Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Ich bin hier neu und dachte ich melde mich mal an, da ich ein paar Fragen habe, auf die ich keine Antwort finde. Mein Isi hat letzte Woche das erste Mal einen akuten Reheschub bekommen. Er wurde dann tierärztlich versorgt und gestern vorne beschlagen, was ihm sehr sehr gut getan hat. Hinten wird er in ner Woche beschlagen, da es dort noch etwas akuter war. Ich habe großes Glück, dass mein Schmied sich sehr gut mit Rehepferden auskennt, das seine Frau selbst eines besitzt. Allerdings mag ich ihn auch nicht mit jeder Frage löchern. Deswegen frage ich mal bei euch nach. Reiten fällt für 1 Jahr aus, das ist ganz klar. Mein Schmied vermutet eine Kombination aus Futterrehe und dass er ohne Eisen nicht klar kommt. Er hatte die Eisen 2 1/2 Tage ab, dann kam der Reheschub. Im Moment kann ich ihn nicht separat stellen, weil der Kleine kein trockenes Heu fressen darf (hat auch noch COB ) und der SB etwas schwierig ist und das nicht nass machen will und Heulage gibt es noch keine. Ich müsste das Heu selbst nass machen, mir fehlt dazu aber leider definitv die Zeit. Ich habe jetzt zum Glück schon einen neuen Stall gefunden, in den er in 3 Wochen umzieht, wo er in einer Paddockbox steht mit begrenztem Weidegang und nasses Heu stellt auch kein Problem dar. Hatte wirklich Gück so schnell was gefunden zu haben!! Die Leute haben dort mehrere Rehepferde und Allergiker stehen und kenn sich aus. Die Pferde hatten bis auf eines bei ihnen keine Rehe mehr und der eine hat das auch nur, weil er wahrscheinlich Cushing hat. Darauf wird er jetzt getestet. Der SB sagt, er möchte, dass die Pferde im Stall vom Heu satt werden und sich nicht draußen mit Gras den Bauch voll schlagen. Er bekommt auch dort 3 mal tgl. Heu. Die Leute scheinen sich sehr um die Pferde zu sorgen, wahrscheinlich auch, weil sie selbst welche haben.
Ach ja, bevor ich es vergesse. Mein Kleiner hat ne ganz gute Figur. Nach EMS sieht er nicht aus. Ich befürchte, dass vor allem das "ohne-Eisen-laufen" den Schub tatsächlich ausgelöst hat. Nichts destotrotz, möchte ich den Weidegang deutlich reduzieren. Was meint ihr, wie lange kann ich ihn im neuen Stall mit Maulkorb auf die Weide stellen? Und wo finde ich was ganz genaues zu den Fruktanen? Also zu welchen Uhrzeiten viele Fruktane im Gras sind und wann nicht? Es steht hier bestimmt irgendwo, aber ich bin wahrscheinlich zu doof es zu finden. Vielen Dank schonmal im Vorraus!
herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass hier zu sein nicht so schön ist. Also wenn die Rehe erst kürzlich war (sehe grade, letzte Woche), dann solltest Du auf alle Fälle den Weidegang vorerst komplett streichen. Denn gerade jetzt ab September, wenn die Nächte kühler sind und tagsüber sonnig, dann steigt der Fruktangehalt im Gras enorm an. Für ein Rehepferd nicht wirklich ideal.
Er sollte eigentlich idealerweise nur gewaschenes Heu bekommen (mind. 1 Std. im WAsser) um den Kohlenhydratanteil im Heu nochmals zu reduzieren.
Bekommt er Schmerzmittel? Wenn ja, dann sei vorsichtig mit Bewegung, denn wenn ihm nichts weh tut, dann übernimmt er sich eventuell schnell. Schmerzen sind ja dazu da, damit die betroffenen Stellen geschont werden.
Vielleicht magst Du auch mal Bilder einstellen.
Wie wird er denn derzeit gefüttert, gehalten, bewegt?
Er hat die ersten Tage Schmerzmittel bekommen, das jetzt aber abgesetzt wurde, weil man das ja nicht zu lange geben sollte. Als er die Eisen vorne bekommen hat, hat er total angefangen abzukauen. Das tat ihm sichtlich gut.
