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 Betreff des Beitrags: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 19.05.2016, 19:06 
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Hallo
Habe mir vor 4 Wochen einen 8 jährigen Hafi gekauft und jetzt steht er seid einigen Tagen und hat Rehe.
Gekauft hab ich ihn als gesundes Pferd und auch Verkäufer beteuert das dies der erste Schub sein muss.

Jetzt hatte ich natürlich des öfteren den Tierarzt da und habe ihn auch röntgen lassen.
Die Bekundung, keine Hufbeinabsenkung.

Mir stellen sich so viele Fragen über das Thema und je mehr Pferdemenschen man fragt je mehr Meinungen und Therapien hat man im Kopf.

Meine wichtigste Frage ist die, ist er noch für die Dressur geeignet oder sollte man lieber davon Abstand nehmen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Welche Beschläge sind möglich und ab welchem grad der Erkrankung sinnvoll?

Momentan steht er in einem offenstall mit keinem weiteren Rehepferd somit ist die penible Haltung aus meiner Sicht nicht gewährleistet denn alleine soll er sicher nicht bleiben.

Bitte lasst mich an euren Erfahrungen Teil haben ich bin einfach ratlos wie es weitergehen soll. :helpa:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 19.05.2016, 20:12 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum auch wenn der Anlass unerfreulich ist :hallo:

Ob das nun tatsächlich der erste Reheschub war oder ob dem welche voran gegangen sind lässt sich aus der Ferne und ohne die Hufe gesehen zu haben nicht sagen.
Sollte z.B. im vergangenen Jahr während der Weidezeit Probleme bestanden haben könnte man diese evtl. noch sehen und das Pferdchen könnte seine Hufe über den Winter natürlich sich erholen lassen haben....könnte, wenn und wäre hilft aber hier nicht weiter.


Die Frage ist wie dein Hafi bisher und jetzt von dir ernährt wird, hatte er Weidegang, wieviel Heu bekommt er, bekommt er Kraft/Krippenfutter und wenn ja wieviel in Gewichtsangabe bzw. in Stunden Weidezeit.


Ein Haflinger, den Robustrassen zugehörig ist ein Meister der Kargheit weshalb er genetisch bedingt Insulinresistenz prädisponiert ist. Dieses hervorragende Phänomen sichert den Robusten in freier Wildbahn bei Kargheit das Überleben, unter unserer Obhut mit Zuviel oder unpassendem Futter bei wenig moderater Arbeit verkehrt sich dies dann ins Krankhafte.

Auch wenn man meint das das Pferd eine bestimmte Haltung wie z.B. 24/7 Weide und Heu ad lib immer vertragen hat ist dies oft ein Trugschluß. Der Stoffwechsel kann über eine gewisse Zeit eine Menge kompensieren, kommt dann der berühmte Tropfen der mitunter aus scheinbaren Nichtigkeiten wie fehlende Arbeit bei gleicher Ration läuft das Fass über und es ist eine Hufrehe zu beklagen.

Dem gehen auf Grund zu hoher aber vielleicht noch innerhalb der Referenz befindlicher Glukose und Insulinwerte die beide Gewebeschädlich sind teilweise schleichende Schübe voran die nicht immer bemerkt werden, sich vielleicht nur in einer gewissen Fühligkeit äussern. Sie schwächen also unbemerkt die inneren Hufstrukturen.

Nun gilt es Ursachenforschung für den Hufreheschub zu betreiben und dazu gehören Blutuntersuchungen wie das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil das du im ABC meiner Signatur nachlesen kannst.
Da die IR, ECS und EMS sich überlagernde Symptome haben sollte das also umfassend gegeneinander abgegrenzt werden. Die IR ist übrigens nicht nur eine eigenständige Erkrankung sondern auch ein häufiges Symptom des EMS und ECS.
Nur mit Kenntnis um diese wichtigen Stoffwechselwerte läßt sich daraus ein passendes Gesamtmanagement ableiten um zu gesunden Hufen zurückzufinden.

Dazu gehört natürlich auch eine adäquate Rehe-Hufzubereitung und Maßnahmen das Hufbein zu unterstützen. Gerade bei so schweren Pferden wie es ein Haflinger ist sollte dies mittels Rehebeschlag erfolgen wenn die hochakute, sehr schmerzhafte Phase vorbei ist. Das könnte der Rehe-Duplo oder z.B. der modifizierte Rehebeschlag nach Bolz sein der diese Anforderungen, vorausgesetzt der Quersteg ist nach Röntgenbild entsprechend der Hufbeinlage platziert vollunfänglich erfüllt.

