Hallo,
das waren sehr ausführliche Antworten. Vielen Dank!
Ich weiß nicht, ob ich Eure Fragen alle beantworten kann. Einige werde ich heute Abend mit der Tierärztin klären. Ein Fragenkatalog wird dazu erstellt
Erstmal zur Fütterung:
Mariendistel, Brennessel und Birke zum entgiften von Nieren und Leber. Bekommt sie nur im Winterhalbjahr, aber es wird in den letzten 6 Wochen auf der Wiese mit dem entgiften der Nieren begonnen. Alles in Absprache mit Tierarzt und Tierheilpraktiker. Im Stall kam Mariendistel für die Leber hinzu. Teufelskralle wirkt entzündungshemmend für die Gelenke. Angeblich soll Grünlippmuschel den Abbau von Knorpelmasse verhindern bzw. diese wieder aufbauen.. An Letzteres glaube ich nicht so ganz. Der Wirkstoff der GLM kann nur vom Pferd in Verbindung mit Omega-3 aufgenommen werden. Daher das Leinöl.
Heu wurde von meiner Mitauslaufnutzerin vor 2 Wochen getestet. Das Testergebnis werde ich mal bei ihr erfragen. Wenn ich Glück habe, wurde der Zuckergehalt ebenfalls geprüft. Ihr Pferd hat schlechte Leberwerte, die sich im Nachhinein aber als eine bakterielle Infektion herausgestellt haben. Sie wollte eine Vergiftung durch Heu und Wasser ausschließen.
Phenylbutazon hat sie insgesamt für 5 Tage ab dem 22.12. bekommen. 1. -3 Tag 2x 5ml, 4. und 5. Tag einmal 5ml. Am 5. Tag wurde Rehe diagnostiziert. Blöderweise war das Medikament schon im Pferd bevor der Tierarzt kam
Aktuell bekommt sie Finadyne(R)- Paste 50mg/g als Schmerzmittel Mit der Dosierung sind wir runter auf 200kg KGW. Ob ich noch weiter runter darf, muss ich nachher klären. So geht es ihr ganz gut.
Ich weiß nicht, ob sie raus darf. Zu dem nächsten Auslauf müsste sie mindestens 100m gehen. Soweit ich weiß, sollen Rehepferde so wenig wie möglich bewegt werden. Kläre ich nachher.
Zum Thema Beschlag bin ich als überzeugte Barhuflerin ein wenig skeptisch. Eisen kommen auf jeden Fall nicht unter die Hufe. Rehe-Duplos habe ich mir angeguckt und die sprechen mich eher an, wenn unbedingt etwas drunter genagelt werden muss. Das Problem sind dann wieder ein Schmied und ein Orthopäde und beide bringen nur ihre überzeugenden Argumente vor. Nachteile werden von beiden Seiten natürlich verschwiegen, weil beide ihr Produkt bzw ihre Dienstleistung gerne an mich verkaufen möchten. Bei Nägeln weiß ich, dass sie den Spannungsverlauf im Horn verändern. Selbst wenn die Nägel eines Tages entfernt werden, ist der Spanungsverlauf im Vergleich zu Barhufen verändert. Hufmechanik soll, wenn ich mich richtig informiert habe, bei einer Rehe ausgeschaltet werden. Das widerum spricht für einen Beschlag. Die Tierärztin hat sich bislang nicht zu dem Thema Bearbeitung geäußert. Nur dass ich noch mit der Bearbeitung warten soll, bis der akute Schub vorüber ist. Überall, sei es im Internet, in Foren oder in Fachbüchern, lese ich, dass sofort der Huf bearbeitet werden soll, weil das Hufbein wieder in seine ursprünglich Position gebracht werden muss. RöBis wurden noch nicht angefertigt. Vllt geschieht das heute. Und dann muss innerhalb weniger Tage der Huf entsprechend der Bilder behandelt werden. Schwierige Sache. Ich pendel von einer Meinung zur nächsten.
Sie wird seit März 2012 jedes Jahr für Wurmkurdosierung und für den Falle einer Stand- oder Vollnarkose gewogen.
2012: 432kg
2013: 470kg ...BCS 6,3 Ich weiß ist ganz übel
2014: 485kg ohne Worte. BCS habe ich ausgelassen, weil ich an dem Gewicht erkannt habe, dass der BCS auf jeden Fall übler als im Vorjahr ist
2015: 442kg ... BCS 5,5. Laut der Tabelle noch im Rahmen.
Ein BCS von 5 wird angepeilt.
Zum Thema Bewegung. Dienstags, donnerstags und samstags wird sie nicht bewegt, weil ich an den Tagen neben der Arbeit noch zur Schule gehe. Reitbeteiligungen finde ich leider nicht, weil entweder entsprechen sie nicht meiner Vorstellung im Umgang und Reiten oder sie trauen sich ganz einfach nicht Angie zu reiten. Mein Pony hat ab und zu eine sehr aktive Hinterhand. Mit Mühe und Not, Fixieren einen Punktes in der Halle oder am Horizont (bloß nicht runter gucken) und hoffen, dass der Sattel auf den Widerrist rutscht (Drehpunkt, da wird man nicht so schnell weg katapultiert), bleibe ich auch drauf. Zwei- bis dreimal im Jahr zeigt sie dieses Verhalten. Sattel wird zweimal im Jahr gecheckt. Einmal von der Sattlerin und einmal von Angie´s Physiotherapeutin. Schon wieder vom Thema ab, aber vielleicht braucht ihr das als Info.
Mittwochs reiten. 5-10 min warm führen, halbe Stunde reiten mit kleinen Schrittpausen und am Ende trocken führen.
Freitags bei gutem Wetter ausreiten. Sofern möglich alle Gangarten, sonst nur Schritt. Oder auch einfach nur gemütlich spazieren gehen.
Sonntags/montags: Bodenarbeit, Longenarbeit (entweder longieren auf dem Zirkel mit oder ohne Stangen, oder Quadratvolte mit Stangen und Hütchen) maximal 20-30 Minuten, abhängig von der Konzentration, Atmung und Schweißbild (Stress). Handarbeit (gerade fußen und Seitengänge zum Einstieg) habe ich vor Kurzem erst mit meiner Reitlehrerin angefangen. Passendes Buch dazu gekauft und schwups kam die Rehe. Sehr selten auch mal Schrecktraining (ein- bis zweimal im Jahr, abhängig davon, was aktuell ganz gruselig ist).
Typische Cushingsymptome zeigt sie gar nicht. Keine Locken, keine Fellwechselprobleme (sie schmeißt seit ein paar Tagen ihr Winterfell. Ist das normal? Ich finde es ein wenig früh.), kein Muskelabbau. Im Gegenteil, sie baut immer noch langsam auf und um, was gewünscht ist. Ein paar Ausläufe weiter steht auch ein Pony, bei dem Cushing nach Hufrehe diagnostiziert wurde und der keine weiteren Symptome zeigte.
Fotos werden später erstellt