Er steht im Offenstall mit 24h Weidegang. Ich weiß, ist ganz ganz schlecht. Nen Maulkorb hat er drauf. Das Problem ist echt, dass ich ihn nicht separat stellen kann, weil ich tagsüber 14 h weg bin und der SB nichts davon wissen will, dass das Pferd jetzt auch noch Rehe hat. Er hält mich für hysterisch. Ab 1.Oktober kommt er dann in ne Paddockbox. Die Zeiten für den Weidegang kann ich dann bestimmen, er kann auch nur auf nen extra Paddock kommen. Bewegt wurde er so 4-5 mal pro Woche. Seit dem Schub gar nicht mehr. Mein Schmied meinte, dass ich kleine Strecken mit ihm spazieren gehen soll, aber ihm dann hinten, wo er noch keine Eisen hat, Hufschuhe anziehen soll. Ich habe noch einen Isi, der mit ihm in die Paddockbox zieht. Die ist zum Glück groß genug und so kann ich die Beiden zusammen lassen. Im neuen Stall gibt es auch eine Reithalle. Dort kann ich ihn sicher auch etwas führen. Der weiche Boden wird sicher angenehmer sein. Ich würde ihn jetzt echt 1 Jahr nicht reiten, viell. nach nem 3/4 Jahr langsam mit Longenarbeit anfangen.
Kraftfutter bekommt er nicht. Nur Mineralfutter und prophylaktisch ein paar Hustenkräuter.
Ich habe gerade kein aktuelles Foto von ihm auf dem PC, kann aber später eines machen, fahr dann eh zu ihm. Die Rippen fühlt man bei ihm, sieht man aber nicht. Bin auch am Überlegen, ob ich Cushing mal abklären lassen soll. Mit dem Fellwechsel hatte er zwar nie Probleme. Aber sicher ist sicher.
Und wie ist das mit dem Impfen? Wie lange soll ich damit warten?
Wurden Röntgenbilder gemacht um die Schäden im Huf abzuklären? Wenn nicht, wäre das sicher nicht verkehrt. Denn nur dann kann der Schmied mit seiner Arbeit weiteren Schäden vorbeugen bzw. die entstandenen Schäden beurteilen und seine Arbeit danach ausrichten.
Ja, 24Std. Weidegang bei Rehe im September ist sicherlich wirklich nicht so doll! War der Stallbesitzer dabei, als der TA da war? Vllt kann der Tierarzt nochmal mit ihm reden, denn er sollte doch eine Krankenbox haben. Kann ja immermal vorkommen, daß in der Gruppe einer krank oder verletzt wird und man dann separieren muß. Vllt kannst Du ihm ein paar Euro mehr in die Hand drücken, damit er bis Monatsende von der Weide runterkommt. Nicht, daß Ihr dann den nächsten Schub habt Gewaschenes Heu wäre jetzt das Beste um den Stoffwechsel weitestgehend zu entlasten.
Wann wäre das Impfen denn fällig? Momentan wäre ich (also ich persönlich) damit vllt etwas vorsichtig, da sein Stoffwechsel ja schon überlastet ist. Und in der Regel kann man ja, wenn vorher regelmäßig geimpft wurde, auch mal einige Zeit überziehen ohne daß der Schutz weg ist.
Vielleicht hilft das ja deine eine Frage zu beantworten. Mein Pony hat seine ersten Reheschübe übrigens auch wegen der Belastung ohne Beschlag gehabt, hat gedauert bis ich's begriffen hab. Auch er ist Allergiker. Den letzten Schub hatte er übrigens vom Gras, also die Ursache ist multifaktoriell.
War vorhin am Stall und habe dem SB gebeichtet, dass ich gehe. Er hat als ich kam ein neues Pferd in die Herde getan (ohne mein Wissen), hab dann meine 2 gleich raus genommen. Schließlich soll er sich ja schonen. Hab sie dann trotz dem Zeitproblematik extra gestellt. Ich versuche sie dann 2 mal pro Tag zu füttern und das Heu zu gießen. 1 Std. einweichen wird nicht machbar sein, aber so ist er jetzt vom Gras. Naja, muss ich halt um halb 5 aufstehen..hilft ja nichts. Ich hoffe die Lunge macht das jetzt mit..B
Influenza wäre jetzt dran. Aber viell. warte ich lieber noch und lasse ihn neu grundimmunisieren. Was Herpes betrifft sind wir eh drüber.
Röntgenbilder wurden keine gemacht. Der Schmied meinte im Moment braucht er noch keine zum Beschlagen und so wie es aussieht, hätten wir Glück gehabt, wobei er das ja auch nur vermuten kann. Er weiß, dass falls er welche braucht, er das nur sagen muss.
Ich hoffe hoffe hoffe, dass das dann im neuen Stall funktioniert.
Heute ist er schon viel besser gelaufen, waren eine Ministrecke spazieren. Wenn er jetzt die knappe 3 Wochen ohne Gras ist und er dann umzieht, wie lange würdet ihr ihn mit Maulkorb auf die Weide lassen?
