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 Betreff des Beitrags: Mein Pferd hat eine kalt-Wasser rehe
BeitragVerfasst: 07.09.2015, 10:28 
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Hallo liebe Foren Gemeinde ,
Habe nun fleißig im Netz recherchiert -aber nichts passendes gefunden.
Daher wende ich mich an euch.
Mein PRE Hengst hatte leider Ende Juli eine kalt Wasser rehe.
Für eine stallreinigung wurde er ohne mein Wissen , für 9 Stunden ohne Wasser und schatten - neben drei Stuten - auf die Koppel gestellt bei 35 grad.
Danach erlitt er eine kalt Wasser rehe weil er sich den Bauch mit Wasser vollschlug.
Nun haben wir laut Tierarzt die rehe überstanden. Er hat auch nicht diese Rille in der weißen Linie oder einen deformierten Huf.
Vor einer Woche sind wir nun in einen neuen Stall umgezogen. Nun meine Frage , wie ist bei einer kalt Wasser rehe das Vorgehen bezüglich weide ? Genauso vorsichtig wie bei einer reinen futterrehe? Die normale Fütterung IST bereis umgestellt. Über Antworten freue ich mich :daum:


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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 11:27 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.
Ich möchte nicht behaupten dass es soetwas nicht geben kann, ich persönlich halte es für sehr,sehr unwahrscheinlich.
Alleine wenn man sich die natürliche Umgebung des Pferdes ansieht, weiß man dass eine dauerhafte Wasserversorgung eigentlich nie vorhanden ist oder ar.
Die Pferde ziehen umher und eher 2 mal täglich an eine Wasserstelle.
Da sind 9 Stunden nicht viel und auch 35° sind für Pferde eigentlich kein Problem.
In der Wüste gibt es ganz andere Temperaturen und zusätzlich noch eiskalte Nächte.

Also ganz ehrlöich? Auf eine solchge diagnose würde ich nicht vertrauen sondern z.B. einen häufigen Auslöser austesten lassen.
Gerade bei den Spaniern ist EMS/Insulinresistenz als Reheauslöser an der Tagesordnung da diese Rasse für EMS prädisponiert ist.
Somit rate ich dir dringendst zu einem korrekt ausgeführten EMS-Test (siehe ABC), optimal mit Abgrenzung zum ECS.
Ist Dein Pferdchen vielleicht schön rund mit dem "typischen" Kragen für doie Spanier?
Dann ist dies leider ein Zeichen für Übergewicht und würde Dich noch zusätzlich in die Richtung der Insulinresistenz schicken.

Gerade in diesem Zusammenhang gibt es im Vorfeld schleichende Reheschübe.

LG Eddi

PS Noch eine Überlegung: Distanzpferde über den 100Meiler bekommen auch keine Wasser-Rehe, und die können auch nur zwischendurch sich den Bauch vollschlagen...

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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 11:42 
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Beiträge: 987
Ich kann es mir auch nicht vorstellen, wenn dann schon eher eine Kolik. Ich würde auch genauestens die Fütterung unter die Lupe nehmen und wie Eddi schon sagt ein ECS /EMS Profil in Auftrag geben. Gerade die Spanier kommen mit dem reichhaltigen Gras und Heu hier oft nicht zurecht.
Wie sah denn die Fütterung vor der Rehe aus und wie sieht sie derzeit aus ?
Vielleicht möchtest Du mal ein Foto von Deinem Hübschen einstellen ? Am besten mit Kopf runter, von der Seite.

Ach so und ja; herzlich Willkommen bei uns :grin:

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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 14:18 
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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Es wird doch immer wieder in der Literatur beschrieben das stark überhitzte Pferde die zu grosse Mengen dazu noch sehr kaltes Wasser trinken eine Hufrehe daraufhin entwickeln können, für ausgeschlossen halte ich es also generell nicht.

