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 Betreff des Beitrags: Eine Frage zur Bewegung und alles
BeitragVerfasst: 26.08.2009, 11:03 
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Hallo!
Ich hab mal eine Frage zur Rekonvaleszenz...
Also Carvie bekommt abgewogen morgens 1 kg Heu vom Vorjahr und abends das gleiche, sie steht auf Stroh.
An Medis bekommt sie 5 ASS.
RöBi`s ergeben rechts eine Rotation ohne Senkung um 4 Grad.(03.08.2009)
Sie geht jetzt in der zweiten Woche lahmfrei und soll weiter abnehmen, aber wie kann man sie denn nun bewegen?
Sie ist 138 und ein Welsh...ich bin nunmal 70 kg schwer...(nicht die Beste Kombi)...nun frage ich mich ob man sie mit Langzügelarbeit beschäftigen könnte?
Unsere Wege am Hof sind geteert und geschottert, sie hat zwar Rehebeschläge aber man merkt das sie es nicht toll findet darüber zu laufen, weiter ist das Problem das sie steigt und tobt wenn sie von ihren Kameraden weg soll und toben ist ja jetzt nicht so doll...auch wenn wir erst recht gehen müßten wegen Erziehung und so...
Also was macht man denn nun mit so einem Wildpony??? :weißnich:


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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 11:05 
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Solange sie Medikamente bekommt, würde ich die Bewegung total einschränken und sie in einer dick eingestreuten Box lassen!

Später würde ich spazieren gehen...Vllt ersteinmal auf der Wiese bei den Freunden??? Oder daneben auf- und ab und langsam entfernen...


Mehr schreibe ich später...grad wenig Zeit :wink:

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 11:11 
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Hallo,
habe deine Geschichte noch nicht gelesen, aber mit der Bewegung sollte man vorsichtig sein, bis der Huf sich wieder stabiliesiert hat. Also der Huf ca halb nachgewachsen ist.
Trotzdem würde ich spontan sagen, dass vorsichtige Schrittarbeit ohne enge Wendungen machbar ist(wenn keine Schmerzmed. gegeben werden). Spazieren gehen auf weichem Boden wäre hier am Besten. Und das weggehen von den Kumpels kann man ja auch vorsichtig üben, ohne dass sie sich zu sehr aufregt und tobt.

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 11:56 
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An dieser Stelle erst einmal ein
-HERZLICHES WILLKOMMEN-
Zum Thema Bewegung ist alles wichtige gesagt.
Aber Deine Heumenge erscheint mir sehr,sehr wenig.
Als Minimum sollte 1,5% vom Zielkörpergewicht gefüttert werden. Optimal gewaschen.Stroh muss in die Ration mit einbezogen werden.
Bei der größe würde ich ein Zielkörpergewicht von ca max.350kg annehmen.
Und auf diese Art ist das Abnehmen gesund!

Nimm die Situation einfach als gute Übung. Mit viel Zeit und Ruhe wird sie das Toben vergessen und Du wirst ein Super-Verlass-Pony bekommen!

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 12:01 
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Vllt magst du ja auch noch ein genaues Tagebuch + Datenblatt anlegen, damit wir noch eher eine Vorstellung von eurer "Geschichte" bekommen!

Wie schon gesagt, momentan würde ich gar nichts in Sachen Bewegung machen. Vllt kannst du draußen einen graslosen Minipaddock (3x3m) abstecken, wo sie ihre Kumpels sehen kann! Ansonsten stöber auch mal ein bischen unter "Beschäftigungstherapien für Rehepferde" Da kannst dann auch etwas lesen, was andere so mit ihren Rehleins machen.

2 Kg Heu am Tag finde ich fast etwas wenig. Zum (gesunden) abnehmen rechnet man 1,5 % je 100 kg des ZIELkörpergewichtes. Beim Pferd, das zB 250 kg wiegen soll wären das dann 3,75 kg Heu. abzüglich des Strohs auf dem sie steht (was sie wohl frisst). Besser als Stroh wären momentan Spänen. Ist ja aber nicht immer machbar (ist bei uns genauso)

...Eddi war schneller!

(@Eddi: du meinst wohl 250 kg???)

Außerdem sollte nach der "akuten Phase" ein gutes Mineralfutter ohne Weizenbestandteile und Zucker (Melasse, Trester, Sirup etc) gefüttert werden, um den Mineralstoffausgleich bei reiner Heufütterung zu schaffen!

Auf Leckerchen sollte man ersteinmal ganz verzichten.

Wie verabreicht ihr Medikamente?

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 12:16 
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Ne ganz sicher nicht!
LisKa wog als sie halb verhungert war 320kg bei 143cm, Bilder sind noch im Forum! aktuell wiegt sie 370kg.

Püppe mit 137 hat mit etwas Übergewicht 380 kg gewogen.

Ein Shetty rechnet man mit 150-200kg.

Und ich habe gewogen, nicht gemessen mit einer Ungenauigkeit von + -10kg.

Also das Gewicht in der Vorstellungsecke kann ich so nicht nachvollziehen.

