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BeitragVerfasst: 09.01.2016, 10:13 
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wir hoffn au mit euch das alles gut geklappt hat und deinem pferdle wieder besser geht.lg stephi :daum:

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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 17:25 
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schnulli hat geschrieben:
Und? Heimtransport gelungen? Gut angekommen? Beschlag unter den Hufen? Weitere Behandlung? Allgemeine Stimmung bei Pferd und Besitzerin? Fragen über Fragen …..

Hoffe natürlich, dass alles so gut ist, wie es jetzt sein soll…..



Der Heimtransport war unspektakulär, die Murmel war schneller auf dem Hänger als ich gucken konnte und wollte definitiv heim.
Der Beschlag ist nicht ganz so wie erwartet, es sind "normale" Eisen, der Steg im hinteren Teil und wieder mit Polster. Laut Doc ist die frei schwebende Zehe weniger relevangt als die Unterstützung des Hufbeins durch den Steg. Sie lief schön im Schritt und Trab war auch fast wieder wie zuvor.

Ihr Kamerad konnte sein Glück kaum fassen und brummelte alle paar Minuten in ihre Richtung, lief ihr bestimmt ne Stunde hinterher..

Gestern hatte sie dann Durchfall, heute können wir schon nicht mehr von Durchfall sprechen, es erinnert mich eher an einen Wasserfall. :(
Laufen tut sie besch***, also hab ich sie in ihre Box gesperrt und hoffe das sie dort bleibt.
Ich hoffe wirklich das es nur ein Laufschmerz ist, der auf dem knüppeligen, überfrorenem Boden beruht - sonst weiß ich nämlich nicht mehr wie noch zu helfen ist.
Für nächste Woche werde ich schnellstmöglich 2 LKW Sand besorgen, in der Hoffnung dass ihr damit geholfen ist und das vermaledeite Wetter sich bessert.


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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 17:47 
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eieie,
also gefrorene Huppelpiste geht absolut gar nicht und ist leider ein häufiger auslöser für einen erneuten Schub :(

In den Boden muss in der Frostzeit Magnesiumchlorid eingearbeitet werden damit er hoffentlich länger weich bleibt.
Ein Rehlein darf ausschließlich entweder auf weichem Boden stehen oder auf ganz ebenen.

Zum Beschlag:
Vom Grundprinzip hat der TA Recht, ganz wichtig ist die Unterstützung des Hufbeins.
Die schwebende Zehe kannst mit einem Hühneraugenpflaster bei einer Druckstelle vergleichen.
Leider trotzdem nicht optimal aber nun aktuell nicht zu ändern.

Mal ganz ehrlich, wieviel ist sie denn gelaufen?

Bitte denkt daran dass Schmerzfreiheit nicht gleichbedeutend ist mit gesund.
Schmerzfreiheit ist nur der 1. Schritt.


Je nachdem wie schlimm die Reizung ist, sind erneut ein paar Tage entzündungshemmer durchaus angebracht. Das kann man aber ausschließlich vor Ort entscheiden.

:daum: Eddi

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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 17:49 
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Oh je, bekommt sie denn noch Schmerzmittel?

Hat sie denn zuletzt in der Klinik wieder vernünftig Raufutter zu sich genommen, was hat sie Zuhause an Futter bekommen? Oftmals verträgt der Darm diesen Wechsel so auf die Schnelle einfach nicht.

Ich persönlich finde eine schwebend gestellte Zehe ebenso wichtig wie die Hufbeinunterstützung mittels passend gesetztem Quersteg, mag sein das genau da jetzt bei vemehrter Bewegung der Knackpunkt liegt.

Ein uneben gefrorener Boden ist der Tod für einen Rehehuf der in seiner Funktionalität eingeschränkt ist, das alleine kann schon zu erneuten Schüben führen weshalb wir in dem Fall immer Sand als Belag empfehlen dem Magnesiumchlorid beigefügt ist damit er nicht gefriert.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 18:36 
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Die Sache mit dem Boden war mir so nicht bewusst, oder vielleicht habe ich das auch aktuell verdrängt. Zumindest hatte sie bisher nie Probleme damit im Winter.

Ich habe vor dem ersten Frost das ganze Paddock geharkt und die schlimmsten Krater beseitigt, aber ganz eben ist es natürlich nicht. Und glatt ist es natürlich auch. :drunter:
Einige Meter wird sie von Freitag bis heute sicherlich gemacht haben, Schlafen - Fressen sind ca. 60m und das ist sie einige Male gestiefelt.
Aktuell bekommt sie wieder Schmerzmittel, um ihr den Schmiedetermin etwas angenehmer zu machen. Dann gebe ich das nun erstmal weiter, mache morgen Druck das der Sand schnell kommt und besorge einige Säcke Magnesiumchlorid.

