Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 15.04.2010, 22:42 
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Hallo,

bei meinem Reitponywallach Nico ist am 21.2.2010 Hufrehe festgestellt worden (typische Schonhaltung, starke Pulsation).
Leider ist Nico einer von der Sorte Pferd bei der man erst irgendetwas mitkriegt, wenn die Kacke schon am dampfen ist - sozusagen von jetzt auf nachher. Vorher war alles in Ordnung. Keine Lahmheiten oder Schmerzen gezeigt.
Der TA hat ihm dann Gipsverbände zum Höherstellen angelegt und unter Schmerzmittel gesetzt. Strikte Boxenruhe! Er lag viel.
Am 5.03.2010 ist er geröngt wurden. = Hufbeinrotation links 4° und rechts 2° , und am 10.03.2010 hat er einen Beschlag bekommen (TA und HS waren anwesend), normaler Beschlag mit Steg hinter der Hufbeinspitze, Polsterung mit Platte und schwebender Zehe. Mit diesem Beschlag sollten wir ihn dann anfangen zu führen, was auch sehr gut ging, bis auf dass er dann mehr wollte und sich nicht mehr händeln lies. Mittlerweile lassen wir ihn in die Halle und er bewegt sich wie er möchte, ein Unterschied zu früher ist nicht zu erkennen.
Da mein Vertrauen in die Klinik nicht mehr das Beste ist (sind jetzt schon öfter bei anderen Pferden im Stall gewesen und höre eigentlich fast nur negatives, ...Geldabzockerei, Herumdoktern....) erhoffe ich mir hier Ratschläge, Erfahrung und soweit möglich die Beurteilung der RB und des Beschlages.
Ist es sinnvoll nach einer Beschlagsperiode erneut zu röntgen? Inwieweit lassen sich schon Veränderungen erkennen, in welche Richtung auch immer? Der TA meinte, dass er vor dem Beschlagwechsel röntgen möchte, um zu sehen wie er in den Eisen steht.
Ist der Beschlag gut? Habe irgendwo gelesen, dass bei geschlossener Platte zu viel Druck auf die Hufbeinspitze ausgeübt wird und diese sich resorbieren kann. Wie lange sollte eine Beschlagsperiode bei Hufrehe dauern, abgesehen vom Hufwachstum?

Liebe Grüsse

Cathrin

Warum kann ich keine Bilder anhänegen? :kinn:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 16.04.2010, 05:17 
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Hallo Cathrin,
schön das Du hierher gefunden hast.

Hast Du es mit dem Einstellen von Bildern nach dieser Anleitung:
28362214nx18618/tagebuecher-f59/bilder-einstellen-uebers-forum-in-wort-und-bild-t3503.html
versucht?

Was Du bisher über die KlinikTA's geschrieben hast hört sich meiner Meinung nach überdurchschnittlich gut an.
( Magst Du verraten um welche Klinik es sich handelt? Bin auch Rheinlandpfälzer und da interessiert mich das besonders ).
Röntgen, auch wiederholtes, ist bei Rehe keine Geldschinderei sondern eine ganz wichtige Massnahme um den Huf passend bearbeiten, und die Positionsveränderung des Hufbeines so gut es geht wieder Rückgängig machen zu können.
Es stimmt schon das sich die Hufbeispitze auflösen kann wenn zuviel Druck darauf kommt, das passiert unter Umständen aber auch bei fehlerhafter Barhufbearbeitung oder bei Beschlägen bei denen der Steg nicht in korrekter Lage angebracht ist und die beste und sicherste Methode herauszufinden ob Platte, Steg, Polster.....- noch kann ich ja gar nicht sehen was für einen Beschlag Dein Pony hat :lol: an richtiger Stelle sitzen ist es noch einmal mit Beschlag zu röntgen. Und so hat Dein TA das ja vor.
Wie lange eine Beschlagsperiode dauern sollte kann man so pauschal nicht beantworten, da kommt es auf den jeweiligen Fall und das Hufwachstum an.
Wenn sich die Positionsverlagerung des Hufbeines weiter negativ verändert haben sollte kann man das jetzt schon auf dem Röntgenbild sehen. Die von Dir gefürchtete Hufbeinauflösung wird so schnell nicht auftreten, bis der Körper Knochen abbaut dauert es schon ein Weilchen. Eine wirkliche Veränderung hin zum Positiven wird nach der kurzen Zeit noch nicht zu sehen sein. Der Schaden ist ja nunmal da und der Huf muss erst einmal komplett neu herunterwachsen bevor im Idealfall das Hufbein wieder in korrekter Lage fest mit der Hornkapsel verbunden sein kann. Man sieht dann aber jetzt schon ob der Huf so bearbeitet ist das es dafür überhaupt eine Chance gibt. Und kann, falls notwendig, die Bearbeitung abändern und Anpassen.

