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Nun zu Lissy: Ob Lissy eine Rehe hat oder gehabt hat solltest Du durch Röntgenbilder abklären lassen. Anzeichen dafür kannst Du häufig auch am Huf selbst sehen:
Herunterwachsende Einschnürungen von der Krone ausgehend
divergierende Ringe an der Hufwand
eine verbreiterte weiße Linie
Manche gesunde Pferde aber gerade Rehepferde reagieren sehr empfindlich auf eine Hufbearbeitung. Eventuell nimmt der Schmied auch zuviel Horn weg. Eventuell war auch ersteinmal zu lange alles vernachlässigt. Und leider habe ich auch Pferde kennenlernen müssen (im ortsansässigen Reitverein ), die ohne Eisen gar nicht mehr laufen konnten. Das sollte allerdings kein Normalzustand sein.
Wichtig ist allerdings wie gesagt, das Geschehen im Huf röntgenologisch abklären zu lassen, weil genau dieses Ergebnis das weitere Management von Lissy aufzeigt. (Hufbilder wären auch nicht schlecht)
Hi Sylvia, also körperlich hat sie sich ja echt toll erholt! Du hast aber vielleicht gelesen, dass Weide bei Hufrehe mal vorsichtig ausgedrückt als Reheauslöser nicht unbedingt gut ist. Allerdings kann man Dein Management nach Fotos auch nicht beurteilen. Magst nicht ein genaues Datenblatt ausfüllen? Die Stellung von Lissy deutet schon stark auf ein Rehegeschehen hin. Läuft sie denn nur direkt nach der Hufbearbeitung schlecht und danach wirklich lahmfrei? Hatte sie beim Kauf schon Rehesymptome? Wie war der Verlauf bis jetzt? Und die Fütterung? Gibt es eine Vermutung bzgl. des Auslösers? Und eben Röntgenbilder sind unumgänglich um die Lage einschätzen zu können.
Sorry für die vielen Rückfragen, aber Hufrehe ist schon äußerst kompliziert.
also, wir haben für Lissy nichts bezahlt, sie wurde uns so übergeben. Sie hat damals eigentlich nur gelegen. Eine Bekannte ist Tierheilpraktikerin, und da Lissy nur positive Fortschritte gemacht hat, haben wir keine Bilder gemacht (will den Zustand aber nicht verharmlosen, ist mir aber auch nicht der Gedanke gekommen - trotz meiner Bekannten). Das mit der Weide wird zu 95 % eingehalten. Ansonsten viel Stroh und wenig Heu, 1 Möhre, 1 Apfel (Daniela unsere Tochter würde sie gerne mehr verwöhnen)! Ja, und Rehefutter jetzt ist die Frage, ob wirklich nötig? Ich dachte, ich tue ihr etwas Gutes. Der Auslöser ist nicht bekannt. Nachdem der Hufschmied da war, ist sie recht "steif". Läßt sich aber ohne Mühe führen. Beim Hufe säubern hilft Lissy prima mit, sie ist eine ganz Süße und auch unser erstes Pony. Falls ich etwas vergessen habe, bitte noch einmal nachfragen.
Also ich selbst habe mit der homöopathischen Rehebehandlung ja auch beste Erfahrungen gemacht! Wie lange ist sie nach dem Schmied so steif? Und wie oft kommt der Schmied? Und wie schnell wachsen ihre Hufe?
Ich versuche insgesamt, die Informationsflut möglichst gering zu halten, was nicht leicht ist. Ganz allgemein wird bei einer Futterrehe von Grasfütterung abgeraten, zumindest bis der Darm regeneriert ist, und das dauert 1 bis 1 1/2 Jahre. Da euer Management so zu klappen scheint, sage ich da nichts weiter zu. Viel Stroh und wenig Heu ist schlecht. Die Heumenge sollte 1,5 bis 2% vom Körpergewicht ausmachen, vorsichtshalber kann man es für 1 Stunde wässern und dann füttern.
weiter geht es: spezielle Rehefutter oder so angepriesene Futtermittel gibt es nicht! Und das was sich so nennt ist zum Auffüttern her nicht geeignet, weil zuwenig Energie im Futter steckt. Das Hauptproblem sind die Kohlenhydrate in der Getreidestärke. Für Rehepferde geeignete Futtermittel sollten ein niedrigen glykämischen Index haben (Futterthread). Geeignet sind z.B. unmelassierte Rübenschnitzel und zum Aufpäppeln z.B. Reiskleie. Und bitte, wenn sie damals gelegen hat, lass Röntgenbilder machen. Die sollte auch Dein Schmied sehen, damit er die Hufe passend bearbeiten kann um den Hufen das Ausheilen zu ermöglichen.
Da bin ich wieder... Als wir Lissy bekamen, waren ihre Hufe regelrecht misshandelt worden. Da war jemand mit einem Beil, und bitte nicht erschrecken, mit einer Flex dran. Dann auf etwa 3-5 cm gekürzt. Danach haben wir erstmal wachsen lassen. Der Schmied kommt jetzt alle 6 Wo., läuft ca. 2 Wo so steif.
schluck Das hört sich ja wirklich gruselig an! Möchte euch da mal zur Courage und den Mut gratulieren!
Also 2 Wochen ist definitiv zu lange. Aber von Weitem kann man nur Vermutungen äußern. Rehehufe sind halt empfindlich und jeder mm zuviel kann ausschlaggebend sein und sogar auch einen neuen Schub hervorrufen. Sollte sie z.B. eine Senkung haben, kann es sein, dass sie insgesamt nicht auf einen Beschlag verzichten kann. Es kann auch sein, dass im Abstand von 6 Wochen einfach zuviel auf einmal gemacht wird. Ich muss es noch einmal sagen: mach bitte Röntgenaufnahmen, dann kann man mehr sagen! Es gibt schon noch weitere Anzeichen für noch nicht abgeschlossene Veränderungen im Huf: Wendeschmerz Probleme mit unterschiedlichen Bodenverhältnissen
Zum Futterzustand: den Bildern nach zu urteilen sieht sie jetzt sehr gut - optimal - aus. Ich denke, dass das Gewicht jetzt nur noch gehalten werden muss. Was auf Dauer fehlt sind halt die Muskeln.
So schnell seit ihr mich nicht los! Ich werde auf jeden Fall viel lesen. Sind die Bilder genauso gut, wenn der TA rauskommt? Ich habe nämlich keinen eigenen Anhänger, könnte mir aber einen leihen.
Meist macht das keinen großen Unterschied. Die heutigen tragbaren Geräte sind sehr gut. Der Vorteil vor Ort ist, dass der TA sofort sehen kann, ob die Aufnahme gelungen ist.
Achte bitte darauf, dass bei der Aufnahme der Kronenrand sowie die Hufwand markiert werden! Das "vergessen" leider viele TAs und dann kann man die Bilder u.U.nicht genau genug beurteilen. Findest im passenden thread die Erklärungen dazu und Beispiele. (Wenn nicht frag noch einmal nach bitte)