Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:17 
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Hallo ihr Lieben,

aktuell bin ich wirklich ziemlich verzweifelt. Deshalb wollte ich einmal in die Runde fragen, was ihr zu unserer Situation sagt. Natürlich arbeite ich von Anfang an mit unserer Tierärztin zusammen und auch mit unserem Hufschmied... Nur teilen sich aktuell leider die Meinungen und niemand weiß so richtig was los ist.
Vor 12 Tagen habe ich meine Stute von der Weide geholt und sah nachdem Sie an der Longe ,,nicht ganz rund lief’‘ auf beiden Vorderbeinen eine starke Pulsation. (sichtbar!!Kann man hier auch Videos hochladen?) Zuvor ist mir diese nie aufgefallen.. Hauptsächlich zeigten die Fesselgelenke eine leichte Erwärmung, die Hufe nicht. Im Schritt trat Sie etwas vorsichtiger auf als sonst und im Trab zeigte Sie einen sehr steifen und klammen Gang, lahm auf allen Vieren? Sie wollte sich ungerne Bewegen und zeigte die ersten 2/3 Tage Wendeschmerz. Mein erster Gedanke ging gleich in Richtung Hufrehe da die Pferde an diesem Tag ohne mein Wissen so um die 3/4 Stunden länger draußen standen als sonst und meine Stute so frisches grünes Gras eh nicht so gut verträgt.. Und so kamen am selben Abend noch mein Hufschmied und meine Tierärztin vorbei. Die Hufe wurden mit der Zange abgedrückt: ohne jegliche Reaktion.. Sie zeigte auch nicht die typische ,,Rehestellung’‘ bzw. Gang.. Wir haben Sie trotzdem vorerst so behandelt wie bei einer Hufrehe.. Kühlen, Schmerzmittel/Entzündungshemmer, keine Weide mehr etc. Das blöde an der Situation ist nun aber das es noch viele weitere Faktoren geben könnte die so etwas ausgelöst haben könnten.. Am Montag zuvor bekam Sie vorne einen neuen Beschlag (Platte & Polster).. Deshalb gingen wir auch zeitweise davon aus das Sie diese (zwar leichte) Umstellung nicht vertragen hat.. Obwohl Sie den ersten Tag super damit lief.. So haben wir wieder die ,,normalen‘‘ Eisen drunter gemacht.. Was aber leider bis jetzt keine Verbesserung brachte.. Also schließe ich das erstmal aus.. Ein paar Tage vor der Pulsation hatte Sie nach der Weide extrem geschwollene Ohrspeicheldrüsen (siehe Foto), weshalb auch der Tierarzt da war. Das lässt mich auch immer noch ziemlich Grübeln.. Dem Pferd geht es zwar mittlerweile besser aber die Pulsation ist immer noch da.. Jetzt seit über einer Woche.. Meistens ist es Nachmittags am schlimmsten.. Morgens sieht man Sie nur ganz leicht. Ob Sie Schritt geführt wurde oder nicht macht da keinen Unterschied.. Woher könnte das kommen? Das Pferd steht schon seit dem die Pulsation ist nicht mehr auf der Weide und wurde immer nur ein paar Minuten im Schritt geführt.. Wir haben daraufhin jetzt Röntgenbilder machen lassen, in der Hoffnung schon darauf etwas erkennen zu können.. Laut einer Tierärztin ist auf den Bildern keine Veränderung zu sehen laut der anderen schon. Sie sieht eine leichte Veränderung am Hufbein welche auf einen leichten Schub hinweisen könnte. Leichte Hufbeinabsenkung.. Mir wurde aber gesagt das erst 2-3 Wochen nach einem Schub auf dem Röntgenbild eindeutige Veränderungen zu sehen sein sollen. Was sagt ihr dazu? Die Stute hatte noch nie zuvor Hufrehe.. Ich mache mir große Sorgen und möchte nichts falsch machen.. Die Stute hat extremen Stress nicht mit ihrem besten Freund auf die Weide zu können.. Ich weiß nicht wie wir jetzt weiter machen sollen.. Die Röntgenbilder sowie ein Video von der Pulsation ist ebenso online.. Was würdet ihr jetzt tun? Und wenn es keine Hufrehe ist.. Was würde dann die Pulsation Auslösen können? Gibt es sinnvolle weitere Untersuchungen die wir machen können um Klarheit zu bekommen? Die ersten 2/3 Tage wollte Sie kaum laufen.. Also glaube ich nicht das es nichts ist.. Die Stute ist PSSM2 5-Fach-Trägerin, falls das hier interessant sein könnte.