Kennt ihr eigentlich den Grund des Reheschubes?

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 16.04.2010, 06:24 
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Bin gespannt auf die Bilder.
Wenn Du weiterhin Probleme damit haben solltest schick sie einfach mit ein paar Worten zu mir: hufreheätarcor.de

Das was Dir Dein TA vorschlägt ist für eine perfekte Hufbearbeitung einfach Ideal.
Und je besser die Hufbearbeitung ist um so unkomplizierter ist der Heilungsverlauf.

Selbst eine geschlossene Platte im Bereich der Hufbeinspitze heißt ja nicht zwangsläufig dass in dem Bereich auch die Polstermasse vorhanden ist die in den Strahl- und Sohlenbereich gehört.
Mit Luft dazwischen schützt eine Platte ja auch diesen empfindlichen Bereich. Und das ist m.M. gerade bei solch harten Typen wie Dein Nico gar nicht so schlecht.

Zum Heilungsverlauf einfach mal als Hilfe zur Vorstellung:
Im Reheschub verändert sich die Lage des Hufbeins aktiv, d.h. durch die Entzündung verliert das Hufbein die feste Anbindung an die Hornkapsel.
Dies kann leider nicht aktiv rückgängig gemacht werden.
Das Prinzip ist dass der Huf versucht in korrekter Anbindung an das Hufbein wieder herunterzuwachsen.
Ist die Hufbearbeitung optimal klappt das und das Hufbein kann dadurch wieder in seine normale Stellung gebracht werden und der Huf kann wieder vollständig ausheilen und belastbar werden.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 16.04.2010, 16:37 
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Hallo

nun sollte es klappen mit den Bildern. Gestern war das Fenster unten bei mir nicht zu sehen :kinn:
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 16.04.2010, 16:39 
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...und weiter
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 16.04.2010, 16:40 
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...und nun noch die RöBis..
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Dateianhang:
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Danke für eure Geduld :grin:

Liebe Grüsse

Cathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 17.04.2010, 06:55 
Hi Cathrin,

schade, dass an den RöBis keine Markierungen angebracht wurden. Dann könnte man nich besser eine ev. Senkung erkennen. Ich für meinen Teil würde jetzt mal behaupten, dass die nämlich eher das Problem ist als eine Rotation. Aber ich bin nur Laie, vielleicht kann ein Spezi mit besserer Sehleistung ( :oops: ) sich dazu noch äußern.

Grundsätzlich finde ich den Beschlag auch nicht verkehrt, wenngleich ich nicht ganz verstehe, warum die Platte bis vorne unter die Zehe geht. Aber wenn Dein Kleiner damit gut läuft, dann scheint es ihm angenehm zu sein.

Wie die anderen schon schrieben, ist das Röntgen vom jetzigen Beschlag eine sehr gute Maßnahme. Nur so kann man sehen, ob dieser Beschlag auch der richtige für Euch ist.

