Bei mir im Stall ist eine Quarter Horse Stute. Sie ist 8 Jahre alt und hat im Mai ihren ersten Reheschub erlitten, (nur der rechte Vorderhuf). Seit dem steht sie in einer Paddock-Box und nachts fest in der Box. Der TA gab Schmerzmittel und der Huf wurde ca. 4 Stunden täglich mit Wasser gekühlt. Nach ein paar Wochen machte der TA Röntgenbilder. Das Resultat daraus ist, dass das Hufbein sich abgesenkt hat und rotiert ist. 11°. Ein harter Schlag, aber wir alle gaben nicht auf, haben uns in Schichten eingeteilt und den Huf fast rund um die Uhr gekühlt. Woher die Rehe kamen, weiß niemand so genau, denn Übergewicht hat sie bei weitem nicht. Im Juli ging es ihr soweit wieder ganz gut, sie ging lahmfrei und wurde wieder spazieren geführt. Alles super mit dem Polsterbeschlag. Doch von heute auf morgen ging sie auf 3 Beinen. Ein erneuter Reheschub, diesmal ganz ohne "Gras" und wieder nur rechts vorne. Der Huf wurde durch die ganze Kühlerei weich und das Eisen hielt nicht mehr so wirklich. Als der Schmied da war, feilte er von oben über die Hufwand und fast das ganze Horn kam runter. Alles bis zur weißen Linie ist regelrecht "weggebröselt". Der Schmied schaute genauer nach und das Ergebnis ist, dass die Hornwand bis zum Kronrand hohl ist und das Hufbein nicht mehr weit weg sein kann, bzw. wohl über kurz oder lang durchbrechen wird. Warum, wieso, weshalb er hohl ist, ist ein Rätsel. Klar beschlagen geht nicht mehr, auch kein Klebebeschlag oder Hufschuh geht so über den Huf. Es ist echt eine schlimme Situation. Jetzt wird der Huf vorerst trocken gehalten und wenn es Ende der Woche nicht besser ist, mit dem lahmen, was jetzt verständlicherweise wieder schlimmer geworden ist, ist der letzte Ausweg die Klinik. Nur der Schmied meinte, wenn es sein Pferd wäre, würde er sie davon erlösen. Jetzt ist guter Rat teuer.
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