Tja, leider bin ich jetzt mit Héla auch im Klub der Rehleins. Es ist ziemlich frustrierend, denn meine Haltung ist absolut rehegerecht, da ich ja auch einige Reheshettys habe.
Seit einigen Wochen, seitdem die Temperaturen wieder so hoch sind, schwitzt Héla sehr, es ist schon auffällig und meine Gedanken kreisten schon die ganze Zeit auf der Suche nach einer Erklärung. Die haben wir dann gestern bekommen: Hufrehe! Ich konnte es nicht fassen!
Seit Montag, 14.02. lahmte Héla unscheinbar, so dass ich mich gefragt habe, lahmt sie wirklich oder habe ich mich verguckt. Sie ist rossig und der Einsteller-Wallach springt gern mal auf ihr rum. Ich habe es somit darauf geschoben. Gestern am Dienstag, 15.02. stand sie morgens komisch, entlastete den Hinterfuss. Da sie zwischen den Jahren getreten wurde und ein dickes Bein hatte, habe ich gedacht, es wäre also die Geschichte wieder, nicht korrekt abgeheilt. Als ich nach dem Arbeiten dann mittags zum Stall kam, lief sie aber wieder so klamm, so komisch verspannt. Ich habe dann meiner HO Bescheid gesagt, ob sie die Hufe abdrücken könnte. Leider hat sie auf keinem Huf reagiert, hatte aber Probleme sich zu halten, als die das komplette Gewicht auf nur einem Vorderhuf hatte. Sie hat sich dann aufs Paddock gelegt, als sie in die Seitenlage ging, habe ich die TÄ angerufen, war natürlich schon 18.30 Uhr wie immer bei meinem Glück. Sie hat noch einmal abgedrückt und nun reagierte sie auf den Vorderhufen deutlich, hat Polsterverbände angelegt und sie bekommt tgl. Metacam erst einmal bis Ende der Woche.
Ich war und bin noch sehr fassungslos, denn sie bekommmt nicht mehr als 1,5 - 2,0 % ihres Körpergewichtes an Heu, morgens 2,5, abends 3,0 Kg und tagsüber ein Händchen voll, sicherlich kein Kilo, denn der futterneidische Wallach ergattert sich trotz vieler Heuhaufen das Meiste. Kraftfutter bekommt sie ein paar Gramm, dafür einen Joghurtbecher voll Heucobs und eine Handvoll (wirklich Handvoll) Aspero, damit sie was im Trog hat. Mineralfutter gibt es zur Zeit von Marstall "Force", da eine Bekannte damit gute Erfahrung der Akzeptanz gemacht hat. Vorher hat sie die Isibigs von Masterhorse bekommen, die sie aber irgendwann nicht mehr mochte.
Die TÄ vermutet nun wahrscheinlich EMS oder weniger wahrscheinlich Cushing. Anzeichen sind für Cushing lediglich das Schwitzen, aber sonst passt nichts. Auch ich vermute eher EMS (wäre ja sonst auch zu einfach für mich), denn sie war nie der Typ leichtfuttriger, schlanker Isländer, so wie es die bei mir lebende Elding ist.
Héla ist heustauballergisch, daher hat sie ihr Heu immer im Heunetz (4er Maschen) nass bekommen. In der Frostzeit sind wir auf Pferde-Heulage umgestiegen, gleicher Schnittpunkt wie das Heu, halt nur eingepackt.
Ich muss es mir jetzt in irgend einer Form organisieren, damit ich ihr Heu halt mindestens 1 Stunde wässern kann. Kann ich das auch abends eine Stunde ins Wasser legen und dann morgens verfüttern? Denn morgens wird es nicht möglich sein, da ich an 3 Morgenden arbeiten muss und nicht eine Stunde am Stall warten kann. Wer hat noch Tips?
Ein weiteres Problem sind nun meine Boxen. Ich war immer sehr stolz darauf, dass sie riesengroß sind und ein großes Paddock davor haben. Ich kann die Box nun aber nicht komplett einstreuen. Sie hat eine 1,80 x 1,20 m große Gummimatte mittig in der Box und ein gleich großer Bereich ist mit Stroh eingestreut. Da liegt sie dann auch. Davon ist ein doppelt großer Bereich gepflastert. Mir graut es schon jetzt, wenn sie da alleine bleiben soll, da sie es ja nicht kennt.
|