Mit einem passenden GESAMTmanagement kann i.d.R. wieder zur Hufgesundheit und zur reiterlichen Nutzung des Pferdes zurückgefunden werden vorausgesetzt die Hufrehe wurde fachgerecht therapiert und das Haltungs/Fütterungsmanagement optimiert.
Wird auch nur eine Säule dieser Summe an Maßnahmen unzureichend oder gar nicht beachtet ist natürlich die Prognose vorsichtig zu stellen, erneute Schübe wären zu erwarten bzw. eine Ausheilung behindert.

Zusammenfassend:
*EMS/ECS Profil veranlassen
*Stoffwechselentlastung durcch Fütterung von einstündig gewaschenem Heu entsprechend des Gewichtes (1,5% bei Diät vom ZIELkörpergewicht, max. 2% in der Erhaltung des ISTgewichtes)
*Rehegerechte Hufzubereitung, Zehe kurz und schwebend stellen, anfänglich mit Hufpolster siehe ABC meiner Signatur, im Anschluß Rehebeschlag nach aktuellen Röntgenbildern
*tief und weich eingestreutes Krankenlager/Box, wenig Bewegung vor allem keine erzwungene
Die Verbindung von Hufbein zur Hornkapsel ist ges oder zerstört, jede Bewegung kann ein nachsinken/rotieren zur Folge haben, insbesondere bei schweren Pferden.

Ich möchte dich bitten uns etwas zur Fütterung, evtl. bereits veranlassten Blutwerten zu sagen und nach Möglichkeit Bilder der Hufe und Ganzkörperbilder deines Pferdes gemäß der Anleitung aus dem ABC meiner Signatur sowie die Röntgenbilder einzustellen.
Bekommt es Schmerzmittel und welches? Welche Maßnahmen wurden an den Hufen getroffen? Wie ist dein Hafi derzeit gestellt, in der Box?

Lass den Kopf nicht hängen :tröst: wir werden das mit dir zusammen alles aufdröseln und nach Kenntnis genauerer Gesamtumstände und Bilder auch konkretere Hinweise geben können damit das Mäuselchen schnell aus dem Schub kommt.

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LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 19.05.2016, 21:22 
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Registriert: 19.05.2016, 18:56
Beiträge: 4
Hallo
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Der Hafi stand beim Vorbesitzer im Winter in der Box und im Sommer meist 24 Stunden auf der Weide.
Hat nie Kraftfutter bekommen auch nicht von mir und Heu nach Gefühl rationiert aber nicht Unmengen.
Leckerlis bzw Brot gab es nur nach getaner Arbeit.

Er ist 2-3 mal die Woche vor der Kutsche gelaufen und stand im Winter die meiste Zeit.

Seid dem wir an den Offenstall umgezogen sind, sind wir zum kennenlernen vorerst nur spazieren gegenagen.
Da er nur wenig bis eigentlich überhaupt nicht geritten wurde gab es natürlich keinen perfekten Sattel und er hätte nächste Woche einen Termin beim Sattler gehabt.
Er stand die ersten 3 Wochen in einer Box mit Paddock auf dem nichts grünes drauf war.
Vor einer Woche kam er dann nach langem und behutsamen Anweiden mit der neuen Herde auf die 24 Stunden Koppel und bums war der Rehe Schub da.

Er war auf allen 4 beschlagen mit Fahreisen, diese habe ich im Laufe der Wochen abmachen lassen.
Zuerst hinten vor ca 2,5 Wochen und er lief die erste Zeit sehr fühlig.
Vor einer Woche hatte er sich dann vorne ein Eisen abgerissen und das andere kam auch ab, am nächsten tag ging er keinen Meter mehr und die Diagnose stand fest vom TA.

Das Heu rationiere ich jetzt nach dem Prinzip 1,5%/ kg Körpergewicht und das in einem Heunetz gegen die Langeweile.
Er steht jetzt in einer Box mit Sand Paddock der grade ist ( der alte Paddock war sehr hügelig).

