Camarguepony hat geschrieben:
Ich kann das mit den Seitengängen/ Schulterherein sehr gut nachvollziehen, sie sind das geistige Aspirin für Pferde, wenn man sich nach den alten Meistern orientiert. Demnach verstehe ich die Intension dazu durchaus, weis auch ich diese Arbeit sehr zu schätzen, für die geistige Ausgeglichenheit gerade bei sensibelen, feurigen Pferden.
Ich überlege gerade ob es wirklich für die Hufe eine größere Belastung darstellt als das geradeaus Gehen. Korrekt ausgeführt sorge ich für ein gebogenes Pferd und führe die äußere Schulter leicht nach innen, ein Schultervor hat weniger Abstellung ein Schulterherein kann auf 3 oder 4 Hufschlägen gearbeitet werden, je nach Können. Ich geh mal von einem eher Schultervor oder maximal 3 Hufschlägen aus . Der Sinn ist das das Pferd mehr Last auf die Hinterhand aufnimmt, da die Hinterhand weiter unter den Mittelpunkt des Pferdes tritt und vorne die Schulter angehoben wird und das äußere Vorderbein weiter ausschwingen kann durch die gewonnene Schulterfreiheit. Wenn das erreicht wird, ist das auffußen ja eigentlich ein gerades aufsetzen und keine Drehbewegung, mit mehr Lastaufnahme der Hinterhand und somit Entlastung der Vorderbeine. Somit, meiner Logik nach, eigentlich noch besser als reines gerade aus gehen, wenn hinten keine Rehe hinten besteht, da das Ziel ja eine Entlastung der Vorderbeine ist.
Dieses Wissen muß man aber haben, wenn man dazu eine Meinung haben möchte. Vom Geistigen Effekt mal ganz abgesehen den ich auch sehr hoch bewerte, wie gesagt das Aspirin für die Seele.
Und da ist auch schon die kleine, aber entscheidende Einschränkung. Korrekt ausführen ist schwieriger als man denkt. Gerade dann, wenn mein Pony der Meinung ist "wenn ich jetzt schnell seitlich abhaue, habe ich es hinter mir", habe ich so gut wie alles falsch gemacht. Gut, an der Bande entlang wäre noch eine Unterstützung. Schultern anheben und die Hinterhufe mit der Gerte in die gewünschte Spur lotsen (nicht schlagen!!!) haben wir Ende November erst angefangen. Wenn ich vor dem Pony rückwärts führe, fällt es mir schwer zu erkennen, ob sie ihre Hinterbeine auch ordentlich unterfußen lässt. Wenn ich dann noch auf die Hufspuren gucke, fliege ich über meine eigenen Füße oder renne rückwärts gegen die Bande
Aber wir hatten auch nur 3 Wochen zum üben...
Kurz gefasst: im Sand erkenne ich doch, ob eine Drehbewegung der Hufe stattgefunden hat
Youtube kann ich hier nicht öffnen. Aber die Haltung auf dem Foto bekommen wir auch hin. Wobei ich momentan mit der Stricklänge und einem Pony mit Boxenkoller ein kleines Problem hätte
@Eddi: ja es existiert mir eine bekannte Verspannung und die ist auf dem Rücken kurz hinter der Sattellage. Die hat sie erst seit ihrem Schub am 27.12. Verspannungen lassen sich neben Massagen, Wärme und Dehnungen auch mit korrekt ausgeführter Bewegung lösen. Es soll nicht auf hartem Boden stattfinden, sondern in der Halle, wo sich der Sand der Bewegung des Hufes anpasst. Natürlich werde ich im Huf auch (unerwünschte) Bewegung haben, aber die sind mit Sicherheit auch beim geradeaus führen vorhanden.
Offtopic: es artet in eine Diskussion aus