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 Betreff des Beitrags: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 09:10 
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Hallo,
erstmal wollte ich uns vorstellen. Mein Pferd ist ein 21jähriger Tinkerwallach, der, seit ich ihn kenne, an den Vorderbeinen Mauke hat, im Alter und stressbedingt (hatten kurz mal einen Stallwechsel) natürlich stärker, dann hat er auch noch COB, Arthrose und Stoffwechselprobleme :roll: .
Dieses Jahr bekam er vor ein paar Wochen auf einmal Hufrehe (obwohl unsere Tinker nur den halben Tag auf der "hohen" Wiese, die ja gesünder sein soll, stehen). Er bekam zweimal täglich Medikamente und wir hatten es schnell im Griff. Am vorletzten Samstag, als bei uns schlimmes Unwetter war, kam er mir aus! Er rannte zu den anderen auf die hohe Wiese, galoppierte andauernd rum und ass natürlich auch Gras, bis ich alle reingetrieben hatte, waren bestimmt 15 Minuten vorbei .....
3 Tage später (am Dienstag) stellte ich ihn dann kurfristig für 3 Stunden in die Box, weil die Bremsen so böse waren. Als ich ihn aus der Box raus liess, konnte er nimmer laufen, er entlastete vorne und humpelte!!! Tierärztin gerufen, sie meinte "er läuft nicht wie bei Hufrehe", also geschaut, ob es ein Abszess ist. Er reagierte aber nicht auf die Zange, auch nicht am nächsten Tag .... Auf die Medizin, die er seit Mittwoch bekommt, reagiert er gar nicht, er humpelt weiterhin (er streckt ein linkes Vorderbein nach vorne, hat auch nicht die typische Rehehaltung mit den Hinterbeinen ......) manchmal meine ich sogar, dass das Hinterteil "schwankt". Hab sie gestern angerufen, wir müssen jetzt mal röntgen .... Ich hoffe nicht, dass es so schlimm ist. Da ich, was Hufrehe betrifft, total Neuling bin, wollte ich nachfragen, ob es normal ist, dass die Medikamente nicht anschlagen, dass es so lange dauert???
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 09:22 
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Hallo und herzlich willkommen bei uns. Ob es sich tatsächlich um einen Reheschub handelt, werden sicherlich die Röbis sagen. Allerdings weist schon einiges darauf hin. Eine Rehe ist wirklich manigfaltig und jedes Pferd "äußert" das Schmerzempfinden anders.
Bis zur Abklärung durch den TA würde ich das Pferd in einer dick eingestreuten Box unterbringen, eventuell sofort Huf/Polsterverbände anbringen und jegliche "Bewegung" vermeiden! Hat das Pferd Pulsation? Eine sofortige Kühlung der Hufe (Eisbeutel um die Hufe binden!) wäre sehr gut. Wurde das Schmerzmittel eventuell unterdosiert??

Liebe Grüße
Gaby


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 09:28 
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Herzlich Willkommen bei uns :hallo:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 09:30 
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Beiträge: 3084
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Hallo und herzlich willkommen :hallo:

bei jedem Pferd läuft ein Reheschub anders ab. Mein Pferd hat auch nie in typischer Sägebockstellung gestande - er hat im akuten Schub extrem geschwankt in der Hinterhand. Darum wurde er zuerst auf ein Rückenproblem behandelt.
Wie Gaby schon sagte, würd ich das Pferdchen erstmal in eine weiche Box stellen und die Hufe kühlen.

:daum:

Grüße

Sandra

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 09:37 
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Hallo er bekam/bekommt auch nun: Phenylbutazon-Gel PH und Sedalin Gel. Beim ersten Mal half es sofort und wurde dann auch langsam runtergesetzt .... Diesmal hilft es gar nicht. Dick eingestreute Box hat er schon, Füsse kühlen machen wir, am 1. TAg bekam er ne Spritze, bevor die Medikamente gegeben wurden. Ich hoffe, dass wir ihn mit dem Hänger gut transportieren können um Röntgenbilder zu machen, da wir in unserm Stall leider keinen STromanschluss haben! Haben übrigens beim ersten Mal dann auch ein Blutbild für Cushing machen lassen, er hat KEIN Cushing.
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 10:13 
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Auch von mir erst einmal ein herzlich Willkommen und Kopf-hoch.
Auch wenn die Kombination Pony-Phenylbutazon als sehr problematisch angesehen wird, da dieser Wirkstoff im Verdacht steht, Rehe auszulösen bzw. verhindert, dass die Tiere aus dem Schub herauskommen, würde ich auch bei einem Nicht-Pony dieses Mittel nicht einsetzen, sondern auf Flunidol bzw. Metacam ausweichen. Sicher ist sicher: Den Spruch habe ich letzte Woche gehört: Am besten bindet man auch eine tote Ziege an. :wink:
Gute Besserung!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 10:20 
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Das Schlimme ist, Du weisst nimmer was Du machen sollst und vertraust ja dem Tierarzt. Alternativ hätte ich ja auch noch das Tierheilkundezentrum, von dem ich sehr viel halte: www.tierheilkundezentrum.de .
Jetzt warte ich mal die Röntgenbilder ab, morgen abend um 18:30 Uhr machen wir sie ....
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 10:33 
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Hier gibt es extra einen Bereich dazu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 13:32 
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Zunächsteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.