Bis das alles organisiert ist, bleibt sie in ihrer "Paddockbox" (die ist nach wie vor dick mit Sand eingestreut und ich werde morgen noch zwei Säcke Hanfschnitzel drüber streuen).
Denkt ihr, dass ein ausreichend breiter Laufweg zwischen Schlafen/Fressen erstmal ok ist? Ich habe 2015 mein ganzes Erspartes in einen neuen Unterstand gesteckt und nicht unbedingt noch genug Reserven um die kompletten 500m² auf einmal ausreichend mit Sand zu versorgen.


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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 18:43 
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Ach so, ich habe ein wenig das Wasser bzw. unsere Tränke in Verdacht was den Durchfall angeht. Sie verdreckt schnell und lässt sich schlecht säubern. Eine Neue ist schon bestellt, die sollte wohl Dienstag oder Mittwoch da sein. Wobei die beiden Großen keine Probleme haben.

Sie hat gewässertes Heu bekommen in der Klinik, das langsam wieder auf "normal" umgestellt wurde. Daheim gibt es ungewässertes Heu und sie fordert sich Stroh ein. Mengenmäßig nimmt sie jetzt wohl etwa 5kg Heu und 1kg Stroh zu sich (ich wiege nicht was am nächsten Tag übrig ist). Und sie knabbert an der Holzraufe, das hat sie bis zum aktuellen Schub nie gemacht. In der Klinik gab es Magnoguard, das wollte ich ihr eigentlich auch besorgen, bis ich hier las, dass es für Cushis/ IR's nicht besonders gut geeignet wäre.. :weißnich:


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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 20:11 
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Magnoguard würde ich persönlich auch einem IR/EMS-ler nicht füttern wollen wegen der dafür unpassenden Inhaltstoffe.
Wurde denn in der Klinik auch mittels Blutwerten der Kohlenhydratstoffwechsel überprüft, hast du die Laborzettel?

Eine Magenschleimhautfreundliche Gelschicht ist auch durch Flohsamenschalen zu erreichen die sich wunderbar in z.B. unmel. Rübenschnitzel (ebenso sehr Magenschleimhautfreundlich wegen des Pektins) rühren lassen, ausserdem wird ihnen ein positiver Effekt im Kohlenhydratstoffwechsel nachgesagt.
Auch Leinkuchen oder Leinsaat beruhigt Magen und Darm sollte aber genau wie Flohsamen nicht gleichzeitig mit Medikamenten verabreicht werden weil diese durch die Schleimbildung in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden könnten. Da wäre ein zeitlicher Abstand von ca. 2 Stunden sicher sinnvoll.
Das Heu sollte sie aus engmaschigen Netzen bekommen damit sie eine verlängerte Fresszeit hat. Der Speichel der durch Kauen gebildet wird neutralisiert die permanent vorhandene Magensäure weshalb Raufutter der beste Magenschutz überhaupt ist.
Natürlich ist da bei Stoffwechselkranken und Reheleins eine ad lib Fütterung nicht angezeigt, weil man auch dem Umstand gerect werden muss.

Um Durchfall durch eine nicht optimal zu reinigende Tränke ausschließen zu können kann man doch auch kurzfristig auf Kübel umsteigen.

Stroh kann bei empfindlichen Pferden, und das ist deines gerade durch den Klinikaufenthalt mit wenig Futter aber Medikamentengabe, auch Durchfälle hervorrufen. Es gibt hier im Forum einige Kandidaten davon......

Unter Schmerzmitteln sollte KEINE Bewegung stattfinden weil das Pferd so erleichtert schlicht seine Hufe überfordert, von daher ist sie in der Box gut aufgehoben.
Ein Laufweg sollte zunächst reichen wenn sie wieder raus kann, sie wird vermutlich merken das der Untergrund komfortabler ist und ihn freiwillig auswählen.

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BeitragVerfasst: 10.01.2016, 20:37 
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Die haben ein großes Blutbild gemacht und den ATCH- Wert genommen, kann ich da den Kohlenhydratstoffwechsel finden?
Ergebnisse und RöBis werden an meine Haustierärztin geschickt, die ja auch die Folgebehandlung übernimmt.


Wasser gibt es aus dem Kübel, die Tränkewanne steht jetzt außerhalb ihres "Wirkungskreises"..
Sie bekommt Heu ad lib ohne Netze, da sie mit der ihr zugedachten Menge bestens über den Tag kommt, eigenständig Fresspausen macht und ohne Netze zufriedener frisst. Das Stroh werde ich morgen dann probeweise deutlich reduzieren (das gibt es übrigens im Netz).

