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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 11:01 
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Hallo, melde mich hier, weil wir dringend Hilfe für unsere an Hufrehe erkrankte Isländerstute brauchen.
Gjöf ist 18 Jahre alt und wir halten vier Isländer im Offenstall in Eigenregie, bisher Mineralfuttergabe, Bentonitgabe wegen 3 allergischen Hustern und Heulage Fütterung Oder 6 Stunden Weidegang von Mai-Oktober. Heulage gibt es aus dem Fütterungsautomaten 6x täglich (bisher 7 STunden Fresszeit). Seid der Hufrehediagnose am 15.1.16 bekommt sie Heu 4kg auch in 6 Portionen aus 3cm Heunetz. Dazu gibt es Kräuter (Mariendistelsamen, Löwenzahn,Hagebutte, Gingko,Mädesüss, Anis, Weidenrinde) und 4g Chromhefe, sowie 40g Bentonit. Röntgenbilder sind 25.1. gemacht worden. Tierartz hat Inflacam für 400kg verodnet und Keile ca. 4cm hoch unter die Vorderhufe geklebt. Am 25.1. deutliche Besserung, deshalb laut TA Keile runter. Nachmittags wegen Verschlechterung wieder dran. ACTH Test vom 18.1. im Normbereich. Laut TA dann wohl eher EMS (Fettposter Mähnenkamm und Po). Da wir bisher einen Hufschmied zum Ausschneiden hatten, haben wir nach Alternativen gesucht,weil wir keinen klassischen Beschlag befürworten. Hufheilpraktiker hat dann die Keile abgenommen, die Trachen und Zehe gekürzt am 29.1. . Danach erst Besserung dann stetige Verschlechterung (laut Hufheilpraktiker neuer Schub). Am 2.2. die Keile wieder drunter geklebt, seitdem geringfügige Besserung. Pony mag nicht freiwillig laufen, steht oder liegt in dick eingestreutem abgetrennten Bereich (hanfspäne). Sie wurde 2 mal mit Blutegeln behandelt und mit Bioresonanztherapie. Der Hufheilpraktiker , sowie der Tierarzt sagen immer abwarten.... auf unseren Wunsch hat der TA Heparin angeordnet seit 2.2. welches sie s.c. bekommt. Heute wurde auch auf unseren Wunsch hin Labor abgnommen, um mal die Organfunktion zu überprüfen. Es ist jeder Tag anders mal das rechte Bein schlimmer, dann das linke, mal beide besser oder wieder super schlecht. Pulsation gleichbleibend gering und Hufe leicht warm. so oft wie möglich kühlen wir immer noch.
Nun die frage, was sollen oder müssen wir weiter tun und gibt es einen Punkt, wo keine Besserung mehr zu erwarten ist?

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Vielen Dank schon mal !
Bianca (NRW)


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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 12:01 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Heulage ist ein Gärfutter das dementsprechend viel Histamin enthält, von daher ist es bei Allergikern eher kontraindiziert und es sollte überlegt werden dies durch getauchtes Heu zu ersetzen. Soviel einmal zur allgemeinen Haltung deiner Isis.

Da ein Isi aus kargen Regionen stammt ist sein Stoffwechsel ebenso wie bei Kollegen anderer Robustrassen häufig Insulinresistenz prädisponiert.
Dieses tolle Phänomen sichert ihm das Überleben in freier Wildbahn, unter unpassender Fütterung und wenig moderater Arbeit verkehrt sich dies zumeist ins Krankhafte und es sind Hufrehen zu beklagen.

Unpassende Fütterung heißt leider bei den Robusten auch oftmals das schon allein das hiesige Heu das zumeist aus Hochleistungsgräsern besteht einen viel zu hohen Gesamtzuckergehalt aufweist.
Wird zudem noch Weidegang bewilligt ist der Stoffwechsel überfordert und kann das Angebotene nur eine gewisse Zeit kompensieren bis der große Knall kommt, den habt ihr nun leider bei eurer Stute.
Das Kompensieren ist die trügerische Sicherheit die einem leider nur vorgaukelt das die Haltung passend ist, die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel sprechen da meistens schon eine andere, deutlichere Sprache.