Die Therapie im Moment besteht aus Hufbandagen zur Entlastung ( ohne macht er keinen Schritt)
Heparin täglich und ein Entzündungshemmer Metacam, außerdem hat er Bewegungsverbot.

Er tut mir einfach wahnsinnig leid weil ich mir Gedanken mache ob ich ihm gerecht werden kann und ob dieser Stall das richtige ist denn eigentlich ist er jetzt einsam ( im Moment hat er einen Shetty dabei stehen um Trost zu spenden und damit er nicht ständig schreit aber der geht auch bald auf die Weide).
Habe oft gesagt bekommen solle ihn zurück geben da er ja krank ist und ich ihn noch nicht sehr lange habe aber ihn als " gesund" gekauft hab. Was haltet ihr davon? Ist so etwas richtig?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 19.05.2016, 22:07 
Wie lange hat denn das Anweiden statt gefunden? 3 Wochen stand er in einer Paddockbox und dann in den Offenstall, also Weide. Hatte der Vorbesitzer schon angeweidet? In diesem Jahr scheint es wieder ziemlich heftig mit dem Gras zu sein, ich höre überall von Reheschüben.

Auch das Entfernen der Eisen kann zu allem zum Reheschub beigetragen haben, vor allem, wenn ich lese, dass er sehr fühlig lief. Das hat dann vielleicht das Fass zum Überlaufen gebracht.

Ich würde für die Zukunft auf jeden Fall auch die Blutwerte, die Kathi Dir genannt hat, bestimmen lassen und nach aktuell angefertigten Bildern den Hufen Entlastung angedeihen lassen.

Um auf Deine Eingangsfrage zurückzukommen: natürlich kann er irgendwann wieder Dressur laufen. Das ist aber maßgeblich davon abgängig, wie die jetzige Behandlung und Versorgung der Hufe abläuft. Auf jeden Fall solltest Du Dich im nächsten Jahr eher mit gemäßigter Bewegung ohne große Wendungen einstellen. Denn richtig arbeiten sollte er erst wieder, wenn die Hufe einmal gesund durchgewachsen sind. Das dauert mind. 1 Jahr. Tut mir leid, aber vorher würde ich darüber nicht nachdenken.

Vielleicht magst Du ja noch Bilder von Deinem Mäuschen und seinen Hufen einstellen. Daran kann man dann schon noch einiges mehr erkennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 20.05.2016, 06:19 
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In jedem Fall muss zwingend wie gesagt die Ursache des Reheschubes erkannt werden.
Generell gebe ich zu bedenken dass 25 Stunden Weidsegang auf hiesigen, zumeist fetten Kuhwiesen KEINE artgerechte Robustpferdehaltung darstellen kann.
Überlege dir einmal wo ein Hafi herkommt und mit welchem Futterangebot.
Da gerade bei diesen Pferden eine Insulinresistenz zum Überleben genetisch angelegt ist, Übergewicht dies stark unterstützt liegt hier ein sehr großes Gefahrenpotential.

Das anweiden ist angesprochen.

Im allergünstigsten Fall hat die Eisenabnahme für eine Sohlenlederhautentzündung geführt.
Das wäre dann keine Hufrehe! Hufrehe = Wandlederhautentzündung.
Die Erscheinungsbilder und die Behandlung ist identisch, nicht aber das spätere Management.
Aus diesem Grund ist es so immens wichtig die Ursache zu erkennen.

LG Eddi

PS Schau hier mal bei Shetty Racker, das ist ein Rehepferd!!!!
http://www.distanz-reiten-und-fahren.de/4.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 20.05.2016, 06:20 
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Beiträge: 987
Hallo auch ein herzliches Willkommen von mir, um auf deine letzte Frage einzugehen; mit 100% iger Sicherheit kann man nicht sagen das er vorher schon krank war, das kann auch durchaus durch das anweiden, bzw. durch ein eventuell energiereicheres Gras bei Euch der Fall sein, daher sehe ich die Chancen rechtlich das durchzusetzen eher als gering.Auch der Vorbesitzerin gegenüber vielleicht was unfair, wenn er vorher noch nie eine Hufrehe hatte. Dazu noch die Überlegung was danach mit dem Pony passieren würde, emotional hat die Vorbesitzerin abgeschlossen und ob er dann die nötige Sorgfalt und den Einsatz den eine Hufrehe benötigt bekäme wäre ja auch fraglich. Ich denke da mußt du jetzt einfach durch, aber das ist zu schaffen und ich denke gemeinsam helfen wir dir gern dabei damit das ein gutes Ende nimmt und du noch viele Jahre viel Freunde an deinem Pony hast.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 20.05.2016, 09:02 
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Carmarquepony hat die Überlegung den Kauf rückgängig machen zu wollen schon gut eingeschätzt, abgesehen davon hast du den Hafi ja vermutlich nicht aus dem Katalog ausgewählt sondern ganz gezielt weil z.B. der Funke übergesprungen ist der dich ja zu ihm sagen lies.