Mit den unmel. RüSchnis ist das so eine Sache, die frisst sie nur wenn ich beim Aufgießen Teebeutel mit reinhänge. Flohsamenschalen hasst sie wie die Pest, die (versuche ich) immer Kurweise im Frühjahr gegen Sand im Darm zu geben. Eigentlich frisst sie die nur im Mash.. :?


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BeitragVerfasst: 11.01.2016, 07:37 
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Etwas Tee zu den Rüschnis geht klar!

Leider musst du in die Unterlagen schauen was getestet worden ist. Das gesamtprofil hat sich leider noch nicht flächendeckend herumgesprochen :(

Es ist ja "prima" dass die Untersuchungsmaterialien an den behandelnden TA weitergeleitet werden;Solche Sachen gehen schneller verloren als du piep sagen kannst :(
Generell gehören sie zum Pferd mit seinem Besitzer.
Bitte besorge sie zeitnah!



Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 11.01.2016, 10:22 
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Beiträge: 11617
Flohsamenschalen (welche Mengen nimmst du denn immer?) füge und rühre ich immer erst nach vollständigem durchweichen der Rüschnis als Letztes zu, direkt vor der Fütterung also.
Ich gebe sie aber nur noch in geringeren Mengen von 2-3 geh. Esslöffeln bei Kotwasser/Durchfall.

So sind die Rüschnis schön fluffig und die Ponys müssen keinen Glitsch fressen wohingegen die Flohsamschalen direkt im Magen/Darmtrakt zu schleimen beginnen und damit ihre gewünschte Arbeit vor Ort leisten.
Es muss bei Gabe von Flohsamen/schalen stets ausreichend frisches Wasser bereit stehen!!

Du hast bisher Flohsamen als Prophylaxe damit Sand ausgeschieden wird gefüttert......

Als Prophylaxe um Sand aus den Pönnchens wieder heraus zu befördern nutze ich persönlich Flohsamen (ganz!) in adäquater Menge von 200 gr. mit Paraffinöl in Rüschnis gerührt über 2 Wochen weil ich Diätponys habe die keine höhere Heuration bekommen dürfen und natürlich hoffe damit doch etwas bewirken zu können.

Denn:
Da du Heu ad lib fütterst hast du damit eigentlich was Sandausscheidung betrifft das beste "Fördermittel" überhaupt, Näheres dazu:

eff-eins hat geschrieben:
Sandaufnahme bei Pferden
Werden Pferde auf der Weide oder auf Paddocks gehalten, besteht die Möglichkeit, dass die Tiere über
das Gras oder zugegebenes Futter mehr oder weniger große Mengen Sand und Erde aufnehmen. Diese
können das Transportvermögen und damit die Ausscheidungskapazität des Gastrointestinaltraktes
überfordern, die Darmschleimhaut irritieren und damit eine Störung der Motilität herbeiführen. Daraus
resultierende Sand- oder Erdakkumulationen im Kolon begünstigen das Entstehen der so genannten
Sandkolik. Meist sind dabei die linke ventrale sowie die rechte dorsale Längslage des großen Kolons
betroffen, wobei das Lumen der betroffenen Darmabschnitte bis hin zu einer Obstipation verlegt werden
kann. Die für die Ausbildung von klinischen Symptomen erforderliche Menge des angeschoppten
Materials variiert von Pferd zu Pferd und kann somit nicht manifestiert werden. Ebenso ist nicht bekannt,
ob bei gegebenen Voraussetzungen die Aufnahme von Sand bei allen Pferden einer Herde zur
Anschoppung führt (Bertone et al. 1988). In Studien zur fäkalen Sandausscheidung konnte bei 56,4%
der 211 untersuchten Pferde (Isländer) aus insgesamt 19 Gestüten Sand im Kot nachgewiesen werden
(Husted et al. 2005). Die klinischen Symptome variieren ebenfalls, wobei Diarrhöen, infolge der
herabgesetzten Motilität, sowie Koliken am häufigsten zu beobachten sind (Bertone et al. 1988;
Ruohoniemi et al. 2001).
Diagnostische Maßnahmen reichen von rektaler Palpation und abdominaler Auskultation über
Ultraschall und Rötgenaufnahmen des Abdomens bis hin zur Kotuntersuchung. Letztere stellt eine
diagnostisch einfache und effiziente Methode dar, bei welcher mittels Aufschwemmung und
nachfolgender Sedimentation des Kotes eventuell enthaltene Sandfraktionen festgestellt werden können.
Dabei gelten Mengen von mindestens 5 mm Sediment (Suspension aus 200 g Kot in 1 Liter Wasser) als
Minimum, um Sand als mögliche Ursache von gastrointestinalen Störungen zu determinieren (Husted et
al. 2005). Auch chemische Untersuchungen des Kotes auf den Gehalt an Rohasche (übliche Gehalte ca.100 g/kg TS) bzw. Salzsäure unlöslicher Asche (entspricht Sand) können hilfreich sein.
Risikofaktoren
Als Risikofaktoren gelten geographische Gegebenheiten mit dem Vorkommen von sandigen Böden
sowie Fütterungs- (Fütterung vom Boden, verschmutztes Futter) und Haltungsbedingungen (Haltung auf
Sandpaddocks). Weiterhin zu erwähnen sind Hitzeperioden mit nachfolgend trockenen Koppeln,
Weidehaltung auf Schwemmland sowie Nährstoffmangel.
Diätetik und Prophylaxe
Bei Verdacht oder aufgetretener Sandaufnahme sollte die Aufnahme weiterer Sandmengen
baldmöglichst unterbunden werden. Betroffene Pferde müssen primär mit leicht fermentierbaren,Pferd – Fütterung des equinen Patienten Klein & Coenen
148
qualitativ hochwertigen und sauberen Futtermitteln versorgt werden. Hierzu eignen sich vor allem Heu
bester Qualität, z. B. blattreiches Heu des ersten Schnittes, Heulagen oder Grassilgen.
Hartstengelige und schwer fermentierbare Futtermittel ebenso wie die Aufnahme von Stroh aus der
Einstreu sollten unbedingt vermieden werden, um den ohnehin in seiner Motilität eingeschränkten Darm
nicht noch zusätzlich zu belasten. Weiterhin können natürliche Schleim- und Quellstoffe aus Hafer und
Leinsamen sowie Weizenkleie und Flohsamen (Semen Psyllii) unterstützend eingesetzt werden. Diese
wirken als schwache Laxantien, vergrößern das Ingestavolumen und bewirken damit eine Dehnung der
Darmwand mit nachfolgender Steigerung der Peristaltik. Die Aufnahme erfolgt mit Flüssigkeit oder
bereits vorgequollen. Leinsamen können ungekocht und geschrotet in Mengen von 120 g an adulte
Pferde verfüttert werden. Höhere Mengen müssen vor dem Verfüttern 10 Minuten gekocht werden, um
die Zerstörung des Blausäure-freisetzenden Enzyms β-Glucosidase zu gewährleisten. Weizenkleie wird
in Dosierungen von 0,2 kg/100 kg KM gut akzeptiert. Sehr oft wird auch der Einsatz von Flohsamen
(Semen Psyllii) empfohlen. Hierbei handelt es sich um Samenschalen von Flohwegerich (Plantago afra)
oder Indischem Flohsamen (Plantago ovata). Flohsamen weist ein höheres Quellvermögen als Leinsamen
oder Weizenkleie auf und kann in einer Dosierung von 1 g/kg KM oral verabreicht werden
(Ungemach 2006). Die Fütterung sollte sich je nach Schweregrad der Sandanschoppung über 1 bis 3
Wochen erstrecken und kann auch als prophylaktische Maßnahme aller 6 Monate für 3 bis 4 Wochen
durchgeführt werden (Edens & Cargile 1997). Die Wirksamkeit von Flohsamen wird allerdings kontrovers
diskutiert. Bei Untersuchungen zur Effizienz von Flohsamen wurde den Versuchstieren (12 Ponys, 6
Versuchstiere, 6 Kontrolltiere) eine definierte Menge Sand (10 g/kg KM) chirurgisch in das Caecumverbracht. Nach 11-tägiger Behandlungsdauer (mit/ohne Flohsamen) und anschließender Rückgewinnung
des Sandes aus dem Darminhalt der euthanasierten Tiere konnten keine positiven Effekte
bezüglich der Eliminierung von Sand aus dem Darm belegt werden (Hammock et al. 1998), Tabelle 1.
Auch aus anderen Studien geht hervor, dass die Verabreichung von Flohsamen keinesfalls den
erwarteten Wirkungen entspricht. So erscheint einzig und allein die Fütterung von Heu als adäquate
Maßnahme, um Sand aus dem Gastrointestinaltrakt zu befördern. Dabei konnten für die Gabe höherer
Heumengen (2,5% der KM vs. 1,5% der KM) die größten Effekte nachgewiesen werden (Lieb und Weise
1997), Tabelle 2.
Große Bedeutung liegt aber vor allem in der Vermeidung und Prophylaxe der Sandaufnahme. Daher
ist es ratsam, Pferden, welche auf Koppeln mit spärlichem Bewuchs gehalten werden, Raufutter in
entsprechenden Vorrichtungen anzubieten. Gleiches gilt für die Fütterungspraxis auf Paddocks.
Tabelle 1: Behandlungsschema und zurück gewonnene Sandmengen (%) von Versuchs- und
Kontrollgruppe 11 Tage nach intracaecaler Sandverabreichung
(modifiziert nach Hammock et al. 1998)
Gruppe caecale
Sandmenge
Versuchsfutter zurück gewonnene
Sandmengen
Kontrollgruppe
(n=6)
10 g/kg KM Mischfutter (1 g/kg KM) (n=6) 27,4%
Versuchsgruppe
(n=6)
10 g/kg KM Mischfutter (1 g/kg KM)
+Flohsamenpellets (1 g/kg KM) (n=3)
+Flohsamenpuder (1 g/kg KM) (n=3)
39,2%+Flohsamenpuder (1 g/kg KM) (n=3)
39,2%
Pferd – Fütterung des equinen Patienten Klein & Coenen
149
Tabelle 2: mittlere Sandausscheidung (g) bei verschiedenen Fütterungsstrategien (modifiziert nach
Lieb und Weise 1997)
Versuchsfutter verabreichte Sandmenge
(per Nasenschlundsonde)
mittlere Sandauscheidung
im Kot
Heu (1,5% des KG), 6 Tage 300 g 146 g
Heu (2,5% des KG), 6 Tage 300 g 285 g
Flohsamen (0,5 g/kg KG), 1x/d, 6 Tage 300 g 177 g
Flohsamen (0,25 g/kg KG), 2x/d, 6 Tage 300 g 134 gKeinesfalls sollten Futtermittel hier direkt vom Boden an die Tiere verfüttert werden. Bei Fütterung der
Pferde direkt vom Boden auf Paddocks ohne oder mit spärlichem Bewuchs konnte ein signifikant
erhöhtes Risiko für vermehrte Sandaufnahme beobachtet werden (Husted et al. 2005). Grundsätzlich
sollte auf spärlich bewachsenen Paddocks stets zugefüttert werden, da keine Fütterung auf solchen
Paddocks die Sandaufnahme ebenfalls signifikant steigert (Husted et al. 2005).
Des Weiteren bedarf es einer adäquaten Salz- und Mineralstoffversorgung, da Mangelerscheinungen
bei einigen Pferden geophagisches Verhalten auslösen können und somit eine Prädisposition für
Sandanschoppungen im Gastrointestinaltrakt darstellen.
Quelle:
http://www.vetmed.uni-leipzig.de/blaue- ... /Pferd.pdf