Alles Gute weiterhin.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 17.04.2010, 09:53 
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Wie erwähnt lässt sich eine Senkung ohne Markierungen nur schätzen.
Ich habe an Deine Bilder in den Gelenkspalt eine Linie gelegt.
Wenn Du diese mit der Fessdelbeuge vergleichst würde ich sagen dass das Hufbein schon ein wenig tiefer liegt als es normal wäre.
Zum Vergleich schau einmal hier:
http://equivetinfo.de/html/hufbeinsenkung.html

Letztendlich hast Du eine gute Behandlung eingeleitet.
Was mir aufgefallen ist: Den Bildern nach sieht der Beschlag recht weit nach vorne gelegt aus, das behindert dann das Abrollverhalten schon ein wenig.
Insgesamt sollte also m.M. nach das Eisen etwas zurückgelegt werden und auch zum Abrollen abgerundet sein, also nicht Plan aufliegen.
Ob das so ist oder nicht kann ich an den Bildern nicht erkennen.

Insgesamt sehen die Veränderungen m.M. nach aber nicht besonders dramatisch aus.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 17.04.2010, 22:16 
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Registriert: 15.04.2010, 21:45
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Hallo,

danke für eure Antworten.

@Eddi

Jetzt wo du die Linie eingezeichnet hast, denke ich auch dass eine geringfügige Hufbeinsenkung vorliegt. Nur leider hat das die TÄ nicht erwähnt, oder übersehen ? Ich weiß es nicht. werde für nächste Woche einen neuen Röntgentermin vereinbaren und sie bei der Auswertung der Bilder daraufhin ansprechen.
Bei dem Beschlag hast du recht. Er liegt normal vorne und das Eisen ist relativ plan. Sollte es mehr nach vorne oben geschmiedet werden? Und auch weiter unter dem Huf zum Liegen kommen? Inwieweit jetzt die Polstermasse die ganze Sohle bedeckt, kann ich garnicht mehr sagen. Hab zwar aufgepasst beim Beschlagen, aber darauf wohl nicht. Werde dem Schmied beim nächsten Beschlagen darauf achten. Oder sollte ich daraufbestehen, dass die Polstermasse dort nicht hingelangt? Man könnte ja auch die Platte nur bis zum Steg vorn einbauen und die Sohle freilassen. Dann kann man wenigstens Veränderungen im Sohlenbereich erkennen, so es welche gibt.
Welche Konsequenzen hat eigentlich eine Hufbeinsenkung?


Die Ursache für eine Rehe liegt wie in den meisten Fällen beim Besitzer, so auch bei mir, leider. Denke ich zumindest. Denn er hatte schon recht zugelegt und die Pölsterchen ausgebildet. Hinzu kam dann noch im Winter Bewegungsmangel. So dass ich mal davon ausgehe und erstmal auf die direkte Ursachenforschung verzichtet habe. Jetzt wo er seit der Diagnose nur Heu bekam sieht er schon wieder besser aus. Hab heute auch gesehen, dass die Augenkuhlen wieder leicht zurückgegangen sind. Sicher könnte er noch ein paar Kilo weniger vertragen, wir arbeiten daran. Auch meine TÄ meinte bei der Besprechung der RöBis, dass er entweder schon mal einen Schub hatte (diese Rotation käme nicht von dem einen Schub) oder es eine schleichende Rehe ist, und da er so hart im Nehmen ist wir das nicht bemerkt haben. Seit seinem 5.LJ ist er in meinem Besitz, einen solchen Schub seitdem hätte ich gemerkt. Ich habe ihn bei einem guten Freund und seinem Züchter gekauft. Er war nur 2 Jahre woanders. Beim Kauf waren seine Hufe zumindest äußerlich in Ordnung.
Hier mal ein aktuelles Bild:
Dateianhang:
DSC01259.JPG


