Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im forum
Hupe hat geschrieben:
Im August 2014 habe ich einen Nervenschnitt machen lassen, damit er wieder Schmerzfrei über die Weide turnen kann, in der Nachkontrolle war auch noch alles schick.
Zeitgleich wurden die Stegeisen mit Keilen gegen normale Eisen getauscht und Ende November auch diese abgenommen. Wir sind auch nur noch 3x die Woche mit Hufschuhen spazieren gegangen. Es wurde Anfang November ein Ring auf der Hufwand sichtbar, ich dachte der käm von der Umstellung der Eisen. Vor 2 Wochen lahmte mein Pferd trotz hohem Nervenschnitt. Tierärztin kam, Hufgeschwür über die gesamte Sohlenfläche, Sohle nur noch 1mm dick. Zur Sicherheit noch geröntgt: Hufrehe!
Die Idee durch einen Nervenschnitt eine weitere Schmerzreduktion zu bewirken war sicherlich generell eine Gute, das sich daraus Komplikationen entwickelt haben nicht vorhersehbar nun aber unabänderlich und man muss schauen ob und wie jetzt zu agieren sinnvoll ist.
Wer hatte dir geraten die Hufunterstützung generell und dann auch noch im ersten Schritt zeitgleich mit der OP zu ändern?
Das war nicht so gelungen denn trotz Schmerzreduktion ist der darunter liegene Huf kein totes Gebilde und reagiert auf unzureichende Hufbearbeitung oder Unterstützung genau wie bei mechanischen Problemen natürlich nicht anders als vorher auch mit allen auch negativen Folgen in der Konsequenz.
Das sich bereits im November Rillen (wobei wie Eddi schon fragte ob diese divergierend im Trachtenbereich oder rundherum Kronrandparallel waren was dann eher auf Medikamente und Futterveränderungen hinweist und nicht als pathologisch anzusehen ist="Futterringe") könnte schon ein Hinweis auf ein Rehegeschehen gewesen sein das aber noch zeitlich
davor gewesen sein muss weil die Hornkapsel eine gewisse Zeit braucht bis der Ring herunter gewachsen und sichtbar ist.
Da steht unter Umständen zeitlich der Nervenschnitt zur Diskussion was die Frage nach in dem Zusammenhang verabreichten Medikamenten aufkommen lässt, kannst du uns die bitte mitteilen?
Ein so ausgedehntes Hufgeschwür muss natürlich reifen und sich öffnen um den in der Hornkapsel fest eingeschlossenen Strukturen wieder Raum zu geben und dem Pferd die unsäglichen Schmerzen die es dadurch erleidet.
Wurde darunter schon Schmerzmittel gegeben und wenn ja welches Schmerzmittel wurde insgesamt verabreicht?
Wieviel zeitlicher Abstand lag zwischen den Diagnosen Hufgeschwür und Hufrehe?
Schmerzmittel sind zeitgleich auch Entzündungshemmer was bei Hufgeschwüren natürlich unerwünscht ist weshalb sich hier eher Angussverbände anbieten.
Hupe hat geschrieben:
Laut Tierärztin brauche ich beim füttern auf diese Reheform keine Rücksicht nehmen, da es keine Futterrehe ist. Stimmt das auch in der akuten Phase?
Er bekommt Heu zur freien Verfügung und 3 Handvoll Pellets am Tag. Er war schon davor rippig, der Stress durch die Boxenruhe und weniger Futter lassen ihn momentan aber noch mehr abmagern.
Heu ad libitum und 3 Hand voll Pellets sind doch schon einiges an Futter für ein Pferd das Rentner ist und nicht mehr arbeitet, wieviel und welches Futter hat es zuvor bekommen weil du von aktuell weniger Futter sprichst?
Generell sollte Futter schon im Verhältnis zur Bewegung stehen, bei Krankenlager und eingeschränkter Bewegung sowieso.
Bei schlanker Gestalt ist oftmals die Futteroptimierung im Sinne geeigneter Futtermittelauswahl gesünder für den Organismus, denn überspitzt gesagt macht Sahnetorte nicht gesünder und insgesamt satter=zufriedener aber bedient die Fettdepots. Darum auch hier die Frage um welche Pellets es sich handelt?
Hupe hat geschrieben:
Sollte man auch so ein Pferd auf Cushing, EMS, ECS testen? Oder ist das unnötig, da wir die Ursache kennen.
Ja in jedem Fall! Nur so kann man sich einen Überblick über die Stoffwechselsituation machen.
Hupe hat geschrieben:
Es gibt ein Röntgenbild von vorne rechts, falls das jmd sehen will kann ich versuchen es einzustellen. Links werde ich noch röntgen lassen, aber erstmal war der schlimme Huf interessanter.
Die Tierärztin meinte, dass der Schmied jetzt Hufschuhe kleben soll und dannmuss man quasi abwarten, in vier Wochen kann sie dann erst eine endgültige Prognose abgeben ob er noch mal so fit wird, dass er Rentner sein kann oder ob die Regenbogenbrücke die bessere Lösung wird. Dieses Nix-tun-können macht mich wahnsinnig
Röntgenbilder sind immer gut, wenn es also machbar ist sie hier einzustellen denn mal los.
Hufschuhe kleben? Von kleben jedweger Art würde ich persönlich momentan Abstand nehmen da dies ein langes Aufhalten der Hufe erfordert (Trocknungsprozess, Zurücklegen von Wegen zu einem sauberen ebenen Platz usw.) das dem Pferd zusätzlich Schmerzen bereiten kann.
Um einem Rehelein den Hufschmiedbesuch so angenehm wie möglich zu machen kann man es mit den wehen Hufen auch auf eine doppelt gelegte Isomatte oder zusammengefaltete Decke stellen.
Zudem ist eine Hufunterstützung/Hufzubereitung am besten direkt nach aktuellem Röntgenbild anzufertigen um ein Optimum zu erreichen das im Endeffekt über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Auch sollten die HS Intervalle bei max. 4 Wochen liegen sodass der Istzustand immer erhalten bleibt und nichts nachwächst was das bisher Erreichte zu nichte macht wie z.B. eine zu lange Zehe die dem klassischen Rehehuf typisch ist aber zu erneuten, schmerzhaften Zerreissungen führt.
Sehr anschauliche Infos
warum und vor allem
wie eine passende Hufunterstützung auszuführen ist kannst du z.B.
HIER nachlesen.
Hupe hat geschrieben:
Ich wollte meinem Pferdchen einfach nur eine schöne, schmerzfreie Rentenzeit gönnen, aber seit dem Unfall vor vier Jahren geht irgendwie nur noch alles schief...
Viele Grüße
Ja manchmal steckt der Wurm drin, aber du musst zuversichtlich sein das ihr es schaffen könnt auch wenn es manchmal kein leichter Weg ist.
Kopf hoch und anpacken, du schaffst das