Edit: Noch ne Frage.. Also vorausgesetzt es geht ihm nach und nach besser und es kommt kein neuer Schub. Ab wann kann ich langsam daran denken etwas Bodenarbeit mit ihm zu machen, bzw. was würdet ihr mir für ihn als Beschäftigung empfehlen?
Wenn er jetzt die knappe 3 Wochen ohne Gras ist und er dann umzieht, wie lange würdet ihr ihn mit Maulkorb auf die Weide lassen?
Ich würde es dieses Jahr gar nicht mehr tun. Eine Ausnahme wäre für mich nur dann denkbar wenn es sich um wirklich altes, teilweise verholztes Gras handeln würde. Nach 3 graslosen Wochen müsstest Du aber, abgesehen von der Rehe, ohnehin ganz neu anweiden, kämst damit schon in den November...Wintergras ist besonders gefährlich...nee, ehrlich ich würde da nichts riskieren sondern bis zum nächsten Jahr warten.
Bei der Bodenarbeit würde ich möglichst enge Wendungen und einseitige Belastungen, ( also Seitengänge, Volten ect. ), vermeiden, Schrittspaziergänge oder, weil Du ja ein 2. Pferd hast, auch im Schritt als Handpferd mitlaufen lassen, würde ich da aber eher vorziehen.
Also wenn der Schub erst vor kurzem war, würde ich ihn dieses Jahr schlicht gar nicht mehr ins Gras stellen - das war zumindest bei mir letztes Jahr (Reheschub am 24. August) die Weisung von meinem Tierarzt und wir sind damit sehr gut gefahren. Als er sich wieder bisschen mehr bewegen durfte, auch frei, hab ich einen komplett verschließbaren Maulkorb gekauft, mit dem er dann mal ne halbe Stunde auf der Wiese laufen durfte. Hab da aber immer sehr aufgepasst, das nicht an Tagen zu machen, an denen ihn der Übermut plagte, denn unkontrolliertes Losfetzen ist ja nicht grad förderlich!
Ich hab, wenn ich mich richtig erinnere, nach ca. vier Wochen (uns hat es wirklich nur minimal erwischt, wie ich im Nachhinein weiß) das OK für kurze Spaziergänge bekommen und nach vier oder fünf Monaten das OK für Reiten - im Schritt und nur geradeaus! Da das bei meinem Laufpaket nicht machbar war, haben wir uns weiter an Spaziergänge gehalten, sind Klettern gegangen und haben einfach die Zeiten weiter ausgedehnt - er hat mir sehr deutlich gezeigt, was ich ihm zumuten konnte.
Beschäftigt hab ich ihn nach einer ganzen Weile mit Scheutraining (vorsichtig und immer so, dass er nicht panisch davonspringen wollte/musste), mal wieder Führtraining, bisschen Parelli (was halt ging) und kleinen Tricks, wie Nicken auf eine bestimmte Frage, Parken auf Kommando und all so Zeug halt.
Weiter oben hast Du geschrieben, dass Du 1 Jahr aufs Reiten verzichten willst, und nach einem 3/4 Jahr mit Longieren anfangen willst - wenn möglich, würde ich das drehen, und eher im Schritt und geradeaus ins Gelände reiten und erst wieder longieren, wenn die Hufe wirklich einmal runter gewachsen sind - so zumindest war der Rat an mich von vielen hier und ich denke, das ist ein guter und richtiger Rat!
Hallo, ich würde auf jeden Fall Röntgenbilder machen lassen, am besten digital und bestehe auf Markierungen am Huf. Dann weißt Du ob und wenn ja was im Huf kaputt ist und kannst entsprechend handeln. Ohne Röntgenbilder bleibts ein Rätselraten und dann wäre das mit der Bewegung auch schwieriger einzuschätzen. Gras würde ich auch für dieses Jahr ganz streichen, zumal das Gras ab jetzt fruktanhaltiger also gefährlicher wird. Das Heu könnest Du abends waschen und dann noch eine Portion für morgens waschen, das kann bei den derzeitigen Temperaturen über Nacht stehen ohne schlecht zu werden.
Auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN an dieser Stelle.
Das Meiste ist gesagt. Impfen würde ich im Moment weder Influenza noch Herpes, es besteht einfach selbst bei gesunden Pferden ein Impfrisiko.
Insgesamt würde ich Dir noch zu Anderen dieses: 28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/neu-gesamachtung: der TA muss dies Material extra bei dem Labor anfordern!tprofil-ems-ecs-labor-biocontrol-t3791.html Aber Achtung: Dein TA muss das Material dafür extra in dem Labor anfordern! Am besten besprichst Du das persönlich, erfahrungsgemäß klappt das sonst nicht.