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BeitragVerfasst: 11.01.2016, 18:53 
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Ich habe Flohsamenschalen zu 30g über 4 Wochen gefüttert. Meist im späten Frühling wenn die Weidesaison angefangen hat. Und versucht habe ich es pur und eben in Wasser aufgequollen. Bisher hatte sie kaum/keinen Sand im Kot, aber da ich einen kolikanfälligen Kameraden dabei habe, bekamen sie bisher alle drei eine Kur verpasst..

Habe heute Kwikbeets von Dodson&Horrell besorgt und Goldleinsamen von Parisol. 100g Trockenmasse sollte wohl reichen um die Leinsamen (30g) zu verstecken, oder? Und Sand bestellt und Hanfstreu und Magnesiumchlorid gekauft. Nun steht sie wie die Prinzessin auf der Erbse und mein Konto weint.. :|

Aber sie machte heute schon einen besseren Eindruck und auch der Durchfall hat sich deutlich gebessert.

Es muss eh noch mal ein Blutbild gemacht werden, die haben leider den IR- Wert nicht genommen und der interessiert mich doch ein wenig. Dann kann ich auch gleich diesen Kohlenhydratstoffwechsel mit auf's Tableau bringen..


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BeitragVerfasst: 11.01.2016, 20:52 
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Beiträge: 11617
Es ist kein "IR Wert" als solches, sondern die Interpretation des Insulinwertes zur Glukose der eine Aussage über eine mögliche IR treffen lässt.
Hier im Forum machen wir das mit Hilfe des IR-Calculators der mit Punkt statt Komma in den Werten eingegeben wird.

Werte die den KH Stoffwechsel betreffen wären Insulin, Glukose, Fruktosamine und Triglyceride.

Es freut mich sehr das es der Erbsenprinzessin jetzt schon wieder etwas besser geht, das entschädigt dann für die roten Zahlen auf dem Kontoauszug etwas :tröst:

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