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Als erstes gibt es mal "Mecker". Wenn du solche Angaben einstellst bitte IMMER mit Quellenangabe!
durch meine Internet recherche habe ich unterschiedliche Angaben über den Zuckergehalt bei Heu für Rehepferde gefunden. Mal steht 10-15%, mal 12%, mal 10%. Was stimmt nun?
Korrekt ist_ Die verschiedenen Zuckerarten sind Einfachzucker (z.B. Glukose), Fruktane und Stärke. Sie finden sich in der Heuanalyse als ESC (Einfachzucker + ku r zkettige Fruktane), WSC (ESC + langkettige Fruktane, also Einfachzucker + alle Fruktane) und Stärke. Da man nicht genau weiß welche Zuckerarten gefährlicher sind, rechnet man sie einfach zusammen, d.h. WSC + Stärke. Dieser Wert (NSC) sollte bei den o.g. Pferden optimalerweise unter 10% liegen
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
12.01.2016, 19:42
sorry mit den Quellen, die find ich nicht mehr.
Ich lade nun mal die neuen Heuanalysen hoch. Bin etwas konfus und weis nicht so recht, wieviel und was nun als NCE bezeichnet wird. Lt. meiner Zusammenrechnung hätte das Heu sehr hohe Werte. Da sind Gesamtzucker, Stärke und Fructane zusammen bald 20-30%. Das wär ja katastrophal.
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
12.01.2016, 19:50
und hier das andere, ging nicht zusammen:
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 06:29
Für mich sind die eingestellten Ergebnisse leider nicht lesbar, zu klein. Ich kann sie auch nicht vergrößern, weil die Datei verkleinert wurde (was ansich ja auch richtig ist ). Kannst Du die Werte noch einmal etwas größer einstellen, bitte.
so wenige Werte kann man durchaus auch abtippseln....Also ich kann es auch nicht lesen, nur Dein hendgeschriebenes. Allerdings sind Zuckerwerte bis 18% durchaus gängig bei Hochleistungsgräsern. LFruktan hat man meist um die 8%, allerdings ewar das letzte Jahr ein "Fruktanjahr" aufgrund der kalten Nächte.
Egal wie du es drehst und wendest, dies ist ein Heu welches zwingend gewaschen werden sollte!
Ja dankeschön! Irgendwie kommt mir das Ergebnis sehr seltsam vor. Zum Zucker/Fruktan habe ich ja bereits etwas gesagt, solch einen Stärkegehalt bei Heu habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen und ist mir auch wenig plausibel. die Stärke hockt also in den Samenkörnchenund bisher bei allen Proben gut unter 5% gelegen und eigentlich in solchen bereichen dass dieser Wert durchaus in der analyse vernachlässigt werden darf. Alleine von der Vorstellungskraft wüßte ich nicht wo beim Heu, selbst wenn ALLE Samen noch vorhanden wären, ein solcher wert herkommen sollte, überlege mal den Prozentsatz! Das überstegt jetzt meine Vorstellungskraft und Logik Und es ist ja nun tatsächlich so dass die Samen bei heuen nachreifen und spätestens beim Wenden und pressen das Meiste herausfällt.
Vielleicht rufst dort einmal an und lässt Dir diesen Punkt erklären.
Liebe Grüße Eddi
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 12:01
Hallo Eddi,
die Lufa ruft mich morgen zurück.
Der Fructangalt, Gesamtzucker und Stärke sollen nicht höher als 10% sein, ist das richtig? Das wären bei meinen Proben deutlich zu viel bei 20-30%.
Wenn ich das Heu nun wasche. Ich komme zwei mal am Tag zu den Pferden. Morgens und später Nachmittag. Wenn ich morgens das Heu eine 3/4 Stunde wasche und verfüttere es, haben die Pferde es bis ca 15:30 Uhr gefressen. Wenn ich am späten Nachmittag komme, so gegen 16:30- 17:15 Uhr wasche, dann fressen die Pferde dies in zeitlichen Abständen im Heuatomat bis morgens um 6:00 Uhr. Die Mahlzeiten ab dem Nachmittag bis zum Morgen gegen 6:00 Uhr, wird da das gewaschene Heu schlecht?