Allerdings ist der Hinweis auf ein mögliches bisher unentdecktes pathologisches Stoffwechselgeschehen sehr ernst zu nehmen und auch ich rate dir dazu das EMS/ECS Gesamtprofil zu veranlassen.
Gerade spanische Pferde die Meister der Genügsamkeit sind werden hier unter unserer zwar lieb gemeinten aber nicht gut durchdachten Haltung und Fütterung oft krank.
Da man das an Hand von Blutwerten recht gut beurteilen kann sollte dieses bei der Frage wie das künftige Gesamtmanagement aussehen sollte Berücksichtigung finden um keine erneuten Hufreheschübe zu riskieren.

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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 14:41 
eff-eins hat geschrieben:
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Es wird doch immer wieder in der Literatur beschrieben das stark überhitzte Pferde die zu grosse Mengen dazu noch sehr kaltes Wasser trinken eine Hufrehe daraufhin entwickeln können, für ausgeschlossen halte ich es also generell nicht.


Mit stark überhitzt ist in der Regel gemeint, dass sie direkt aus der Arbeit kommen und noch schwer schwitzen und nicht "trocken"geritten/geführt wurden. Wobei ich zugeben muss, dass mir das in Bezug auf Rehe noch nicht untergekommen ist in der Literatur. Kannst Du da mal eine Quelle angeben. Würde mich interessieren. Ich kenne das auch nur in Zusammenhang mit Kolik.

Zumal mir der Ablauf, der im Körper dann zu einer Rehe führen würde auch nicht ersichtlich ist. Wie soll das gehen? Kann mir das jemand erklären oder kann ich das irgendwo nachlesen?

Allerdings würde ich zu meiner eigenen Sicherheit auch die EMS/ECS-Werte checken, um nicht etwas zu versäumen. Und solange ich die nicht habe, wäre ich auch mit Wiese sehr vorsichtig.

Mich würden auch noch Bilder von den Hufen interessieren :-).


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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 17:10 
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Also, zu Pferde-Wiki sage ich mal nix.
Was hier erklärt und empfohlen wird basiert auf Fachliteratur und nicht auf kurzes Geschreibsel ohne Erklärungen und ohne Quellenangabe:
http://www.pferdewiki.de/wiki/Hufrehe

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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 17:22 
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Beiträge: 11617
Zitat aus Quelle Seite 36 der PDF

In mehr als 50% aller Fälle entwickelt sich eine Rehe sekundär nach Störungen im Gastrointestinaltrakt, wie Colitis, proximaler Enteritis, Obstruktion oder Strangulation, übermäßiger Aufnahme von Kohlenhydraten und Fruktanen in frischem Gras oder Trinken von zu kaltem Wasser (ZEYNER et al. 1997, GEOR 2009).

Mit mehr kann ich leider nicht dienen :weißnich:

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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 18:23 
Alles gut, Kathi! Ist doch gut, jetzt hab ich was zu lesen. Ich wußte es wirklich nicht, aber so, wie Du es erklärst, klingt es einleuchtend! Danke!


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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 20:33 
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Danke euch für die Antworten.
Die kalt Wasser rehe wurde unabhängig von einer tierheilpraktikerin und einem Tierarzt diagnostiziert und vom ta sogar attestiert , da ich die Behandlungen dem Stallbesitzer bzw. Versicherung in Rechnung stelle.
Er war sehr überhitzt da er wohl die kompletten 9 Stunden nur hin und her galoppiert ist wegen den Stuten. Als ich kam, kurz nachdem er in die Box gebracht wurde, tropfte er vor Schweiß und war komplett Weiß geschäumt. Anzumerken ist , dass er an dem Tag auf der matschkoppel stand , dort wächst Null Gras mehr .
Zu der kalt Wasser rehe wurde mir auch etwas erklärt , aber genau kann ich es nicht wieder geben.
Er lief sehr schlecht und enge Wendungen waren nicht möglich.
Ich habe ihn aus schlechter Haltung übernommen,er war beim Kauf untergewichtig und er wurde daher auch langsam von mir aufgepäppelt, er ist nicht dick und hat nicht die typischen körperlichen Merkmale für Ems - dies waren die Worte des Tierarztes ,trotz allem wird es noch getestet.
Auf der Koppel war er die drei Monate seit er mir gehört gar nicht, es gab nur heu und ein wenig Hafer und mineralfutter .
Nun bekommt er morgens und abends zwei Hände agrobs leichtgenuss und eine Hand Marstall vito.
Abends bekommt er 200ml heucobs oder speedbeets von pavo, darunter mische ich mineralfutter und sein Kanne fermentgetreide. Lg


