Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
ich bin neu hier und hoffe wirklich, dass ich gute Tipps und Ratschläge von euch bekomme. Also, ich habe mein Hotte seit fast 8 Jahren. Jetzt ist er 20. Beim Vorbesitzer stand er im Offenstall. Als ich ihn kaufte stand er auch im Offenstall mit (fast) tägl. Koppelgang. Musste leider den Stall wechseln. Seit ca. 4 Jahren steht er in Box mit (fast) tägl. Koppelgang. Als ich ihn kaufte, war er ein reines Nervenbündel, nach wenigen Minuten klatschnass und immer wieder Kotwasser! Ich habe mit ihm dann einen Break gemacht und 1 kpl. Jahr nur Bodenarbeit mit ihm gemacht. Ist jetzt ein super Pferd. Das Kotwasser allerdings blieb! Im neuen Stall in der Box wurde er ausgelichener, hatte zumindest den Eindruck. Habe das darauf zurück geführt, dass er eben seine "eigenen 4 Wände" mal für sich hat und er am Stroh knappern konnte.(vorheriger Stall war nur mit Späne eingestreut; jetzt späne und stroh) Aber dann der Knall! April 2007 = > HUFREHE! Aussage TA: Typisch im Frühjahr; zuviel Gras! (er hatte zu dieser Zeit auch eine Verletzung am Hinterbein, so dass ich ihn nicht reiten konnte) Rehe wurden behandelt nach ca. 1-2 -Wochen, alles wieder gut. Dann, August 2007 => HUFREHE! Aussage TA: Tja, im Herbst kommt ja auch eiweißreiches Gras, das nachwächst....mmhhh sehr merkwürdig! Nach 1-2 Wochen, alles wieder gut. Mai 2008 => HUFREHE! Aussage TA: Tja, wohl wieder zu schnell angeweidet...Typisch im Frühjar! Nach 1-2 Wochen alles wieder gut. Röntgenbilder wurden erstellt, Rotation des Hufbeines um 5 Grad. Hufschmied kam, machte Rehbeschlag. Oktober 2008 => HUFREHE! Nach erster Behandlung trat keine Besserung ein. TA musste erneut kommen. Hufverband wurde angelegt. Nach 2-3 Wochen wieder gut. Februar 2009 = > HUFREHE! Uns was soll ich sagen, er hat sie jetzt immernoch! Ich bin wirklich am Verzweifeln! Die erste Behandlung war wie davor schon. -Enzündungshemmende Spritze + Metacam (jeden Abend ca. 6 Tage) Hat kurz angeschlagen, dann wurde es wieder schlimmer!Mein TA hat eine neue Assistentin bekommen, die ist sehr nett und hatte auch selber Pferde. Sie hat jetzt den Darm als Ursache in Verdacht....wegen dem ständigen Kotwasser. Kotprobe wurde entnommen = Würmer wurden festgestellt. Ich sollte ihm früh und abend 1 EL Stullmisan Pulver geben gegen das Kotwasser und alle 2 Wochen entwurmen, insgesamt 3 mal. Da Hufrehe nicht besser wurde ein Aderlaß gemacht. (eklige Sache) Nach 2 Tagen nicht besser, also wieder Metacam! Bisschen besser oder auch nicht....mal mehr mal weniger. TA hat da noch ne Idee....da gibt es ein neues Mittel, soll schmerzhemmend wirken, ist noch nicht auf den Markt, aber rein pflanzlich! Das könnte ich mal ausprobieren. Ich dachte, na toll jetzt auch noch Versuchskaninchen....aber in der Not..... Das Mittel hieß Dexboron....und siehe da nach ca. 2 Wochen wurde das ganze tatsächlich etwas besser.. und besser..und besser. Dann ging dieses Mittel auch mal zu Ende. Lt. TA unbedingt weiterfüttern. Das Mittel ist jetzt sogar auf dem Markt...heißt jetzt aber Dolofer P. Ok...hatten ca. 1 Woche Laufzeit bis das Mittel da war. In der Zwischenzeit war der Hufschmied da um nen neuen Rehbeschlag zu machen.... und NATÜRLICH wurde es wieder schlechter. Durch die ganze Entwurmung wurde sein Kotwasser immer schlimmer und sogar die Appel waren jetzt matsch..(er hatte schon immer viel Bauchgrummeln, aber jetzt gings richtig ab!) . war wohl zuviel des guten!!!! Seit ca. 2 Wochen gebe ich ihm jetzt wieder Stullmisan und eben dieses Dolofer. Er hat immer noch warm- heiße Hufe, mittl. - starken Puls am Gelenk. In der ganzen Zeit kühle ich früh und abends seine Hufe. Mittag kommt er für 2-3 Stunden auf die Matschkoppel, und abends lauf ich so 10-15 Minuten mit ihm. (mäßige Bewegung soll ja gut sein). Das Kotwasser ist zwar besser geworden ist aber immernoch da...mal mehr mal weniger. Ach was ich noch sagen wollte....bei den letzten 3 Reheschüben war er vorher längere Zeit gestanden...also nur Koppel, nicht geritten. Da war die Beinverletzung....dann war ich 2 Wochen in Urlaub....und jetzt im Winter waren die Wege total vereist so dass ich nicht reiten konnte..