Ich bin der Zeit auf der Suche nach Magerheu, was diese Kriterien von 10% erfüllt. Aber selbst Bergiewsenheu aus Österreich hat mehr als 12,5% Zucker, ohne Fructan und Stäkre, also auch zu hoch. Ich kann mir kaum vorstellen, das es solch ein Heu überhaupt gibt. Oder wo kann man solches Heu kaufen. Ich bin auch bereit mehr Geld auszugeben, wenn es von weiter her kommt. Hat da jemand einen Tip, wo man solches Magerheu herbekommen kann?
Es wird nicht schlecht, im sommer wenn es heiß ist musst es luftig trocknen/aufhängen. Es gibt hier ja viele die konsequent waschen (müssen).Gute Frage - nächste Frage. Was meinst du warum so viele Pferde krank werden?
Da meine Pferde ihr Leben lang auf Stroh gestanden haben und sie gerne Stroh fressen gleicht sich dies bei meinen Nicht-Rehleins aus; sie bekommen deutlich weniger Heu auch als diese 1,5% und beide werden geritten.
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 13:55
Wäscht du auch dein Heu? Wieviel gibst du an Heu und wieviel an Stroh?
Mein Rehlein hat stark abgenommen und ist nun normalgewichtig. Da er sein Heu so rationiert bekommt, ist er ganz mieß drauf. Er ist aggressiv und giftet. Er tut mir dann so leid. Das mit dem Waschen wird bei mir eine schwierige Angelegenheit. Ich denke gerade über einen Kompromis nach, so das ich das Heu nur am Nachmittag wasche. Da habe ich auch mehr Zeit.
Ich wollte nun auch, wetterbedingt meinen Offenstall mit Stroh einstreuen, soll ja kalt werden. Im Moment versaufen sie im Wasser. Wenn das friert, wirds buckelig. Also kommt dick Stroh rein.
Aktuell serve ich durchs Netz und suche neues Magerheu. Habe da auch schon zwei Kontakte, die mir Heuproben senden. Vielleicht habe ich ja Glück und das Heu hat wenig Zucker, so das ich nicht waschen muss.
Erstmal ist jede gewaschene Portion Heu ein Gewinn, so also auch wenn Du nur die Hälfte wäscht. Wenn das Wetter wieder besser ,Sonnenschein und Wind kann man auch nachheuen, also man wäscht und breitet das Heu wieder zum trocknen aus, ich leg es auch Paletten und wende es einmal am Tag. Zimt und Flohsamen sagt man nach die Zuckeraufnahme zu hemmen, demnach bekommt mein Pony beides mit ins Futter.
Wenn ich mich recht entsinne war es bei Euch mit der Bewegung, Beschäftigung nicht so einfach. Ich wollte aber noch mal darauf hinweisen auch diesen Punkt nicht aus den Augen zu lassen. Sicher kann man immer das Futter optimieren, aber manchmal ist die Umsetzung sehr schwierig. Mit Bewegung kann man aber sehr viel dazu beitragen das der Zucker verbraucht wird.Welches Problem nun besser bei Euch anzugehen ist, kann ich Dir nicht sagen. Allerdings hat für mich Bewegung, Abwechslung , Beschäftigung eine sehr hohe Priorität, ich denke es hilft auch dazu bei zu tragen eine Diätfütterung zu ertragen und die Stimmung zu heben. Sicher ist das im Winter nicht immer einfach umzusetzten , aber manchmal finden sich da vielleicht doch Möglichkeiten. Ansonsten wäre das mein erstes und größtes Ziel für die Zukunft.
