Hallo,
ich stelle uns auch mal vor: Hauptperson ist meine 10 jährige Kurgestütlerin Finya, Mix aus Connemara (Vater) und Haflinger (Mutter) und als Nebendarsteller ich, ihr Zweibeiner, ich bin - wenn es die Gesundheit vom Pony zulässt - Freizeitreiter, mache aber eigentlich fast lieber Bodenarbeit. Ich habe sie 3 jährig gekauft. Finya war vorletztes Jahr nach einem Überschlag (ihr brach aus unbekanntem Grund im Galopp die kpl. Hinterhand weg) stark ataktisch, sie bekam über längere Zeit Cortison und Equi. Was das evtl. auslösen kann war uns durchaus bewusst, doch in dem Moment war es die einzige Möglichkeit, die wir hatten, da sie zu Beginn der Ataxie bei der kleinsten Bewegung, die nicht geradeaus im Schritt ging, fast umfiel. Nach einiger Zeit konnte sie wieder mit auf Koppel, nach dem vom TA verordneten Jahr Pause war von der Erkrankung nichts mehr zu sehen und sie konnte wieder geritten werden.
Vor einigen Monaten fing sie bereits an, trotz Hufschuhen im Gelände fühlig zu laufen, das gab sich allerdings wieder. Dann fing sie an, auf dem Platz leicht zu ticken vorne links. Geradeaus war nichts zu sehen, an der Longe schon, aber auch nur, wenn sie nicht korrekt nach innen gestellt war. An manchen Tagen war nichts zu sehen. Im Gelände, geradeaus, war alles okay. Physiotherapeutin, RL und Hufpfleger waren - wie ich auch - der Meinung, dass es von oben kommt, evtl. Schulter. Hufe waren nicht warm, keinerlei Pulsation. Was allerdings auffiel war das enorme Wachstum der Hufe, 2 Wochen nach dem Ausschneiden passten die Hufschuhe schon nicht mehr. Eines Tages hatte meine RL sie im Roundpen und Pony lief super. Zwei Tage später schon im Schritt lahm. Also TA für Lahmheitsuntersuchung kontaktiert, er wollte sich ein paar Tage später melden. In der Zwischenzeit kam sie nicht mehr auf die Koppel, weil ich nicht wollte, dass sie unkontrolliert herumspackt, bevor ich nicht weiß, was ihr fehlt. Wir waren dann nur spazieren und sie war kaum zu halten vor lauter Bewegungsfreude, egal, welcher Untergrund, bergauf, bergab. Dazu waren wir an der Hand grasen, 30 Minuten.
Am 22.05. dann der Schock: Pony mag sich nicht mehr bewegen, Pulsation auf beiden Beinen. TÄ angerufen, die sofort Hufrehe diagnostizierte, Hufverbände mit dicker Polsterung anlegte, Schmerzmittel gab, Kühlen verordnete, Finadyne da ließ. Wir beschlossen, Pony erst einmal im verkleinerten Offenstall zu lassen, den sie mit meiner alten Stuten zusammen bewohnt. Also einen Teil abgetrennt und das zugängliche Stück mit Gummimatten ausgelegt. Zwei Tage später geröntgt und Hufbeinabsenkung und Rotation beidseitig festgestellt. Lt. TÄ jedoch nicht von diesem Schub, denn dazu würde es ihr zu gut gehen. Somit kam die Vermutung auf, dass es evtl. während der Ataxie-Behandlung zum erstem Schub kam. Da sie damals in einem winzigen abgetrennten Bereich stehen musste, mit Schmerzmitteln voll war und sowieso viel lag, wäre das wohl gar nicht aufgefallen.
Die Hufe wurden nach dem Röntgen eingegipst und es gab weiterhin Finadyne, außerdem die Kräutermischung Rehe-Ex, die ihr - meiner Meinung nach - sehr gut tut.
Nachdem es Pony dann einige Tage immer besser ging war es am 30.05. wieder deutlich schlechter, also doch eine kleine Box abgetrennt im Offenstall, damit Ruhe in die Hufe kommt, am 02.06. haben wir dann auf Metacam umgestellt. Ab 05.06. habe ich Metacam langsam reduziert und ab 09.06. abgesetzt, keinerlei Verschlechterung. Das Rehe-Ex gibt es weiterhin.
Am 13.06. bekam Finya einen Klebebeschlag, damit fingen wir dann langsam an zu laufen. Sie läuft auf jedem Untergrund gut, auch auf Schotter. Wir sind mittlerweile bis zu ca. 40 Minuten unterwegs. Außerdem habe ich den ganzen Offenstall wieder geöffnet, somit hat sie tagsüber noch etwas mehr Bewegung, was sie auch braucht, da sie sehr hyperaktiv ist!
Durch meine THP wurde sie homöopathisch unterstützt. Finya ist nicht sehr schlank, hatte aber zum Zeitpunkt des Schubs eine gute Figur, was auch die TÄ gleich bemerkte. Wenn sie nicht regelmäßig bewegt wird wird sie schnell dick, sieht dann auch etwas nach EMS aus. Von einem "normalen" Bluttest auf EMS hat die TÄ abgeraten, dazu müsste ich in die Klinik fahren und einen aufwändigen Test durchführen lassen, was ich nicht tun werde.
Nun habe ich eine Bioresonanz-Analyse machen lassen, die wieder einige Fragen aufwirft. Es kam heraus, dass Finya (natürlich) eine starke Cortison-Blockade hat. Cortison würde mehrere Jahre im Körper verbleiben. Außerdem sei sie massiv verwurmt, inkl. Parasiten in Sinnesorganen, ob Auge, Ohr usw. ließ sich nicht feststellen. Dazu muss ich sagen, dass sie kurz nachdem ich sie gekauft habe, eine Magendassel äppelte. Bei mir wurde sie immer regelmäßg 3 x (im alten Stall) bzw. 4 x (im jetzigen Stall) entwurmt. Wie ich jetzt so im WWW raus gelesen habe wird wohl bei ihrem Züchter nicht wirklich entwurmt. Nicht lange vor dem Schub wurde bei uns entwurmt. Der Bioresonanz-Therapeut schlägt eine Entwurmung vor, sowie zum "entgiften" Bentonit und Flohsamen sowie Globuli.
So weit unsere Geschichte ... Nun zu meinen vielen Fragen
Ich bin auf der Suche nach einem Mineralfutter, bisher hat sie Magnolythe S100 von Iwest bekommen. Welches könnt ihr empfehlen? Oder wäre es ratsam erst ein Blutbild erstellen zu lassen?
Ich weiß nicht, wie ich sie momentan bewegen soll/darf. Wir gehen fast täglich spazieren, ab und zu laufe ich auch auf dem Platz und mache "Bodenarbeit light", d.h. auf der Geraden mal kurz Stellung abfragen oder im Schritt über Stangen laufen. Wann habt ihr den Trab wieder dazu genommen? Wie habt ihr nach einem Schub bewegt?
Soll ich sie so kurz nach einem Schub entwurmen? Der Bioresonanz-Mensch meint, wenn dieses Problem nicht behoben wird, sind viele weitere Therapien nicht zielführend, was ja auch Sinn macht. Aber riskiere ich damit nicht wieder einen Schub? Wie entwurmt ihr?
Ich hoffe, ich habe euch nicht zu arg zugetextet, aber ich habe immer noch das Gefühl, völlig überfordert zu sein. Wahrscheinlich habe ich auch einiges vergessen zu erwähnen oder zu fragen ...
Vielen Dank fürs Lesen