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 Betreff des Beitrags: Mein Shetty hat Hufrehe, habe Fragen
BeitragVerfasst: 13.11.2014, 22:14 
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Hallo,
ich versuche momentan den größten Fehler meines Lebens wieder gutzumachen.
Vor einem Jahr gab ich mein Shetty ab und bekam ihn vor 3 Wochen wieder. Aus meinem tollen, lieben Kinderreitpony ist in 12 Monaten ein Rehekrankes, kaum händelbares Pony geworden :( Ich bin immernoch so schockiert und möchte jetzt einfach alles daran setzen, ihm ein gutes Leben zu bieten.

Felix ist 7 Jahre alt und steht nun in meinem eigenen Offenstall mit meinem Norweger und der Shettymama von Felix.

Er steht in einem Extrabereich (100qm) Paddock mit Box und wird dort mit Heu und Futterstroh versorgt. Er hat Gesellschaft durch seine Mutter.

Er hat einen akut Rehebeschlag , der morgen gewechselt wird. Ich gab ihm 1,5 Wochen lang ASS, da die Hufe immernoch heiß waren (Vorbesitzer ließen ihn Weide fressen) und Metacam wenn er Schmerzen hatte.

Folgende Fragen:

- Er galoppiert teilweise fröhlich durch den kleinen Paddock und ich gehe 2 mal die Woche mit ihm spazieren. Er hat keine Schmerzen mehr, ist topfit und läuft ganz normal. Bedeutet das, dass der akute Schub vorbei ist und er außer Gefahr ist?

-Er hat im vergangenen Jahr extrem zugenommen und soll nun laut TA und Schmied schleunigst abnehmen.
Problem: Er bekommt nur 3 Kilo Heu am Tag, dazu etwas Futterstroh und nimmt nicht ab. Er bekommt morgens ein engmaschiges Netz und abends ebenfalls. Öfter schaffe ich es nicht.
Habt ihr Tipps? Bekommt er immernoch zu viel Heu?

-Ende Dezember würde ich ihn gern mit den anderen Pferden auf die Winterweide lassen. Die "Winterweide" ist eine 1,5 Hektar große Fläche, die im Vorfeld KOMPLETT abgefressen wird ( bis der Boden braun ist statt grün, Heu+Futterstroh wird natürlich immer gefüttert ;-) ). Ein Teil ist befestigt, es stehen Ställe und Raufen zur Verfügung.

Frage: Es wachsen natürlich immer mal Grasstoppeln nach, die er erwischen könnte. Wie kleinlich muss ich das handhaben? Ist es schlimm, wenn er nach 2/3 Monaten diese nachwachsenden Stoppeln frisst? Es ist wirklich sehr wenig, da wir noch mehr Ponys und Pferde haben...Er steht eig. seit seiner Geburt immer auf Weide und war dies gewohnt.

Die Hufrehe wurden sehr warsch. ausgelöst durch eine enorme Anzahl an gefütterten Äpfeln in Verbindung mit Übergewicht...

Geritten etc. wird er selbstverständlich NICHT mehr ;-)

Vielen vielen Dank schonmal :)


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BeitragVerfasst: 14.11.2014, 07:29 
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Ersteinmal ein Hallo und Herzlich willkommen bei uns an dieser Stelle!

Habe gerade nur wenig Zeit.
Du solltest aktuell das Heu für eine Stunde waschen und zwar in der abgewogenen Menge.
Die abgewogene Menge heißt:
1,5% gewaschenes Heu vom ZIELkörpergewicht, damit wird er gesund abnehmen.

Um irgendetwas an den Hufen beurteilen zu können stelle bitte Huffotos nach Anleitung im ABC ein und auch Röntgenbilder sind wichtig um überhaupt zu wissen WAS im Huf passiert ist.