Nun noch eine Frage zur Bewegung. Nun da der akute Schub wohl überstanden ist, kann es schaden wenn er sich so bewegt wie er möchte? Habe ihn, da er nicht mehr an der Hand zu handeln war beim Spazierengehen, in die Halle gelassen. Und da hat er natürlich erstmal 3 Buckler losgelassen und hat sich dann auch schön selbst bewegt. Ich kann ihn doch nicht nur stehen lassen. Jedesmal wenn die anderen vom Koppelgang reinkommen, tobte er schon wie wild in seiner Box. Nun ist erstmal alles wieder gut und er geht wieder gelassen an der Hand Schritt, fragt sich nur wie lange? Wieviel Bewegung sollte ein Rehepferd nach einem akuten Schub haben? Und wie ist es mit Koppelgang? Wir haben im Stall da so eine "Dickenkoppel" die die abgeweideten Flächen der anderen nachweidet. Aber ich denke schon, dass das auch nicht gut ist, da der Fructangehalt in frischem nachwachsenden Grün ja nicht unerheblich ist. Dazu käme dann noch das Wetter, wegen dem Wachstum. Eine Möglichkeit um einen Paddock zu bauen sehe ich leider nicht, und ob er da nicht Dummheiten machen würde wenn er alleine steht?...dafür möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

Ihr seht ich bin immer noch recht ratlos. Ich habe zwar ein braves Pferd, das jeden TA-Besuch gelassen über sich ergehen läßt, aber er kann schon mal austicken wenn er nicht die Bewegung bekommt die er möchte.


Liebe Grüsse

Cathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 05:59 
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Hallo Cathrin,
bei einer Hufbeinsenkung ist der Hufbeinträger rundum geschädigt, das Hufbein rutscht in der Hornkapsel komplett nach unten. Bei einer reinen Rotation ist die Anbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel meist nur im Zehenbereich geschädigt. Insofern ist eine Hufbeinsenkung, auch wenn sie nur leicht ist, schwerwiegender und auch schlechter wieder zu korrigieren als eine reine Rotation. Jetzt aber bitte nicht gleich aufregen :wink: ein gut angepasstes Sohlenpolster ist auch bei einer Senkung das Mittel der Wahl.
Mit der Bewegung ist das immer so eine Sache....bei einer reinen Futter-, (Toxische),
Rehe würde ich versuchen das Pferd möglichst wenig zu Bewegen weil für mich da die Regeneration der Hufe ganz klar im Vordergrund stünde. So wie Du Deine Geschichte schreibst, (mit dem Verdacht darauf das es schon einen schleichenden Schub gab und nach Ansicht des Fotos, die Kruppenpartie wirkt schon recht schwammig und es sieht aus als wären da reichlich Fettpolster vorhanden ), glaube ich das man ernsthaft in Richtung EMS überlegen sollte. Diese Pferde brauchen oft Bewegung, trotz Rehe. Wichtig wäre mir dabei möglichst alle unkontrollierten Hopser und enge Wendungen in höherem Tempo zu vermeiden. Ich würde lieber kontrolliert Schritt führen - wenn eine kleine Schrittrunde das Pony sowenig auslastet das es nicht mehr zu händeln ist eben länger oder 2 Mal täglich - als es sich irgendwo ausbuckeln zu lassen. Mach Dir bewusst wie gross die Belastung für die einzelnen Hufe ist wenn das Pony um die Ecke pest oder nach einem Buckler mit dem ganzen Gewicht zuerst auf einem Huf landet...die Kräfte die dabei einwirklen dürften weit schlimmer sein als das was eine ausgedehntere Schrittrunde an Belastung für die Hufe bringt.
Weide, tja...vernünftigerweise sollte die Weide für dieses Jahr eigentlich tabu sein, egal ob EMS oder toxisch bedingte Rehe. Wenn er aber allein in der Box tobt und kein kleiner Paddock in sichtweite von anderen Pferden herbeigezaubert werden kann :weißnich: vielleicht kannst Du auf der "Dickenkoppel" mittels E-Zaun einen kleineren Bereich für ihn abteilen? So klein eben das das ständig nachwachsende Gras auch nach einem Regenguss im Sommer von der Menge her kein Problem darstellt? Würde Dein Stallbesitzer das erlauben?

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 07:25 
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Schau einmal bei Calimera, die war ja auch recht schnell aus dem Schub heraus und wurde dann konsequent ohne Ausnahme tägl. Schritt geführt, dann als Handpferd und schließlich kontrolliert Schritt geritten.
Halte ich ( je nach Fall natürlich) für besser als unkontrolliertes Toben.

