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BeitragVerfasst: 13.05.2009, 20:23 
Stell doch mal alle Blutwerte ein, auch die in der Norm liegenden. Ich hab zwar auch keine Idee, aber vielleicht fällt irgendjemandem da noch was auf.

Zur IR: Das hast Du richtig verstanden. Insulin bringt ja den Zucker in die Zellen. Bei einer IR sind die Zellen aus irgendeinem Grund unempfindlicher gegen Insulin, der Körper "merkt", dass es nicht reicht und produziert mehr Insulin, bis der Glukosespiegel i.O. ist. Daher ist bei Pferden bei IR der Glukosespiegel in der Norm, der Insulinspiegel erhöht.

Zu einer Darmgeschichte könnte passen, dass sie mal Gewicht verloren hatte (oder war das jetzt ein anderes Pferd :kinn: )

Müsste man eine solch starke Verwurmung nicht auch im Kot feststellen können?


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BeitragVerfasst: 13.05.2009, 21:01 
Also, nun erstmal langsam hier. Ohne genaue Werte kann man überhaupt nix sagen. Garnichts.

Die bestimmten Entzündungszellen können auch ganz andere sein, als die, die Eddi nun angesprochen hat. Das wären nämlich die sog. Eosinophilen Granulozyten. Wenn die erhöht sind und auch andere Symptome für eine Verwurmung sprechen oder aber die Wurmkur länger her ist, dann kann man davon ausgehen, daß auch eine vorliegt. Ansonsten ist kann es noch ein Indiz für eine Allergie sein, aber ich sage ganz bewußt: es kann, muss aber nicht. Es gibt aber auch noch andere Entzündungszellen (allgemein ist es eine Differenzierung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)) und da wären dann noch die Neutrophilen oder Basophilen beispielsweise zu nennen. Wenn es dort Verschiebungen gibt, dann hat das ganz andere Gründe. Es könnte auch einfach die Leukozytenzahl ansich zu hoch sein, dann spricht das allgemein für einen Infekt.

Zu Deiner Frage, ob das noch ausdifferenzieren kann: ja, kann man. Verwurmung über eine Kotuntersuchung (recht günstig und einfach in der Untersuchung), Allergie durch einen Allergietest (recht kostspielig und nicht immer aussagekräftig, sowie ein Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wenn keine weiteren Symptome die Allergie auslösenden Stoffe etwas einschränken). ABER: Grundsätzlich wäre ein erhöhter Eosinophilenwert nur ein Indiz für eine dieser beiden Möglichkeiten.

Bei der Aussage, daß die mit den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) etwas nicht stimmt, gleich mit solchen Erkrankungen anzufangen, finde ich persönlich nicht ok. Das schürt nur Ängste. Meist hat es einen banalen Hintergrund, daß die im Keller sind. Und genau das ist meist der Fall, daß sie erniedrigt sind. Wobei man ohne die genauen Werte einfach keine Aussage treffen kann, ob nun erniedrigt oder aber erhöht. Banaler Hintergrund können einfach Schmerzen sein oder aber auch ein Eisenmangel. Mein eigenes Pferd ist fast ein Jahr mit einem zu niedrigen Ery-Wert durch die Gegend gehopst.

Also bitte erstmal die genauen Werte und dann spekulieren.

Bitte Ruhe bewahren und nicht panisch werden. Daumen sind gedrückt, logisch. Mich würden aber die Werte unbedingt interessieren, eine Möglichkeit spukt mir im Hinterkopf rum, aber dazu brauch ich die genauen Werte inkl. der Referenzen.


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BeitragVerfasst: 13.05.2009, 21:30 
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schnulli hat geschrieben:
Also, nun erstmal langsam hier. Ohne genaue Werte kann man überhaupt nix sagen. Garnichts.