Vielen Dank für eure Tipps und sorry für die vielen Fragen.. Ich bin auch etwas überfordert.


Zuletzt geändert von Fuchspferdchen123 am 11.10.2022, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:24 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:27 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 14:38 
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Hallo, erst einmal herzlich Willkommen bei uns.
Auf den Bildern sehe ich auch eine leicht Hufbeinabsenkung. Dies könnte von einer Rehe herrühren, muss aber nicht zwingend. Warum hatte sie einen Beschlag mit Platte drauf?
Grundsätzlich würde ich aktuell auch die Eisen ganz abmachen und entweder Hufschuhe oder einen Bekleb zum Schutz der Hufe drauf machen. Wenn es eine Rehe ist sind kurze Bearbeitungsinervalle nötig und in den Rehehuf soll man nicht nageln. Ich würde auf jeden Fall in 2-3 Wochen nochmal röntgen und so lange behandeln als wäre es Rehe. Also Diät, nicht unnötig bewegen, Hufe kühlen, Schmerzmittel, etc. Hier findest du einige nützliche Tipps udn Links: http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/hufrehe-ecs-ems-abc-t6584.html#p128787
Du sagt sie ist 5fach Trägerin von PSSM2. Da wird ein Schub auch schon mal mit Hufrehe verwechselt, vielleicht liegt auch beides vor.
Wie ist das Wetter bei euch? Ist das Pferd eingedeckt?

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http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/hufrehe-ecs-ems-abc-t6584.html#p128787


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 16:37 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Ich bin jetzt nicht sooo tief im Thema PSSM, weiß aber aus leidvoller Erfahrung das jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben kann.

Geschwollene Ohrspeicheldrüsen sind nicht so selten und es relativiert sich häufig unter Heugabe und vermehrtem kauen/einspeicheln um es zum abschwellen zu bringen, ist/ war das bei euch zufällig der Fall?
Sind die Drüsen empfindlich, druckschmerzhaft? Was hat der TA dazu gesagt?

Wie alt ist dein Pferd, welche Rasse, wieviel Weidegang hat es täglich und welche Futtermittel in welcher Menge erhält es. Bekommt es Mineralfutter und wenn ja welches?

Wird sie so viel gearbeitet oder ist der Untergrund so abrasiv das sie mehr Tragrandverlust hat als nachwachsen kann, ist sie fühlig ohne Beschlag oder welche Gründe gibt es sonst das nicht barhuf geht?
Warum wurde vom bisherigen Beschlag auf den neuen mit Platte gewechselt?
Daraus entnehme ich das die Hufe schon vorher Probleme gemacht haben könnten?
Evtl. war bereits ein latentes Lahmheitsgeschehen am schwelen und der Stress des Beschlag Aufnagelns der berühmte Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. :weißnich:

Wenn eine Hufrehe im Raum steht und das zu dieser Jahreszeit sollte immer!! und einmal mehr umfangreichere Ursachenforschung betrieben und das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil beauftragt werden.
Das beinhaltet Glukose, Insulin, Triglyceride, Fruktosamine, GGT und ACTH.
Mit den Werten, die am besten morgens am heunüchternen Pferd mit einer einmaligen Blutentnahme ermittelt werden, hat man einen sehr umfangreichen Stoffwechselüberblick.

Als PSSM-ler ist ja der Stoffwechsel eh in Schräglage und ein EMS/IR obendrauf nicht ausgeschlossen.

Ich würde ihr momentan nur Eigenbewegung genehmigen und sie nicht führen.
Auch sollten die Eisen runter (ist es Hufrehe ist der Zug der Nägel auf den Huf schmerzhaft) und der Krankenbereich weich und tief eingestreut sein bzw. ein Polsterverband angebracht werden um das Hufbein von unten zu stützen und durch halbmondförmige Aussparung die empfindliche Zehe aus der Last zu nehmen.

