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 Betreff des Beitrags: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2012, 15:08 
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Registriert: 17.08.2012, 14:55
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und etwas verzweifelt.
Bei meiner 9 Jährigen Lewitzerstute wurde vor etwa einer Woche ein akuter Hufreheschub festgestellt. Ich habe sie nunmehr 6 Jahre lang und sie ging in diesen Jahren nie lahm, der TA meinte aber, dass sich aus ihrer Hufstruktur erkennen lässt, dass dies nicht der erste Reheschub war.
Nun meine erste Frage, hat irgendwer Erfahrung mit unauffälligen Schüben, gibt es so etwas oder bin ich einfach zu dumm und blind, um einen akuten Schub übersehen zu haben?

Und meine eigentliche Frage.
Folgende Medikation wurde angeordnet:

2x tgl. 4 ml Heparin s.c.
2x tgl. 1,5 Beutel Equipalazone

und sie erhält i.m. noch einmal täglich abends ein gefäßweitstellendes Medikament.

Nun war heute der Tierarzt da ( Fiorella hat diese Polsterverbände, scheint darauf gut anzusprechen).
Ich war heute nicht anwesend, da ich auf Frühdienst war.

Der TA hat das Equipalazone nun abgesetzt und Metacam als orale Suspension angeordnet, auf dem Beipackzettel steht aber, dass dieses Medikament in Verbindung mit Antikoagulantien, also HEPARIN! was sie erhält, zu Wechselwirkungen führen kann.

Ich bin total besorgt, ich bin Krankenschwester und daher natürlich nochmals übergenauer was vor allem Medikamente, Nebenwirkungen angeht.

Ich habe natürlich beim TA angerufen, dieser meinte ich müsste nichts befürhcten, das gehe schon so..
Und na prima jetzt ist Wochenende.

Hat irgendwer von Euch Erfahrung mit der Applikation von Metacam in Verbindung mit Heparin??


Vielen lieben Dank im Voraus schonmal :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2012, 17:34 
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Ich denke dass Dir da schon einige antworden werden.
Insgesamt wird Metacam und auch Finadyne gegenüber Phenylbutazon der Vorzug gegeben da letzterer wirkstoff bei darauf empfindlichen Pferden ursächlich für einen erneuten Reheschub unter der Medikation ist.
Alternativ zu Heparin kann auch aspirin oder Gingko biloba verordnet werden.

Zu deiner Frage: gerade im Zusammenhang mit der Insulinresistenz /EMS und auch beim ECS kommt es im Verlauf der Grunderkrankung häufiger zu den sog. schleichenden Reheschüben welche bei einigen Pferden tatsächlich vom Besitzer völlig unbemerkt verlaufen.
Um eine Hufrehe erfolgreich therapieren zu können ist es unerlässlich die genaue Ursache zu erkennen und zu beheben.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2012, 20:39 
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Beiträge: 561
Pinta bekam bei ihrer akuten Rehe auch Metacam und Heparin. Alles gut gegangen :lol: ( habe das aber auch das erste Mal jetzt von dir gehört, dass es Wechselwirkungen geben kann). Aber soweit ich weiss, ist diese Therapie gängige Praxis.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schnell aus dem Schub herauskommt.
Das A und O ist jetzt, die Ursache für die Rehe herauszufinden, nur so könnt ihr eine dauerhafte Lösung finden.
Und beachte bitte unbedingt derzeit eine absolute Diät: Gewaschenes Heu und sonst nix!!!

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LG von Julia

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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2012, 05:53 
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Beiträge: 5610
Magst du mal Bilder von deiner Stute einstellen?
Ist ein EMS Test geplant? (Feststellung einer evtl vorhandenen IR :arrow: schleichende Reheschübe)
Wurden/Werden Röntgenbilder von den Hufen gemacht? (nötig zur korrekten Hufbearbeitung)
Wie sieht die aktuelle Fütterung aus?

Sorry für die vielen Fragen aber nur einem "Komplettpaket" kannst du deiner Stute wirklich helfen :?

