Guten Morgen,
ich kann bei den Blutergebnissen kein Insulin entdecken. Kann aber sein, dass ich noch Schlaf in den Augen habe. Um gesichert sagen zu können ob eine IR/EMS vorliegt, ist Insulin zwingend notwendig. Und das leider auch aus der selben Probe wie Glucose. Mir fehlen auch die Trigyceride und Fruktosamin. Auch die beiden Werte sind wichtig. Ich kann Dir hier nur empfehlen, das ECS/EMS-Profil noch einmal nachtesten zu lassen.
Und falls Dein TA sagt, das Pferdchen müsse dann hungern, dann füttere ihm getrost Heu. Allerdings keine "Kraftfutter" oder Wiese. Heunüchtern, wie es so schön heißt.
Weiterhin würde ich gerne wissen, mit welchem Verfahren dein TA die Borreliose getestet hat? Ich finde dazu auch keine Werte.
Ich persönlich halte von Haaranalysen nicht besonders viel. In einem professionellen Labor zur Bestimmung von beispielsweise Mineralstoffen, Spurenelementen oder evtl. Giften (wird in der Forensik oft gemacht), weil sich diese Dingen eben im Haar ablagern und damit bestimmbar werden (auch mit Zeitpunkt) ists ne Supersache. Aber über Bioresonanz eine Borreliose zu diagnostizieren halte ich für sehr gewagt. Diese Erkrankung ist so schwer zu diagnostizieren, dass selbst die gestandenen Labore ihre liebe Not damit haben. Hier würde ich Blut nehmen lassen und an Zecklab (
http://www.liebisch.magix.net/public/) einsenden. Dieses Labor war eins der ersten, die beim Pferd auf Borrelien untersucht haben. Dann hast Du auch in diesem Punkt Klarheit.
Zu dem Beschraub: Der Huf ist doch mit einer Schraube durchbohrt, richtig? Eine Schraube ist dicker als ein Hufnagel. Die weiße Linie im Huf, in der eigentlich ausschließlich genagelt werden sollte, ist sehr schmal. Der Huf ist im Inneren ist zur Zeit noch empfindlicher als ohne Rehegeschehen, warm, pochend evtl. In einem akuten Schub weigern sich eigentlich die meisten Schmiede, den Huf zu beschlagen, weils dem Pferd zu sehr schmerzen könnte. Es gibt Ausnahmen, aber die sind nicht so häufig. Warum man bei Euch eine Platte unter einen schmerzenden Huf schraubt, ohne Polster und für mich ohne Sinn, wenn das Tier nicht einmal seine Hufstellung darauf selbst bestimmen kann (das wäre nämlich für mich der einzige Grund, warum man diese Dinger nehmen könnte) ist mir ein echtes Rätsel.
Vorgehen, wenn es mein Pferd wäre:
1. neuen TA und neuen Schmied suchen, die sich mit der Ursachensuche (TA) und Bearbeitung von Rehehufen auskennen.
2. neues Blut nehmen, gemäß des gültigen Standards zur Probenbehandlung bei ACTH und Insulin bearbeiten und ein ECS/EMS-Gesamtprofil bestellen.
3. wenn Dir die Borreliose wichtig ist, dann eben noch ein Röhrchen Blut abnehmen und an o.g. Labor senden.
Im Großen und Ganzen hast Du lt. den Röntgenbildern eine gute Ausgangslage was die Ausheilung der Rehe angeht. Die Veränderungen sind noch!!! minimal, so dass Deine Maus mit einer vernünftigen Hufbearbeitung (ob mit oder ohne Beschlag lassen wir mal dahingestellt sein) schnell wieder gut zu Fuß unterwegs sein dürfte. Bitte ergreife die Chance und pack den Stier bei den Hörnern.
Bitte sei nicht böse, wenn ich das so ehrlich schreibe. Aber ich will für deine kleine Stute nur das Beste (so wie Du ja auch), nämlich, dass wieder ohne Schmerzen rumflitzen kann und manchmal muss man dann ziemlich ehrlich sein. Ich will Dich aber auf keinen Fall vor den Kopf stoßen.
Wenn Du Fragen hast, immer her damit.