SO, und jetzt hoffe ich, das mir jemand hierzu etwas sagen kann. Muss ich ihn einschläfern lassen? Soll ich weiter ausprobieren? Hattet ihr viell. auch schonmal die Diagnose, Hufrehe wegen Darmproblemen?
Bei dem Alter deines Pferdes und den damit verbundenen Symptomen würde ich jetzt erstmal spontan auf Cushing tippen. Habt ihr in die Richtung schon mal untersuchen lassen?
Um dir hier noch weitere Hilfestellung und Tipps geben zu können, wäre es aber hilfreich noch mehr über dein Pferd zu erfahren. Lissy hat ja schon den Link zum Datenblatt gepostet. Bilder vom Pferd, worauf man den Futterzustand gut erkennen kann und auch Bilder von den Hufen wären auch eine gute Hilfe für uns, um uns ein möglichst vollständiges Bild machen zu können.
An sich entstehen die meisten Hufrehe-Probleme aus Darm-Problemen, daran ist also erstmal nichts ungewöhnlich. Der Darm sollte/muss also auf jeden Fall saniert werden (was bekommt er denn zu fressen?). Gibt natürlich auch noch die Pflasterrehe (entsteht durch zu viel laufen auf zu hartem Boden) oder Geburtsrehe, aber das nur so am Rande und der Vollständigkeit halber.
Es ist übrigens auch nicht das Eiweiß im Gras, welches für Hufrehe verantwortlich ist, sondern es sind die Fruktane, also der Zucker. Dieser Zucker ist auch noch zum Teil im Heu enthalten, je nach Schnittzeitpunkt und Wetterlage, ist das mal mehr mal weniger. Meinem Pony ist das Heu diesem Winter auch zum Verhängnis geworden.
Soweit erstmal zum Anfang. Hoffe noch mehr von euch zu lesen, auch wenn der Anlass weswegen du hier bist ja kein schöner ist.
Ohje, das hört sich ja gar nicht gut an. Aber gib deinem Pferd eine Chance! Les dich hier im Forum richtig durch, frag uns Löcher in den Bauch, und was dann weiter mit deinem Pferdchen passiert kannst du dann entscheiden. Auch wenn dein Pferd sehr gelitten hat. Schau dir nur mein Tagebuch an (in meiner Signatur). Mein Pony hat auch sehr lange gelitten und es geht ihr jetzt besser denn je!
Wie snow schon sagt hat Hufrehe mit dem Stoffwechsel des Pferdes zu tun. Oft wird Hufrehe durch falsche Ernährung ausgelöst. Daher habe ich dann gleich zur Klärung noch ein paar Fragen an dich: Was bekam oder bekommt dein Pferd zu fressen? Wieviel davon? Bekommt es Kraftfutter? Könnte es sein, dass es auf irgendwas davon allergisch reagiert?
Mein Pony hat auch lange gebraucht um aus ihrem Hufreheschub zu kommen. Was da sehr helfen kann ist Heuwaschen (d.h. Heu für mind. eine halbe Stunde im Wasser lassen und direkt anschliessen verfüttern, du wäscht damit ein Teil der im moment schädlichen Fructane usw. aus.). Momentan sollte es wenn möglich nur Heu bekommen und sonst nichts. Kein Gras, kein Leckerli, kein Apfel!