Auch bei Calimera war dies nicht der erste Schub, wobei sie vorher nie gelahmt hat und nur auf einer Messer der dort anwesende TA gesagt hatte: wie mit einem Rehepferd wollen sie teilnehmen?
Erst im Nachhinein bei dem letzten Schub machte dem Besi diese Aussage dann Sinn.

Zum Beschlag:
Insgesamt besser ist wohl ein Teilpolster bis zum Steg.
Hier hast einmal ein Bild vom Beschlag meines Distanzponys ohne Rehe, da kannst schön sehen dass man mit einem so gesetzten Beschlag besonders gut abrollen kann.
Bei einem Regepferd muss zusätzlich die Zehe aus der Last genommen werden.
Dateianhang:
IMG_0043 klein.jpg

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 09:36 
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Dass die Zehe bei einem Rehepferd aus der Last genommen werden muss ist meinem Schmied bekannt. Und das hat er ja bei Nico mit der schwebenden Zehe auch gemacht.
Zum Körperbau hat die TÄ nichts weiter gesagt, außer dass er zu dick ist. Denke auch dass es in Richtung EMS geht. Er bekommt zur Zeit nur Heu, das ist ja erstmal das Mittel der Wahl. Von einem Bluttest hat die TÄ nichts erwähnt, werde sie aber daraufhin ansprechen. Das wäre dann dieser ACTH (?) Test? Sollte ich den so schnell wie möglich nachholen, oder kann ich mir da noch ein bissel "Zeit" lassen? Da er ja sowieso zur Zeit nu Heu bekommt.
Mit der Bewegung ist das so eine Sache. Werde probieren ob ich ihn dauerhaft im Schritt führen kann, obwohl er dann schon ganz schön rumzickt, trotz Trense und mir fast den Arm ausreißt, er versucht eben alles um seinem Bewegungsdrang nachzukommen.
Bleibt dann noch das Problem mit der Koppel. Da die weitläufigen Koppeln rund um den Stall liegen und die Pferde alleine durch Triebwege zu diesen gelangen ist es wohl fast unmöglich da irgendwas abzuteilen. Werde aber mal mit meinem Stallbesitzer reden was er mir für Vorschläge und Lösungen vorschlägt. Er ist eigentlich sehr zugänglich und hat schon einiges bei anderen Pferden bewerkstelligen können.
Wenn er nun doch noch eine Hufbeinsenkung hat ist dann wieder ein Sohlenpolster über den gesamten Huf von Vorteil? Oder sollte der vordere Teil auch frei bleiben? Könnte mir vorstellen, dass der Druck auf die Sohle dann noch größer wird. Von den RöBis her meinte meine TÄ dass er eine dicke Sohle hätte. Insofern ist das denke ich vorteilhafter gegenüber einer dünnen.
6 Wochen vor seinem Schub hatte ich den Schmied da zum Beschlagen. Veränderungen am Huf hat dieser nicht gesehen...erkannt?
Da ich ihn sowieso auf barhuf umstellen wollte, besprach ich das mit ihm und er machte mir große Hoffnung, dass er das bei dieser guten Hornqualität sicherlich keine Probleme hätte. Habe dann am 9.4. den Schmied zumindest die hinteren Eisen abnehmen lassen und er läuft hinten prima. Mache heut mal ein paar Bilder von hinten. Vielleicht könnt ihr euch auch dazu mal zu Wort melden.

Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag

Cathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 10:23 
Auch bei einer Senkung sollte der vordere Teil freibleiben.

ACTH ist ein Test auf Cushing; Insulin und Glukose kann man für Insulinresistenz machen. Beide Tests sind sinnvoll, da zur Diagnose EMS (bzw. IR) der Ausschluss von ECS gehört. Es handelt sich hier rein um Blutabnahmen, also keine Funktionstests, da muss man bei manchen TÄ aufpassen, dass die das nicht im Eifer des Gefechts verwechseln.