Ich sehe, wie meine Vorschreiberin auch, eine Absenkung des Hufbeines, links scheint betroffener als rechts.
Am Kronsaum ist eine tiefe Rille zu sehen die dies zudem bestätigt das eine Lageveränderung des Hufbeins stattgefunden haben muss.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 17:31 
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Beiträge: 277
Willkommen hier, ich bin noch nicht so lang dabei, daher kann ich Dir nicht mit Infos dienen, doch man bekommt hier im Forum immer kompetente Hilfe und viel Toleranz wenn man seinen eigenen Weg geht und endlos Geduld, mit all den vielen Fragen die wir alle haben und hatten, Also - frag bis Du das weißt, was Du brauchst!
Und sonst - erinnert es mich an die drei Monate, in denen ich für meine Duhni nach Rat gesucht hab und der eine Tierarzt meinte so, der andere so. Es war echt schwierig. Zum Glück sind wir jetzt in ruhigeres Fahrwasser gelangt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 19:01 
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Registriert: 11.10.2022, 11:37
Beiträge: 35
Es freut mich wirklich hier so herzlich aufgenommen zu werden! Ich versuche einmal alle Frage zu beantworten.. Sie hat jetzt mittlerweile seit 7 Jahren vorne Hufeisen. Hinten hatte Sie zu Anfang auch Hufeisen, welche wir aber mit der Reduzierung des Trainings vor zwei Jahren abgemacht haben. Da ihre Hufe sehr schlecht wachsen und Sie ohne Hufeisen (gerade vorne) immer fühling ging war das das Mittel der Wahl. Hinten hatten wir die letzten zwei Jahre entsprechend Hufschuhe. Das war bis vor kurzem auch nie ein Problem. Leider bekam Sie vor ca. 2 Monaten die Diagnose Fesselringbandsyndrom auf beiden Hinterbeinen.. Entsprechend wurde uns geraten hinten Eiereisen drauf zu machen, da die Sehnen schon leichte Reizungen zeigten. Seit dem wir die Eisen haben, Sie mit Blutegel behandelt haben und seitdem Sie hinten Kompressionsbandagen über die Nacht trägt, haben wir damit zum Glück keine Probleme mehr. Eisen mit Platte und Polster vorne sollten die Gelenke über den Zeitraum der Akutphase des Fesselringbandsyndroms unterstützen und sollten nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Da die erste Tierärztin in der Akutphase sagte das es keine Rehe wäre wurden die Eisen leider auch nicht abgenommen. Alle weiteren oben genannten Maßnahmen wurden aber trotzdem vorsichtshalber eingeleitet. Mittlerweile ist das Schlimmste glaube ich vorüber und ihr geht es schon wieder deutlich besser. An einen Schub habe ich auch schon gedacht… Nur würde das in kleinster Weise die Pulsation und den geschwollenen Kronrand erklären können. Wir haben Sie trotzdem für die Muskulatur unters Solarium gestellt, Sie täglich massiert usw. Die Stute wird immer warm gehalten und trägt aktuell Nachts je nach Wetter 100 oder 50g und Tagsüber eine Regendecke. Sie ist aktuell eigentlich auch sehr gut gemanaged und ich wüsste keinen Auslöser für einen PSSM-Schub. Wegen der Ohrspeicheldrüsen und dem Hufreheverdacht warf die Tierärztin das Equine Schwingelödem in den Raum. Die Symptome treffen auch fast ausnahmslos zu.. Was sagt ihr dazu? Sie ist eine Hannoveraner Stute, 16 Jahre alt und ist bis zur Klasse M in der Dressur ausgebildet. Durch ihr PSSM2 haben wir uns in den letzten Jahren aber mehr auf die Arbeit von Boden konzentriert und Sie beherrscht hier auch einige schwere Lektionen. Sie macht eigentlich alles mit.. Wir gehen oft spazieren, machen Langzügelarbeit, Handarbeit und reiten mittlerweile nur noch ganz selten. Da Sie zu viel Gras nur schlecht verträgt stand Sie die letzten Monate als es so Trocken war um die 7 Stunden auf der Weide und jetzt wo das Gras wieder saftiger wurde habe ich die Weidezeit auf 4 Stunden verkürzt. Den Rest des Tages steht Sie auf einem großen Paddock mit Heu in einer gemischten Gruppe. Sie wird PSSM-Konform Zucker- und Getreidefrei ernährt. Sie bekommt keine Möhren, Äpfel etc. Ihre Futterration wurde von St. Hippolyt und Frau Dr. Wessling berechnet und wird halbjährlich oder bei Aufälligkeiten angepasst. Ein aktuelles aber nicht ganz vollständiges Blutbild haben wir. Der linke Huf hatte mal eine Verletzung am Kronrand.. Könnte das auch damit zusammenhängen?
Vielen Dank für eure Mühe!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 20:24 
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Das sie quasi eine Vergiftung durch Gräser hat (Schwingelödem) ist tatsächlich nicht auszuschließen zumal sich die Symptomatik unter Weideverzicht schon etwas relativiert hat.
Nicht selten wird mit Deutsches Weidelgras oder Rotschwingel nachgesät weil dies Stressresistent (Wetter, Trockenheit) , Verbiss und Trittfest ist.