Ein Bild von deinem Hotta wäre für uns sehr hilfreich um seinen derweiligen Futterzustand einzuschätzen. Und ein Datenblatt wäre auch sehr hilfreich. Es wäre nämlich gut möglich, dass dein Pferd auch Cushing hat. Mehr dazu ist in den folgenden Links:
Unter Schmerzmitteln sollte Dein Pferd Boxenruhe haben!
Kannst Du bitte einmal den Waschzettel von dem neuen Mittel abschreiben? Soweit ist ja alles i.O. was Du machst. Läuft Dein Pferd barhuf? --> dann solltest Du Polsterverbände anlegen. Hat Dein Pferdi einen Beschlag? -- wie sieht der aus?
Sollte es sich um Cushing handeln, muss dies unbedingt behandelt werden, weil sonst die Rehe nicht dauerhaft in den Griff zu bekommen ist. Im Schub bietet sich der ACTH-Test an. Stabilisierte Röhrchen muss din TA im Labor bestellen. Abgesehen davon sollte mind. bei jedem älteren Pferd mit Hufrehe bzw. bei wiederholten Hufreheschüben IMMER ein ECS-Test gemacht. werden.
Hallo Tinchen, wie alle Anderen warte ich auch auf weitere Infos zu Deinem Pferd, wir können einfach umso gezielter auf Deine Fragen eingehen je mehr wir wissen. Spontan aufgefallen ist mir:
Mittag kommt er für 2-3 Stunden auf die Matschkoppel
Wäre es mein Pferd das grade mitten in einem Reheschub steckt würde ich es nicht auf die Koppel lassen, auch nicht auf eine "Matschkoppel". Denn zur Zeit spriesst wahrscheinlich überall das erste Gras, und grade Das ist sehr fruktanreich.
Hallo und willkommen bei uns. Der Anlass ist nicht schön, aber wahrscheinlich können wir dir helfen und die neuen Mut geben!
DIe anderen haben Dir ja schon ne Menge Fragen gestellt, daher warte ich ersteinmal ab...
Wenn du noch nach etwas bestimmten suchst, sag ruhig bescheid!
Viele hier haben erst mehrere Reheschübe ihres Pferdes erleben müssen, bevor sie die Kurve bekommen haben. Als, nicht den Mut verlieren! Kopf hoch, nach rechts und links schauen!
Wichtig ists jetzt die Ursache für diese ganzen Probs zu finden!
Dass der Darm schon sehr sehr in Mitleidenschaft gezogen ist, ist ja leider nicht von der Hand zu weisen.
Hattet ihr vllt mal eine THP da? Die kann euch vllt auf Homöopathischen Weg noch helfen (zB Nux Vomica, Akkupunktur...).
Ansonsten würde ich das Pferdi erstmal kein Gras sehen lassen und die oben angegebene Notfalldiät (link!) befolgen.
Vllt zeigst noch Fotos vom Pferd. Wie gesagt, Cushing, EMS und IR kommen da in Frage.
dass die Reheschübe immer nach einer längeren Reitpause kamen, lässt mich zuerst an IR denken. Das Alter von 20 lässt mich an Cushing denken. Da bieten sich Blutuntersuchungen an. Eddi hats ja schon geschrieben, im Schub zur Cushing-Diagnose den ACTH-Wert bestimmen. Gleichzeitig für einen Anhaltspunkt zu einer evtl. bestehenden Insulinresistenz den Insulinwert messen (Blut muss aber sofort abzentrifugiert und tiefgefroren werden, da Insulin eine Halbwertszeit von 5 Minuten hat; für ACTH gibts Spezialröhrchen).
Im akuten Schub können die Werte wegen der Stresssituation verfälscht sein, aber ich würds trotzdem machen, damit Du entsprechend reagieren kannst. Später kannst Du dann nochmal in einer normalen Situation Blut nehmen lassen (sowohl bei Cushing als auch bei IR sollte man ab und an die Stoffwechselsituation kontrollieren).
Die anderen haben ja schon eine Menge geschrieben. Ich bin auch auf Fotos gespannt.
mensch, mit so vielen Nachrichten hab ich nicht gerechnet. Vielen lieben Dank! Und sorry, ich war beruflich unterwegs, deswegen melde ich mich jetzt erst.
Geh gleich mal zu meinem süßen und mach paar Bilder für euch.
