Hallo, brauche dringend Hilfe..

Hallo,
Mein Name ist Silke und ich bin Besitzerin eines 20jährigen Friesen.
Da mein Pferd einen Reheschub hat seit 14Tagen möchte ich auf diesem Weg um Rat bitten.
Zu meinem Pferdi. Wie gesagt ist er 20 und seit 3,5 Jahren in meinem Besitz.
Er hatte ein halbes Jahr nach dem Kauf einen fürchterlichen Arthroseschub auf der Hinterhand.
Tierarzt hat geröngt und Schmerzmittel gegeben und gesagt einschläfern.
Wir haben einen Osteopatin geholt welche einen nicht verheilten Hüftbruch diagnostiziert hat und hat ihn behandelt.
Ein halbes Jahr später war er dank Teufelskralle, Bewegung und Koppelgang wieder der Alte und wieder reitbar.
Die letzten 3 Jahre hat er nur manchmal bei einem Wetterumschwung leicht gelahmt.

Und jetzt hat er vor 2Wochen nicht mehr aus der Box rausgehen können... von einem Tag auf den anderen.
Diagnose Hufrehe aufgrund von einer versifften Silage welche angeregnet wurde vorm silieren.
Seither wurde ein Aderlass und ein Röntgen gemacht und der Schmied war da und hat die Hufe vorne geschnitten(unser Schmied ist super)
Aufgrund von dem Röntgen wurde gesagt der Remus hat das schonmal ganz schlimm gehabt und die Rehe wurde mit Sicherheit nicht behandelt.
Das Problem war eigentlich die letzte Woche, daß er nicht stehen konnte und auch einmal umgefallen ist(Große Wunde welche Gott sei Dank schon wieder am verheilen ist.
Er hat aufgrund der Arthrose auf der Hinterhand nicht die Kraft bzw dürfte durch die Boxenruhe eine Arthroseschub dazugekommen sein.
Ich hab eigentlich jeden Tag Ärzte aus der Tierklinik dagehabt und jeden Tag gehört er soll eingeschläfert werden.
Nun bekommt er seit Freitag kein Schmerzmittel mehr und kann Dank Akupunktur auch die Hinterhand wieder belasten.
Auch bettelt er wieder und möchte raus... steht nicht mehr auf einem Fleck.
Aber ich weiss irgendwie nicht weiter.
Wie lang kann das noch dauern?
Ich hab ihm ein weiches Sandpaddock gemacht und nun ist alles gefroren und er darf wieder nicht raus.
Er frisst auch seine Weidenrinde nicht die gegen die Schmerzen wären.... weil sie so bitter ist

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen...

Herzlich Willkommen

Wurden bei deinem Pferd irgendwelche Bluttests (EMS/ECS) gemacht? Wie ist die Figur deines Pferdes? Könntest du mal ein Bild einstellen? Vielleicht auch von den Hufen? Ist er Barhuf oder hat er Eisen? Was haben die Röntgenbilder ergeben (Senkung/Rotation)? Wie sieht die aktuelle Fütterung aus (Heu/Stroh/Kraftfutter)?
Sorry für die vielen Fragen, aber nur so können wir uns ein Bild machen und dir helfen.

Du könntest es mit umelassierten Rübenschnitzel probieren, vielleicht frisst er die Weidenrinde damit.

Hallo und herzlich willkommen hier

Tina hat ja schon geschrieben, was wir eigentlich zur Beurteilung noch benötigen.

Falls er nicht beschlagen ist, könntest Du Deinem Pferd Hufschuhe besorgen, dann würde die empfindliche Hufsohle geschont.

Jetzt warte ich aber erstmal Deine Antwort ab, nicht das nachher alles doppelt hier steht

Bitte den Kopf nicht in den Sand stecken, das bekommt Ihr wieder hin!!

Liebe Grüße
Gaby

Hallo Silke,
ersteinmal ein Herzliches Willkommen an dieser Stelle, auch wenn der Anlass nicht schön ist.
Um Dir überhaupt einen passenden Denkanstoß geben zu können brauchen wir möglichst viele Informationen zum Pferd, zur Behandlung, zum Körpergewicht und zur Fütterung vorher/nachher.
Dann solltest Du bitte auch ein Bild von der Seite einstellen und von den Hufen (Kamera auf den Boden stellen) und die RöBis.

Was wird als Auslöser der Hufrehe vermutet? Sind im Vorfeld Medikamente gegeben worden? Hat Dein Pferd Übergewicht, einen auffälligen Fellwechsel, können Giftpflanzen im Heu oder auf der Wiese gewesen sein?

Pauschal sagen muss man: keine Bewegung unter Schmerzmitteln, da ist wirklich Boxenruhe angesagt.

In welcher Klinik warst Du?

LG Eddi

Also danke auf alle Fälle für den freudlichen Empfang...