Das ist es leider aber nicht von sich aus und weil es ein nettes Süßgras ist sondern weil es bewusst Endophytenbelastet gezüchtet wurde um diese Eigenschaften zu haben.
Das kann sogar Cushingsymptome hervorrufen und die Tiere richtig krank machen.
Die Menge macht das Gift und wenn sie zudem noch länger Weidegang als gewohnt hatte käme das sicherlich auch zum Tragen.

Hat sie links im Zehenbereich einen Wandhorndefekt, auf den RöBis sieht das so aus :kinn:

Ob die frühere linksseitige Kronsaumverletzung zum heutigen RöBi passt vermag ich nicht zu sagen, glaube es allerdings eher nicht.
Je nach Schweregrad der Verletzung kann es natürlich in Folge zu Deformierungen kommen aber hier sehe ich persönlich rechts eine Absenkung (geradliniger Verlauf Richtung unten, der Abstand von Hufbein zur Hornkapsel ist in allen Bereichen parallel) und wegen der etwas abgesenkten Hufbeinäste evtl. eine Abrotation (das Hufbein rotiert in hinten -_unten Bewegung) des linken Hufes.
Hier verlässt der Abstand von Hornkapsel zum Hufbein die parallele Ausrichtung und die Knochensäule ist nicht in einer Linie, eben wie wenn es rotiert wäre.

Schöner wäre gewesen wenn der Huf zum Röntgen nicht einzeln hoch gestellt worden wäre sondern das Pferd mit beiden Hufen erhöht und somit physiologisch gestanden hätte. Das ist hier nicht gemacht worden oder täusche ich mich?

Wer ist Frau Dr. Wessling und was genau beinhaltet das Futter konkret, evtl. auch Luzerne?

Du sagst Weidegang verträgt sie nicht so gut, an welchen Symptomen machst du das fest?

Gibt es vom Heu eine Analyse über den Protein und Zuckergehalt?

Duhni hat geschrieben:
..... doch man bekommt hier im Forum immer kompetente Hilfe und viel Toleranz wenn man seinen eigenen Weg geht und endlos Geduld, mit all den vielen Fragen die wir alle haben und hatten, Also - frag bis Du das weißt, was Du brauchst!


Das hat Duhni schön gesagt, dank dafür :grin:
Wir sind bemüht fachlich fundierte Informationen zu geben, Erfahrungswerte mit einfließen zu lassen und Anregungen zu geben, wollen aber niemanden missionieren.
Letztlich muß der Besitzer immer für sich selbst und mit den Fachleuten vor Ort Entscheidungen treffen.
Jedes Tier ist ein Individuum und unterscheidet sich selbst bei gleicher Erkrankung von vielen anderen Leidensgenossen sodass dogmatisches Denken oft unangebracht ist.
Alleine der Austausch über die Probleme führt mitunter zu Geistesblitzen beim Besitzer der plötzlich mit etwas Abstand Zusammenhänge erkennt die er vorher nicht gesehen hat.
Wir können und wollen also die Fachleute gar nicht ersetzen und auch keine Diagnosen stellen, sondern helfen alles aufzudröseln.

Nichts desto Trotz gibt es Fakten, Studien, Fachliches aus Dissertationen die eine Menge Unfug oder Unwissen, der/das leider auch in Umlauf ist, wiederlegen oder von uns gegebene Empfehlungen stützen.

