Das Pferd ist so verhaltensgestört, das man mit ihm nichts machen kann. Nur dann wieder, wenn ich für sehr viel Geld eine Therapeutin beauftrage. Das Heu alleine kostet mich schon 400€ im Monat. Die Threrapie kostet 500€ im Monat. Ich arbeite mich kaputt, das Pferd geht auch gegen mich, es greift mich an. Morgen kommt der Schmied. Die TA muss ran, sedieren, ein weiterer Mann muss die Hufe hochhalten, kostet mich wieder 200€. Ich arbeite mich komplett kaputt, habe ständig Schmerzen, habe kein Leben mehr. Die Hoffnung, dass das Pferd gesund bleibt ist gering, weil ich kein Heu waschen kann. Ich verbringe den halben Tag bei den Pferden, habe für nichts mehr Zeit. Hilfe habe ich keine, ich habe keinen Mann. Wenn mir jemand hilft kostet es viel Geld. Was habe ich davon? Was hat dieses Pferd davon? Reiten kann ich ihn sowieso nicht mehr, diese Hoffnung habe ich längst aufgegeben. Ich setze mich mit meinem kranken Rücken auch nicht auf solch ein Pferd.
Er gehört in gute und professionelle Unterkunft. Eine Unterkuft, wo es ihm gut geht. Von der Haltung her und auch so. Ich komme immer mehr an meine Grenzen. Ich mach mich nur noch kaputt. Kaufe einen Heuautomat für über 2000€. Damit ist das Pferd noch bekloppter geworden. Wenn ich ihm die Menge Heu gebe, die er benötigt mit Hufrehe, tickt der noch mehr aus, also füttere ich ihm mehr, auch wenn das ein Risoko wegen Hufrehe ist. Gestern hat er mich angesprungen, mit angelgeten Ohren. Ist auf mich los gegangen, obwohl ich alles für das Pferd getan habe. Ich opfere mich auf regelrecht.
Vielleicht wird es wieder besser, wenn die Thrapeutin kommt, ich weiß es nicht. Vielleicht kann man ihn mal reiten, ich weiß es nicht. Aber meine Hoffnung und meine Kraft schwindet. Ich will auch mal wieder leben. Mir geht es deswegen schlecht. Ich bin depressiv und energielos. Immer wieder die Gedanken, was wird mit diesem Pferd? Bleibt er gesund. Geht es mit dem Heu?
Ich denke sehr ernsthaft über einen Gnadenhof nach. Warum soll Gut Aiderbichl schlecht sein? Wenn er dort gut versorgt werden kann, warum nicht. Einschläfern kommt für mich absolut nicht in Frage. Es gibt eine Lösung. Die Liebe zu dem Pferd ist übergroß, sonst würde ich das gar nicht machen.
Das Thema Heu waschen, habe ich auch nun viel gelesen und gehört. Das man Heu bei akuten Phasen wäscht, aber nicht grundsätzlich. Meine TA hat auch ein Rehepferd, was mittlerweile 22 Jahre alt ist. Es bekommt nur normales Heu und hatte nie wieder einen Schub. Ich habe mich auch mit einem Biologen unterhalten. Das mit den z.B. 10% Zucker, ist gar nicht wissenschafltich erwiesen. Das Heu, was er bekommt, ist Naturheu, von ungedüngten Naturwiesen. Vielleicht mache ich mich auch viel zu sehr verrückt. Er hatte meiner Meinung nach den Schub wegen dem Müsli, was ich ihm dazu gegeben habe. Angenommen, ich finde nun energiearmes Heu, dann wäre schon viel getan. Die Tests laufen ja. Die Bewegung muss eine Therapeutin machen. Zumindest bis er sein Verhalten geändert hat. Die Therapeutin war soweit, dass er angeritten war, alles war gut, dann kam der Schub. Und nun wieder alles auf Anfang? Ich weiß es einfach nicht, weil ich nicht weiß, wie er sich entwickelt. Vielleicht geht es gut, vielleicht auch nicht. Leichtfertig trenne ich mich nicht, das könnt ihr mir glauben.
Zuletzt geändert von azlem02 am 27.01.2016, 15:44, insgesamt 2-mal geändert.
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