Mein Remus war ein dünner großer und ist erst durch den Koppelgang die letzten zwei Jahre ein biserl breiter geworden..
Aber von zuviel immer noch weit entfernt.. Er hat immer Mash bekommen und nach dem Arthroseschub morgens und abends je zwei Liter Kraftfutter... Aber die letzten zwei Koppeljahre haben wir reduziert... Das letzte Jahr hat er ja schon ein biserl mehr auf den Rippen gehabt und da hat er nur mehr viertel gequetschte Gerste und ein viertel abends bekommen.
Und die letzten Wochen wegen der eingeschränkten Bewegung(eisige Bahn... und infolgedessen nur Schritt) nur morgens eine Handvoll und abends auch... damit sich der neid in Grenzen hält;0))
Er ist schon des öfteren ausgebrochen und hat sich bei den Futterbehältern selber bedient.. und da war auch nie was.
Die Silage die er bekommen hat vom Bauern war von einem Fruktosehältigen Schnitt(hat lange geregnet, bis man endlich mähen konnte) und dann hat es das Gras auch noch 20Minuten lang angeregnet bevor es siliert worden ist.
Es War so schwer und so nass, daß ich immer nur eine Minimenge davon tragen hab können....

Das Röntgen hat ergeben, daß eine erhebliche Hufbeinsenkung schon stattgefunden hat und das Hufbein macht unten schon so einen Schnabel nach oben...
Der Tierarzt und der Schmied haben gesagt so wie das aussieht ist das damals nicht behandelt worden ... zumindest nicht von einem Schmied... eventuell nur Schmerzmittel.

Ich weiss soviel vom Remus..
Er war ein paar Jahre in einem Offenstall.. .ich hab den Vorbesitzer ausfindig gemacht... da hat er nix gehabt ausser einem Husten.
Der wusste sogar noch aus dem Stehgreif das Hustenmittel welches letztendlich geholfen hat.
Dann hat seine Frau ein Kind bekommen und sie haben Remus nach München verkauft. Eine Dame hat ihn gekauft und ihn ausgestattet wie einen Prinzen.
Ein Jahr später hat er einen Anruf bekommen, daß der Remus zum Verkauf steht.
Der war in der Box eingesperrt mit Kette vom Stallbesitzer davor(weil die Frau in Scheidung war und die Stallmiete nicht mehr bezahlt hat) und er war in desolatem Zustand... total krank und abgemagert.
Der Mann hätte eine Horrorsumme zahlen müssen... für krankes Pferd und sie Miete und der Exmann hätte aber den Pass nicht rausgerückt... der wollte auch Geld.
Naja ich weiss nur, daß ein Stallbesitzer aus der Gegend von dem Schicksal vom Remi gehört hat und ihn ausgelöst hat..
Um einen Spotpreis... weil alle froh waren, daß das kranke Pferd endlich weg ist.
Ich weiss das ist alles viel Text ... aber es ist alles was ich von ihm weiss...
Ich schätz da hat er die Rehe gehabt...
Und jetzt ist er bei mir und hat scho wieder kein Glück...

ach ja und er ist beschlagen .. jetzt nur noch hinten..
und Bilder stell ich auch rein... wenn ich das kann
Habs schon versucht ... aber da steht dann nur der Link... funktioniert das???

oh mein Gott das ist ja riesig... oder nur bei mir??
bin kein Genie computertechnisch.
Aber die Hufe sieht man gut.
Das war ein Jahr nach seinem Arthroseschub...
So ein Hendl war er da noch und jetzt ist er es gleich mal wieder.
Er nimmt bei Schmerzen rasend schnell ab
Hufschmied sagt es wär ihm nix aufgefallen an den Hufen beim Beschlag
Tierklinik ist die in Teisendorf/Bayern an der österreichischen Grenze und der Herr Dr. Busse war da... der ist eigentlich gut.

Könntest du noch meine Fragen zum Bluttest und zu der Fütterung beantworten? Diese Fragen sind noch sehr wichtig!

momentan bekommt er Heu und am Morgen eine halbe Hand Mash mit Teufelskralle... die braucht er umbedingt wegen der Arthrose

und vorher(vor dem Reheanfall) Heu und je morgens eine Handvoll Gerste und abends auch und ein paar Karotten

und Blutbild wird erst gemacht...
die Ärzte haben dem Remus nicht wirklich Chancen gegeben...
kann man jetzt mit dem Bluttest noch was rausfinden?

Danke für die Infos.

Lass auf jeden Fall einen Bluttest machen um herauszufinden, ob er EMS oder ECS hat. Kannst du das Heu mal abwiegen? Im Moment solltest du dein Pferd auf Diät setzen (1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht), kein "Kraftfutter", wenn du etwas füttern musst wegen der Teufelskralle, dann versuch unmelassierte Rübenschnitzel.