Ihr habt nun schon eine gewisse Zeit des Kenenlernens hinter euch was sicher auch zarte Bande geknüpft hat und glaube mir, wenn ihr zusammen die Hufrehe angeht wird es sicher eine wunderbare Beziehung zwischen dir und deinem Pferd werden.
Gerade wenn aus Krankheitsgründen kein reiten möglich ist und man sich einfach "nur" dem Wesen Pferd als solches widmet, betüddelt und gezielt betreut offenbaren sich die wahren und teils auch erstaunlichen Persönlichkeiten die hinter den Fellnasen stecken......

Nun ist bei euch einiges zusammengekommen das leider eine hochexplosive Mischung war. Robustrasse, keine moderate Arbeit, Umstellung auf Barhuf, m.E. zu wenig Zeit zum anweiden bei Berücksichtigung deiner Zeitgaben und zu frühes 24/7 auf die Weide lassen. Es wäre fast verwunderlich wenn das ohne Probleme geblieben wäre.

Wie das künftige Management aussehen kann und sollte zeigen die empfohlenen Blutwerte, danach können dann auch konkret Überlegungen zur Haltung stattfinden was die Frage der möglichen Vergesellschaftung mit anderen Pferden auch beantworten wird.
Alleine stehen sollte er keinesfalls als Herdentier, aber es gibt auch Möglichkeiten ein Rehelein trotzdem zumindest zeitweise in die Herde zu intergrieren.
Nun sollte deshalb alles zeitnah abgeklärt werden was genau mit den Hufen ist, die Hufbearbeitung/Unterstützung darauf abgestimmt und Blutwerte beauftragt werden, vorher ist alles mehr oder wenig hypothetisch.

Wie sehen denn die Hufbandagen aus, sind Polster/Einlagen eingearbeitet die den Zehenbereich aussparen?
Wie gesagt, Huf und Körperbilder gemäß ABC Anleitung wären interessant für uns, ebenso die Röntgenbilder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 20.05.2016, 20:09 
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Hallo
muss dazu sagen ich habe ihn nocheinmal angeweidet nachdem er schon seid Februar beim Vorbesitzer auf der Weide stand, bedeutet morgens raus abends rein.
Die Weiden auf der er vorher stand und jetzt sind höchstens 500 Meter von einander entfernt also keine große Umstellung.
Im Winter war er immer ohne Eisen sagt der Vorbesitzer weil er da nichts gearbeitet hat und als es wieder raus ging wurde er erst beschlagen, warum ist er dann plötzlich so fühlig gewesen wenn er es ja kannte?!

Und meiner Meinung nach finde ich es schade wenn ein Pferd, dass für viel Geld und nach langem sparen gekauft wird nach 4 Wochen evtl nicht mehr reitbar sein soll, denn in Geld schwimmen tu ich nicht, ich verdiene es sauer im Schichtdienst und kann mir kein 2. das reitbar ist leisten.
Und genau da ist auch der Punkt das ich sicher bin die Zeit und das nötige Kleingeld nicht habe um ihn ein lebenlang mit evtl anfallenden Tieraztkosten die entstehen können wegen Rehe und dem besonderen Beschlag finanzieren kann wenn er am Ende evtl höchstens ein Jahr unterm Sattel gehen kann.
Aus diesem Grund finde ich es weniger traurig für den Vorbesitzer wenn er ihn zurück nehmen würde da er dort ja Rehe frei war.

Bilder vom nackten Huf habe ich nicht da er im Moment ja die Bandage hat die die trachten hoch stellt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 21.05.2016, 06:22 
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Beiträge: 25617
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Ich kann gut verstehen dass du aktuell verzweifelt bist.