Wie die Stoffwechsellage an sich ist kann man leider nicht von außen sehen und manchmal steckt leider mehr dahinter als nur Übergewicht und zu viele Äpfel und Gras.
Das sollte für ein zukünftiges rehefreies Management abgeklärt werden durch das EMS/ECS-Gesamtprofil --> ABC

Als "Akuter Schub" wird leider nur die allererste Zeit bezeichnet, danach spricht man von chronmischer Hufrehe. Ein Rehehuf ist allerdings erst dann wieder stabil und voll tragfähig wenn er in anlehnung an das Hufbein heruntergewachsen ist.
Je nach Lageveränderung des Hufbeins können solche Einlagen fix zu weiteren Lageveränderungen führen.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 14.11.2014, 09:53 
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Beiträge: 11626
Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen an dieser Stelle :hallo:

Du schreibst das du ihn erst vor drei Wochen wieder übernommen hast mit Hufrehe, da ist sowohl das spazieren gehen als auch seine Galopprunde das Schlimmste was man den Rehehüfchen jetzt antun kann was er unter Schmerzmittel und/oder adqäuaten Rehebeschlag natürlich nicht als solches empfindet.

Wie Eddi bereits schrieb dauert ein Herunterwachsen in Anbindung bei optimaler Hufbearbeitung/Unterstützung bis zu einem Jahr.

Bewährt hat sich nachdem Schmerzmittel abgesetzt sind kurze Strecken geradeaus für 5 Minuten zu gehen. Bleibt der Zustand des Pönnchens stabil, sind keine Rückschritte wie z.B. erneute Pulsation oder Lahmheit zu erkennen kann dies wöchentlich um weitere 5 Minuten gesteigert werden.

Sicherlich kann man einem bestehenden EMS oder einer Insulinresistenz nur durch entsprechendes Futter und Bewegungsmanagement begegnen. Nichts desto Trotz haben die Hufe jetzt erstmal oberste Priorität. Ist der Huf nicht tragfähig wird das gesamte Pony nicht gesund werden können, daher bitte immer mit der Ruhe.

Ponys haben als Robustrasse eine gewisse genetische Disposition zur IR weshalb sie karg und mit Bedacht gefüttert werden sollten, Weidegang wird in den seltensten Fällen dauerhaft vertragen.
Was über Jahre scheinbar funktioniert eskaliert eines Tages weil das Stoffwechselfass die Belastung nicht mehr kompensieren kann. Von daher ist deine Anmerkung das er Weidegang an sich kennt zur Beurteilung was geht und was nicht leider irrelevant.
Dies zu beurteilen vermag wirklich nur das empfohlene EMS/ECS Gesamtprofil, ECS auch aus dem Grund da dies mittlerweile keine Erkrankung mehr des Alters ist.

Ich als Besitzerin zweier Shettys die Halbgeschwister sind und bereits DREIJÄHRIG ECS positiv getestet wurden kann das aus Erfahrung sagen und rate natürlich aus dem Grund auch Besitzern jüngeren Pferde dazu.

Zudem sollte immer die Reheursache gefunden werden was eben dies auch beinhaltet.

Ob nun der kleine Kerl mit den anderen auf die Winter"weide" darf kann von hier eigentlich nur verneint werden solange er nicht durchdiagnostiziert ist.
Manch einem Pferd wurden eben solche tgl. kleine Sünden an "Futter" zum Verhängnis, die IR manifestierte sich, der nächste Hufreheschub war zu beklagen aus dem das Pferd nicht wieder herausgekommen ist.....

Das soll aber ja nun vermieden werden und der Shettymann wieder ein Gesunder werden.
Vielleicht könntest du ihn mit seiner Mama, die vermutlich ein genauso ausgeklügeltes Stoffwechselphänom wie die IR hat und ihr das keinesfals schaden wird (dies ist an sich eine ganz tolle Erfindung der Natur welche das Überleben in freier Natur sichert und nur an der zu gut gemeinten Fütterung durch uns ins krankhafte kippt), zusammen in einen Bereich geben der als Paddock gestaltet ist?! Dieser kann ja Weide in Weide sein um den Sichtkontakt zu den anderen Herdenmitgliedern weiterhin zu gewährleisten.

Um das einstündige Heuwaschen kommst du ganz sicher derzeit nicht herum, dies gehört zur Notfalldiät eines Reheleins um dem Stoffwechsel Entlastung zu geben zwingend dazu.
Auch das Gewicht wird sich darunter gesund reduzieren weil bis zu 30 % der unstrukturierten Kohlenhydrate auf diese Weise herausgewaschen werden.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 14.11.2014, 20:32 
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Hallo, danke für eure Antworten.