Von daher ist wirklich zu überlegen ob ihr das Management nicht zu Gunsten der Gesunderhaltung eurer Pferde nochmals überdenkt.

Ich empfehle also dringend weiter Ursachenforschung für die Hufrehe zu betreiben um danach das Gesamtmanagement auszurichten, am besten es wird das EMS Profil veranlasst.

Welcher ACTH Wert wurde denn ermittelt und wurden in dem Zusammenhang schon weitere Parameter beauftragt?
Hat deine Stute in der klinischen Beurteilung Auffälligkeiten die einem ECS zuzuordnen wären wie unvollständiger, sich überlagernder Fellwechsel, Hirsutismus (Yetifell) einen Senkrücken mit Pendelabdomen vielleicht?

Leider schliesst ein innerhalb der Referenz befindlicher ACTH Wert ein ECS nicht pauschal aus, andersherum sind hohe, im mehrere Hunderterbereich angesiedelte Werte natürlich schon Beweisführend.

Die Hufzubereitung wie sie sich im Röntgenbild darstellt ist natürlich absolut unzureichend, leider fehlt auch die Markierung am Kronenrand die eine Senkung sicherer bestimmen ließe und eine an der Strahlspitze um dem Hufbein eine passende Unterstützung von unten bieten zu können.
Wenn kein Beschlag gewünscht wird der sicherlich nach der hochakuten, schmerzhaften Phase das Optimum an Unterstützung darstellen würde ( wie z.B. modifizierter Rehebeschlag nach Bolz, Rehe Duplo) muss das Hufbein aber mittels Polster und Einlage Unterstützung erfahren um nicht weiter zu rotieren/abzusinken. Dafür orientiert man sich an der Strahlspitze weswegen die Markierung zum Röntgen so wichtig ist.
Wie so ein Hufpolster aussehen sollte kannst du HIER KLICKEN nachlesen.
Die Anforderungen eines Rehehfes an das Hufmanagement kannst du HIER KLICKEN nachlesen, die Fachinformation ist von DEM Rehehufschmied schlechthin und Mitbegründer des Duplo erstellt worden.
Die Forderung heißt Zehe kurz und schwebend, nach oben zur Anbindung hin anpassen, Last weg von den nicht tragfähigen Tragrändern auf den hinteren Hufbereich wo der Strahl zum mittragen herangezogen wird, Hufkapsel mittels Zubereitung in eine physiologische Form bringen die mitunter ein Kürzen der Trachten erfordert die evtl. durch Keile dann wieder ausgeglichen werden muß um zu starken Zug auf die tiefe Beugesehne zu vermeiden.

Zum besseren Verständnis siehe dazu untenstehende Illustration von Equivet Info von Dr. Bingold QUELLE
Bild

Es scheint aber zumindest auf dem rechten Huf eine Absenkung stattgefunden zu haben, die so schmerzhafte Hufbeinspitze steht recht steil zur Sohle und durch passende Maßnahmen sollte verhindert werden das diese die Sohle perforiert.

Wurden die Hufe vor unterkleben der Keile nach dem Röntgenbild bearbeitet?
So ist die Zehe deutlich zu lang, das Abfussen erschwert weil der Abrollpunkt viel zu weit vorne liegt. Es kommt bei jedem Schritt massiver Druck auf den durch die Rehe ge oder zerstörten Hufbeinträger, immer wiederkehrend finden erneute schmerzhafte Zerreissungen statt die eine Schmerzreduktion und später das Heunterwachsen in Anbindung verhindern.

Hat deine Maus denn derzeit irgendeine Hufpolsterung/Unterstützung und wie sieht diese genau aus?
Wäre es möglich aktuelle Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur zu machen und sie einzustellen? Das sie viel liegt ist gut und schont ihre Hufe, so schmerzlich das für dich als Besitzer auch aussehen mag. Von daher sollte keinerlei Zwangsbewegung stattfinden, auch nicht um Bilder zu machen.

Ginkgo, Weidenrinde und Heparin sind Zuviel und es sollte sich wegen der gemeinsamen Eigenschaft der Blutverflüssigung zu nur einer Substanz entschieden werden!!
.
Dauerhaft lassen sich die Hufe durch Eiswürfeltüten aus dem Supermarkt kühlen die man locker mit einem Stallband um die Hufe legt, sind sie geschmolzen kann man den Vorgang erneut beginnen.

