Hallo Lena und herzlich Willkommen im Forum
Deine Frage will ich vorab schon mal knapp beantworten und mein Rat lautet: Lass es!
Woher wisst ihr konkret das es sich um einen Hufreheschub durch Vergiftung gehandelt hat?
Stutzig macht mich nämlich das Alter deines Pferdes das zudem im November das noch unter dem jahreszeitlichen Hocheinfluß von ACTH steht eine Hufrehe erlitten hat mit schlechten Leberwerten.
Dies sind alles Angaben die auch zu einem Cushing passen würden, ist dies mal geprüft worden?
Abgesehen davon ist ein Norweger den Robustrassen zugehörig und leider Stoffwechselbedingt anfällig für Hufrehen da den Robusten wie auch Spaniern die von Natur aus auf Kargheit ausgelegt sind eine Insulinresistenz in die Wiege gelegt ist.
In freier Wildbahn sichert es ihnen dieses Phänomen das Überleben, am gut gedeckten Futtertisch aber kippt dies nicht selten ins krankhafte.
Natürlich muß dein Pferd nicht zwingend IR sein, im Rahmen einen umfänglichen Ursachenforschung warum es zu einer Hufrehe gekommen isst sollte dies ebenso wie ein ECS am besten mit einem ECS/EMS Gesamtprofil geprüft werden.
Viel Unpassendes wie auch Gifte kann der Organismus nämlich deutlich besser kompensieren wenn er ansonsten gesund ist, ist hingegen der Stoffwechsel vorgeschädigt oder über Gebühr anderweitig belastet stellt das Unpassende oft den Tropfen dar der das Fass zum überlaufen bringt.
Nun schreibst du das es später eine Hufbeinabsenkung gegeben hat und nicht unter dem akutem Rehegeschehen, welche Maßnahmen wurden denn unter der Hufrehe getroffen und wurden sowohl letztes Jahr als auch vor 3 Monaten Röntgenaufnahmen angefertigt?
Wie wurde dein Pferd nach der Hufrehe gehalten und bewegt ?
Nicht angepasste Bewegung z.B. führt auf Grund der Schädigung des Hufbeinträgers ohne passende Unterstützung oftmals zum nachsinken/rotieren.
Das ist auch nachvollziehbar wenn man bedenkt das der Hufbeinträger (Reisverschlußartige Verbindung die Hufbein und Hornkapsel elastisch verbindet, unten als weiße Linie zu sehen) ge oder zerstört ist und das Hufbein qui haltlos in der Hornkapsel liegt. Siehe dazu auch eine Animation im ABC meiner Signatur.
Warum genau möchtest du jetzt Weidegang ermöglichen der vorher richtiger Weise stark zeitlich begrenzt und mit Fressbremse stattfand, weil noch soviel Gras da ist?
Ein Rehehuf braucht bei optimalem Gesamtmanagement in Haltung, Fütterung, Unterstützung und Hufzubereitung bis zu einem Jahr um einmal gesund in Anbindung herunter wachsen zu können.
Wird nur ein Punkt nicht oder unzureichend berücksichtigt, das ist bei euch zumindest mit durch falsche Hufzubereitung schon geschehen, kann alles bisher Erreichte wieder zu Nichte gemacht werden.
Vielleicht magst du mal Antworten auf meine Fragen, Blutwerte, Röntgenbilder falls vorhanden und vor allem aktuelle Huf und Körperbilder (gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur) hier einstellen dait wir uns ein umfassendes Bild der Gesamtumstände machen können um dich fachlich adäquat beraten zu können?!