Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 11.05.2017, 19:55 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
Beiträge: 10
Hallo,
ich hoffe mein Anliegen ist hier richtig aufgehoben. :oops:

Da ich meine an Cushing Syndrom erkrankte Stute im vergangenen November leider durch eine schwere Kolik verloren habe, habe ich mich nun so langsam wieder auf die Suche nach einem neuen Pferde-Partner an meiner Seite gemacht. Ich habe mir geschworen nur ein komplett gesundes Pferd (mit großer AKU) zu kaufen, weil ich so viel Kummer über Jahre mit der Krankengeschichte meiner Stute hatte (Rehe, ECS, Lunge, Allergie, usw...)
Nun kommt es natürlich immer anders als gedacht.
Nach einer Menge frustrierender Pferdebesichtigungen und Proberitten bin ich dann meinem "Traumpferd" begegnet. Alles schien perfekt. Bis die Besitzerin am Ende damit rausrückte, dass die Stute (10-jähriges Morgan Horse) vor 4 Jahren einen einmaligen Reheschub hatte.

Die Rehe war im Dezember, zu dem Zeitpunkt war das Pferd recht dick und wurde nicht bewegt, dazu kam die Fütterung einer ungeeigneten Silage. Die Heilung konnte damals ohne Spezialbeschlag erfolgen, das Pferd konnte auch während des Schubs einigermaßen laufen, entlastete halt auf die typische Weise. Röntgenbilder oder Bluttest wurden nicht gemacht.
Seitdem ist nie wieder etwas gewesen, die Stute wird zwar sehr vorsichtig angeweidet, stand danach aber die letzten 4 Jahre im Sommer Tag & Nacht auf Weide und hatte nie wieder was.

Bei mir gingen natürlich sofort die Alarmglocken an, aber die Besitzer sind sehr nett und kooperativ. Und das Pferd ist einfach zu toll, als dass ich sie mir aus dem Kopf schlagen kann. Die Besitzer haben schon den Tierarzt bestellt und lassen nun Röntgenbilder der Hufe machen (damit man sehen kann ob und wie doll Folgeschäden vorliegen). Außerdem hat mein Tierarzt (das Verkaufspferd steht zu weit weg, als dass der die Untersuchung machen könnte, aber er hat mich beraten) empfohlen, auf jeden Fall noch einen Bluttest auf EMS, ECS und die Leberwerte zu nehmen.

Worauf ist jetzt besonders zu achten? Ich kenne den Tierarzt vor Ort nicht, der die Untersuchungen machen wird. Die Verkäufer haben mir aber angeboten, dass ich mit diesem sprechen kann.

Kann es tatsächlich diesen Fall geben, indem es eine einmalige Futterrehe war und das Pferd von nun an ein normales Leben unter normalen Haltungsbedingungen führen kann? Ich weiß ja durch meine vorherige Stute, auf was man bei rehegefährdeten Kandidaten besonders achten muss, aber bei ihr war das wirklich sehr aufwendig und speziell (erst ab mittags auf die Weide und nur für wenige Stunden usw...), eigentlich wollte ich mir diese Tortour nicht noch einmal antun, zumal ich ja hoffe die nächsten 20 Jahre mit dem neuen Pferd zu verbringen (dann natürlich egal was kommen mag, aber man muss ja nicht von vorn herein so ein großes Risiko eingehen...)

Ich würde mich über eine Beratung sehr freuen, vor allem was jetzt die Voruntersuchungen & Ankaufsuntersuchung angeht.
Viele Grüße, Ronja


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 11.05.2017, 20:13 
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Beiträge: 11630
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Röntgenbilder der Hufe, nach Möglichkeit auch mehrere Aufnahmen wie seitlich und frontal sind ein unbedingtes Muß nach einer Hufrehe.
Hierbei ist es egal ob das Tier verkauft werden soll oder man es nur zu Kontrollzwecken macht um sicher zu gehen das die Hufe gesund, komfortabel und leistungsfähig sind. Auch für eine adäquate Hufzubereitung die vielleicht noch Optimierungen erfahren kann ist das sinnvoll.