Damit hättest Du 3 große Bereiche der Diagnose abgedeckt: toxische Rehe, EMS und ECS.
Magst Du Dein Pferdchen mit seiner Geschichte nicht in einem Tagebuch vorstellen? (Angaben gemäß dem Datenblatt) Dann hast Du auch für Dich den Verlauf chronologisch besisammen.
Ich glaube was seine Vorderhufe betrifft sind wir über den Berg. Er pulsiert nicht mehr und ist auch nicht mehr warm, hat nur noch eine ganz leichte Schwellung am Kronrand. Hinten trägt er jetzt Hufschuhe, dort ist es schon noch ziemlich geschwollen, ich mache ihm jetzt immer so kalte Wickel um die Füße. Er läuft ziemlich normal, wobei er aber auch sehr sehr hart im Nehmen ist. Nächste Woche bekommt er dann auch hinten Eisen. Ich füttere jetzt meine 2 die letzten 3 Wochen selbst, ab und zu macht das auch meine RB oder ne Freundin.
Im neuen Stall kann ich ja dann eh selbst bestimmen, wann er raus kommt und nen Winterpaddock haben sie ja auch. Ich denke, da finde ich ne Lösung. Hab auch schon überlegt, ob ich dann mal frage, wie es dort mit dem Cushing-Pferd aussieht, dass auch gerade nen Schub hat. Viell. kann man die ja auch tagsüber zusammen auf nen Paddock stellen. Und ansonsten steht er ja eh mit meinem 2. in der Paddockbox zusammen. Die ist ja groß genug. So hat er auf jedenfall Sozialkontakte. Mir ist das sehr wichtig, dass er bei seinem Kumpel bleibt. Die 2 hängen doch sehr aneinander.
Freue mich schon sehr auf den neuen Stall und bin sehr froh, dass meine 2 RB dabei bleiben und solange den anderen Isi nehmen.
An Parelli habe ich auch gedacht, was die Beschäftigung betrifft, da muss ich mich noch mehr drüber informieren. Meine eine RB möchte mit ihm Klickern, als Handpferd kann man ihn auch mitnehmen, das ist kein Problem.
Die Impfung lasse ich vorerst mal ausfallen und hole sie dann irgendwann nach. Influenza ist ein Muss am neuen Stall, was ich auch absolut verstehen kann. Den anderen lasse ich jetzt aber impfen und dann rede ich mal mit meinem TA wegen Röntgen und diesen Tests. Wobei ich ehrlich sagen muss, auch wenn man nicht wirklich was sieht auf den Röntgenbildern, möchte ich auf Nummer sicher gehen und würde ihn erst wieder in nem 3/4 Jahr bis 1 Jahr reiten.
Ist die Schwellung rundherum, oder nur vorne am Kronrand? Solche Schwellungen können meines Wissens nach auf eine Veränderung im Huf hindeuten. Du solltest wirklich schnell Röntgenbilder machen lassen und so lange das Pferd nicht bewegen,
Komischweise hinten am Fesselgelenk. Vorne leicht am Kronrand. Ich geh davon aus, dass ne Rotation vorhanden ist. Kann eh erst nächste Woche was mit dem TA ausmachen, hab doch keine Zeit und nachts kommt der bestimmt nicht zum Röntgen.
Überstürzen braucht man es auch nicht. Mach es lieber vernünftig und dann mit Verstand und dem nötigen Wissen worauf Du achten musst. Mit wertlosen Aufnahmen ist auch keinem geholfen. Und hast Du Dir Gedanken über eine /dfie Blutuntersuchung gemacht?
Ja, habe ich. Mit der Blutuntersuchung möchte ich erstmal noch warten. Ich habe nämlich eine ganz andere Vermutung. Hinten rechts hat mein Schmied ja auch nen Abszess festgestellt und heute abend habe ich entdeckt, dass er am Ballen auch hinten rechts nen ordentlichen Bluterguss hat. Wahrscheinlich habe ich es erst jetzt gesehen, weil das Bein langsam abschwillt. An dem Tag bevor er lahm gegangen ist, war meine RB mit ihm draußen und ich befürchte, dass sie ihn über Steine hat traben oder galoppieren lassen und er dadurch ne Belastungsrehe hatte. Ich kann es mir nicht anders erklären. Bestimmt ist er was das Futter betrifft für die Rehe prädisponiert, einfach weil er 24 h auf der Koppel war. Habe meine RB noch nicht sehr lange und habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl bei ihr gehabt. Viell. ist das auch aus Unwissenheit passiert. Muss sie auf jedenfall darauf ansprechen!