Ansonsten ist derzeit Weniger Mehr um dem jetzt so belasteten Stoffwechsel Entlastung zu geben. Ausser abgewogenem, einstündig gewaschenem Heu solltest ihr nichts weiter füttern, siehe auch Notfallfütterung im ABC meiner Signatur.

Die Röntgenbilder nicht so das man keine Verbesserung erwarten kann, Voraussetzung dafür ist allerdings eine fachlich korrekt nach aktuellen Röntgenbildern mit allen erforderlichen Markierungen ausgeführte Hufzubereitung und Unterstützung (häufig liegen hier gravierende Fehler im Detail, darum auch die Bitte um aktuelle Hufbilder) bei Entlastung des Stoffwechsels durch Diät.
Wird nur eine Säule des erforderlichen Managements nicht oder unzureichend bedient wird sich die Situation weiter verschärfen und die Hufe nicht ausheilen können.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 13:17 
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Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Wir haben unsere Fütterung schon auf Heu umgestellt und auch für die drei anderen noch mal reduziert.
sie steht immer noch auf den Keilen.
Werden aber gleich mal so einen Hufverband aus der Anleitung bauen, da der keil den kompletten Huf ausfüllt. Unser Huforthopäde ist nur für Trachten und Zehe kürzen ohne jegliche sonstige Unterstützung. suchen noch jemanden, der dann ggf. auch einen rehe Klebebeschlag anbringen könnte.
die Röntgenbilder sind noch vor Bearbeitung der Hufe durchgeführt worden, sie sind dann nach Begutachtung bearbeitet worden. Zehe ist jetzt sehr viel kürzer- danach lief sie erst ohne Keile- da es aber wieder viel schlimmer wurde- haben wir die Keile dann wieder drunter gemacht.
Hufbilder werde ich dann noch machen.
Grüße Bianca


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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 13:23 
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ach so, aufgeführte Zeichen für ECS hat sie keines


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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 13:31 
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Siehste, das ist so ein Detailfehler den ich meine wenn die gesamte Hufunterseite mit was auch immer unterfüttert ist. Es ist wirklich JEGLICHE Last von der Hufbeinspitze und Zehe zu nehmen.
Sind die Keile bei nicht adäquater vorherigen Hufzubereitung noch drunter verstärkt sich der Druck leider noch auf die empfindliche Zehe, ist als wenn du mit einem gebrochenen Zeh in Hackenschuhen laufen solltest.

Jetzt sofort so ein Hufpolster anzulegen mit Halbmondförmiger Aussparung ist eine gute Maßnahme :2daumenhoch: vielleicht gelingen dabei ja Fotos :daum:
Isomatten, tiefe Späne oder viel lockerer Sand erleichtert dem Rehelein sein stehen auf wehem Huf übrigens das kurzzeitige Aufheben des zu behandelnden Hufes immens.

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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 15:36 
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Zu Kathis einstellung zur Heulage möchte ich widersprechen. sicher wird viel über den Histamingehalt in der Heulage geredet, allerdings ist diese tatsächlich die Rettung für viele Hustenpferde.
Getauchtes Heu reicht bei vielen nicht!!!!
Generell ist Heulage nicht schlechter als Heu, sollte aber in jedem Fall ebenso wie das Heu für 1 Std. gewaschen werden.

Die einstellung Deines TAs ist ein wenig na ja, zum ECS Profil gehört IMMER das EMS Profil dazu, entweder um diese Erkrankungen gegeneinander abzugrenzen oder zu bestätigen.

Insgesamt ist der Verlauf in dieser kurzen Zeit nach dem reheschub sehr hektisch, Keile rauf, Keile runter ist wenig rehegerecht.

Selbst wenn du einen "Klassischen Beschlag" nicht beführwortest solltest du dich davon schnell befreien.
Ein gebrochenes Bein gipst du ja auch für den heilungsprozess und für eine schmerzfreiheit ein was ein einfacher Verband niemals gewährleisten kann.
So ist es auch mit einem fachgerecht ausgeführten Rehebeschlag.
Der würde deinem Pferd schnell eine adäquate Unterstützung bieten.

