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BeitragVerfasst: 11.02.2016, 07:30 
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Also diese unglaublich lange Zehe ist nicht mehr als ein viel zu langer Fingernagel , auf den du dir mit dem Hammer gelopft hast.
Und je länger der ist desto mehr stößt du dich daran.
Die Zehe hat Nichts mit sohle,Trachten etc. zu tun und ist eben vollkommen über weil sie ausschließlich aus wegrotiertem Horn besteht.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 17.02.2016, 12:26 
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Hallo,
so mit diesen Hufpolstern scheint es ihr besser zu gehen. Wir haben das Inflacam gegen Weidenrinde und Mädesüß ausgetauscht.
Wann würdet ihr sie wieder mit auf dem Paddock laufen lassen?
Hufbearbeitung erneut am Freitag und dann wieder in 2 Wochen, dann event. Beschlag oder Bekleb. die Zehe wurde noch mal deutlich bis zur weißen Linie gekürzt.
Viele grüße


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BeitragVerfasst: 17.02.2016, 13:45 
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In der Ruhe liegt die Kraft!!!!
Aktuelle Hufbilder VOR einem weiteren Ratschlag sollten schon eingestellt werden und bevor gerade bei solch einem wirklich desolaten Hufzustand kann nur MIT einem KORREKTEN Rehebeschlag zu irgendetwas anderem geraten werden als zu Ruhe in tiefer Einstreu.

Schmerzfrei, sofern dass wirklich der Fall ist, ist leider absolut nicht gleichbedeutend mit gesund.
Ist man zu früh zu optimistisch ist leider der nächste Rückschlag vorprogrammiert.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 20.02.2016, 19:25 
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Hallo, hier mal aktuelle Fotos von gestern nach Hufbearbeitung durch Hufheilpraktiker. Was haltet ihr davon?
Er meint auch, das sie mehr laufen darf- wenn sie möchte, da sie ja kein Inflacam mehr bekommt.
Gepolstert ist sie weiterhin- kann man eine Unterstützung auch mit Hufschuhen und einlagen hinbekommen? Momentan muss sie noch alle 2-3 Tage nachgearbeitet werden- damit die Zehe nicht zu lange wird. Da macht ein Beschlag ja auch nicht wirklich Sinn?
Vielen Dank für eure Hilfe.
viele Grüße
Bianca

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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 08:10 
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Hallo Bianca,
auf den 2. Blick betrachtet ist die Hufbearbeitung eigentlich gut.
Dateianhang:
2686_2016022037_wp20160219143429provornelinks2Lin.jpg


Die Zehe endet also wirklich da wo sie auch enden muss, also so wie es vom Kronenrand vorgegeben wird.
Diese in der Mitte entstehende Bullennase hat keinen weiteren einfluß.
Der kritische Punkt ist die Übergangsstelle zwischen in Anbindung nachwachsendem Hufhorn und wegrotierendem Rest (Pfeil).
Dort kommt es im weiteren Heilungsverlauf zu erneuten schmerzhaften Zerreißungen die ein zügiges ausheilen verhindern.
Aktuell ist dieser Bereich bei diesem Huf nicht ausgeprägt und so denke ich besteht da aktuell auch keine Gefahr. (sollte aber gut im auge behalten werden)

Tja, die Sache mit dem Beschlag.
Nur ein korrekter Beschlag ist für den Huf aufgrund dass er zehenoffen ist, sehr komfortabel (leichteres abrollen) und nur ein solcher ist mit PASSENDEM Steg in der Lage das Hufbein zu stützen.Eigentlich alle Rehleins können bin einem korrekt ausgeführten Rehebeschlag sofort wesentlich schmerzfreier laufen.
Natürlich besteht bei einem permanenten Beschlag dass Manko der häufigen Hufbearbeitung. Allerdings kann man bei einem zehenoffenen Beschlag auch da häufig nachraspeln.

Alles andere ist eine halbe Sache die durchaus auch funktionieren kann.
Möglich ist da eine harte einlage z.B. aus bisico im Hufschuh.

Wir können aus der Ferne nicht beurteilen wie Dein Pferdchen aktuell läuft.
:2daumenhoch: dass ihr vom Schmerzmittel weg seid.
Scheinbar lahmfrei im Schritt hat man relativ früh. allerdings merkt man dass es noch nicht ausgestanden ist ersteinmal am sog. Wendeschmerz und als letztes dann an der Schrittlänge.
Da ist das Ziel dass diese wieder normal und weit ausgreifend ist.
Häufig erkennt man verkürzte Schritte sofern nicht alles optimal verläuft.

