Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen an dieser Stelle
Du schreibst das du ihn erst vor drei Wochen wieder übernommen hast mit Hufrehe, da ist sowohl das spazieren gehen als auch seine Galopprunde das Schlimmste was man den Rehehüfchen jetzt antun kann was er unter Schmerzmittel und/oder adqäuaten Rehebeschlag natürlich nicht als solches empfindet.
Wie Eddi bereits schrieb dauert ein Herunterwachsen in Anbindung bei optimaler Hufbearbeitung/Unterstützung bis zu einem Jahr.
Bewährt hat sich nachdem Schmerzmittel abgesetzt sind kurze Strecken geradeaus für 5 Minuten zu gehen. Bleibt der Zustand des Pönnchens stabil, sind keine Rückschritte wie z.B. erneute Pulsation oder Lahmheit zu erkennen kann dies wöchentlich um weitere 5 Minuten gesteigert werden.
Sicherlich kann man einem bestehenden EMS oder einer Insulinresistenz nur durch entsprechendes Futter und Bewegungsmanagement begegnen. Nichts desto Trotz haben die Hufe jetzt erstmal oberste Priorität. Ist der Huf nicht tragfähig wird das gesamte Pony nicht gesund werden können, daher bitte immer mit der Ruhe.
Ponys haben als Robustrasse eine gewisse genetische Disposition zur IR weshalb sie karg und mit Bedacht gefüttert werden sollten, Weidegang wird in den seltensten Fällen dauerhaft vertragen.
Was über Jahre scheinbar funktioniert eskaliert eines Tages weil das Stoffwechselfass die Belastung nicht mehr kompensieren kann. Von daher ist deine Anmerkung das er Weidegang an sich kennt zur Beurteilung was geht und was nicht leider irrelevant.
Dies zu beurteilen vermag wirklich nur das empfohlene EMS/ECS Gesamtprofil, ECS auch aus dem Grund da dies mittlerweile keine Erkrankung mehr des Alters ist.
Ich als Besitzerin zweier Shettys die Halbgeschwister sind und bereits DREIJÄHRIG ECS positiv getestet wurden kann das aus Erfahrung sagen und rate natürlich aus dem Grund auch Besitzern jüngeren Pferde dazu.
Zudem sollte immer die Reheursache gefunden werden was eben dies auch beinhaltet.
Ob nun der kleine Kerl mit den anderen auf die Winter"weide" darf kann von hier eigentlich nur verneint werden solange er nicht durchdiagnostiziert ist.
Manch einem Pferd wurden eben solche tgl. kleine Sünden an "Futter" zum Verhängnis, die IR manifestierte sich, der nächste Hufreheschub war zu beklagen aus dem das Pferd nicht wieder herausgekommen ist.....
Das soll aber ja nun vermieden werden und der Shettymann wieder ein Gesunder werden.
Vielleicht könntest du ihn mit seiner Mama, die vermutlich ein genauso ausgeklügeltes Stoffwechselphänom wie die IR hat und ihr das keinesfals schaden wird (dies ist an sich eine ganz tolle Erfindung der Natur welche das Überleben in freier Natur sichert und nur an der zu gut gemeinten Fütterung durch uns ins krankhafte kippt), zusammen in einen Bereich geben der als Paddock gestaltet ist?! Dieser kann ja Weide in Weide sein um den Sichtkontakt zu den anderen Herdenmitgliedern weiterhin zu gewährleisten.
Um das einstündige Heuwaschen kommst du ganz sicher derzeit nicht herum, dies gehört zur Notfalldiät eines Reheleins um dem Stoffwechsel Entlastung zu geben zwingend dazu.
Auch das Gewicht wird sich darunter gesund reduzieren weil bis zu 30 % der unstrukturierten Kohlenhydrate auf diese Weise herausgewaschen werden.