Eddi hat geschrieben:Vermutlich wirst Du das Halfter mit Maulkorb aber gar nicht mehr überstreifen können.
Ein Maulkorbzufriedenes Pferd wird seinen Kopf hineinstrecken weil es qweiß es geht auf die Wiese.
.
Maulkorb ging ohne Probleme wieder drauf. Nein, ich musste ihren Kopf nicht festhalten. Nein, sie hat sich nicht gewehrt und nein, sie ist auch nicht vor mir abgehauen, als ich mit dem Ding den Paddock betreten habe. Sie ist wieder auf die Wiese getrabt und hat die anderen bespaßt. Klar hat sie versucht Grashalme zu ergattern. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass sie vereinzelt Halme durch die Aussparungen für die Nüstern ergattern kann.
eff-eins hat geschrieben:Wenn ich "mit Fressbremse, zeitlich begrenzt und gar kein Gras fressen" schreibe meine ich nicht das Pferd mit komplett geschlossenem Maulkorb zu den Anderen und das über längeren Zeitraum und auch noch unbeaufsichtigt zu lassen.
Das hatte ich bei deinem Post zu Anfang nämlich anders verstanden und war ehrlich gesagt auch etwas schockiert das du das wie sich jetzt herausgestellt hat als Dauereinrichtung planst.
Wie kommst du darauf, dass sie unbeaufsichtigt ist? Nur weil ich nicht da war, sondern jemand anderes sein Pferd an der Wiese geputzt hat oder der Auslauf abgeäppelt wurde? Ich habe weiter oben geschrieben, dass noch andere drauf gucken. Die ganze Zeit neben dem Pferd stehen oder über die Wiese hinterherlaufen ist ein wenig übertrieben und ich glaube nicht, dass du das so meinst.
Wie definierst du "längeren Zeitraum"? 2-3 Stunden sind nicht lang. Lang für ein verfressenes Pferd, aber zu kurz um ausreichend Kontakte zu pflegen. Pferde sind Herdentiere. Wenn ich sie alleine einsperre und die Kumpels 600m weit entfernt sind und sie nur Hör- und Sichtkontakt (wenn überhaupt) hat, ist das in meinen Augen Tierquälerei. Sie bekommt mittags ein Heunetz und geht anschließend gesättigt auf die Wiese. Sie muss nur auf die "Süßigkeiten" verzichten. Ich kann auch ein Loch reinbohren, sodass sie vereinzelt was erwischen kann, aber das wäre ja auch wieder falsch.
Camarguepony hat geschrieben:Du scheinst das sie sich nicht hat einfangen lassen , so zu interpretieren das sie noch bei den anderen bleiben wollte, ich allerdings denke sie bringt dich sehr wohl damit in Verbindung das du ihr dieses Scheißding umgehängt hast, was ja auch mit Nachdruck deutlich mit einem Tritt in Deine Richtung quittiert wurde.
Ich kann es nicht verstehen das man auf so eine Idee kommt, sorry.
Wie soll ein Tier sowas verstehen ? Sorry ich sags jetzt mal ganz deutlich; für mich ist es absolute Tierquälerei.
Tierquälerei wäre auch die Einzelhaltung eines Herdentieres. Die Entscheidung liegt hier zwischen Pest oder Cholera.
Warum sollte sie vor mir abhauen, wenn sie etwas loswerden möchte? Halfter und Co lässt sie sich auch bereitwillig vom Kopf abstreifen. Sie weiß doch, dass die Dinger nur mit meiner Hilfe vom Kopf kommen.
Der Tritt ist Interpretationssache. Für euch, weil sie nicht fressen konnte und für mich, weil sie wieder alleine sein musste.
Gegenfrage: wie erklärt ihr euren Tieren, dass ihr sie reiten möchtet? Bei einem unpassenden Sattel, schlecht sitzenden Reiter, schlechter Muskulatur und/oder schlechtem Gesundheitszustand ist das auch Quälerei. Stundenlang den Reiter durch das Gelände tragen kann man auch als Quälerei sehen, weil die Anatomie nicht zum Tragen von Lasten über einen längeren Zeitraum ausgelegt wurde. Ja Muskeln kann man trainieren, aber auch die werden irgendwann müde und der Rücken hängt durch.
Heute stand sie zwei Stunden, vielleicht auch länger, mit Greenguard (den Regulator habe ich Zuhause, nicht dass doch jemand versehentlich das Ding für sein Pony benutzt) auf der Wiese. War aber ein Notfall, weil ihr Kumpel über Nacht eingeschlafen ist und sie durch den Zaun gehen wollte als die anderen raus gelassen wurden. Zu dem Zeitpunkt war ich nicht an der Wiese und wusste nicht, dass sie rausgelassen wurde. Infolgedessen hat sie heute Gras gefressen. Ändern kann ich es jetzt nicht mehr. Erst als das andere Pony abgeholt war, wurde sie wieder eingesperrt.
Ich verstehe nicht, warum aus einem Versuch, der von mehreren Personen beobachtet und beurteilt wird, so ein Theater gemacht wird. Jeder von uns experimentiert und versucht das bestmögliche für sein Pferd aus der Situation zu schöpfen. Pferde sind wie Menschen Individuen. Der eine legt mehr Wert auf fressen und der andere auf Kontakt und Bewegung. Sie muss ja nicht hungern. Sie geht gesättigt auf die Wiese. Das Gras wäre nur ein Leckerlie. Heute habe ich es nicht probiert, aufgrund der Tatsache, dass sie schon draußen war und ich mich nicht länger als nötig an der Wiese aufhalten wollte. Aber morgen werde ich wieder den Korb umlegen, sie rauslassen und währenddessen misten.