So okay, ich versuche einmal der Reihe nach einiges zu (er-)klären:
Zitat:
Die Eisen sind verkehrt herum drauf gemacht, also mit offener Zehe. Er ging ja nur die ersten Tage mit der Füllung stocklahm, seitdem diese raus genommen wurde, läuft er ja wie ne eins und wir hatten seitdem keinen Rückfall oder sonstiges, daher ging ich davon aus das alles passt.
Offene Seite nach vorne ist sehr gut, da nur so die schmerzende Zehe entlastet wird und gleichzeitig das Abrollen erleichtert wird.
Das ist so quasi ein Therapieschuh.
Dadurch dass es verkehrt herum ist wird hier ohne Steg immerhin ein kleines bisschen Last auf den hinteren Hufbereich gegeben.
Was allerdings fehlt, weil kein passend breiter Steg eingeschweißt ist, ist die direkte Unterstützung des Hufbeins. Das ist vergleichbar mit einem Gips bei uns im Verhältnis zu einer Bandage.
Unterpolstert = gestützt darf ausschließlich der hintere Bereich bis nicht ganz zur Hufbeinspitze
Alles was in diesen Bereich geht, ebenso wuie ein falsch angebrachter Steg führt zu Schmerzen. Der Bereich der Hufbeinspitze ist durch die Lageveränderung zusammengedrückt und jeder Druck darauf ist logischerweise hoch schmerzhaft.
Man sollte deshalb das Polster an sich nicht verurteilen sondern diesbzgl. die Ausführung.
Da bei jeder Lageveränderung die Anbindung des Hufbeins an die Hornkapsel mind. gestört ist ist dementsprechend auch die Belastbarkeit des Hufes beeinträchtigt.
Jede Kreisbewegung beinhaltet ein etwas schräges auffußen, was im Schritt eventuell noch tolerierbar ist; nicht aber in einer höheren Gangart.
Ich persönlich würde in eurem speziellen Fall einen eingeschränkten Weidegang durchaus für machbar halten.
Zitat:
Heu allein reicht meinem Burschen leider nicht, er muss unbedingt zunehmen, durch Gras und Kraftfutter ist es schon besser geworden, aber es muss noch was rauf. Nur weil er Rehe hat kann ich ihn ja nicht als gerippe da stehen lassen und der Winter kommt dann auch noch dazu, bis dahin möchte ich ihn schon "normal" da stehen haben.
Das kann ich gut verstehen!
Trotzdem bedenke bitte dass alles mehr an Gewicht auch die Hufe tragen müssen.
Da er ja Stehzeit hat würde ich z.B. die fette stabilisierte Reiskleie wählen oder das Muskelfit der Firma Holzner.
Damit bekommst Du Energie ins Pferd aber eben nicht durch Getreidestärke und Zucker.
Beides steigt ja nun auch gerne ins Köpfchen....
Zitat:
Ganz am Anfang wo er die Rehe bekam sah ich es ihm deutlich an wann er nicht mehr konnte oder einfach vor schmerzen nicht mehr gehen wollte.
Wenn ich soetwas lese wird mir ganz,ganz schlecht!
Google mal nach Bildern und Hufrehe Plastinate und schau Dir die Hufe von Innen an....
Die Erklärung zu dem RöBi ist schon etwas sparsam.
Bei dem ? ist sicherlich der Kronenrand, der sich da leider auch wellig darstellot.
Was aber keine Perspektive erklären kann ist der dort zu sehende dunkel dargestellte Hohlraum.
Apropos Hohlraum: Warum sollte an dieser Stelle wo die hohle Wand sitzt eine Entzündung stattgefunden haben?
Dann müssten dort viuele Rehepferde solche Stellen haben, dem ist aber nicht so.
Diese hohlen Wände passieren im Zusammenhang mit der Hufrehe durch fehlbelastungen/Zerreißungen egal wodurch ausgelöst.
Wir wollen nur eins: Dein junges Pferd soll wieder mit gesunden UND belastbaren Hufen sein Leben mit Dir genießen dürfen.
Und dazu gehört ein völlig ausgeheilter Rehehuf.
Im optimalen Fall kann man dies in 1 Jahr schaffen; dann muss allerdings alles stimmen.
Jedes zuviel an Bewegung zu diesem Zeitpunkt ist Russisches Roulett.
Dein Pferd ist nicht IR und MUSAS demnach nicht bewegt werden; was aber ein Muss ist ist das Ausheilen der Hufrehe.
Oder würdest Du mit einem angeknacksten Bein einen Marathon laufen? Und dann noch ohne stabilem Schuh?
LG Eddi