Die bestimmten Entzündungszellen können auch ganz andere sein, als die, die Eddi nun angesprochen hat. Das wären nämlich die sog. Eosinophilen Granulozyten. Wenn die erhöht sind und auch andere Symptome für eine Verwurmung sprechen oder aber die Wurmkur länger her ist, dann kann man davon ausgehen, daß auch eine vorliegt. Ansonsten ist kann es noch ein Indiz für eine Allergie sein, aber ich sage ganz bewußt: es kann, muss aber nicht. Es gibt aber auch noch andere Entzündungszellen (allgemein ist es eine Differenzierung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)) und da wären dann noch die Neutrophilen oder Basophilen beispielsweise zu nennen. Wenn es dort Verschiebungen gibt, dann hat das ganz andere Gründe. Es könnte auch einfach die Leukozytenzahl ansich zu hoch sein, dann spricht das allgemein für einen Infekt.

Zu Deiner Frage, ob das noch ausdifferenzieren kann: ja, kann man. Verwurmung über eine Kotuntersuchung (recht günstig und einfach in der Untersuchung), Allergie durch einen Allergietest (recht kostspielig und nicht immer aussagekräftig, sowie ein Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wenn keine weiteren Symptome die Allergie auslösenden Stoffe etwas einschränken). ABER: Grundsätzlich wäre ein erhöhter Eosinophilenwert nur ein Indiz für eine dieser beiden Möglichkeiten.

Bei der Aussage, daß die mit den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) etwas nicht stimmt, gleich mit solchen Erkrankungen anzufangen, finde ich persönlich nicht ok. Das schürt nur Ängste. Meist hat es einen banalen Hintergrund, daß die im Keller sind. Und genau das ist meist der Fall, daß sie erniedrigt sind. Wobei man ohne die genauen Werte einfach keine Aussage treffen kann, ob nun erniedrigt oder aber erhöht. Banaler Hintergrund können einfach Schmerzen sein oder aber auch ein Eisenmangel. Mein eigenes Pferd ist fast ein Jahr mit einem zu niedrigen Ery-Wert durch die Gegend gehopst.

Also bitte erstmal die genauen Werte und dann spekulieren.

Bitte Ruhe bewahren und nicht panisch werden. Daumen sind gedrückt, logisch. Mich würden aber die Werte unbedingt interessieren, eine Möglichkeit spukt mir im Hinterkopf rum, aber dazu brauch ich die genauen Werte inkl. der Referenzen.


Danke Schnulli!
Ich bin auch schon ganz kirre, lese immer im Netz rum, rede mit Menschen, höre von dieser Seite dies und von der anderen Seite das...deswegen hab ich morgen den Termin mit der anderen Ärtzin ausgemacht. Sie wird sich die Zeit nehmen und mit mir alles genau durchackern (ich vertraue meinem TA, aber er hat derzeit keine Assitenzärtzin,24 Stunden Notdienst 7 Tage die Woche und einen Riesenkundenstamm, vollkommen überarbeitet meiner Meinung nach).
Werte stelle ich auf alle Fälle ein, spätestens am Sonntag.

Ich danke euch allen vielmals! *knuddel*

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LG von Julia

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BeitragVerfasst: 13.05.2009, 21:33 
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Gordonx100 hat geschrieben:
Stell doch mal alle Blutwerte ein, auch die in der Norm liegenden. Ich hab zwar auch keine Idee, aber vielleicht fällt irgendjemandem da noch was auf.

Zur IR: Das hast Du richtig verstanden. Insulin bringt ja den Zucker in die Zellen. Bei einer IR sind die Zellen aus irgendeinem Grund unempfindlicher gegen Insulin, der Körper "merkt", dass es nicht reicht und produziert mehr Insulin, bis der Glukosespiegel i.O. ist. Daher ist bei Pferden bei IR der Glukosespiegel in der Norm, der Insulinspiegel erhöht.

Zu einer Darmgeschichte könnte passen, dass sie mal Gewicht verloren hatte (oder war das jetzt ein anderes Pferd :kinn: )

Müsste man eine solch starke Verwurmung nicht auch im Kot feststellen können?