Wenn das Pferd zum damaligen Zeitpunkt zu dick war bei wenig moderater Bewegung kann dieser Umstand natürlich das Stoffwechselfass zum überlaufen gebracht haben.
Meistens geht dem aber ein zumindest eine gewisse Prädisposition voraus wie sie bei Spaniern und allen Robustrassen in die Wiege gelegt sind um das Überleben in Kargheit zu sichern.

Leider denkt man immer an ein aktuelles Geschehen weil Jahrelang eine bestimmte Fütterung und Haltungsform problemlos geklappt hat ohne das das Tier krank wurde.
Das liegt aber häufig darin begründet das der Organismus vieles verzeihen und kompensieren kann bis das berühmte Fass durch einen Tropfen, das kann schon ein Urlaub des Reiters sein weswegen das Pferd weniger bewegt wird, zum überlaufen gebracht wird.

Von daher ist zu den RöBis auch ein kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil erforderlich um evtl. Stoffwechselschräglagen ausfindig zu machen.
Hierzu braucht das Pferd nur heunüchtern sein, lediglich auf Wiese und Kraftfuttergaben sollte 12 Stunden vor der einmaligen Blutabnahme verzichtet werden. Dem Dauerfresser Pferd macht eine absolute Nahrungskarenz Stress und der wiederum kann das ACTH etwas ansteigen lassen weswegen heunüchtern durchaus okay ist!

Auch ist hierfür ein besonderes Procedere im Probenumgang erforderlich wie es im ABC meiner Signatur unter EMS Gesamtprofil nachzulesen ist. Das sollte mit dem TA der vor Ort ist und die Probe nehmen wird zwingend abgesprochen werden ob er dies zuverlässig leisten kann.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 11.05.2017, 21:41 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
Beiträge: 10
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Das mit dem "heunüchtern" wusste ich noch gar nicht. Dort in dem Stall wird allerdings Heulage als Raufutter gegeben. Ist das dann ebenso in Ordnung und ergibt einen repräsentativen Test, oder gilt das nur für Heu?
LG Ronja


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 12.05.2017, 08:37 
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Ja, das geht auch mit Heulage wo bei absolut gleichem Ausgangsmaterial sogar Zucker durch den Silierprozess verbraucht wird und diese so im Gesamtzucker mit Glück etwas abgespeckt ist.

Wie gesagt vergleichen kann man nur wenn man zwei Proben zur Analyse schickt die nur nach dem Schnitt anders weiterverarbeitet wurden.
Es gibt leider genau wie bei Heu auch bei Heulage Gesamtzuckerwerte von bis zu 30%, das hängt maßgeblich von der Gräserart und letztendlich auch vom Schnittzeitpunkt ab. Danach später einmal zu schauen und das Raufutter evtl. analysieren zu lassen macht sicherlich Sinn, vorausgesetzt es ist/sind immer derselbe Zulieferer und Heuwiesen.

Da das Pferd als Dauerfresser ja aber eigentlich immer Raufutter zur Verfügung hat ist die Testung darunter m.E. auch generell nicht soooo verkehrt weil es eben den "Alltag" im Kohlenhydratstoffwechsel widerspiegelt.
Wenn da schon eine IR oder ein EMS ersichtlich wäre wüßte man das man über Weidezeiten oder Zufutter bzw. Kraftfuttergaben nicht nachzudenken braucht um das Pferd dauerhaft gesund zu wissen.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 12.05.2017, 11:49 
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eff-eins hat geschrieben:
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:


Ich habe gerade gesehen das du mit deiner Stute DANAE schon früher einmal im Forum warst (vielleicht magst du ihr Thema mit einem kurzen Bericht das sie über den Regenbogen galoppiert ist mal für alle Interessierten die hier im Forum lesen abschliessen?), so hätte ich also schreiben müssen:

Herzlich Willkommen zurück im Forum :hallo:

Was Haltung und Fütterung bei evtl. Stoffwechselerkrankungen angeht bist du ja schon gut vorab informiert, sollten dennoch Fragen aufkommen dann immer her damit.