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2012, 11:17 
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Zitat:
Zu deiner Frage: gerade im Zusammenhang mit der Insulinresistenz /EMS und auch beim ECS kommt es im Verlauf der Grunderkrankung häufiger zu den sog. schleichenden Reheschüben welche bei einigen Pferden tatsächlich vom Besitzer völlig unbemerkt verlaufen.

Das kommt in den besten Familien vor (vor-der-eigenen-Tür-kehr) und Du solltest Dir keine Vorwürfe machen. Kopf rum, Rücken gerade und auf den Weg gemacht! Das wird schon, von hier aus gute Besserung. Du wirst nachdem Du die aufgeworfenen Fragen beantwortet hast, die wichtigen Hinweise bekommen. Im Augenblick gilt: Mut, Heu, das mindestens eine Stunde in Wasser komplett untergetaucht war, Medikamente (auch das Metacam sollte ausgeschlichen werden), keine Bewegung unter Schmerzmittel, mal nen Eis für Dich und die angesprochenen Untersuchungen.
:daum: :daum:

P.S. Toller HS: Warum hat er es denn nicht früher gesagt :drunter: :drunter:

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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 19.08.2012, 09:20 
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Hey vielen, lieben Dank für eure Antworten.

also ihr wurde wohl am Freitag Blut abgenommen, auf was das jetzt genau getestet wird, konnte mir meine Mutter leider nicht sagen (ich war an dem Tag leider arbeitsbedingt nicht dabei), Röntgenaufnahmen sind für diese Woche geplant.
Die Ursache für diesen Schub, war einfach dieser zu starke Weidegang, hatten sie eine ganze Woche über Tag und Nacht auf der Weide, wie die Jahre zuvor auch oft. Außerdem ist Fiorella zu fett, ich komme leider oft nur am Wochenende dazu, wirklich mit ihr zu arbeiten.. Die Tierärztin meinte, sie müsste mindestens 100 kg abnehmen. Sie ist 1,55 m groß und wiege daher wohl um die 600 kg.
Ich denke, dass ist Ursache genug.

Die hat nun diese Polsterverbände und kommt damit gut zurecht, nur von dem gewaschenen Heu hält sie leider noch nicht viel..

in 2-3 Wochen soll der Schmied ihr unter Aufsicht vom TA diesen Spezialbeschlag anlegen, dann dürfe sie zumindest´mit mir spazierengehen erst 5 min dann 10 min. und so weiter.
Ist das echt so krass? Ich muss sagen, meine Fio ist eigentlich ein richtiges Energiebündel und ich habe Angst, dass sie depressiv wird oder so. Kann so etwas vorkommen?
Durch das ganze Spritzen geben kommt sie mir auch etwas ablehnend gegenüber mir vor.. ich meine es ja gut mit ihr, aber woher soll sie das denn wissen??

nächste Woche werde ich mal Bilder hereinstellen, wenn das Röntgen gelaufen ist .

euch noch einen schönen Sonntag (:

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 Betreff des Beitrags: Re: Medikamente bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 19.08.2012, 13:23 
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Zitat:
Die Tierärztin meinte, sie müsste mindestens 100 kg abnehmen. Sie ist 1,55 m groß und wiege daher wohl um die 600 kg.
Ich denke, dass ist Ursache genug.
meistens deutet solch eine situation in Richtung Insuinresistenz (Diabetes Typ2).
effektiv hilfst du ihr tatsächlich ausschließlich mit konsequenter diät und sofern möglich mit regelmäßiger Arbeit.

Was heißt schlimm? Kennt man den Reheauslöser und bekommt das entsprechende Maagement hinsieht es gut aus wieder zu einem 8fast) gesunden Pferd zu kommen, fast nicht unbedingt wegen der Hufe sondern wegen einem u.U. geänderten Management.

Man sollte einen Reheschub besser nie auf die leichte schulter nehmen. Leider schafft es nicht jedes Pferd....
Und ausgerechnet deins soll ja in keinem Fall dazugehören sondern es soll gesund werden.

LG Eddi

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