Auch diese Unterschiede haben wir schon oft als vorher-nachher Vergleich mit einem korrekten Rehebeschlag gesehen.

Zum Verständnis was im inneren des Hufes bei einer Hufrehe passiert möchte ich dir einmal -->diesnahelegen.
Und zum Verständnis kann man den korrekten Beschlag mit einem Gips bei einem Beinbruch vergleichen versus einer Bandage mit den Hufschuhen.

Somit ist es an dir den Heilungsverlauf zu verfolgen.
Wobei auch abzuwägen ist dass diese Hufzubereitung passend ist, was du bei einem Hufschmied bekommst weißt du nicht.....
Und ein Beschlag OHNE passende Hufzubereitung vorher ist ganz fatal.

Das sind die Fakten.

Meine persönliche Meinung dazu wenn ich in deiner Situation wäre:
Ich würde (außer wenn ich einen guten und erfahrenen Hufschmied hätte) aktuell zu Hufschuhen plus Hufpolster/orthopädischer einlage (Stichwort im ABC!)tendieren.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 14:08 
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Hallo, danke für diese sehr hilfreiche und ausführliche Antwort.
wir haben noch einen Hufbearbeiter, der sich das pferd in 14 Tagen ansieht- der würde auch Duplos anlegen können. Problem- ich weiß natürlich nicht, wie gut der arbeitet. Der der jetzt kommt- kommt alle 3 wochen und ich weiß, das ich die Zehe nachbearbeiten muss zwischendurch. Besser laufen tut Gjöf seitdem wir von Keilen auf eure Hufpolster mit der Halbmondförmigen Öffnung umgestellt haben - hat noch 3-4 Tage gedauert. Lahmfrei ist sie nicht- aber deutlich besser. sie bewegt sich auch alleine in ihrem abgetrennten Boxenteil viel mehr- vorher hat sie sehr viel gelegen. Leider haben wir sehr viel Straße hier und wenig weiche Randstreifen- können wir das mit ihr überhaupt gehen (mit Beschlag oder Hufschuhen) oder geht das gar nicht?? Auch unser kleiner Auslauf ist leider eher hart- in dem könnte sie dann wieder mit ihrer Herde mitlaufen. denn je besser es ihr geht, desto mehr ist sie in ihrer "Box" unruhig und unglücklich. sie ist unsere Leitstute und hat seitdem sie auf der Welt ist- noch keine Box von innen gesehen- bis jetzt!
von der Fütterung wäre es kein Problem, da wir momentan alle auf "Diät" umgestellt haben, unser Futterautomat wird jetzt zusäztlich noch mit 3cm heunetzen ausgestattet, so das sie mit 6 Stunden Fresszeit nur ihre 3,5kg Heu bekommen und das auf mind. 6 Mahlzeiten verteilt.

noch mal zum Beschlag- ich würde auf jeden Fall noch mal Röntgenbilder anfertigen lassen vor den duplos und den anderen hufbearbeiter auch erst mal so am huf arbeiten lassen- ehe er dann beim nächsten mal ... die duplos anbringen könnte...
Viele Grüße bianca


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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 14:38 
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Hier noch Laborwerte vom Tierarzt- laut ihr alles in Ordnung. soll ich das glauben?? Bin da skeptisch....

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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 16:18 
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Nur ganz kurz:
Eine zusätzliche Bewegung durch führen würde ich zu diesem Zeitpunkt in keinem Fall empfehlen, ausschließlich ruhige eigenbewegung.
Theoretisch wäre die Überlegung zu einem Padock in oder nahe der Herde nicht ganz verkehrt, allerdings geht harter oder hubbeliger Boden gar nicht! :weißnich: sorry, aber da zu früh etwas unbedacht sein hat schon manch einen neuen reheschub hervorgebracht.
Dieses aktuelle Polster ist lediglich eine Notfallpolsterung, zum stabilisieren im Hufschuh musst im ABC diese ganz festen einlagen haben.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 17:07 
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Mit dem Quotienten aus Glukose und Insulin lässt sich mit euren Laborwerten ein Ergebnis von 8,93, also eine kompensierte Insulinresistenz ableiten. Gesundwerte beginnen Ü 20......

Auch der Fettstoffwechsel zeigt das das Fütterungsmanagement weiter optimiert werden muß um zur Hufgesundheit (neben der adäquaten Hufbearbeitung/Unterstützung natürlich) zu gelangen. Das Eine funktioniert leider ohne das Andere nicht.