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 12:59 
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Leider krieg ich das mit den Fotos nicht gebacken...
Der TA meinte jedenfalls sie wäre deutlich zu fett und das Gewichtmaßband zeigt 295 kg an...
Ich verabreiche ihr die ASS mit einer alten Wurmkurspritze, auflösen und ab in die Schnute damit!
Tagsüber teilt sie sich einen 400m² Paddock (Späne) mit 5 Blütern, da ist immer Bewegung und Carvie fleißig mit dabei, auch ohne Schmerzmittel.
Sie bekommt noch eine Phytotherapie aus Katzenkralle/Mariendistel/ Brennessel und Ginko, dazu als "Medikamentenwidergutmachung" 75 gr. Marstall Hufkur (für Rehehufe).
Abends drehen wir seit zwei Tagen Schrittrunden am Langzügel über den Grasplatz für ca. 20 min.
Ist das denn zuviel? Schmied und TA meinten für den stoffwechsel wäre Bewegung nötig, aber wenn ich mir vorstelle das in dem einen Huf eine Rotation (4 Grad) ist...wird die dann nicht immer mehr? Blöde Frage...


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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 13:36 
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Also 20 Minuten halte ich echt für zuviel.
Bewegung an sich wird kontrovers diskutiert, aber wenn Bewegung fängt man mit 5 Muinuten an und steigert dann eventuell wochenweise ganz langsam.

Von dem Gewichtsangaben auf den Maßbändern halte ich persönlich nicht viel, sind aber gut geeignet um den Verlauf zu kontrollieren (ansonsten Strohband mit Markierung)
Fotos kannst mir gerne ungefragt schicken, aber bitte mit usernamen.
Ansonsten in der Technik und Hilfebox nachschauen und auf die Bildgröße achten (auf ca.500pixel verkleinern)
hufreheätarcor.de

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 16:26 
carvie hat geschrieben:
aber wenn ich mir vorstelle das in dem einen Huf eine Rotation (4 Grad) ist...wird die dann nicht immer mehr? Blöde Frage...


Das kommt drauf an, ob der Rehebeschlag korrekt ist. Bei der Rotation driftet meist die Hufwand von der vorderen Hufbeinwand weg. Das heißt, die Verbindung von der Hufkapsel zu den Knochen ist kaputt. Wenn der Beschlag (Rehebeschlag mit Steg/Platte und Polster?) die Last von der Hufwand nimmt und auf den richtigen Teil des Hufes überträgt, sollte die Rotation nicht mehr werden. Trotzdem wäre ich so kurz nach einer akuten Rehe auch vorsichtig mit Belastung, also Toben (auch an der Hand), enge Wendungen etc. ist auf jeden Fall tabu.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst Du auch nach einer Weile Kontroll-Röbis machen.


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BeitragVerfasst: 26.08.2009, 16:26 
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Mhm, habe auch ein Maßband und ein Welsh Größe 1,37 cm. Sie wiegt laut Maßband ca 312-320 kg-schwankt halt. (Vom Haaransatz am Widerrist gemessen). Die Kg-Angaben sind natürlich ungenau. Messen kannst du damit die Gewichtsabnahme aber ganz gut! Unter 300 ist UNSERE definitiv zu mager (hatte sie letztes Jahr). Als EMSler hat sie jedoch Fettablagerungen, die teils mit Bewegung weniger werden, teils eben nicht mehr weg gehen. Selbst das gewaschene Heu hat da keine Veränderung gebracht (ohne Bewegung). Im Stehen sieht man ganz deutlich ihre Rippen.

Vllt zeigst wirklich mal Bilder?!! Steht denn EMS im Raum?

Wir haben auch relativ schnell wieder mit Bewegung angefangen, weil Vanessa schnell Koliken bekommt. Aber für Optimal halte ich das nicht.
EMSler sollten natürlich schnellstmöglich wieder mit Bewegung anfangen. Allerdings ist es ne Gradwanderung. Wie viel kann der instabile Rehehuf vertragen??? Die Frage kann keiner Beantworten. Das ist russisch Roulette...
Auch aufm Paddock sind "Spielchen unter Kumpels" gefährlich: Plötzliche Stops oder Richtungswechsel können zu Nachrotationen/Absenkung führen. Wieder eine Gratwanderung! :weißnich:

Das Nonplusultra gibts leider nicht. Jeder Krankheitsverlauf, jedes Pferd ist anders!
Ich persönlich hätte aber auch -wenn überhaupt- mit einigen Minuten angefangen und langsam gesteigert. Aber wir kennen dein Pferd ja nun nicht persönlich, daher kann ich da auch nicht sagen, was richtig ist und was nicht. Wir können eben nur vor zu früher Belastung warnen. :wink:

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BeitragVerfasst: 27.08.2009, 09:35 
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Dateianhang:
0077hklein.jpg