Ein Morgan Horse gehört übrigens auch zu den Rassen die eine Disposition zur/m IR bzw. EMS haben, das hast du aus meiner Vorabinfo zur Rassedisposition auch so interpretiert?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 16.05.2017, 20:52 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, dass sich an meine wundervolle Danae erinnert wurde. Ich werde den Abschied von ihr noch in den alten Beitrag einfügen...

Nun bin ich gerade in einem totalen Zwiespalt mit dem potentiellen "neuen" Pferd... Die Röntgenbilder sind am Montag gemacht worden und das Blutbild ist im Labor (da hab ich noch keine Ergebnisse). Die RöBi's sind also vor Ort von dem behandelnden Tierarzt gemacht worden, der im Gespräch (habe nach den Bedingungen für den Bluttest gefragt usw) einen sehr professionellen und kompetenten Eindruck machte. Dieser rief mich nach Auswertung der Röntgenbilder an und sagte mir, dass es nur leichte Veränderungen gäbe, die bei einer voran gegangenen Rehe zu erwarten waren. Jedoch sei das Ausmaß in einem annehmbaren Rahmen, wie es bei manchen Pferden sogar angeboren wäre, sodass das Pferd problemlos laufen sollte. Er wies außerdem noch darauf hin, dass sich anhand der Röntgenaufnahmen erkennen lässt, dass die Hufbearbeitung noch verbesserungswürdig ist und entsprechend angepasst optimiert werden kann.
Ich war also ganz happy und hab jetzt noch auf die Bestätigung vom Tierarzt meines Vertrauens gewartet, an den die Röntgenbilder gesendet wurden.
Der rief mich gerade an und hat das komplette Gegenteil von seinem Kollegen gesagt. Er meinte, dass die Veränderungen massiv sind, insbesondere da die Rehe 4 Jahre zurück liegt könnte man von einem chronischen Fall sprechen. Er sagte auch dass er nur selten so deutlich Stellung bezieht, aber in diesem Fall ganz klar vom Kauf abrät. Er meint, dass das Pferd wohl lebenslang Probleme haben wird und man auch damit rechnen muss, dass man sich irgendwann frühzeitig von dem Pferd verabschieden muss, weil das dann zur Qual werden kann.

Nun habe ich also zwei völlig kontroverse Einschätzungen und bin total verzweifelt. Ich hatte so große Hoffnungen, aber will doch nicht wieder so viel Kummer mit einem "Pflegefall" haben :cry:
Ich würde gern wissen, was ihr dazu sagt...


Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 06:48 
Ich sehe Röntgenbilder, die zwar vorbildlich eine Markierung haben, aber bei denen leider die Spitze abgeschnitten ist. Ich sehe weder links noch rechts eine Hufbeinsenkung. Und ich sehe eine winzige Rotation links. Außerdem lehne ich mich aus dem Fenster und sehe eine Hufbearbeitung, die, gelinde gesagt, ausbaufähig ist. Was ich aber leider auch sehe, ist eine Hutkrempenbildung an der Hufbeinspitze. Wahrscheinlich will Dein TA darauf hinaus. Diese Hutkrempe entsteht, wenn zuviel Druck auf der Hufbeinspitze liegt. Ich persönlich würde diese Bilder an einen dritten kompetenten TA schicken oder aber hier mal einstellen: http://forum.keinhorn.de/index.php
Dort sind eine Menge Hufbearbeiter jeder Couleur versammelt, die Dir da auf jeden Fall gut Auskunft geben können.

Ich bin auf dem Gebiet Laie.

Hast Du mal ganze Bilder vom Pferd? Von der Figur? Wobei es natürlich fraglich ist, ob Du die so einstellen darfst. Im Zweifel können wir diesen Thread dann auch in den geschlossenen Bereich verlegen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 10:39 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
Beiträge: 10
Hallo und danke schon mal. Heute ist das Blutbild angekommen. Ich habe noch nicht mit dem Tierarzt gesprochen, aber anscheinend liegt auch ziemlich deutlich ne Insulinresistenz vor, oder?

