Erste Fragen vom Reheneuling
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Chronische Hufrehe

19.05.2010, 18:52

:helpa:
Unsere Ponystute fing am Donnerstag an etwas zu lahmen, sodass wir dachten sie hätte sich vertreten. Doch es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Gestern war dann der Ta da und hat eine (wahrscheinlich) chronische Hufrehe mit Bakterieller Entzündung festgestellt. Sie hat jetzt an allen vieren Angussverbände (morgens und abends begießen) und gestern hat sie auch noch eine Penicilien Spritze bekommen, welche sie morgen auch noch mal bekommt. Aber ihr laufen ist sehr schlecht. Am schlimmsten ist es bei ihr hinten, dort tritt sie immer vom linken aufs rechte Bein. Achja, der Ta hat auch die Zehe von allen vieren abgenommen, um den Druck zu minimieren.
Hat jemand von euch irgendwelche Erfahrungen mit der chronischen Rehe?? Mein Großer hat zwar auch schon Rehe Schübe gehabt, sich aber nach relativ kurzer Zeit wirde ganz erholt. Trotzdem bin ich jetzt etwas Ratlos, da unsere Maus mir jetzt total Leid tut. Sie darf auch mit auf der Weide stehen, da es ja keine Akute Rehe ist und die Weide total abgeweidet ist (Ta hat die Weide besichtigt und frei gegeben!!!). was man noch dazusagen muss, sie ist mitte 20 und hatte bis auf Sommerexzemen noch nie etwas. Und die Rehe ist von heute auf morgen ausgebrochen, ohne Vorwarnung etc.!
Ist eine Chronische Rehe genauso zu behandeln wie ein normaler Reheschub? Gehen die Schmerzen wieder weg? Wie kann ich noch weiterhin unterstützen und ihr auch das Laufen erleichtern?
Hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen...
Lg Kathrin
:weißnich:

Re: Chronische Hufrehe

20.05.2010, 07:39

Hallo

Ja, chronische Rehe ist wie akute zu behandeln:

Pferd darf nicht auf die Weide!
Nur gewaschenes Heu erstmal.
Weiche Box oder kleiner weicher Paddock.
Pferdegesellschaft

Dann musst Du die Ursache herausfinden. Wegen des Alters solltest Du auch ECS testen lassen. Gleichzeitig auf auf EMS/IR. Lies Dich hier durch die entsprechenden Bereiche.

ECS mittels ACTH-Bestimmung (TA muss dazu bei der TiHo Hannover oder Biocontrol Spezialröhrchen (Aprotininröhrchen) bestellen).

EMS/IR mittels Bestimmung von Insulin und Glukose (Blut für Insulin (und ACTH) muss SOFORT nach Entnahme abzentrifugiert und tiefgefroren werden)

Dann stelle doch bitte Fotos von Deinem Pferd ein. Pferd von der Seite, Partie über den Augen (ohne Schopf), Hufe von der Seite, von vorne und von unten (sauber und trocken, nicht von schräg fotografieren).

Rehe ist nromalerweise NICHT bakteriell und ich kann mir kaum vorstellen, dass das Pferd an allen 4 Hufen Hufgeschwüre hat...aber nun gut.

Normalerweise wird bei "normaler" nicht bakterieller Rehe kein Angussverband gemacht, sondern ein trockener Polsterverband, der die Zehe entlastet und den hinteren Strahl und Trachtenbereich belastet.

Ein Angussverband weicht den Huf auf. Bei einer Rehe ist das allerdings unerwünscht, da der Huf damit noch instabiler wird.

Wenn es bei Deinem Pferd tatsächlich etwas bakterielles ist (wie hat der TA dies festgestellt?), dann mag es was anderes sein. :weißnich:

Re: Chronische Hufrehe

20.05.2010, 08:08

Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns, auch wenn der Anlass schön ist.

Zu Deinen Fragen: Eine Hufrehe kann wieder vollständig ausheilen sofern die Hufbearbeitung optimal ist UND die Ursache des Reheschubes abgestellt wurde.
So Larifari wie Dir Dein TA das erzählt hat ist die Sache leider nicht.
Die Begriffe akut und chronisch sind ein wenig ungeschickt ausgedrückt, als akut bezeichnet man die allerersten Tage.
Über Schmerzempfindung,Ausheilmöglichkeit etc. sagt das leider nichts weiter aus.

Solange Dein Pferd solche Schmerzen hat und ev. auch Schmerzmittel/Entzündungshemmer bekommt ist absolute Boxenruhe angesagt.
Oder machst Du mit z.B. einem Bänderriss z.B. Leichtathletik?

Wie Dein TA zu dieser Gesamtdiagnose gekommen ist würde mich stark interessieren.

LG Eddi
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