Blutprobe für ACTH am besten in Aprotininröhrchen (muss der TA bestellen bei TiHo Hannover oder Biocontrol). Außerdem sollten die Proben für ACTH und Insulin sofort (am besten am Stall, wenn der TA eine transportabel Zentrifuge hat) zentrifugiert und tiefgefroren werden, da die Halbwertszeit für beide Sachen nur wenige Minuten beträgt.

Das Aprotinin wirkt zwar stabilisierend auf ACTH, aber auch nicht ewig lange und für Insulin muss eh sofort abzentrifugiert werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 19:12 
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Beiträge: 10
...So nun hab ich auch die Bilder von hinten.
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe - nun auch bei uns
BeitragVerfasst: 18.04.2010, 19:43 
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Registriert: 15.04.2010, 21:45
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Allgemein würde mich dazu interessieren wie ihr die Hufe beurteilt in Bezug auf Hufform, Stellung und Bearbeitung. (Nicht dass ich meinem HS nicht vertraue, aber vielleicht könnt ihr mir als nur "eisenerfahrene" ein paar Tips geben worauf ich achten sollte) Er ist jetzt ne gute Woche hinten barfuß und fußt eigentlich gut, ohne Kurzzutreten oder besonders fühlig zu sein. Er war eigentlich immer beschlagen, bis auf einige eisenfreie Winter.

Die Sache mit der Koppel habe ich heute auch schon mit dem SB besprechen können. Er machte mir folgenden Vorschlag. Wir haben hinterm Stall unsere Winterausläufe, die ja dann von den anderen kranken und "mein Pferd soll nicht mit sovielen raus-könnte was passieren" Pferden genutzt werden. Darunter ist auch ein einzelnes Pferd dass auch Probleme mit den Hufen, da könnte er mit dazu vom SB aus. Müsste das nur noch mit der Besitzerin absprechen. Da er auch ein äußerst ängstliches Pferd anderen gegenüber ist, hat sie ihn schon immer alleine stehen. Und Nico ist äußerst verträglich, so wäre das der ideale Partner eigentlich, wenn die Chemie stimmt. Das einzige Problem was ich hier sehe ist, dass diese Koppeln alle so ungefähr (bin schlecht im schätzen, muss ich mal ablaufen) 100m x 30m sind und er da wieder zum schnelleren Laufen animiert werden könnte. Über ein Abteilen dieser Fläche müsste mann dann noch entscheiden. Was aber wieder wegen der festen Einzäunung und des nur einen Eingangs schwierig wäre. Ansonsten steht auf diesen Flächen eben nichts Grünes mehr, außer vielleicht mal hier und da ein Büchel. So könnte er wenigsten raus und die Sonne genießen. Auch von Vorteil wäre, dass er nicht im Pulk durch die Triebwege zur Koppel hetzt. Er würde am Strick geführt werden.

Ansonsten noch eine Frage zu Mineralien und Vitaminen. Da er ja zur Zeit nur Heu bekommt...was bräuchte er noch um die genesung auf den rechten Weg zu bringen? Sollte ich (und wenn ja, welche) Vitaminpräparate verabreichen?

Was mir noch einfällt. Nico scheuerte sich fast jeden Sommer Mähnenkamm und Schweifrübe, mal mehr mal weniger und mit gewissen Oelen und Pflegemitteln habe ich das ganz gut in den Griff bekommen. Habe das immer als das sogenannte Sommerekzem abgetan. Könnte hier ein Zusammenhang bestehen zwischen schleichender Rehe, EMS oder vielleicht Anzeichen für Cushing? Das Alter hat er ja für Cushing, wenn gleich ich in seinem Haarkleid und beim Fellwechsel keine Anzeichen sehe und alles ganz prima und normal abläuft, und er das seit dem ich ihn habe macht.

Nichts als Fragen, Fragen, Fragen. Aber so langsam sehe ich in allem einen Zusammenhang, und mache sprichwörtlich aus jeder Mücke einen Elefanten.

Liebe Grüsse Cathrin


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