Bild

Ich glaub, dass die Spitze beim Röntgenbild abgeschnitten ist lag daran, dass ich versucht hab die Bilder mit den unterschiedlichen Markierungen zusammen zu schneiden. Ich versuch noch mal eins je rechts und links so einzustellen:

Bild

Bild

Vielen Dank und liebe Grüße

Achso, noch eine möglicherweise relevante Ergänzung:
Beim Probereiten fiel auf, dass das Pferd bei jedem Schritt laut atmete (son pustendes ausatmen) und auch nach kurzer Zeit und keiner übermäßigen Belastung (nur kurz alle 3 Gangarten einmal vorgeritten und einmal selbst ausprobiert) recht stark schwitzte. Das hätten wir bei der AKU im Belastungstest noch mal abklären wollen, aber dazu kommt es jetzt ja wahrscheinlich nicht mal mehr...
Aber kann das auch mit der Problematik zusammenhängen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 10:59 
:shock:

Was hat das Pferd vorher gefressen??? Bitte da noch einmal nachfragen.

Und ja, dieses Pferd ist komplett insulinresistent und benötigt dringend Diät sowie adäquates Management. Auch das Schnaufen kann mit den Werten zusammenhängen, muss aber nicht.

Und nein, mit diesem Blutbild würde ich persönlich auch Abstand von der Maus nehmen, so leid es einem tut. Aber ich würde die jetzige Besitzerin auf jeden Fall aufklären! Es wird nicht leicht sein, dieses Tier guten Gewissens zu verkaufen. Warum soll sie überhaupt verkauft werden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 11:15 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
Beiträge: 10
Ich hatte vorher mit der Besitzerin über die Bedingungen für das Blutbild gesprochen und somit sicher gestellt, dass die Stute heunüchtern war. Also Kraftfutter und Gras kriegt das Pferd momentan sowieso überhaupt nicht. Also nur Raufutter.

Die Besitzer sind sehr kooperativ und verantwortungsvoll und auch bemüht, dem Pferd wirklich einen guten Platz zu beschaffen. Sie muss nur verkauft werden, weil die Familie züchtet und gar keine Zeit hat, alle Pferde zu reiten usw.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 11:20 
Ich wollte der Besi keine Verantwortungslosigkeit vorwerfen! Nur für den Fall, dass es so geklungen haben sollte.

Dann hoffe ich mal, dass die Besi ihre Schlüsse aus den jetzigen Ergebnissen zieht.

Mich würde mal interessieren, was ihr TA über das Blutbild sagt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 11:42 
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Beiträge: 11630
Das Schnaufen kann in der Tat mit der IR zusammenhängen denn hier ist der Stoffwechsel komplett überlastet.
Das dem Pferd keine moderate Bewegung zuteil wird, somit keine Kondition hat verschärft natürlich die bestehende Problematik um ein Vielfaches und das Ergebnis sieht man nun im BB :cry:

Morgans sind leider genetisch bedingt IR/EMS prädisponiert, kommt dann zu reichliche/unpassende Fütterung bei wenig bis gar keiner Bewegung zusammen ist die Hufrehe eigentlich die logische Konsequenz.
Würde hier nicht das Gesamtmanagement SOFORT!!! komplett und konsequent geändert steht die nächste Hufrehe leider schon vor der Tür.

Die Hufe sehe ich als solches momentan nicht als das größte Problem, da kann man mit passender Hufzubereitung sicher vieles verbessern obwohl schon Schäden wie eben die von schnulli erwähnte Hutkempe zu beklagen sind.
Die Entstehung einer Hutkrempe kann in Folge unpassender/unzureichender Hufzubereitung (und das ist derzeit lt. RöBis der Fall) bzw. Hufunterstützung während der Hufrehe und Rekonvaleszenz begründet liegen.