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 14:34
Camarguepony hat geschrieben:Erstmal ist jede gewaschene Portion Heu ein Gewinn, so also auch wenn Du nur die Hälfte wäscht. Wenn das Wetter wieder besser ,Sonnenschein und Wind kann man auch nachheuen, also man wäscht und breitet das Heu wieder zum trocknen aus, ich leg es auch Paletten und wende es einmal am Tag. Zimt und Flohsamen sagt man nach die Zuckeraufnahme zu hemmen, demnach bekommt mein Pony beides mit ins Futter.
Wenn ich mich recht entsinne war es bei Euch mit der Bewegung, Beschäftigung nicht so einfach. Ich wollte aber noch mal darauf hinweisen auch diesen Punkt nicht aus den Augen zu lassen. Sicher kann man immer das Futter optimieren, aber manchmal ist die Umsetzung sehr schwierig. Mit Bewegung kann man aber sehr viel dazu beitragen das der Zucker verbraucht wird.Welches Problem nun besser bei Euch anzugehen ist, kann ich Dir nicht sagen. Allerdings hat für mich Bewegung, Abwechslung , Beschäftigung eine sehr hohe Priorität, ich denke es hilft auch dazu bei zu tragen eine Diätfütterung zu ertragen und die Stimmung zu heben. Sicher ist das im Winter nicht immer einfach umzusetzten , aber manchmal finden sich da vielleicht doch Möglichkeiten. Ansonsten wäre das mein erstes und größtes Ziel für die Zukunft.
Natürlich hast du da recht. Aber im Winter ist es schier unmöglich was mit ihm zumachen. Wir stehen in der Pampa, im Moment alles zugematscht. Mit ihm arbeiten können wir immer nur von Frühjahr bis Spätherbst. Ab Frühjahr kommt wieder die Therapeutin, Ziel ist es mit ihm spazieren gehen zu können. Ich träume davon mit ihm walken zu gehen, drei mal die Woche eine Stunde. Im Moment geht das noch nicht. Er ist ziemlich schwierig. Meine TA meinte sogar, das Pferd ist lebensgefährlich. Aber ich arbeite daran.
Da sie nur wenig davon bekommt hab ich den letzten bei DM gekauft. Größere Mengen sind bestimmt irgendwo günstiger zu bekommen.
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 14:54
Camarguepony hat geschrieben:Da sie nur wenig davon bekommt hab ich den letzten bei DM gekauft. Größere Mengen sind bestimmt irgendwo günstiger zu bekommen.
Ich habe zu Hause Flohsamenschalenpulver, meintest du so etwas. Das regt ziemlich den Darm an. Gibt Durchgang. Und wieviel gibst du davon?
Re: Mein Pferd hat seit 5 Monaten Hufrehe
13.01.2016, 15:01
Eddi hat geschrieben:Als erstes gibt es mal "Mecker". Wenn du solche Angaben einstellst bitte IMMER mit Quellenangabe!
durch meine Internet recherche habe ich unterschiedliche Angaben über den Zuckergehalt bei Heu für Rehepferde gefunden. Mal steht 10-15%, mal 12%, mal 10%. Was stimmt nun?
Korrekt ist_ Die verschiedenen Zuckerarten sind Einfachzucker (z.B. Glukose), Fruktane und Stärke. Sie finden sich in der Heuanalyse als ESC (Einfachzucker + ku r zkettige Fruktane), WSC (ESC + langkettige Fruktane, also Einfachzucker + alle Fruktane) und Stärke. Da man nicht genau weiß welche Zuckerarten gefährlicher sind, rechnet man sie einfach zusammen, d.h. WSC + Stärke. Dieser Wert (NSC) sollte bei den o.g. Pferden optimalerweise unter 10% liegen
Irgendwie check ich das nicht richtig. Diese 10% auf was beziehen die sich? Wird da die Stärke und das Fructan dazu addiert, oder nicht. Wenn es dazu addiert wird, habe ich Gesamtzucker von an die 30%. Wenn nicht, wären es nur 12-15%.