Der Hufschmied sagte mir damals ( er ist auch Orthopäde und hat wirklich viel Ahnung in diesem Bereich), dass er viel im Schritt laufen sollte. Daher sollten wir mit ihm spazieren gehen. Über den "Platz geloppieren" tut er ja von selbst, wir longieren ihn nicht o.Ä. . Schmerzmittel bekommt er auch nicht, da er keinerlei Schmerzen mehr hat ( erkenne ich an seinem Verhalte eindeutig).

Der Schmied und mein TA sagten, es sei momentan nicht nötig zu röntgen. Das werde ich aber dennoch tun, sollte er lahmen oder klamm laufen. Ändern kann man am abgesunkenen Hufbein ja eh nix mehr und sollte es absinken, würde er dies ja durch lahmen ausdrücken und sofort beschlagen werden sagte der Schmied. Bin auch echt froh darum. Als Studentin plötzlich wieder ein drittes, krankes Pony finanzieren zu müssen merkt man schon. Was nicht bedeutet, dass ich nicht sogar nen Kredit nehmen würde, wenns wirklich nötig ist für meine Tiere...

Heute war der Schmied nochmal da und hat den Rehebeschlag abgenommen. Die Hufe haben keinen weißen Rand gebildet, sind kalt und er läuft fehlerfrei. Verformt sind sie auch gar nicht. Nun sollen wir die Barhufe eine Woche beobachten. Wenn er klamm läuft oder gar lahmt, kommt umgehend nochmals ein Spezialbeschlag drauf, ansonsten kann er Barhuf laufen solange der Boden weich und er gesund ist (ich bin entschieden FÜR barhuf laufen). Wenn er spazieren geht, soll er dann Hufschuhe bekommen. Cushing Tests etc. wird momentan auch nicht für nötig gehalten, wird im Frühjahr folgen.

Die Ursache ist mir eigentlich klar. Die Kids haben ihm eine riesen Menge Äpfel gegeben... Es folgte eine schwere Kolik und am nächsten Morgen ging er keinen Schritt mehr...Daher bin ich zuversichtlich, dass es ne einmalige Geschichte war...

Er hat nun einen richtigen Paddock. Der ist 100qm groß, hat Baumstümpfe zum kratzen und eine extra Heunetzaufhängung etc. , Dort steht er jetzt mit seiner Mutter und bekommt 24/7 Heu. Das Heu wird abgewogen und dann in ein Heunetz gestopft. Das stopfen wir dann nochmals in ein Heunetz ;-) Hält echt genau 22-24 Stunden :)) Zur Not hat er noch Futterstroh. Heu wird auch gewaschen, allerdings die ganze Nacht lang...? Ist das besser/schlechter?

Habe jetzt entschieden, dass er nicht auf die Winter""weide"" kommt, sondern der Paddock um nochmals 100qm vergrößert wird.
Die Shettys haben auch eine Box, die daran angrenzt. Die ist zwar immer eingestreut, wird aber gar nicht benutzt :( .

Der Paddock wird den anderen Ponys dann auch als "Diätpaddock" dienen, um Hufrehen generell vorzubeugen.

Darf man einem Rehepony einen Salzleckstein ohne Melasse etc. geben? Oder lieber gar keinen?

Erleichterte Grüße :)


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BeitragVerfasst: 15.11.2014, 07:57 
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Dein Management hört sich gut an!
Paddockhaltung mit wo noch möglich kontrolliertem Weidegang ist einfach die optimale Ponyhaltung.

Und ja, man kann glück haben und einen Hufreheschub ohne Lageveränderung des Hufbeins haben, dafür :daum:

Die Ausgangssituation hört sich wohl sehr eindeutig an, allerdings kann Dein Kerlchen auch auf Phenylbutazon, welches gerne als Schmerzmittel genommen wird auch bei einer Kolik, reagiert haben.
Ich kann generell nur raten auf diesen wirkstoff sicherheitshalber zu verzichten.

Generell können wir hier natürlich nur die Informationen geben die alle uns bekannten Eventualitäten abdecken, die ganz sicher nicht alle Fälle treffen (allerdings auch schon manchem scheinbar rettungslosen Fall geholfen haben).