Bild
Sie steht so auf der Kippe, das heißt es ist noch nicht ganz sicher ob es schon EMS ist oder kurz davor...
Dieses Bild (wenn es denn jetzt geklappt hat), ist kurz nach dem 1. leichten Schub gemacht worden. Die Schübe waren immer ganz leicht, sie hat "nur" gelahmt und nicht gelegen oder fest gestanden.
Der Beschlag sieht wie folgt aus:
Die Zehe ist ab 2 cm unter dem Kronrand plan geraspelt, die Zehe schwebt, der Ballen und hintere Teil ist mit Silikon unterfüttert, eine Kunststoffplatte schließt das Eisen unten vollständig, genagelt ist nur hinten, die vorderen Löcher sind frei. Der Beschlag wird alle 4 Wochen erneuert und nach Anweisung des TA erstellt...
Ich hab nochmal Rücksprache mit dem TA genommen und wir lassen unser Moppelchen erstmal auf den Paddock und schränken das spazieren auf 5 min. am Stück ein.
Die leichten Reheschübe kamen immer nach kleinen "Ausrutschern" also wenn man meint dem Pony ginge es besser und läßt es 30 min. (war wirklich nicht länger!!) mit Maulkorb auf die Weide, schwups war die Rehe wieder da! Also ich frag mich schon ob sie jetzt nie mehr auf die Weide kann...man hat richtig Respekt davor sie drauf zu stellen...


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BeitragVerfasst: 27.08.2009, 09:58 
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Oje, ja, DAS kenn ich...mit Vanessa gings uns damals genauso! Auch sie verträgt keine Stunde Gras mehr!!!

Huftechnisch hört es sich gut an...was man so rauslesen kann :daumenhoch:

Vom Hals her zB kann man wirklich EMS vermuten.

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BeitragVerfasst: 27.08.2009, 11:49 
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Bei jedem Übergewicht ist eine Insulinresistenz zu vermuten.
EMS hat als Symptom auch eine insulinresistenz ist allerdings eine eigenständige Stoffwechselerkrankung und wird mittlerweile umgangssprachlich bei Übergewicht "diagnostiziert".
Einen Gentest diesbzgl. gibt es hier nicht.

Der Insulinspiegel, der für das Pferd selbst toxisch ist kann sogar bei trockenem Heu als Futter steigern, das ist u.U. typisch für eine Insulinresistenz und dann kann auch etwas Weide zuviel das Fass zum Überlaufen bringen.
Ganz typisch dafür sind schleichende Reheschübe, häufig sogar ohne Lahmheit.
Schau einmal in Calimeras Tagebuch, wir versuchen so die Verträglichkeit von Futter abzuwägen.

Eine sichere Diagnose gibt gibt es nur durch den Glukosetoleranztest der allerdings gerade zu diesem Zeitpunkt ein hohes Risiko darstellt aufgrund der Zuckerinfusion oder hohen Stärkefütterung.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 17.12.2009, 14:53 
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:unibrow:
Hallo Ihr Rehekämpfer!!

Puh hab lange nicht mehr hier reingeschaut!!

Carvie hat jetzt schon den vierten Rehebeschlag, es scheint ihr immer besser zu gehen.
Sie ist kaum zu bremsen und ich muß mich selbst auch immer wieder daran erinnern, das sie Rehe hat und nein eben nicht die Galoppstrecke hochpesen darf....auch wenn sie so gerne möchte.

Habt ihr eigentlich auch Probleme mit Löchern in der weißen Linie? Carvie lahmt zwar nicht, hat jetzt aber plötzlich hinten (die Rehe soll nur vorne gewesen sein) ein daumengroßes Loch an der Zehenspitze (wL)?!? Ich reinige es fleißig und stopfe Gaze mit Betaaisodonalösung rein....was könnte das sein?

Und was mir besonders unter den Nägeln brennt - was macht ihr mit den Rehlein im Winter?? Carvie steht nachts in einer Einzelbox wegen dem Fütterungsproblem (die Großen bekommen Hafer, Silo etc...und sie soll das ja nun nicht gerade fressen); tagsüber steht sie auf dem Paddock, der aber leider teilweise buckelig gefroren ist, genauso wie die Reitwege teilweise...
Aber sie kann doch nicht den Winter in der Box verbringen!! Reitet ihr bei dem Wetter draußen? Halle haben wir leider nicht am Haus--hm ist schon ein wenig kompliziert man will ja nichts falsch machen...
Jedenfalls stapft sie beim Reiten los wie eine kleine Dampflock, die Hufe sind auch normal temperiert, sie fußt plan (keine Trachtenfußung laut Schmied) also kann man mit ihr raus für ein Stündchen...was meint ihr? :weißnich: :helpa:


Zuletzt geändert von carvie am 17.12.2009, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 17.12.2009, 14:56 
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Vielleicht ist dort mal ein Hufgeschwür gewesen?
Oder ein kleines bisschen hohle Wand die Weggebrochen ist?Wenn die weiße Linie nicht gammelig ist ist es i.O. und man kann auch zuviel aus der wL rausstochern.
Schön dass es Deinem Pferdchen so gut geht!

LG Eddi

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