Morgen hole ich mir die Blutwerte und stelle sie auch baldmöglichst ein (ist immer etwa zeitaufwändig, ich arbeite derzeit sehr viel und bin in jeder freien Minute bei der Dicken).
Genau, sie hat auch an Gewicht verloren, sie hat seit Anfang Februar Durchfall, alles o.B.
ich hab mich heute auch etwas schlau gemacht bzgl. Kotuntersuchung. Es wurde eine gemacht, 2 Wochen nach der Wurmkur. Problematisch ist, dass Strongilydeneier bis 24 Wochen nach einer Gabe von Mexodixin (oder wie heisst der noch :oops: ) im kot nicht nachweisbar sind. Die Wurmkurgabe ist ca. 6 Wochen her, also keine Chance.

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BeitragVerfasst: 14.05.2009, 05:01 
Hallo Ultra,

ich nehme mal an, Du hast die über Moxidectin bei vetpharm.uz schlau gemacht.

Zitat: Der Kot bleibt etwa 16 (Rolfe 1998) bis 24 Wochen (Demeulenaere 1997; Boersema 1998; Jacobs 1995b) frei von Strongylideneiern. Diese wesentlich längere ERP (egg reappearance period = Die Periode nach einer anthelminthischen Behandlung, in der die Anzahl der Eier im Kot weniger als 100 Eier pro Gramm beträgt) des Moxidectin im Vergleich zum Ivermectin lässt sich durch die bessere Wirkung gegen die inhibierten Mukosa-Stadien der Kl. Strongyliden und die längere Persistenz der antiparasitären Wirkung im Organismus erklären (Demeulenaere 1997; DiPietro 1997; Boersema 1998).


Quelle: http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00011350/7065__F.htm

Dieser Satz bedeutet nicht, daß die Eier nicht nachweisbar sind, sondern, daß keine da sind und sie deshalb nicht nachweisbar sind. Moxidectin hat eine weitaus bessere Wirkung gegen Strongyliden als Ivermectin, welches ansich als sehr gut zu bezeichnen ist.

Da ihr regelmäßig entwurmt und nun vor 6 Wochen erst eine WK verabreicht habt, glaube ich nicht an eine Verwurmung. Und wenn eine Verwurmung mit Strongyliden da wäre, dann wären auch Eier im Kot erkennbar. Das Moxidectin macht die die nicht unsichtbar. Wenn Du also unsicher bist, was eine ev. Verwurmung angeht, dann würde ich eine Kotuntersuchung beauftragen.

Mach Dich nicht verrückt. Blutbilder sind Momentaufnahmen, die einen Zustand in dem Moment der Abnahme zeigen. Das Blutbild kann jetzt in diesem Moment schon wieder anders aussehen.......


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BeitragVerfasst: 14.05.2009, 07:33 
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Zitat:
Also bitte erstmal die genauen Werte

mehr sollte der Überblick auch nicht darstellen, ein von "ist eigentlich nix bis alles möglich" als Beispiel da eben keine einzige Angabe da war
Zitat:
und dann spekulieren.

ist da überhaupt keine Rede, Ultra hat es schon so verstanden.

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BeitragVerfasst: 14.05.2009, 17:04 
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So, nur ganz kurz, hoffe, ich komme am Wochenende dazu, ausführlicher zu berichten.

Die TÄ war heute da und hat sich wirklich viel Zeit genommen. Hat sich Pinta angeschaut, die Krankengeschichte und Behandlung und das BB.
Sie ist auch der Meinung, dass eine Darmentzündung die Ursache für den Reheschub ist und sieht als Auslöser eine Allergie oder eine Verwurmung, zudem auch ein schwaches Immunsystem (Alters und Rassebedingt).
Ansonsten ist sie, was den Reheschub an sich angeht, sehr zuversichtlich.
Weitere Behandlung erstmal Wurmkur , dann gezielter Aufbau des Immunsystems un der Darmflora.