Allerdings kostet ein Ex-Rehlein in keinem Fall mehr als ein gesundes Pferd und wenn man diese Durststrecke jetzt mit optimaler Hufbearbeitung überwunden hat kann es durchaus sein, dass Dein Pferd auf gesunden Füßen barhuf durchs leben laufen kann.

Wie gesagt musst du jetzt ersteinmal Ursachenforschung betreiben.

Sollte eine Stoffwechselerkrankung ursächlich sein (was bei einem Hafi gar nicht so selten ist) hast Du einfach Pech gehabt dass das Fass bei dir übergelaufen ist.
Wobei ich nach wie vor sicher bin dass eine solche Weidehaltung nix für eine robustrasse ist.
Diese Pferde werden optimal i,m Paddock mit kontrolliertem Weidegang gehalten
Alles andere ist i.d.R. zu zuckerreich und macht krank.

Die ganz genaue Haltung beim Vorbesitzer wirst Du eh nicht erfahren.
Manchmal reicht da auch nur etwas weniger Arbeit um den Stoffwechsel entgleisen zu lassen.
Abgesehen davon heißt sogar Nachbarweide nicht gleichzeitig, dass die Haltungsbedingungen identisch sind.
Als erstes kommt es auf die Bewuchsart an und dann auf die Bodenverhältnisse.
Ich habe hier z.B. einen fetten Lehmboden während ein paar Meter weiter Sandboden vorherrscht.

Anhand von guten Hufbildern (Cam auf dem Boden und winkelig fotografiert) kann man durchaus eine Aussage treffen ob vielleicht im Vorfeld etwas war.
Auch den Hufschmied könnte man fragen ob veränderungen an der weißen Linie im Vorfeld sichtbar waren.

Liebe Grüße
Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 21.05.2016, 10:58 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11658
Bmbero hat geschrieben:
....Und meiner Meinung nach finde ich es schade wenn ein Pferd, dass für viel Geld und nach langem sparen gekauft wird nach 4 Wochen evtl nicht mehr reitbar sein soll, denn in Geld schwimmen tu ich nicht, ich verdiene es sauer im Schichtdienst und kann mir kein 2. das reitbar ist leisten.
Und genau da ist auch der Punkt das ich sicher bin die Zeit und das nötige Kleingeld nicht habe um ihn ein lebenlang mit evtl anfallenden Tieraztkosten die entstehen können wegen Rehe und dem besonderen Beschlag finanzieren kann wenn er am Ende evtl höchstens ein Jahr unterm Sattel gehen kann.
Aus diesem Grund finde ich es weniger traurig für den Vorbesitzer wenn er ihn zurück nehmen würde da er dort ja Rehe frei war.

Bilder vom nackten Huf habe ich nicht da er im Moment ja die Bandage hat die die trachten hoch stellt.


Da muß ich dich mal insgesamt als Besitzer zweier ECS erkrankter, noch junger Ponys ein wenig desillusionieren!

Wenn man sich ein Pferd anschafft muß generell mit Erkrankung und deutlich höher ausfallenden TA Kosten als bei Miez und Mops gerechnet werden und darum ein gewisses finanzielles Polster angelegt/eingeplant sein.

Die Anschaffung des Pferdes ist da das Geringste.

Auch die normale Unterhaltung ist bei einem Pferd mit regelmässigem HS Besuch (den man auch ohne Beschlag/evtl. Sonderbeschlag alle max. 8 Wochen braucht) Stall, Futter, Wurmkuren, Impfungen usw. nicht gerade gering.

Manchmal macht es einfach auch Sinn eine Reitbeteiligung einem eigenen Pferd vorzuziehen wenn es einem mehr oder weniger darum geht und man finanziell nicht so gut gestellt ist das einen Eventualitäten wie Krankheit und dessen adäquate Therapie gleich an den Rand des finanziellen und nicht zuletzt auch emotionalen Ruins treiben.
Sicher ist Jeder gerne bereit auf Ersehntes zu sparen, aber möchte man das wenn es gut läuft 20, 30 Jahre lang auch wenn man das Pferd vielleicht nicht mehr oder nur eingeschränkt reiterlich nutzen kann, im Job stark angespannt ist, plötzlich Familie hat?

Bei dir liest es sich für mich so als wenn du eben nicht bereit bist für sowenig reiterliche Nutzung soviel "Opfer" bringen zu müssen was ich persönlich schade fände denn ein Pferd ist mehr als ein einen Reiter tragendes Lebewesen.