Wann wurden die röBis angefertiugt?
Die Hufe stellen sich so nicht so dar als wäre im Vorfeld alles i,.O, gewesen, sorry :weißnich:
Leider ist es auch so dass viele alternative Hufbearbeiter rehehufe nicht adäquat bearbeiten können denn selbst eine gekürzte Zehe ist i.d.R. noch viel zu lang.
Mit Keilen verbessert sich in solchen Fällen der Abrollwinkel geringfügig, mit einem korrekten Rehebeschlag wäre die schmerzende Zehe voll aus der Last.

Futtermäßig solltest du die strenge Notfalldiät füttern ohne wenn und aber. --> im ABC
Und unter Schmerzmitteln bitte Boxenruhe!

Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 09.02.2016, 17:15 
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Oh, hier muß ich mal was richtig stellen.
Ich finde Heulage überhaupt nicht schlecht als Raufutter und das Argument bei Hustern diese zu wählen weil tauchen nicht immer ausreichend ist ist auch nicht verkehrt gedacht.
Manchmal ist aber die Frage warum ein Pferd hustet, ist dies Allergiebedingt kann der erhöhte Histamingehalt in Gärfuttern das allergische Geschehen mit Pech verschlechtern, muß aber nicht.
Auch hat sich bei einzelnen Pferden mit SE das Geschubber unter Heulage teilweise wieder verstärkt, siehe z.B. damals BlondenPönniken.
Von daher sollte das lediglich als Hinweis dienen und nicht etwa als Abwertung eines durchaus guten Futtermittels.

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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 14:23 
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hallo,auf die schnelle würdi dir das cast sehr empfehlen zur sofortigen hufbeinentlastung,damit dein pferdl ned unnötig auf dem auahuf zuviel druck bekommt.such mal hier im forum unter rehehufbearbeitung und evtl. au der duplorehebeschlag,bekleb gut wäre. :kinn: unsre daumen sind gedrückt das du für dein rehlein eine schnelle schmerzfreie huflösung findest.lg stephi :daum:

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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 17:28 
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Hier die fotos, besser war es leider nicht möglich. Und das die Hufe zum Zeitpunkt der Röntgenbilder unzureichend bearbeitet waren- ist uns klar. Das kam leider durch Terminprobleme und gewünschten Wechsel des Hufbearbeiters zu stande. Müssen sicherlich auch jetzt schon wieder bearbeitet werden. Hufheilpraktiker war vor 12 Tagen da und will nächste Woche wiederkommen. Viele Grüße Bianca

Bild vorne rechts

Bildvorne links

Bild vorne links

Bildvorne links

Bild vorne rechts


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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 17:32 
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Sie hat jetzt diesen Hufverband mit Styrodur und schwebender Zehe an und leichtem Keil. Kennt jemand hier in der Gegend jemanden, der Reheklebeeisen macht? Kreis Unna, Dortmund?
Grüße


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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 18:53 
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Vorne rechts sieht man sehr eindrücklich das der Huf nach wie vor unzureichend zubereitet wurde, von einer annähernd physiologisch harmonischen Hufform die ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung ermöglicht sind die Hufe beide weit entfernt. Das die Hüfchen Schmerzen bereiten bei Belastung kann ich also gut nachvollziehen.

Allerdings sieht man an den Ringen in der Hornkapsel das sie zu den Trachten hin divergieren was eine Lageveränderung des Hufbeines bestätigt.
Das scheint aber schon vor der akuten Hufrehe von vor 4 wochen gewesen zu sein wenn man von der durchschnittlichen Wachstumszeit der Hufe ausgeht.
Vermutlich haben zuvor schon schleichende Hufreheschübe unbemerkt stattgefunden und die Hufbearbeitung und daraus resultierend die Hufform war nicht optimal was die RöBis vom 25.1. ja auch bestätigen.