LG Julia

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BeitragVerfasst: 14.05.2009, 17:21 
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Zitat:
Ansonsten ist sie, was den Reheschub an sich angeht, sehr zuversichtlich.

Na das hört sich doch echt positiv an!
Abgesehen davon ist bei den meisten Rehefällen der Darm beteiligt, auch wenn er selbst nicht der Auslöser war.
Willst Du nicht vorsichtshalber vorher eine Kotprobe untersuchen lassen?
Eine Wurmkur belastet ja den Darm auch und vielleicht ist sie ja zumindest im Moment gar nicht nötig.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 15.05.2009, 08:08 
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Die Idee mit der Kotprobe hatten wir auch schon...
beide TA sind der Meinung, dass auch eine Sammelprobe unzuverlässig ist.
Da die 2. TÄ ausschliesslich naturheilkundlich/alternativmedizinsich arbeitet (sie ist studierte TÄ mit Doktor, keine Heilpraktikern) und dementsprechend natürlich so wenig Chemie wie möglich geben will und trotzdem eine Wurmkur favorisiert, denke ich, wird das ok gehen. Pinta bekommt zusätzlich zur Wurmkur (2 Tage vorher und danach) noch eine bestimmte Mariendisteltinktur, die verhindern soll, dass die Leber zusätzlich belastet wird.

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BeitragVerfasst: 15.05.2009, 08:30 
Was für eine WK soll sie denn kriegen? Ist ja die Frage, ob dann Würmer da sind, die gegen die letzte WK resistent waren/sind.

Oder ob sie vielleicht auch Bandwürmer hat, gegen die hilft ja nur Praziquantel...oder? *grübel*

Eine Kotprobe schadet ja nicht und kostet nur ein paar Euronen. Entwurmen kannst Du ja trotzdem hinterher.

Dass eine negative Kotprobe nicht sicher ist, ist klar.

LG
Annette


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BeitragVerfasst: 15.05.2009, 11:49 
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Sie soll mit Moxidectin entwurmt werden. Gabs vor 6 Wochen auch, jedoch wahrscheinlich nicht alle erwischt... Bei Moxi sind, soweit ich weiss, noch keine Resitenzen bekannt.
Habe gerade mit unserer Stallbesitzerin telefoniert, sie ist auch unsicher, da ja evtl. der gesamte Bestand verwurmt sein könnte und sammelt jetzt übers Wochenende und gibt Montag morgen ab.

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BeitragVerfasst: 15.05.2009, 12:18 
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Soweit ich weiß sollten die Äppel doch frisch sein, oder irre ich mich da??? *grübel*

:kinn:

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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BeitragVerfasst: 15.05.2009, 14:04 
Ich würde auch lieber frische Äppel nehmen, muss ja nicht jedes Pferd getestet werden. Aber auf jeden Fall Dein Krankes.


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BeitragVerfasst: 16.05.2009, 06:43 
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Normalerweise gibt man nicht nur eine Probe ab, sondern über 3 Tage gesammelt (die Würmer sind nur in bestimmten Entwicklungsstadien nachweisbar). Nur eine einzelne Probe ist sehr unsicher, fast wie Lottospielen. Wenn man die Proben im Kühlschrank aufbewahrt, ist das kein Problem.

Übrigens, Pinta geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Sie ist ja jetzt seit Dienstag ohne Schmerzmittel, steht gut und läuft sauber ohne Schmerzen. Sie hat jetzt ein kleines Paddock auf weichem Lehmboden bekommen und darf jeden Tag ein paar Stunden raus. Das geniesst sie sehr. Ich hoffe, es geht weiter aufwärts.

Blutbild stell ich euch morgen ein, bin schon gespannt, was ihr sagt. Werd jetzt noch schnell zur Dicken düsen und dann hopp in die Arbeit... :?

Schönes Wochenende und liebe Grüsse, Julia

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BeitragVerfasst: 16.05.2009, 10:28 
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Wir drücken weiterhin alle Daumen für ein weiteres bergauf!
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