Deinen Hafi kannst du nun unter dem Reheschub bis das der Huf einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen ist nicht reiten, wie kommst du darauf das er vielleicht nur ein Jahr unterm Sattel gehen könnte?

Haben die Röntgenbilder gezeigt das die Trachten erhöht werden müssen und ist die Hornkapsel zuvor bearbeitet worden?

Sicher kann das Jedem zu jeder Zeit passieren das sich seine persönlichen Umstände verändern und die Pferdehaltung schwierig werden lassen, ich warne eben nur davor zu blauäugig in die Pferdebesitzerrolle zu schlüpfen wenn auch schon die Anschaffung ein finanzieller Kraftakt war.

Ich lese noch immer heraus das du den Eindruck hast das der Vorbesitzer dich getäuscht hat und du nun da stehst und du nun ein (momentan) nicht reitbares Pferd hast.
Möglicher Weise ist aber bei dir etwas völlig unbeabsichtigt aus dem Ruder gelaufen weil moderate Arbeit fehlte oder oder oder, man weiß es ja nicht .... :weißnich:

Leidtragend ist nun der arme Muck dem die Hüfchen schmerzen und das muß ihm gesichert, letztendlich egal von wem, durch entsprechende Maßnahmen genommen werden!

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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 21.05.2016, 14:54 
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Registriert: 19.05.2016, 18:56
Beiträge: 4
Hallo
Finanzielle Polster sind angelegt für jegliche Art von TA kosten sowie Beschlag den ich eingerechnet habe. Der Hafi ist nicht mein erstes Pferd und die Röntgen Bilder zeigen das die Trachten wohl hoch gestellt werden müssen im Moment.

Das eine 24 Stunden Koppel jetzt nicht mehr in Frage kommt ist absolut klar und ich wusste auch vorher was es bedeutet ein Pferd zu besitzen und was im wachsenden Alter des Pferdes auf mich zu kommen kann!

Und ich bin der Meinung das ich mir ein Pferd kaufe, aus dem Grund das es zu reiten und nicht nur an der Hand zu gehen , dann sollte das auch so sein und nicht nach 4 Wochen damit Schluss sein,denn dafür habe ich das Pferd nicht gekauft.
Ob das nun egoistisch klingt oder nicht sei da hin gestellt. Aber so denke ich seid meinem 14. Lebensjahr das ich mit Pferden verbringe.
Und genau da ist der Punkt das mir dieses Pferd jetzt unheimlich leid tut da es erst einen neuen Besitzer, einen neuen Stall und dann diese Krankheit hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kurz nach dem Kauf Rehe
BeitragVerfasst: 21.05.2016, 17:08 
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Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Zitat:
Und ich bin der Meinung das ich mir ein Pferd kaufe, aus dem Grund das es zu reiten und nicht nur an der Hand zu gehen , dann sollte das auch so sein und nicht nach 4 Wochen damit Schluss sein,denn dafür habe ich das Pferd nicht gekauft.

Da stimme ich Dir vollkommen zu!

Nun ist aber das hier nun mal passiert. Wenn keine sichtbaren Veränderungen an den Hufen ersichtlich sind musst Du davon ausgehen dass Dir ein gesundes Pferd verkauft worden ist.

Aber nichtsdestotrotz musst du für Dich überlegen was du jetzt willst.
Ob der Verkäufer den Hafi zurücknimmt ist eine Frage wert, den komplettet Kaufpreis kannst du dir da aber abschminken.
Generell ein Rehepferd verkaufen ist ebenso schlecht möglich, wenn man glück hat zum Schlachtpreis.
Der ev. Käufer geht da ja auch ein großes risiko ein.

Generell ist die Prognose wieder ein Hufgesundes Pferd zu bekommen gar nicht so illusorisch.
Durch dese durststrecke müsst ihr dann leider durch, egal wie.
Gerade wenn eine Insulinresistenz vorliegt fängt man schon relativ früh an langsam aufbauend wieder Schritt zu fühtren und etwas später auch zu reiten.

Wie gesagt, ich verstehe Deine Verzweifelung, aber es nützt alles nix, die Rehe ist da und du musst für Dich entscheiden was du da machen willst.

Liebe Grüße
Eddi

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