Ich selbst bin kein HS und meine Aussage zu den Hufen/ RöBis erheben somit keinen Anspruch auf Richtig oder Vollständigkeit. Auch kann nur an Hand von Bildern allenfalls eine gewisse Grundbeurteilung abgegeben werden weil wir weder die Gliedmaßenstellung noch das Tier in Bewegung sehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 21:56 
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Ich habe selber davon bisher wenig gehört aber es passt echt vieles.. Die Schwellungen am Kopf- und an den Ohrspeicheldrüsen sowie der in den letzten Wochen immer mal wieder ein geschwollener Euter würde ja dazu passen. Sowie auch der geschwollene Kronrand, die Gallen, die allgemein angelaufenen Beine und ihr schlechter Allgemeinzustand etc. Ich könnte mir das auch als Auslöser der Rehe vorstellen.. Außerdem finde ich auch das die Gefäße an den Vorderbeinen merkwürdig aussehen.. Also dort wo es auch jetzt immer noch pulsiert. Oder manchmal auch nicht. Durchblutungsstörungen sind auch ein Symptom.. Kann man hier auch Videos posten? Dann wüsstet ihr vielleicht was ich meine.. An dem Tag wo Sie so lange auf der Weide stand waren die Schwellungen auch am schlimmsten.. Ja das ist die Kronrandverletzung die jetzt aber mittlerweile etwas runtergewachsen ist.. Wahnsinn das man diese selbst auf den Röntgenbildern sieht! Die Verletzung war ähnlich einem Bluterguss.. Vielleicht finde ich davon auch noch ein Bild. Nein das wurde leider nicht gemacht.. Ich wusste zum Zeitpunkt wo die Röntgenbilder gemacht wurden nicht das man das so machen muss.. Das habe ich erst danach herausgefunden.. Sehr ärgerlich! Sie bekommt das St.Hippolyt WES Basic Crunch und das St. Hippolyt RiceLine als ,,Grundfutter‘‘ also nein… Keine Luzerne. Das Dr. Maroske Complex 711 bekommt Sie als Mineralfutter. Dazu noch das WES Energy Boost Öl und Vitamin E und Zink zusätzlich. Die genauen Grammzahlen müsste ich nochmal raussuchen.. Ihr Kraftfutter wird auf 4 Rationen am Tag aufgeteilt. Das Sie das Gras eben nicht so gut verträgt merke ich eben genau an den oben genannten Symptomen.. Besonders an den angelaufenen Beinen. Wenn es zu viel war sieht man ihr das sofort an.. Nein vom Heu haben wir bisher noch keine aktuelle Analyse. Nur die vom letzten Jahr. Die vom Heu dieses Jahr müssen wir noch einschicken. Vielen Dank für eure Mühe!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 11.10.2022, 22:02 
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 12.10.2022, 08:24 
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Sind das beide Hufe die du jetzt eingestellt hast?
Es wäre gut wenn du die immer markierst mit VR oder VL, das erleichtert die Beurteilung und von uns zu den Hufen Gesagtes kann besser zugeordnet werden.

Ich habe die Bilder mal in der Vergrößerung angeschaut und für mich sieht es nach einer Zusammenhangtrennung von Kronsaum und Hornkapsel aus wie man es insbesondere bei Senkungen/ Abrotation, aber auch beim Ausschuhen (nicht gleich Schnappatmung bekommen, das heißt nicht!!! dass das hier der Fall ist) sieht.
Allerdings gibt es auch die Saumbandentzündung die ein ähnliches Bild zeigt. Was sagt denn der TA speziell dazu?

Ich selber habe schon das 711 Kurweise als Mineral gegeben um Defizite auszugleichen.
Als dauerhafte Gabe kommt es für mich persönlich wegen einer möglichen Hypervitaminose auf Grund der relativ hohen Gehalte eher nicht in Frage.

Warum fütterst du noch extra Zink hinzu, du weißt das es mit Selen in Interaktion steht und man mit Pech mit Einzelsupplementen mehr durcheinander bringt als Gutes tut?

eff-eins hat geschrieben:
Zu einigen häufig diagnostizierten Mineralstoff- und Spurenelement-Interaktionen :

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.
Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.

Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von BIERHEFE aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt.

Einem "Selenmangel", so es denn einer ist weil sich der Referenzwert je nach Labor deutlich unterscheidet wodurch in einem Labor ein Mangel in einem Anderen aber ein Zuviel attestiert wird, hingegen kann häufig sinnvoll durch das Zufüttern von Vitamin E begegnet werden. Und zu beachten gilt das Selen wie auch z.B.Vitamin D in höherer Dosierung toxisch ist!!