Sollte bei dir der Funken übergesprungen sein und du dich in das Pferdchen verguckt haben sollte dir klar sein das da sehr Vieles angegangen und verbessert werden muß.
Wirst du es nicht sein die sich für sie entscheidet bleibt abzuwarten ob von Seiten der Züchter alles Erforderliche in die Wege geleitet wird um Verbesserung der Gesamtsituation zu erreichen oder ob sie beim nächsten Interessenten vielleicht weniger Auskunft freudig sind was leider nicht sooo selten der Fall ist.
Das sind aber eher Erfahrungswerte und keinesfalls muß dies auf die jetzigen Besitzer zutreffen denen ich nicht zu nahe treten möchte, kann und darf.
Fakt ist das der Privatpferdebesitzer mehr an der Gesundheit seines geliebten Tieres interessiert ist als Züchter, nicht umsonst werden die die aus welchen Gründen auch immer nicht für die Zucht geeignet sind verkauft.

Heute Abend kommt meine ausgesprochen fähige Hufpflegerin die auch im Keinhornforum vertreten ist, wenn sie soviel Zeit im Gepäck hat und du das möchtest könnte ich ihr mal die Hufbilder zeigen und um eine grobe Meinung dazu bitten.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 12:06 
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Registriert: 11.05.2017, 18:46
Beiträge: 10
eff-eins hat geschrieben:
Das Schnaufen kann in der Tat mit der IR zusammenhängen denn hier ist der Stoffwechsel komplett überlastet.
Das dem Pferd keine moderate Bewegung zuteil wird, somit keine Kondition hat verschärft natürlich die bestehende Problematik um ein Vielfaches und das Ergebnis sieht man nun im BB :cry:

Morgans sind leider genetisch bedingt IR/EMS prädisponiert, kommt dann zu reichliche/unpassende Fütterung bei wenig bis gar keiner Bewegung zusammen ist die Hufrehe eigentlich die logische Konsequenz.
Würde hier nicht das Gesamtmanagement SOFORT!!! komplett und konsequent geändert steht die nächste Hufrehe leider schon vor der Tür.

Die Hufe sehe ich als solches momentan nicht als das größte Problem, da kann man mit passender Hufzubereitung sicher vieles verbessern obwohl schon Schäden wie eben die von schnulli erwähnte Hutkempe zu beklagen sind.
Die Entstehung einer Hutkrempe kann in Folge unpassender/unzureichender Hufzubereitung (und das ist derzeit lt. RöBis der Fall) bzw. Hufunterstützung während der Hufrehe und Rekonvaleszenz begründet liegen.

Sollte bei dir der Funken übergesprungen sein und du dich in das Pferdchen verguckt haben sollte dir klar sein das da sehr Vieles angegangen und verbessert werden muß.
Wirst du es nicht sein die sich für sie entscheidet bleibt abzuwarten ob von Seiten der Züchter alles Erforderliche in die Wege geleitet wird um Verbesserung der Gesamtsituation zu erreichen oder ob sie beim nächsten Interessenten vielleicht weniger Auskunft freudig sind was leider nicht sooo selten der Fall ist.
Das sind aber eher Erfahrungswerte und keinesfalls muß dies auf die jetzigen Besitzer zutreffen denen ich nicht zu nahe treten möchte, kann und darf.
Fakt ist das der Privatpferdebesitzer mehr an der Gesundheit seines geliebten Tieres interessiert ist als Züchter, nicht umsonst werden die die aus welchen Gründen auch immer nicht für die Zucht geeignet sind verkauft.

Heute Abend kommt meine ausgesprochen fähige Hufpflegerin die auch im Keinhornforum vertreten ist, wenn sie soviel Zeit im Gepäck hat und du das möchtest könnte ich ihr mal die Hufbilder zeigen und um eine grobe Meinung dazu bitten.


Es sind keine "komerziellen" Züchter, die damit Geld verdienen wollen, sondern eine ganz nette Familie, die in ihrer Freizeit hobbymäßig die Begeisterung für diese Pferderasse gefunden hat und in diesem Maße auch züchtet.
Aber ich habe schon verstanden, dass Du die Leute nicht dirket angreifst. Fand es trotzdem noch mal wichtig zu betonen.

Wir haben uns total in dieses Pferd verguckt, aber es nützt ja nichts, wenn das so eine Großbaustelle ist. Da habe ich dann natürlich große Angst, was auf uns zukommt und bin sehr abgeschreckt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Deine Hufpflegerin Zeit findet, sich das noch mal anzugucken. Einen Funken Resthoffnung habe ich noch. Wobei ich eben nicht sicher bin, ob ich den Bedürfnissen dieses Pferdes dann überhaupt gerecht werden kann und die Versorgung so leisten kann.

