Erste Fragen vom Reheneuling
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Hufrehe

02.03.2014, 19:46

Hallo,

meine 20 jährige Stute hatte im letzten Jahr (dezember) ein Hufgeschwür. Das Geschwür wurde behandelt, die Stute wurde auf Grund dessen nicht bewegt. Leider wurde der Hafer im Stall nicht runtergesetzt (obwohl angeordnet). 5 Tage nach dem Geschwür konnte sie nicht mehr laufen. ich hatte an Kreuzverschlag gedacht, meine Tierärztin meinte es ist Hufrehe. Dann wurde sie mit Blutverdünnern etc. behandelt. Es kam zu einer Verbesserung der Lahmheit. Nachdem wir die Schmerzmittel runtergesetzt haben wurde es wieder schlimmer. Dann haben wir noch zweimal Schmerzmittel gegeben. Dann haben wir geröntgt. Es kam zu keiner Hufbeinabsenkung zu keiner Rotation. Alles im Normalbereich. Meine Stute war auch nicht mehr lahm. Mein Schmied hat jetzt vor 2 Wochen. Hufgeschwüre im vorderen Bereich des Hufes entdeckt, auf beiden Beinen. Ansonsten gab es nichts, was am Huf nach Hufrehe aussah. Kann es sein, dass sich die Tierärztin vertan hat und meine Stute auf Grund der Geschwüre lahm war und es keine Hufrehe war`? Vielleicht kann mir jemand helfen.

Re: Hufrehe

02.03.2014, 20:17

Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:
So einfach kann man das aus der Entfernnung gar nicht sagen, das wäre unseriös.....
Die Frage ist wenn es Hufgeschwüre waren wodurch diese begünstigt wurden, häufig sind sie in Folge einer Hufrehe zu finden wenn der Huf einmal herunter gewachsen ist und das minderwertige Narbenhon unten angelangt ist.
Schmerzmittel beim Pferd sind immer auch Entzündungshemmer welches den Reifeprozess eines Hufgeschwüres, was im übrigen zumeist mit einer gravierenden Lahmheit sodass schon an Frakturen gedacht wird einhergeht, gestört wird.
Zu welchem Zeitpunkt der vermeintlichen Rehe sind die Röbis gemacht worden, läuft das Pferd Barhuf oder hat es Beschlag, welche Futtermittel werden in welcher Menge (bitte abgewogen, auch Heu!!) gefüttert, wie ist die Haltung (Offenstall,Weidegang,Paddock), sind im Rahmen der Hufreheursache Blutuntersuchungen veranlasst worden wenn ja mit welchem Ergebnis, welche Rasse ist dein Pferd....usw.
Du siehst ,es gibt eine Menge die zu wissen für uns wichtig wäre um dir überhaupt bei der Beantwortung deiner Frage annähernd behilflich sein zu können.
Hufreheschübe müssen nicht zwingend dramatisch in der klinischen Beurteilung aussehen und bemerkt werden da es auch leichte Schübe mit nur einer gewissen Fühligkeit gibt. Auch gibt es Stoffwechselerkrankungen wie z.B. die Insulinresistenz (die durch ungeeignete Futtermittel natürlich genährt wird) die die inneren Strukturen des Hufes massiv schwächt was in der Folge auch zu Fühligkeit und/oder Reheschüben führen kann. Im Alter von 20 Jahren sollte auch immer an ein mögl. Cushing gedacht werden sodass es sinnvoll wäre ein komb. ECS/EMS Gesamtprofil erstellen zu lassen um die Stoffwechselerkrankungen EMS, ECS und der IR gegeneinander abgrenzen bzw. diagnostizieren zu können. Dazu ist aber ein besonderes Procedere bei der Blutabnahme und dessen Verabeitung zu beachten um reelle Ergebnisse zu bekommen. Dazu findet sich im ABC meiner Signatur einiges Informatives wo du schon mal stöbern könntest. Ansonsten hoffe ich auf Antworten zu meinen, zugebener Massen nicht weniger Fragen :oops: um dir weiterhelfen zu können. Bis ganz bald :hallo:
PS: Körper und Hufbilder gemäss der Anleitung im ABC und die Röntgenaufnahmen wären auch nicht unwichtig zu sehen um sich einen umfassenden Überblick zu deinem Pferdchen machen zu können.

Re: Hufrehe

03.03.2014, 07:15

Hallo und Herzlich Willkommen bei uns!
Sind bei den RöBis genaue Markierungen des Kronenrandes angebracht worden?
Ohne diese lassen sich Senkungen nur schlecht bis gar nicht beurteilen, wobei minimale Senkungen ohne Vergleichsbilder des gesunden Hufes- wer hat die schon!- schlicht und ergreifend unmöglich zu diagnostizieren sind, zumindest zu diesem Zeitpunkt.
Kommt es in wenigen Wochen zu äußeren Veränderungen der Hornkapsel wie z.B. Einschnürungen, ein steileres Herunterwachsen o. nicht mehr parallele Abstände der Hornkapsel zum Hufbein liegt eine Hufrehe mit Lageveränderung des Hufbeins vor.

Wie gesagt sind die von Dir Beschriebenen gleichzeitigen Hufgeschwüre "einfach so" doch eher selten.Sie kopmmen so eher in Verbindung mit schleichenden Reheschüben vor bei denen immer Druck auf die Sohle von Innen ausgeübt wurde und so für die Entstehung solcher Hufgeschwüre sorgen.
Um auf einer sicheren Seite zu sein solltest Du unbedingt das angesprochene Profil mind. als sinnvolle Vorsorgeuntersuchung veranlassen.

LG Eddi
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