ineinandergreifen=Hufbeinträger, unten als weisse Linie zu sehen) zur Hornkapsel und bewegt sich quasi frei schwebend in dieser.
Durch den Defekt des Hufbeinträgers ist natürlich auch der Tragrand in seiner Funktion ausser Kraft gesetzt was erfordert die Lastaufnahme auf den hinteren Bereich zu legen und den Strahl zum mittragen heranzuziehen.
Der Huf sollte mindestens zu 2/3 gesund in Anbindung heruntergewachsen sein um überhaupt wieder einigermassen tragfähig zu sein.
Komplett in Anbindung heruntergewachsen ist der Durchschnittshuf ca. in 8-12 Monaten je nach Wachstum und abhängig davon ob es durch z.B. zu lang gelassenen Zehenwandanteil nicht wieder zu erneuten, schmerzhaften Zerreissungen gekommen ist.
Ebenso wichtig wie die Behandlung einer Hufrehe am Huf selbst ist es die Ursache zu kennen und den Auslöser zu beseitigen.
Häufig sind Stoffwechselerkrankungen wie Cushing (ECS), metabolisches Syndrom (EMS) oder die IR (Insulinresistenz) ursächlich für Hufrehen oder der Schwächung der inneren Hufstrukturen weshalb immer zu einem ECS/EMS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) geraten wird um dieses auszuschliessen bzw. bei Diagnose entsprechend agieren zu können.
Du schreibst zwar das es seit Jahren Sehnenprobleme gibt, aber diese könnten auch einem ECS geschuldet sein weil ein Organismus leider Läuse UND Flöhe haben kann.
Es wäre also schade wenn man seinen Fokus nur in eine Richtung hat und dabei die Ursache auf der anderen Seite übersieht.
Sehr anschauliche Infos kannst du auch
HIER nachlesen.
Wann war der Reheschub, wann danach sind die RöBis gemacht worden, ist nach den Röbis eine Hufbearbeitung erfolgt oder andere Maßnahmen wie Gips o.ä. ergriffen worden, steht dein Pferd in einer tief und weich eingestreuten Box, sind Blutwerte wie sie im EMS/ECS Profil enthalten sind bestimmt worden, bekommt dein Pferd Schmerzmittel und wenn ja welches......all das wäre für uns wichtig zu wissen wenn du konkrete Aussagen zu den allgemeinen Informationen wünscht.
Sollten Fragen unbeantwortet geblieben sein, oder es Unklarheiten geben frage bitte gern nach