Da er seit Anfang Februar schon die Rehe hat....wollt ich ihn nicht die Ewigkeit in der Box lassen. Was haltet ihr von einem Maulkorb/Fressbremse? Darf ich denn dann mit ihm spazieren gehen? Oder würdet ihr davon auch abraten?
Danke schonmal und bis gleich! Liebe Grüße Tinchen
solange das Pferd in der Rehe steckt halte ich nicht viel bis garnichts von einem Aufenthalt auf Gras, auch nicht mit Fressbremse. Und man muss erst einmal die Ursache für die Reheschübe finden. Sollte eine IR ausschlaggebend sein, ist das mit dem Gras eh so eine Sache. Solang Du die Ursache für die Reheschübe nicht kennst, ist ein grasloser Auslauf die bessere Alternative. Dieser aber auch nur, wenn das Pferdchen ohne Schmerzmittel laufen kann. Denn wenn es die Schmerzen nicht spürt, dann bewegt es sich ev. zu viel und richtet damit dann ev. neuen Schaden im Huf an.
Das gilt dann auch gleich für das Spazierengehen. Wenn es ohne Schmerzmittel läuft, dann kannst du vorsichtig spazieren gehen, aber nur soviel, wie Dein Pferdchen möchte. Aber erstmal vorsichtig. Ich weiß jetzt grad nicht, wie das mit Röntgenbilder war? Gibt es welche und wenn ja, gab/gibt es Veränderungen? Davon ist die Belastung dann auch abhängig.
Hallo zusammen, bin gespannt ob das mit den Bilder funktioniert...bin in dieser Hinsicht keine Leuchte . Also zu fressen bekommt Belmont nur Heu! Sonst nichts...und das in den ganzen 8 Jahren in dem ich ihn habe. Ab und zu viell. mal Mineralfutter aber das wars. Als ich Belmont bekommen habe, hatte er Übergewicht....hab ich aber in Griff bekommen. Ist bisschen schwankend....mal dicker mal nicht...aber so dick wie früher ist er jedenfalls nicht mehr!
Wegen Cushing hab ich meine TA angesprochen. Sie meinte sie glaube nicht daran, weil die Pferde dann langes lockiges Haar, auch im Sommer, haben und dicke Polster über den Augen. Das trifft auf Belmont nicht zu.
Könnt ihr mir sagen, was diese Test`s kosten? (nicht das ich es nicht machen würde wenns teuer ist, muss momentan nur gut haushalten
Seit 2 Tagen wasche ich Belmont`s Heu, wie von euch empfohlen. Kann es sein, dass dadurch der Durchfall/Kotwasser schlimmer wird? Wie macht ihr das mit dem Heu früh? Steht ihr extra früher auf? Oder kann man das auch schon am Abend zuvor ins Wasser legen?
Ich werd mich als nächstes mal durch die ganzen Berichte kämpfen...ist ja wirklich ne Menge!:)
ok..soviel zu der Leuchte....kann mir jemand sagen, wie ich Bilder einstelle? sorry. Hatte sie direkt im Bericht angehängt (ohne Link oder zum anklicken) war aber dann Megagroß! Über das Bild hochladen....kostets was oder?
tinchen hat geschrieben:Seit 2 Tagen wasche ich Belmont`s Heu, wie von euch empfohlen. Kann es sein, dass dadurch der Durchfall/Kotwasser schlimmer wird? Wie macht ihr das mit dem Heu früh? Steht ihr extra früher auf? Oder kann man das auch schon am Abend zuvor ins Wasser legen?
Wie wäscht du das Heu denn? Wie lange schwimmt das Heu im Wasser? Es sollte auf jeden fall nicht länger als eine Stunde im Wasser bleiben, sonst ist es nicht mehr gut. Ich habe bisher immer eine ganze Tagesration am Abend vorher gewaschen und dann aufgehängt und am nächsten Tag verfüttert. Das ist noch vertretbar. Zumindest wenn es nicht zu warm es und das Heu anfängt zu gären oder so. Aber es sollte nicht über nacht im Wasser bleiben.... Meine hat da auch mit Durchfall reagiert...
Du öffnest den link von Lissy, kopierst den kompletten vordruck und dann klickst du hier 28362214nx18618/datenblaetter-f61/ auf "neues Thema". Dann benennst du dein Thema "Datenblatt Belmont", fügst den eben kopierten Text dort ein und füllst alles aus. Und Absenden Viel Erfolg.