Auch ein Bekleb stellt wegen der starken Wärmeentwicklung wenn der Kleber abbindet für den Rehehuf Stress dar, das kann genau wie ein Beschlag erst nach der hochschmerzhaften Phase gemacht werden.
Bis dahin sollte die Hufzubereitung Rehegerecht optimiert werden und weiterhin Polster angebracht werden um die starken Schmerzen und weitere Schäden zu minimieren.
Ob sie wirklich einen Keil benötigt möchte ich persönlich in Frage stellen, es sei denn die Trachten wurden zuvor deutlich gekürzt und es muss wegen des sonst zu starken Zugs auf die tiefe Beugesehne wieder ausgeglichen werden. Danach sehen aber die Hufe nicht aus :kinn:

Du schreibst das sie nun einen Styrodur Hufpolsterverband hat (hoffentlich hoch genug gepolstert weil sich das komprimiert), wie ist sie denn damit gelaufen? Ein Foto davon hast du nicht zufällig gemacht? :unibrow:

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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 20:10 
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hallo, hätte vorherige Hufreheschübe der Hufschmied nicht schon erkennen müssen? Habe ihn im Dezember noch danach gefragt, weil ich gelesen hatte, das eine sehr flache Sohle (die schon fast komplett mit aufliegt) für Hufrehegefahr spricht. Aussage unseres Schmiedes: da ist nichts, alles in Ordnung.
Die Stryrodurpolster werde ich morgen noch mal dicker machen, sieht wirklich ein bisschen zuviel eingedrückt aus. Die Zehe soll richtig schweben oder darf sie aufliegen nur halt mit minimalem Bodenkontakt? Wer kann mir denn mit Hufbearbeitern weiterhelfen?
Wie ist denn eure Meinung zu Inflacam, weitergeben bis alles gut ist oder reicht es, wenn wir ihr Weidenrinde statt Inflacam und Heparin geben?
viele Grüße


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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 20:16 
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Genau das was ich befürchtet habe ist hier ersichtlich: diese "Hufbearbeitung" ist schlicht und ergreifend eine Katastrophe.
Hier solltest du dich ganz dringend nach einem anderen kompetenten Hufbearbeiter umsehen, denn so wie sich die Hufe hier darstellen ist das ein gewollt und nicht gekonnt und hilft deinem Pferd nicht nur, nein eine solche Huf-nichtbearbeitung schadet extrem.
Dass dein Pferd mit einem solchen Huf nicht laufen kann ist völlig logisch.

so darf einfach kein Rehehuf aussehen!!!
sorry für die klaren worte, aber alles andere hilft hier nicht weiter!
Gerade die korrekte Rehehufbearbeitung (mit Unterstützung) ist eine der 4 wichtigen säulen der erfolgreichen Rehetherapie die leider alle erfüllt werden müssen. Nur dann gibt es eine gute chance der Hufrehe die Stirn zu bieten.
Das Positive: ihr könnt es schaffen, pack es an!!!!

LG Eddi


PS Ich weiß dass die alternativen Hufraktionen für ihre Minimalbeabrietung die "logischsten" Erklärungen parat habe, leider sind die selten von Erfolg gekrönt :(

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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 20:23 
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Die Zehe muss vollkommen aus der Last herausgenommen werden.
Die Schlimmste müsste eigentlich SOFORT bis in die weiße Linie hinein gekürzt werden um die Hebel von der schmerzenden "Schwimmflossenzehe" wegzubekommen.
Auch ein rehekompetenter TA hätte da Soforthilfe schaffen können.

Ich möchte dir da einmal die TK Münster Telgte ans Herz legen. die hat einen sehr reheerfahrenen Hufschmied vor Ort , zumindest stundenweise.
Wäre dies eine Möglichkeit für dich?

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BeitragVerfasst: 10.02.2016, 20:53 
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Hallo, ja Telgte wäre eine Möglichkeit, allerdings kann ich mir nicht vorstellen das Pony bis dorthin im Hänger fahren zu lassen. Mind. eine Stunde Fahrt. Es muss doch auch Hufberarbeiter geben, die rauskommen und das können? Es sah auch vor 12 Tagen nach der Bearbeitung viel besser aus. Er hatte schon viel gekürzt, sowohl Zehe als auch Trachten. Laut unserem TA wollte der gar nichts an den Hufen machen, während der akuten Phase.... vielleicht sollte ich mir doch mal einen anderen TA zulegen....


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