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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 20:36 
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Habe momentan nur das Foto zur Hand


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BeitragVerfasst: 07.09.2015, 20:40 
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So sah er aus, als ich vor 1,5 Jahren als rb zu ihm kam


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BeitragVerfasst: 08.09.2015, 06:33 
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ui, schick! und mit Perwoll gewaschen!
o.k., dann war es ja echt ein Horrortag für das arme Pferdchen. :tröst:

Besonders gut fide ich dass du trotzdem jetzt die Werte als Vorsorgeuntersuchung in auftrag gbst.
Dafür gibt es für dich :2daumenhoch:

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BeitragVerfasst: 08.09.2015, 08:26 
Eddi hat geschrieben:
Besonders gut fide ich dass du trotzdem jetzt die Werte als Vorsorgeuntersuchung in auftrag gbst.
Dafür gibt es für dich :2daumenhoch:

LG Eddi



Dem stimme ich zu. Nach der Blutuntersuchung bist Du auf der sicheren Seite und kannst dann das Management daran anpassen.

Wie bekommt man den Kerl so weiß? Mein gescheckter hat immer irgendwelche Flecken auf seinem weißen Anteil.....


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BeitragVerfasst: 08.09.2015, 09:00 
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Schickes Pferdchen passt genau zu meinem Geschmack, er hat sich körperlich ja wirklich ins Positive verbessert, wünsche weiter gute Besserung.

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BeitragVerfasst: 08.11.2015, 10:45 
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Picco242 hat geschrieben:
Nachdem wir unseren kalt Wasser Reheschub gut überstanden haben, sind wir nun wieder im Aufbau . Cushing Test steht noch aus. Hierzu auch eine Frage an euch , meine alte Tierärztin hätten mir dazu geraten und meinte das es wohl Jahreszeiten gib in denen der Test sinnvoller ist als in anderen , da dass Ergebnis dann eventuell verfälscht sein könnte. Was könnt ihr mir dazu sagen?
Nachdem rehe Schub sind wir in einen anderen Stall gezogen, hier hat er nun einen 35quadratmeter großen Paddock an der Box inklusive einem Sandbad.
Momentan bekommt er 3 mal täglich heu und morgens und abends jeweils 3 Hände agrobs leichtgenuss und 200g marstall vito.
Zusätzlich bekommt er nach dem bewegen montags, mittwochs und freitags 400g agrobs Alpenmash und am Wochenende 100g speedibeets von pavo um sein fermentgetreide zu verstecken.
Ich lese nun seit Stunden hier im Forum und habe nun gesehen , dass das mash gar nicht für sein soll ?
Das vito ist unser erster sack und wurde mir von der furtterhändlerin empfohlen. Der Sack neigt sich dem Ende und daher suche ich hier nun nach Vorschlägen.
Einige schreiben das sie ihr Futter selber mischen? Da weiß man natürlich, was dann im Futter drinnen ist. Daher würde ich dieses gerne selber probieren . Wer von euch könnte mir hierbei helfen? Welche Zutaten sind sinnvoll für einen 17 jährigen Hengst , nicht zu dick oder zu dünn , der nun im Sommer einen Reheschub hatte und der zweit Folge weil das stallpersonal falsch gefüttert hatte und in welchen Mengen ? Gerne gleich mit Links zu den einzelnen Produkten . Und eventuell noch einen Vorschlag für ein mineralfutter.
Vielen Dank euch

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