Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Auf den Röntgenbildern bestätigt sich deine Vermutung das dieser jetzt offensichtlichen Hufrehe schleichende Schübe vorangegangen sein müssen, vielleicht zusätzlich auch das die Hufbearbeitung nicht so optimal ausgefallen ist denn es haben sich s.g. Hutkrempen gebildet.
Diese sind eigentlich immer dann zu erkennen wenn Druck auf die so empfindliche Hufbeinspitze kommt was bei abgesunkenen und/oder rotierten Hufbeinen und inadäquater Hufzubereitung zwangsläufig passieren kann.
Schade das auf deinen RöBis zuvor keine Markierungen (Kronsaum, dorsale Hufwand, Strahlspitze) am Huf angebracht wurden, so kann man zwar eine Rotation sicher sehen eine Senkung wenn vorhanden nur vermuten...
Du hast nun gar nichts zum Alter von Anne geschrieben und leider auch keine Körper und Hufbilder der Maus eingestellt (anzufertigen bitte nach der Anleitung im ABC meiner Signatur), die sprechen manchmal schon eine eigene Sprache.
Vielleicht könntest du netter Weise ergänzen?
Ist denn jetzt nur auf EMS oder vielleicht mittels Gesamtprofil auch auf ECS getestet worden was in jedem Fall anzuraten um auf allen Ebenen Ursachenforschung zu betreiben und wegen sich überlagender Symptome?
Der von dir beschriebene Fettkamm ist da schon Hinweisgebend auf ein EMS oder eine IR wozu gerade Robustrassen genetisch veranlagt sind. Nun steckt bei deiner kleinen Patientin auch noch ein Eselchen mit drin die wie du als Besitzerin selbst weißt ganz besonders eigen sind mit ihrer Artgerechten Ernährung.
Ob es den Reheduplo in passender Grösse gibt ist abhängig von der Hufgröße, alternativ kann nach Ansicht der Röntgenbilder auch ein modifizierter Rehebeschlag nach Bolz aufgebracht werden.
Von daher ist immer gut zu wissen wie das Hufbein liegt um diesen durch den Quersteg entsprechend Unterstützung zu geben. Ein abgekniffener Reisnagel an der Strahlspitze vorm röntgen ist da schon hilfreich.
Beiden gemein ist das der Huf zuvor zwingend Rehegerecht nach aktuellen Röntgenbildern zubereitet werden muß, d.h. Zehe Kurz und die Hornkapsel überall parallel zum Hufbein in eine physiologische Form zu bringen um so optimale Voraussetzungen für ein Herunterwachsen in Anbindung zu schaffen was das Bestreben des Hufes ist.
Zu lange Zehen z.B. schmerzen nicht nur beim abfussen sondern es führt zu immer wiederkehrenden Zerreisssungen des Hufbeinträgers das ein Ausheilen be oder gar verhindert.
Wie sieht denn das jetzige Polster aus, wurden zuvor Maßnahmen am Huf selbst getroffen wie Zehe kürzen oder raspeln?
Aspirin ist sehr Magenschädigend und erfüllt beim Pferd keine Schmerzreduzierende Komponenete sondern verbessert lediglich die Fließeigenschaft des Blutes.
Das kann auch mit Heparin, sc gespritzt oder oral mit Ginkgo Urtinktur oder dem natürlichen Aspirin, der Weidenrinde Nebenwirkungsfrei erreicht werden.
Allerdings potenziert ASS andere Schmerzmittel und muß bei Gabe anderer Medikamente eingerechnet werden.
PS:
Sollte tatsächlich ein EMS vorliegen kann man diesem ausschließlich durch optimierte Fütterung bei moderater Bewegung begegnen, wegefüttern, egal mit welchen clever umworbenen Zufutter kann man es definitiv nicht!!
Von daher ist EMS eine sehr kostensparende Erkrankung