Einigen Laborwerten gemein ist der Bezug zu Leber und Muskelproblemen ( auch das Herz ist ein Muskel), vielleicht wäre der Leber zuliebe mal eine Mariendistelkur in Erwägung zu ziehen was mit dem beh. TA zu besprechen wäre.

Ganz so unauffällig wie dein TA kann ich das Labor also nicht finden.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 21.02.2016, 18:40 
Die ALT (GPT) kann durch die lange Schmerzmittelgabe erhöht sein und CK und LDH werden erhöht sein, weil die Maus sich nicht richtig bewegen kann und eben viel steht. Für die Leber ist eine Mariendistelkur sicher nicht verkehrt, verrückt machen würde mich dieses Ergebnis aber bzgl. der Vorgeschichte nicht. Mein Ansatz wäre eine Nachttestung in einem halben Jahr. Dann sollten sich die Werte, gesetzt den Fall die Rehe ist im Griff und die Haltung normalisiert sich (Bewegung) in die richtige Richtung bewegen.

Bzgl. Insulin und Triglyceride hat Kathi alles gesagt.


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BeitragVerfasst: 22.02.2016, 10:30 
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Hallo,
Mariendistel bekommt sie schon seit Anfang der Hufrehe.
wie kann man denn das Futter noch verbessern? sie bekommt ja schon nix mehr außer Heu und kräuter.
Ab wann würdet ihr denn Bewegung wieder empfehlen?
Wenn der Huf ausreichend unterstützt ist durch festes Poster mit Hufschuhe oder Rehebeschlag oder muss eine gewissen Zeit vergangen sein, damit der Huf genügend nachgewachsen ist oder muss sie "nur" schmerzfrei laufen können ?
Wie sind die Gesamtaussichten für den Fall, das sie weiter abnimmt bis zum Mai... ist weidegang dann möglich- mit Maulkorb und eingeschränkt von den Zeiten oder muss ich damit rechnen oder ist es nötig, das sie alleine im Stall bleibt?
wie macht ihr das mit euren Pferden?
Mache mir momentan viele Gedanken, wie es mit ihr generell weitergeht, wenn die Hufe jetzt besser werden und bleiben...
wieviel muss sie in Zukunft bewegt werden, um symptomfrei IR und Rehe zu bleiben?


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BeitragVerfasst: 22.02.2016, 12:10 
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Gjöf hat geschrieben:
wie kann man denn das Futter noch verbessern?sie bekommt ja schon nix mehr außer Heu und kräuter.

Das ist doch das Grundnahrungsmittel der Pferde. Wenn du dir überlegst aus welchen Gegenden Isländer kommen, kannst du erkennen auf was für ein Futter sie naturgfegeben eingestellt sind.
Bereits bei hiesigem Heu mit dem häufig für Pferde ungeeignet hohem Zuckergehalt sind sie bereits überversorgt mit fastfood. Die Wiesen sind ja ebenfalls eher ungeeignetes fastfood.
Entsprechend ist die ideale Haltungsform eine Paddockhaltung und je nach Fall mit kontrolliertem Weidegang.
Als maximale Heumenge bei IR-Pferden haben sich 2% vom Idealgewicht herausgestellt, gewaschen natürlich. Sollten weitere Kalorien benötogt werden bieten sich ausschließlich unmelassierte Rübenschnitzel, stabilisierte Reiskleie, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und mal eine Nuss an.
apropos Mariendistel: hast du da ganze Samen? Wenn ja müssen die unbedingt geschrotet werden, so kommen sie heile wieder heraus.
Zitat:
Ab wann würdet ihr denn Bewegung wieder empfehlen?

Bei sicherer Lahmfreiheit beginnend mit 5 Minuten für 1 Woche; eine Steigerung um je 5 Minuten wöchentlich ist möglich sofern es keinen rückschritt gegeben hat.

Rehehufe sind sehr empfindlich und jede zusätzliche Bewegung ist und bleibt eine Gratwanderung!!!!


Gerade bei euch ist aktuell keine Notwendigkeit wie eine ausgeprägte IR ersichtlich aufgrund derer man dies riskieren müsste!
Gib Deinem Pferdchen Pause bis der Huf zur Hälfte in Anbindung heruntergewachsen ist.
Ich erinnere nocheinmal an den Brehm, den ich dir gerne schicken würde.
Mit dem Verständnis um der Tatsache WAS im Huf bei einer Hufrehe passiert kannst du da besser mit umgehen!!!!
Wenn der Huf ausreichend unterstützt ist durch festes Poster mit Hufschuhe oder Rehebeschlag oder muss eine gewissen Zeit vergangen sein, damit der Huf genügend nachgewachsen ist oder muss sie "nur" schmerzfrei laufen können ?