Ich bin mit der Versorgung meiner Danae damals wirklich an meine Grenzen und darüber hinaus gegangen. Ich wäre daran fast kaputt gegangen, aber ich liebte sie mehr als alles andere auf der Welt, also habe ich alles getan was ging. Aber die hatte ich auch jahrelang und dann hat sich die Krankheitsgeschichte entwickelt. Das ist was anderes, als sich jest bewusst für ein krankes Pferd zu entscheiden...


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 14:10 
Ja, die Stute ist krank und wird es immer sein. Sie benötigt ein gesondertes Management in Form von Diät und Bewegung, guter Hufbearbeitung und laufender Kontrollen des Blutbildes. Das ist jetzt das, was mir einfällt, solange sie keine Hufrehe bekommt. Aber ihr habt Euch verguckt/verliebt (Hat es so sollen sein, weil das Schicksal weiß, dass Du alles geben würdest?). Dagegen steht der Wunsch nach einem gesunden Pferd (was durchaus auch nächstes Jahr in die IR rutschen kann, keiner kann es wissen). Da gilt es nun abzuwägen und nicht vorschnell zu entscheiden.

Wie gesagt, ich würde es wohl nicht wagen, aber ich habe mich in das Pferd auch nicht verguckt. Obwohl: ich hab es eigentlich auch gewagt. Mit Mr. Ed hab ich ein Shetty übernommen, was auch immer am Rande der Hufrehe entlangpendelt, fürchte ich und ich bete jeden Tag, dass es nicht so ist.

Ich wünsche Dir/Euch, dass eine Entscheidung getroffen werden kann, mit der ihr gut leben könnt! :daum:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kauf eines (Ex-)Rehe-Pferdes
BeitragVerfasst: 17.05.2017, 14:59 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11630
schnulli hat geschrieben:
. Dagegen steht der Wunsch nach einem gesunden Pferd (was durchaus auch nächstes Jahr in die IR rutschen kann, keiner kann es wissen). Da gilt es nun abzuwägen und nicht vorschnell zu entscheiden.


Ja genau, ich hab auch immer gedacht das kranke Pferde Großpferde sind die im Luxusstall stehen aber Shettys doch Robustrasse sind die nie was haben. Tja, Schietendiddie!! :haukopf:

Das gerade die Robustrassen ein besonderes Management erfordern und bei nicht daran halten schnell die vermeintlich gute Gesundheit kippt mußte ich dann auch recht zeitnah nach Anschaffung schmerzlich erfahren.

Wir haben Pupsgesunde Absetzer gekauft, Halbgeschwister die im Endeffekt beide dreijährig!!! ECS, EMS und IR positiv getestet wurden (genetsiche Disposition, deshalb niemals mit ECS-lern züchten!!) und die blonde Maus eine Hufrehe entwickelt hatte. Soviel zu Pupsgesund.
Kennt man seinen Gegner kann man ganz anders agieren und Vieles in den Griff bekommen.

Wenn ich die kleinen Quatschköppe heute so beobachte wie sie bei relativer Gesundheit (ausser heute, Hermine hatte heute Mittag nämlich eine Kolik) zufrieden und lustig unterwegs sind betrübt es mich sehr das andere, wie mir auch schon vielfach empfohlen wurde, sie vermutlich schon längst in die Wurst gegeben hätten.

Wir wissen nicht wie lang unser gemeinsamer Weg sein wird, aber er wird im Hier und Jetzt ganz intensiv mit Liebe und Freude zueinander gelebt.

Ich bin sicher das du eine kluge Entscheidung für dich treffen kannst die nicht nur aus dem Bauch heraus aber auch nicht nur mit dem Kopf kommen sollte. :daum:

Okay, ich frage meine HT heute Abend, aber ich kann nichts versprechen und es wird sicher keine bis ins Detail gehende Beurteilung sein die einfach mehr Zeit erfordert.

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