Wichtig ist ersteinmal eine korrekte Diagnose MIT Auslöser.
EDS ist ausgeschlossen (hast bitte die Werte dazu?), aber wie sieht das mit der Insulinresistenz / EMS aus?
Einen Hufreheschub hattet ihr ob dieser einer ist ist ja noch fraglich.
Generell sind die meisten Hurreheschübe wie wahrscheinlich bei euch auch durch falsche Fütterung angefüttert worden.
Und da muss man ganz klar sagen weniger ist mehr, WEGFÜTTERN mit egal was auch noch so toll sein soll kann man einfach nicht, ganz im Gegenteil gefährdet man sein Pferd in dem Fall durchaus.
Ohne entsprechende Blutwerte füttere bitte die Notfalldiät.

Bitte liste einmal Deine genaue Fütterung bis zum 1. Reheschub und danach bis jetzt auf.
Nimm dazu bitte eine Waage mit.
Wie ist der aktuelle Futterzustand? Ein Bild von der Seite wäre sinnvoll und ein weiteres vom Hals mit Pferdenase auf dem Boden.

Und bitte überlege mit kühlem Kopf:
Aus der Ferne kann man ohne Blutwerte und Bilder recht wenig raten, und das kann Keiner. Entsprechend kann man gerade bei der Hufrehe (Arthrose,COB ist etwas anderes) keine helfenden Mittel zusammenstellen weil ganz einfach die Diagnose fehlt. Im Falle von EMS kann solch ein Leichtsinn sogar zum Schlimmsten führen.

Und bedenke auch dass wir hier alle aus Erfahrung helfen weil wir helfen wollen und keinen einzigen Cent daran verdienen.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 13:41 
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Hallo
also unsere Tinker bekommen, Heu-Strohgemisch (unsere Stuten sind zu dick), Heucobs mit Mineralfutter, sonst nichts ....
Das Testergebnis werde ich daheim raussuchen und dann dranhängen ....
Jackomo ist schlank, hat eigentlich ne gute Figur, mach heut ein Bild von ihm ..... Heu habe ich bisher noch nicht gewogen, werde das mal tun, er kriegt inzwischen auch Heu-STrohgemisch.
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 18.07.2011, 16:26 
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Das deutliche Vorstrecken des einen Vorderbeines und das Nicht-Ansprechen der Medikamente könnten allerdings tatsächlich auf ein Hufgeschwür hindeuten. Auch wenn das Pferd beim Abdrücken nicht die gewünschte Reaktion zeigt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 19.07.2011, 08:10 
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Ich hab hier einen Link zum Hufgeschwür gefunden, zusammen mit einem Video und ich muss sagen, mein Wallach läuft genauso! Er mag/kann sein linkes Vorderbein nicht belasten, humpelt und es "zieht ihn zusammen" an der Hinterhand: http://www.gesundehufe.com/hufgeschwuehr.html

Wir werden heute abend mal röntgen, das wird ne Tortur ihn in den Hänger zu bringen, ausladen, röntgen, wieder heimfahren, aber ist ja nur 2 Minuten entfernt mit Hänger, da wir in unserem Stall leider keinen Stromanschluss haben ....

Anbei der Befundbericht vom Labor, dass Jackomo kein Cushing hat http://iphpbb3-storage.s3.amazonaws.com ... ushing.pdf


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 19.07.2011, 10:50 
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Guter ACTH-Wert!
Aber wie gesagt, rassebdingt wäre mein Rat auf IR/EMS zu testen.

Bei Verdacht auf Hufgeschwür würde ich persönlich lieber einen Tag älnger angießen und eventuell mit dem Hufschmied beraten.
Bei dem ist der Huf in besseren Händen als bei einem TA mit Hufmesser, also im Falle eines Hufgeschwürs.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 19.07.2011, 11:39 
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Kann ich ihn dann tagsüber wieder in den Offenstall zu "seinen" Damen dazustellen? Wenn es ein Hufgeschwür ist, sagt man ja, dass Bewegung wichtig ist und gejagt wird er nicht, denn er ist der liebe Chef.
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe, wer weiss Bescheid?
BeitragVerfasst: 19.07.2011, 11:48 
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Da wird der Angussverband wohl kaum halten...
Theoretisch wäre es möglich, entscheiden musst und kannst ja nur Du vor Ort.

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