FYLGJA hat geschrieben:…. allerdings weniger mit Hufrehe, EMS und ECS. Durch sehr späten Weidebeginn (nach Ausblühen der Gräser, dann nur stundenweise, gaaanz langsames Anweiden) und artgerechte Fütterung (für alle ganzjährig rohfaserhaltiges Rauhfutter, dreimal füttern tgl. bis in manchen Herden (Alte + Junge) Rauhfutter ad libitum und dazu gutes Mineralfutter, Krafu bei Bedarf und dann nur Hafer und Heucobs-> kein Müsli-Melasse-Schnickschnack
) und jährliche Blutwertekontrollen hatten wir das Thema aber ganz gut im Griff.
Welche Blut Parameter wurden denn getestet, auch jedes Mal Fruktosamine, Insulin und Glukose?
Ich hab jetzt auch Heu aus Naturschutzwiesen die spät gemäht werden und trotzdem ergab die Analyse einen Zuckerwert von 10,3% plus Stärke von 1% und ist somit über den von EMS/IR-lern tolerierbaren 10% Gesamtzucker weshalb ich das Heu einstündig wasche um nichts zu riskieren.
Heu ad lib kann einen angeschlagenen Kohlenhydratstoffwechsel schnell eskalieren lassen und sogar penibel abgewogenes und/oder einstündig gewaschenes Heu kann Zuckerwerte von bis haben.
Ich selbst habe mal eine Probe abgegeben die mit 24% getestet wurde
Heucobs sind nicht per se besser oder unbedenklicher als andere Futtermittel. Es gibt wirklich nur wenige die die Kriterien für die Eignung eines ENS/IR-lers erfüllen.
Hafer ist zwar DAS Pferdefutter/Kraftfutter schlechthin aber bei prädisponierten Rassen wie Shettys und Isis wegen des Glykämischen Index von 40 und der Glykämischen Last von 22,3 nicht unbedenklich.
Das sollte bei der Zuckerfrage generell berücksichtigt werden das Zucker nicht gleich Zucker und gleich "gefährlich" ist.
Meine Freundin hat selbst seit Jahrzehnten mehrere Isländer und glaubte sich auch immer sicher im Gesamtmanagement bei vorrangig Paddockhaltung und limitierten Weidegang. Trotzdem hat es die eine Isistute letztes Jahr mit Hufrehe erwischt.
Der bis dato nicht kontrollierte aber offensichtlich in Schräglage geratene KH Stoffwechsel konnte vermutlich eine Trainingspause auf Grund einer Lahmheit nicht verkraften/nicht mehr kompensieren was den berühmten Tropfen darstellte der das Fass zum überlaufen brachte.
Ergebnis: Die Isi Dame war hochradig IR mit einem Quotienten aus Glukose und Insulin von ich glaube nur 1,5.
Gesundwerte siedeln sich ü 20 an.
Sie hat einen wirklich guten TA der aber nie die entsprechenden Parameter präventiv gecheckt hat was bei den Robusten m.E. aber genauso wichtig wie jährliche Heuanalysen sind.
Von daher sehe ich es wie schnulli und bin auf die tatsächlichen Werte eures EMS/ECS Profils gespannt.
Verstehe dies bitte als allgemeine Info in Bezug auf das von euch gewählte, hier beschriebene Futtermanagement das
evtl. auf Grund von gleichzeitig regelmäßiger moderater Bewegung klappt aber natürlich keine Allgemeingültigkeit hat.
Im Umkehrschluß heißt das natürlich auch das unsere Empfehlungen keine Allgemeingültig haben sondern lediglich Orientierungshilfe sein können.