QUELLE


…...Gefahren der Überversorgung bei Spurenelementen sind abhängig von ihrer Aufnahme:
Anorganisch gebundene Spurenelemente werden im Dünndarm zuerst in ihre ionisierte Form überführt, bevor sie anschließend über 2 unterschiedliche Wege resorbiert werden. Kupfer, Eisen, Mangan und Zink unterliegen einem aktiven Transportmechanismus (Komplexbildner).
Durch diesen Regulationsmechanismus wird mit steigender Zufuhr die Aufnahme in den Körper verringert. Damit wird einer überhöhten Aufnahme entgegengesteuert und so bei Überversorgung das Risiko von Vergiftungen verringert.
Bei Selen und Jod erfolgt die Aufnahme durch Diffusionsprozesse. Dies bedeutet, dass die Aufnahme in den Körper weitgehend nicht reguliert wird und damit mit steigender Zufuhr das Risiko einer Überversorgung bzw. einer Intoxikation steigen kann.

QUELLE

Gibt es denn ein Mineralstoffprofil deiner Stute das Defizite aufweist und die Gabe eines hochdosierten Minerals erfordert?

Empfehlen kann ich dir eine HAARMINERALANALYSE ( 103 Euro) die ungefähr die letzten 6- 8 Wochen spiegelt während Blutwerte immer eine Momentaufnahme sind und dort eine andere Konzentration vorherrscht als z.B. Organen und Geweben.
Die Analyse beinhaltet bei den 30 getesteten Parametern übrigens auch Toxisches und berücksichtigt in der Auswertung durch den Anamnesebogen zur Kenntnis gelangte bestehende Krankheiten, Alter usw.

Im Ergänzungsfutter ist Soja enthalten. Sind Allergien bekannt kann Soja diese unter Umständen begünstigen.

Puh, Videos einstellen....ich glaube das geht nur über z.B. you Tube und dann Link dazu hier einstellen. Bin mir aber nicht sicher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 12.10.2022, 12:48 
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Beiträge: 11657
Ich habe meinen obigen Beitrag nochmals ergänzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe oder nicht?
BeitragVerfasst: 13.10.2022, 07:13 
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Nein das auf den Bildern ist nur der linke Huf. Das war die Verletzung am Kronrand.
Ähnlich wie ein Bluterguss.. Das war ca. vor einem halben Jahr.. Mittlerweile wächst
das Horn wieder ganz normal vom Kronsaum runter. Als Sie die Verletzung hatte war
Sie nicht lahm oder zeigte sonst irgendwelche Auffälligkeiten. Wir vermuten das Sie
mit dem Kronrand gegen die Stufe von der Box zum Paddock geknallt sein muss.
Seitdem trägt Sie auch dort Hufglocken. Das 711 ist mit dem Bodyguard von St. Hippolyt
das Mineralfutter, was so die Grundempfehlung ist wenn man ein Pferd mit PSSM2 hat.
Sowohl von verschiedenen Tierärzten als auch in den entsprechenden Facebookgruppen
von ebenfalls betroffenen. Da meine Stute damit bisher super zurechtkam, habe ich da
gar nicht weiter drüber nachgedacht. Außerdem bekommt sie auch nur ¾ der angegebenen
Menge, da Sie Mineralfutter jeglicher Art nur sehr mäkelig frisst. Zink wurde uns vom Tierarzt
geraten hinzuzufüttern, da Sie trotz Mineralfuttergabe immer zu niedrige Zinkwerte im Blutbild
zeigte.. Aber auch hier bekommt Sie nicht die volle Menge, da im 711 ja auch schon etwas enthalten
ist.. Sie bekommt übrigens das Zink von Agrobs. Wir machen lediglich Blutbilder (3 Mal im Jahr) um
einen Überblick zu bekommen und dementsprechend in der Fütterung darauf einzugehen. Das
mit der Haarmineralanalyse klingt sehr interessant und war mir vorher auch nicht bekannt..
Wo kann man diese denn zum Beispiel machen lassen? Allergien sind nicht bekannt und mit
dem Soja hatte Sie bisher keine Probleme. Wir haben zuvor schon einige andere Futtermittel
probiert.. Das ist bis jetzt das einzige was Sie seit über einem Jahr zuverlässig frisst.


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