Zitat:
Wie sind die Gesamtaussichten für den Fall, das sie weiter abnimmt bis zum Mai... ist weidegang dann möglich- mit Maulkorb und eingeschränkt von den Zeiten oder muss ich damit rechnen oder ist es nötig, das sie alleine im Stall bleibt?

Ganz ehrlich? Keine Weide in diesem Jahr, ob sie später möglich sein wird werden Blutuntersuchungen entscheiden.
Dein Pferdchen kann gut ohne Weide leben, mit Weide und Schmerzen aber nicht.

Zitat:
wie macht ihr das mit euren Pferden?

Meine Pferde und jetzt halt Püppe und LisKa, beide hatten keine Rehe, leben ihr Leben lang 24 Stunden in Paddockhaltung und kommen im Sommer max 2. Stunden auf die Wiese.
Der Paddock ist direkt neben der Wiese, sie knabbern am Rand, kommen aber immer rein egal ob sie nur 15 Minuten je nach Boden im Winter oder 2 Stunden auf der Wiese waren.

Zitat:
Mache mir momentan viele Gedanken, wie es mit ihr generell weitergeht, wenn die Hufe jetzt besser werden und bleiben...

Deshalb sind wir ja hier um das Verständnis zu übermitteln.
Wir wollen ja dass ihr noch viele Kilometer durch die Gegend düsen könnt auf gesunden Hufen!

Zitat:
wieviel muss sie in Zukunft bewegt werden, um symptomfrei IR und Rehe zu bleiben?

Bei einer IR ist TÄGLICHE Arbeit von mind. 30 Minuten angezeigt.
Allerdings reicht hier nicht die Arbeit, das Gesamtpaket muss stimmen.

Auch wenn dir das im Moment wie ein riesiger, unüberwindbarer Berg erscheint: es ist zu packen und Dein Pferdchen wird es dir danken!

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 22.02.2016, 12:41 
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Gjöf hat geschrieben:
wie kann man denn das Futter noch verbessern? sie bekommt ja schon nix mehr außer Heu und kräuter.
Das Heu/Heulage einstündig zu wässern bringt da schon eine Reduktion im Gesamtzucker da sich unstr. KH bis zu 30% herauslösen und auswaschen lassen.
Ab wann würdet ihr denn Bewegung wieder empfehlen?
Wenn der Huf ausreichend unterstützt ist durch festes Poster mit Hufschuhe oder Rehebeschlag oder muss eine gewissen Zeit vergangen sein, damit der Huf genügend nachgewachsen ist oder muss sie "nur" schmerzfrei laufen können ?

Der Huf muß durch die Hufbearbeitung und das gesunde Herunterwachsen in Anbindung insgesamt in der Lage sein die Bewegung vertragen zu können.
Schmerzfreiheit ist zunächst das wichtigste Kriterium, gefolgt natürlich von einer passenden Hufunterstützung (am besten Rehebeschlag wie Duplo oder mod. Rehebeschlag nach Bolz) die das Hufbein in Position hält und Lasten von nicht tragfähigen (Tragrand) und schmerzhaften Zehe) Bereichen fern hält.
Das die Bewegung in jedem Fall angepasst ausfallen muß und z.B. Sprünge, Fliehkräfte, schnellere Gangarten und ungeeignete Untergründe zwingend zu vermeiden sind ist selbstredend.

Wie sind die Gesamtaussichten für den Fall, das sie weiter abnimmt bis zum Mai... ist weidegang dann möglich- mit Maulkorb und eingeschränkt von den Zeiten oder muss ich damit rechnen oder ist es nötig, das sie alleine im Stall bleibt?
wie macht ihr das mit euren Pferden?
Einem Rehelein mit einer nachgewiesenen IR ist auch eingeschränkter Weidegang in der Regel nicht zu ermöglichen. Ob es begrenzte Weidezeit mit Fressbremse geben kann zeigen nur Blutwerte, alles andere ist hypothetisch und kann guten Gewissens nicht und schon gar nicht pauschal beantwortet werden.
Meine ECS/EMS/IR-ler wurden auf deren jeweilige Fütterung und Haltung wie Sommermonate wo es ein paar Grashalme bei gewaschenem Heu gibt sowie Winterfütterung bei ungewaschenem Heu getestet.
Das Ergebnis daraus war auch für mich Richtungsweisend was machbar ist/war.

