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Nach den Rehen - Gefahr des Ausschuhen

08.09.2010, 19:20

Bei mir im Stall ist eine Quarter Horse Stute. Sie ist 8 Jahre alt und hat im Mai ihren ersten Reheschub erlitten, (nur der rechte Vorderhuf). Seit dem steht sie in einer Paddock-Box und nachts fest in der Box.
Der TA gab Schmerzmittel und der Huf wurde ca. 4 Stunden täglich mit Wasser gekühlt. Nach ein paar Wochen machte der TA Röntgenbilder. Das Resultat daraus ist, dass das Hufbein sich abgesenkt hat und rotiert ist. 11°.
Ein harter Schlag, aber wir alle gaben nicht auf, haben uns in Schichten eingeteilt und den Huf fast rund um die Uhr gekühlt.
Woher die Rehe kamen, weiß niemand so genau, denn Übergewicht hat sie bei weitem nicht. Im Juli ging es ihr soweit wieder ganz gut, sie ging lahmfrei und wurde wieder spazieren geführt. Alles super mit dem Polsterbeschlag. Doch von heute auf morgen ging sie auf 3 Beinen. Ein erneuter Reheschub, diesmal ganz ohne "Gras" und wieder nur rechts vorne.
Der Huf wurde durch die ganze Kühlerei weich und das Eisen hielt nicht mehr so wirklich. Als der Schmied da war, feilte er von oben über die Hufwand und fast das ganze Horn kam runter. Alles bis zur weißen Linie ist regelrecht "weggebröselt". Der Schmied schaute genauer nach und das Ergebnis ist, dass die Hornwand bis zum Kronrand hohl ist und das Hufbein nicht mehr weit weg sein kann, bzw. wohl über kurz oder lang durchbrechen wird.
Warum, wieso, weshalb er hohl ist, ist ein Rätsel. Klar beschlagen geht nicht mehr, auch kein Klebebeschlag oder Hufschuh geht so über den Huf. Es ist echt eine schlimme Situation. Jetzt wird der Huf vorerst trocken gehalten und wenn es Ende der Woche nicht besser ist, mit dem lahmen, was jetzt verständlicherweise wieder schlimmer geworden ist, ist der letzte Ausweg die Klinik.
Nur der Schmied meinte, wenn es sein Pferd wäre, würde er sie davon erlösen.
Jetzt ist guter Rat teuer.

Re: Nach den Rehen - Gefahr des Ausschuhen

09.09.2010, 10:01

Hallo!

Das tut mir sehr leid für das Pferd.
Vielleicht magst Du bei mir im Tagebuch mal lesen. Kira hatte auf beiden Vorderhufen Hufbeindurchbruch und stand auch in der Klinik. Die haben Sie wieder hinbekommen. Sie mußte rund um die Uhr versorgt werden mit Medikamenten, Verbandswechseln, Desinfektionslösungen usw. Das kann man im alleine im Stall nur schwer schaffen.
Ich würde euch raten das Tier in eine Klinik zu bringen die sich mit sowas wirklich auskennen. Denn nicht jede Klinik kann das.
Kira war in Burg Müggenhausen. Das ist in der Nähe von Köln (ganz grob gesagt). Wenn ihr nicht soweit weg seid, würde ich diese Klinik empfehlen. (Hält sich preislich auch noch in Grenzen finde ich....)

LG Sina

Ich drücke euch und vor allem der Stute die Daumen!

Re: Nach den Rehen - Gefahr des Ausschuhen

09.09.2010, 10:11

Ich würde in dem Fall auch lieber in ne Klinik gehen...
Das was da nun alles weg gefeilt wurde, bis zur weißen Linie, wird auch bei ner Hufwandresektion gemacht.
Das wurde bei meiner Hafi, als sie damals die Hufrehe hatte,(bei 12 ° Rotation), auch in der Klinik gemacht, aber dann auch die Hufe eingegipst, wohl eben auch wegen der Gefahr, dass das Hufbein so keinen Halt mehr hat und absinken kann.

Es mag schon sein, dass in die Hufwand Bakterien eingedrungen sind, und dort solch eine hohle Wand verursacht haben..aber ich denke eher, dass das altes Zerfallshorn ist, was nun nach den paar Monaten auch sichtbar ist beim Raspeln, dass es kaputt ist.

Re: Nach den Rehen - Gefahr des Ausschuhen

09.09.2010, 11:14

Ergänzend dazu:
Ist ein kompletter Blutcheck gemacht worden?
Ohne ein Abstellen der Ursache ist das kein guter Kampf.
Ein insulinresistentes Pfertd muss nicht zwingend übergewichtig sein, dies darf man einfach nicht übersehen.
Und dann bleibt die Frage nach einer toxisxchen Rehe.

Allerdings sollte auch m.M. nach dies in einer Klinik abgeklärt werden. Hufrehe ist eine sehr ernste Erkrankung und jeder Tag den man länger abwartet kann zuviel sein.

LG Eddi
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