Allerdings müssen wir auch das volle Programm schreiben, denn wehe wenn dieser eine Fall gerade in dieses Schema passt und wir hätten es nicht geschrieben, würden wir uns ganz klat mitschuldig machen an einem neuen Reheschub.

Magst uns noch ein Bild gönnen von Deiner Ponybande?

LG Eddi

PS Barhuf beim shetty funktioniert häufig ;)

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BeitragVerfasst: 15.11.2014, 20:00 
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Djarvie hat geschrieben:
Die Ursache ist mir eigentlich klar. Die Kids haben ihm eine riesen Menge Äpfel gegeben... Es folgte eine schwere Kolik und am nächsten Morgen ging er keinen Schritt mehr...Daher bin ich zuversichtlich, dass es ne einmalige Geschichte war...

Heu wird auch gewaschen, allerdings die ganze Nacht lang...? Ist das besser/schlechter?

Darf man einem Rehepony einen Salzleckstein ohne Melasse etc. geben? Oder lieber gar keinen?

Es muss nicht unbedingt eine einmalige Geschichte gewesen sein denn evtl. war dies der Tropfen der das Stoffwechselfass zum überlaufen gebracht hat.
Ob dem so ist zeigen nur Blutwerte die ich zur Sicherheit an deiner Stelle trotzdem veranlassen würde.

Heu sollte nur einstündig und nicht länger gewaschen werden. Erstens bringt eine längere Verweildauer keinen weiteren Vorteil bzgl. des Herauslösens der unstr. Kohlenhydrate, zweitens wird es gammelig, bildet u.U. Keime und schmeckt vermutlich wie ein "verkochter Lauchstängel".
Besser ist also eine um die andere Mahlzeit vorzuwaschen, im Sommer kann man die Wärme nutzen und nachheuen um ein Gären zu verhindern wenn sehr zeitig vorgewaschen wird wie z.B. am Abend für die Morgenmahlzeit.

Einen Salzleckstein wie Himalayasalzstein kann bedenkenlos gereicht werden und sollte in keiner Pferdehaltung meiner Meinung nach fehlen.
Mineralisierte, meist rote Steine sind mit Vorsicht zu geniessen weil man keinen Mineralüberblick hat und z.B. einen Selenüberschuss das sehr oft Futtermischungen und Mineralfuttern sowieso beigefügt ist zu vermeiden da es in höheren Mengen toxisch ist.
Abgesehen davon enthält er zumeist auch ungewünschte Inhaltstoffe.....
Ob und in welchem Maß überhaupt Mineralien verabreicht werden wird sehr kontrovers diskutiert. Bei Heuwasch gefütterten Pferden ist das ein anderes Thema weil durch das Waschen einiges verlorengeht was dann darüber supplementiert werden muss.

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BeitragVerfasst: 16.11.2014, 20:46 
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Hier mal ein paar Fotos von Felix´Paddock. Er hat nun eine Größe von ca. 120 Quadratmeter, eine 3,5*3,5 Box mit Stroh angeschlossen, einer "Toilette", die sogar genutz wird :grin: und ein paar Kratzbäumchen sowie einer Heunetzaufhängung. Nachmittags geht er meist ein bisschen mit den Kids und mir spazieren und wird geputzt. Hufe sind wieder komplett kalt, Gang ist trotz barhuf normal und er entlastet sogar die Hinterbeine und belastet dabei die Vorderbeine. Schmerzmittel bekommt er eh keine mehr, die hatte er nur 5 Tage lang gebraucht.

Leider ist der Paddock etwas matschig geworden, nächste Woche wird Sand aufgekippt.
Bitte kein Diskussionen über Höhe des Heunetzes, es hängt schon 20 cm tiefer :wink: .

Er hat jetzt einen Himalayaleckstein im Gehege, den ich aber nachts rausnehme.