Mache mir momentan viele Gedanken, wie es mit ihr generell weitergeht, wenn die Hufe jetzt besser werden und bleiben...
wieviel muss sie in Zukunft bewegt werden, um symptomfrei IR und Rehe zu bleiben?
Auch das kann man nicht pauschal beantworten. Wichtig ist moderate und REGELMÄSSIGE Bewegung zum optimierten Haltungs und Fütterungsmanagement um die Werte aus dem KH Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.
Was Fütterung ausmachen kann ist in den ACTH Verläufen meiner Ponys (siehe in meiner Signatur), insbesondere bei Anton gut erkennbar. Hermines Quotient war durch Sedativa bzw. durch das unkoopereative Verhalten und Verzicht auf Blutentnahmen nicht zu jeder Zeit beurteilbar.
Bei IR/EMS Rehelein sollte natürlich sobald als möglich mit angepasster Bewegung begonnen werden um aus dem Teufelkreis heraus zu kommen, nichts desto Trotz müssen dafür die Hufe eine gewisse Belastbarkeit aufweisen weswegen auch in vielen Fällen zu einem Rehebeschlag und aäquater Hufzubereitung geraten wird weil dies natürlich einen frühen Beginn von Bewegung etwas forciert und Rückschritten vorbeugt. Ansonsten braucht es eben vor asallem Zeit.....


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BeitragVerfasst: 23.02.2016, 17:21 
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Hallo Gjöf :hallo:
Ich kann deine Gedanken um die Zukunft und die Veränderungen bezüglich deines Ponys gut nachvollziehen. Vor fast zwei Jahren war ich in der gleichen Situation. Mein Pferd hatte auch Hufrehe, in dem Zuge wurde dann eine IR (mit einem damals wahnsinnig schlechten Quotienten) und ECS festgestellt. Seit dem Tag mussten wir unsere Haltungsbedingungen überdenken und verändern. Unsere drei Pferde stehen in einem Offenstall mit Paddock und kamen bis zur Rehe nachmittags 2-3 Stunden auf eine Weide. Wir haben dann einen Teil Weide zu einem Sandpaddock umgebaut (eine der besten Investitionen in den letzten Jahren, ich nutze es nun auch als Reitplatz). Die beiden gesunden Pferde kommen nach wie vor nachmittags für eine gewisse Zeit auf die angrenzende Weide. Aphrodite bleibt mit ihrem gewaschenen Heu auf dem Paddock. Sie darf am Anfang immer mal für 5 Minuten mit raus, um mit den anderen beiden zu flitzen und um sich schön wälzen zu können (im Gras/auf Erde scheint es nochmal ganz anders zu sein als im Sand). Manchmal kommt sie danach schon von alleine zu ihrem Heusack zurück, manchmal muss ich sie holen, aber alles in allem hat sie die Situation akzeptiert und scheint nicht unglücklich. Wir haben das Glück, dass die Weide so liegt, dass sie Sichtkontakt zu den anderen beiden hat.
Wir haben noch eine Weide, außerhalb des Sichtfeldes, da überlege ich, entweder am Rand oder mitten drin einen Gras-freien Paddock zu schaffen. Dann kann Aphrodite quasi mitten drin sein, frisst aber ihr Heu und nicht das Gras.
Es gibt sicherlich noch tausend weitere Möglichkeiten die Haltung auf IR-kompatibel umzustellen, da muss man nur etwas kreativ sein...
Ich wünsche euch nun erstmal weiterhin eine gute Besserung und dann gute Ideen und Möglichkeiten zur Umsetzung der Veränderungen.
Viele Grüße,
Janka

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BeitragVerfasst: 26.02.2016, 17:38 
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Hallo, ich würde den Brehm gerne lesen, kann aber keine PN schicken, da ich dazu nicht berechtigt bin.
Unser Stütchen hat jetzt selber für Bewegung gesorgt, indem sie aus ihrer Absperrung ausgebrochen ist. Leider randaliert sie im Stall, sobald sich die anderen mehr als 5 Meter entfernen. Werden sie deswegen teilweise auf dem weichen Paddock mitlaufen lassen. Dann läuft sie zwar mehr, aber springt und bockt wenigsten nicht.
Mit einem Platz für sie auf der Weide beschäftigen wir uns auch noch... erst mal machen wir dieses jahr heu und dann gibt es eh erst ab Anfang Juni Weide, da müssen sie dann durch und werden leiden. sie stehen jetzt schon immer am tor und wollen raus...
Ist Pulsation immer noch ein Zeichen für Entzündung, sie läuft sehr gut hat aber immer etwas pulsation?
Danke für eure antworten!
Viele Grüße
Bianca
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