Hallo Hanni und herzlich Willkommen im Forum
Welche Rasse ist deine Stute denn und wie wird sie gefüttert (Weidegang in Stunden, Futtermittel Name und Menge, Heu in Kiloangabe usw.) ?
Wird ein Pferd trotz Stehtagen weiterhin so gefüttert wie bisher stimmt häufig die Energiebilanz nicht mehr, soll heißen es wird mehr hineingefüttert als der ruhende Stoffwechsel benötigt.
Dieses Ungleichgewicht führt insbesondere bei Robustrassen die genetisch bedingt für eine Insulinresistenz prädisponiert sind häufig zu Hufrehen.
Wurden im Rahmen der Rehediagnostik auch Blutwerte genommen wie zu empfehlen das EMS/ECS Gesamtprofil?
Evtl. hat dein Pferd ein ECS (Cushing) was oft Jahrelang im Verborgenen brodelt und sich oft zuerst durch eine Hufrehe bemerkbar macht bevor sich u.a. atrophierte Rückenmuskeln und z.B. Hirsutismus (Yetifell), Sehnenprobleme, Zahnprobleme, wiederkehrende schwer therapierbare Infekte usw. zeigen.
Das Alter deiner Stute und die Jahreszeit sollten zumindest daran denken lassen.
ACTH unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen und steigt ab Sommersonnenwende im Juni kontinuierlich an um im September sein jahreszeitliches Hoch zu erfahren.
Das Zirkadiane haben alle, auch gesunde Pferde nur bei den Neucushis steigt das ACTH ungleich höher an als bei seinen gesunden Kollegen.
Von daher lautet unsere Empfehlung im Falle einer Hufrehe IMMER!!!! das EMS/ECS Gesamtprofil beauftragen um umfassende Ursachenforschung zu betreiben.
Jeder Organismus kann Läuse und Flöhe gleichzeitig haben und es ist brandgefährlich jetzt sein Augenmerk ausschließlich auf die vorangegangene OP und das Phenylbutazon zu legen.
Manchmal stellt etwas nur den berühmten Tropfen dar der das Stoffwechselfass zum überlaufen bringt.
Ja die Röntgenbilder würden wir gerne sehen!
Sind die Hufe vor dem eingipsen noch durch den HS nach den aktuellen Röntgenbildern zubereitet worden? Ist es nur ein Cast oder wurden Keile eingearbeitet um die Trachten hoch zu stellen?
Phenylbutazon wird tatsächlich insbesondere von Ponys oftmals nicht vertragen und wenn auch nur der geringste Verdacht darauf besteht sollte in Wechsel auf ein anderes Schmerzmittel wie Metacam oder Finadyne erfolgen (in Absprache mit dem TA)
Dein Pferd hat aber in der Klinik im Rahmen der OP kein Kortison bekommen? Das ist nämlich auch Hufreheauslösend.
Soweit erstmal von mir. Es wäre schön wenn du alle Fragen zeitnah beantworten würdest damit wir un ein umfassendes Bild machen und deiner Maus hoffentlich helfen können.