Gesellschaft hat er auch dauerhaft. Entweder seine Mama ist da oder sein bester Kumpel, wenn Mama auf die Weide darf :roll:

Die Fotos mit Weide sind übrigens vom Sommer ;-)
Felix ist der ohne braunen Hals, das andere ist seine Mama Tessa oder mein Norweger Djarvie :mrgreen:

Grüße Bild

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BeitragVerfasst: 17.11.2014, 07:11 
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Was für eine nette Bande!!!!
Sei mir nicht böse, aber insgesamt sehe ich ganz viele Pfunde Übergewicht.
Und genau wie bei uns Menschen ist Übergewicht der Wegbereiter der Insulinresistenz(Diabetes.
Und genau die IR stellt sich in den letzten Jahren als der Hauptauslöser von Hufreheschüben heraus.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 17.11.2014, 11:07 
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Kann bzw. muss ich ich alles unterschreiben was Eddi sagt, aber drollige Kerlchen sind es :2daumenhoch:

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BeitragVerfasst: 17.11.2014, 11:41 
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Hey, danke :)
Ja ich weiß dass sie beide abnehmen müssen. :oops: :( Tessa hat auch schon fast 10 Kilo abgenommen, aber es wird nicht weniger. Momentan gibt es für jeden nur 2,5 Kilo Heu/Tag und Mineralfutter. Ich weiß nicht, wie ich sie sonst noch zum abnehmen bewegen soll :( Tesschen wird auch jeden Tag mind. 1 Stunde bewegt, Felix geht nur spazieren.... Aber noch weniger Heu würde zu einer extrem kurzen Fressdauer führen, das möchte ich nicht noch weiter reduzieren... Wenn Tessa mal auf die Weide kommt, dann auch nur mit Fressbremse und auf bereits abgefressene Stücke.. echt schlimm :( :helpa:


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BeitragVerfasst: 17.11.2014, 11:44 
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Noch eine Frage: Eine Bekannte sagte, kalter Matsch wäre gut für Hufrehe, um die Entzündung zu kühlen. Jetzt werden wir in ein paar Tagen dick Sand aufkippen um den Paddock trocken zu legen. Ich beobachte, dass Felix sich mit Absicht in Pfützen gestellt hat, als die Rehe akut waren. Macht es Sinn, einen kleinen Teil ohne Sand zu lassen und ihn da ab und an hinzustellen?

Wie viel würdet ihr mir raten, darf er im Schritt spazieren gehen?
Grüße und vielen vielen Dank :)


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BeitragVerfasst: 17.11.2014, 13:17 
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Ich habe damals für ein Reheshetty einen kleinen Torfplatz angelegt....; allerdings ist soetwas nur mit sinn bei einer akuten Hufrehe, ansonstzen wird das nicht gebraucht.
wieviel an Bewegung das einzelne Rehlein nach überstandener Rehe verträgt kann man leider nicht pauschalisieren.
Man fängt mit 5 Minuten für je 1 woche an und steigert dann je Woche um weitere 5 Minuten, aber nur WENN es zu KEINEM rückschritt wie z.B. Pulsation gekommen ist.
Halbwegs stabil ist der Huf wenn er zu 2/3 in anlehnung heruntergewachsen ist.
Dazu gehört dann aber eine perfekte Hufbearbeitung die man leider nicht so oft sieht.

Die ganz allgemeine futterempfehlung zum Abnehmen lautet: 1,5% gewaschenes Heu vom Zielkörpergewicht!
Das heißt, wenn das Idealgewicht Deines shettys bei 200kg läge wärst du mit 3,5kg Heu pro Tag gut dabei.
Nun kommt die Krux mit dem Waschen.
Heu ist nicht gleich Heu und kann zwischen unter 10% Gesamtzucker enthalten aber leicht auch bis hin zu 20%.
Ein Pferdheu sollte unter 10% liegen.
Um das zu erreichen musst du halt waschen.

Leider ist auch im Stroh noch so ein iges enthalten sodass auch Stroh in die Gesamtberechnung einfließen muss.
Die älteren hier werden sich an ein Jahr erinnern wo das Heu auf den Wiesen völlig verregnet war, Heulage und Heucobs gab es damals noch nicht.
Meine Pferde, Püppe kannst dir im TB anschauen, "mussten" somit von den streng rationierten Altbeständen Heu leben und von Stroh.
Abgemagert war keins ;), nicht einmal mein großer schwerer Warmblüter

Überlege dir wo naturgegeben Shettys herkommen und von was für einem Futterangebot sie überleben mussten.
Hier ist das ein dauergedeckter Fastfood und Kuchentisch....

LG Eddi

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