Wenn eine starke Senkung vorliegt, muss der Huf irgendwie unterstützt werden -entweder durch einen Beschlag oder durch Polster.

Was für ein Schmerzmittel hat er bis jetzt bekommen?

ja er bekommt schon viel Heu isst aber nicht viel..
und das Schmerzmittel weiss ich nicht muss ich heut schauen.
Ich hatte eine Woche "Pflegeurlaub fürs Pferd" und heute den ersten Tag in der Arbeit Zeit mich schlau zu machen im Internet. Die letzten Tage war ich bei ihm und hab ihm Eisschuhe gemacht alle paar Stunden....
Wie lang darf man eigentlich die Hufe kühlen ohne sie zu unterkühlen??

Und laut Tierarzt darf er Heu essen...
Die gehen sogar davon aus, daß er wenn er das überstehen sollte wieder auf die Koppel darf weil er nicht aufgrund von Überlastung oder vom Futter die Rehe hat sondern von der Silage die er ja normal nicht bekommt

mir fällt da nochwas ein..
wir haben Ende der Koppelzeit(November) den Tierarzt schon mal holen müssen weil er nach dem Koppelgang stark geschwitzt hat und im Kreis gelaufen ist und Kolikverdächtig war... Es wurde eine Blutprobe gemacht und eine Kotprobe genommen...er hat was für den Kreislauf bekommen und
am nächsten Tag ist es ihm wieder gut gegangen.
Nachdem er um das Maul so komisch aufgeschwollen war haben die Ärzte gesagt es ist wahrscheinlich eine allergische Reaktion auf das Weidegras.... weil es schon so abgefressen war und dadurch erwischen sie dann halt doch so manchen Halm, den sie normal nicht erwischen....
Vielleicht hat er da auch schon auf dasselbe reagiert... hab gelesen, daß Rehe auch durch giftige Pflanzen ausgelöst werden kann.
Kann man jetzt noch durch den Bluttest herausfinden durch was er die Rehe bekommen hat oder kann man das überhaupt herausfinden. Die siffige Silage ist natürlich am nächsten Tag weg gewesen... ich könnt nicht mal eine Probe untersuchen lassen.

dann versuch unmelassierte Rübenschnitzel.

Solche, z. B. Speedi Beets bekommst Du in Österreich hier. Die vom Landhandel sind meist die gezuckerten!! Also bitte vorher nachfragen oder im Internet bestellen.

danke... das Futter hab ich grad bestellt und .. ich hoff das mag er
Er ist fürchterlich wenn es ums fressen geht

Okay,
ich rate Dir die entsprechenden Blutuntersuchungen zu veranlassen um irgendwo einen Hinweis zu finden.

Vom Alter her passt er in den Cushing-Bereich (ACTH-Wert), Leberwerte würden einen Hinweis auf eine Vergiftung liefern können, die Werte (Insulin,Glukose,Triglyceride,Fructosamin) zum EMS sollten schon auch genommen werden um das ausschließen zu können bzw. für das weitere Management..


Gerade bei einer Krempenbildung und einer Senkung sollte in jedem Fall ein orthopädischer Beschlag unter der die Last von den nicht tragfähigen Tragrändern auf Strahl und Sohle verteilt.
Ein solcher Beschlag hat nach Lage des Hufbeins einen Steg angebracht welcher mit einem orthopädischen Polster unterfüllt wird. Die Hufbeinspitze muss frei bleiben und die Zehe aus der Last genommen werden.
Das bringt seinen Hufen dann Entlastung und die Hilfe die sie unbedingt brauchen.
Schau Dir bitte dazu auch einmal dies an:
28362214nx18618/roentgenbilder-und-therapie-des-rehehufes-f7/wie-ein-hufschutz-eventuell--weitere-schaeden-verhindern-kann-t3382.html

z.B. : http://www.loic-hufbeschlag.de/leistung ... ufrehe.htm
oder: 28362214nx18618/roentgenbilder-und-therapie-des-rehehufes-f7/bilder-zur-bearbeitung-der-rehehufe-und-beschlaege-t667.html#p97768

LG Eddi

Hallo Eddi,

hab mir die Bilder angeschaut,
das ist der Beschlag den der Schmied machen will wenn es nicht mehr so akut ist...
Er hat gemeint so in zwei Wochen.
Bzw der Tierarzt hat gesagt in einer oder zwei Wochen kommt er und macht bei Bedarf einen Gips..
Mach ich was falsch wenn ich warte...
Wollen die das noch nicht machen weil sie nicht damit rechnen, daß er das übersteht oder ist es wegen der Entzündung???
Weil das vorne runterraspeln und hinten Trachten tieferstellen hat er sich gefallen lassen.
Und der Schmied hat gesagt man sieht am Huf noch nix