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Hufrehe ECS EMS Borreliose

Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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 Betreff des Beitrags: Bin neu hier und habe einige Fragen
BeitragVerfasst: 28.04.2015, 15:39 
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Hallo,

da ich mich bis jetzt nicht mit dem Thema Hufrehe auskenne habe ich doch einige Fragen und hoffe in diesem Forum antworten darauf zu bekommen.

Wir haben ein Pony welches 18 Jahre alt ist. Bisher war dieses Pony nie krank. Nun ist es so das es ihm seit einigen Tagen nicht so gut geht der läuft irgendwie steif mit den Vorderbeinen. Fieber hat er nicht. Hatte heute schon den Tierarzt doch der konnte mir nicht bestätigen das es sich um Hufrehe handelt.

Es pulsiert nichts bei ihm. Er steht nicht wie ein Sägebock. Die Hufe sind nicht heiss....langsam bin ich echt am verzweifeln da ich auch echt Angst habe das er Rehe haben könnte. Ich passe schon immer wahnsinnig auf das er nicht zuviel zu fressen bekommt und das er am Tag nur ein paar Stunden raus kommt. Auch habe ich schon überlegt ob ich ihm ein Fresskorb aufsetzen soll damit er nicht soviel Gras zu sich nehmen kann. Wer kann mir vielleicht ein Tip geben wie ich es hundert prozentig festellen kann oder wie ich es vermeiden kann das er Rehe bekommt. Bin für jede Antwort echt sehr dankbar


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BeitragVerfasst: 28.04.2015, 16:52 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Du hast drei Dinge genannt die mich aufhorchen lassen, das ist das Alter, die Rasse und der Weidegang.

Ponys haben wie alle Kollegen die den Robustrassen angehören eine Disposition zur Insulinresistenz was ihnen in Kargheit das Überleben sichert, unter unserer sicherlich gut gemeinten Obhut mit Fastfood wie Müslis und Weidegang aber schnell ins Krankhafte kippt.
Weidehaltung und Robustrasse ist eine Kobination die in den meisten Fällen nicht dauerhaft Folgenlos bleibt.
Selbst wenn es scheinbar Jahrelang zu funktionieren schien ist dies meistens nur darin begründet das der Organismus diese "Fehler" noch kompensieren konnte und jetzt erschöpft ist.

Die insulinresistenz (IR) gibt es sowohl als eigenständige Erkrankung als auch als Symptom beim EMS und ECS wo wir beim nächsten Punkt sind, ein mögliches Cushing.

Ein 18 jähriges Pferd sollte in jedem Fall daraufhin getestet werden, sinnvoller Weise unter Zuhilfenahme des komb. ECS/EMS Gesamtprofils (nachzulesen im ABC meiner Signatur) um die Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzen zu können weil es sich überlagernde Symptome gibt und das ECS Auswirkungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel ausübt.

Zu hohe Insulinwerte, selbst wenn diese noch innerhalb der Referenz befindlich sind, schwächen die inneren Hufstrukturen was zu unklaren Lahmheiten und in Folge dessen irgendwann auch zu Hufrehen führt.

Kannst du bitte mal alle Futtermittel auflisten mit Mengenangabe bzw. Weidezeit in Stunden die dein Pony erhält?

Auch wenn es jetzt kein akuter Reheschub sein sollte solltest du das steife Laufen als Warnschuss verstehen und ausschliesslich Heu, möglichst einstündig gewaschen verfüttern um den Stoffwechsel zu entlasten sowie Weidegang und weitere Futtermittel streichen und o.g. Profil unter Einhaltung des erforderlichen Procederes beauftragen.

Nur mit Wissen um die Stoffwechselsituation lassen sich künftige Reheschübe vermeiden weil man das Management entsprechend gestalten kann.
ECS muss nicht zwingend mit dem Kardinalsymptom Hirsutismus (Yetifell) zu Beginn einhergehen, oft sind Hufrehen oder unklare Lahmheiten deutlich vorher erkennbar.
Man geht davon aus das ein ECS bis zu 5 Jahre unbemerkt brodeln kann bis es entdeckt wird.
Auch muss ein Pferd nicht zwingend dick sein um das metabolische Syndrom oder die IR zu haben!

ACTH ist oftmals gerade zu Beginn der Erkrankung noch nicht dauerhaft erhöht sondern zeigt bei Cushis zum jahreszeitlichen Hoch des ACTH hin bei allen, auch gesunden Pferden (ACTH unterliegt einem cirkadianen Tages wie jahreszeitlichen Verlauf) , im September erst deutliche Werterhöhungen die dann ein ECS bestätigen könnten.

Aktuell würde ich also das Profil beauftragen, ausschliesslich Heu abgewogen (max. 2% als Erhaltung) und einstündig gewaschen verfüttern, das Pony genau beobachten, nicht zur Bewegung zwingen sollte doch ein Reheschub im Anmarsch sein und evtl. Hufe mittels Eiswürfeltüten aus dem Supermarkt mehrmals täglich ausgiebig kühlen.

Sollte ein Schmerzmittel in Erwägung gezogen werden ist darauf hinzuweisen das der Wirkstoff Phenylbutazon insbesondere von Ponys häufig nicht vertragen wird und Reheauslösend bzw. unterhaltend wirken kann weshalb im Zweifelsfall ein anderes Medi wie Metacam oder Finadyne mit dem TA erörtert werden sollte.

Und noch ein Wichtiges:
Kortisongaben sowie Funktionstest auf EMS und ECS sollten bei Reheverdacht unterbleiben (Glukoselösungen und Dexamethason müssen nicht, könnten aber Reheauslösend sein) und sind auch nicht notwendig.
Das angesprochene Profil durch Blutabnahme beim heunüchternen Pferd ist ausreichend und für das Rehelein absolut ungefährlich.

Magst du bitte mal Körper und Hufbilder deines Ponys gemäss der Anleitung aus dem ABC meiner Signatur einstellen? Vielleicht finden sich für uns als Betrachter schon Auffälligkeiten die derzeit Anlass zur Sorge bei dir geben.

Wir dürfen hier übrigens gesetzlich keine Therapieanweisungen geben und sprechen somit also Empfehlungen zu Bewährtem und fachlich Belegtem aus.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 28.04.2015, 21:34 
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Das Pony bekommt ca. 3 kg Heu am Tag und 500 g Haferbreies Müsli und wird täglich geritten es ist 140 groß


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BeitragVerfasst: 28.04.2015, 21:40 
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Es kommt am Tag eine Stunde auf die Weide und 3-4 Stunden läuft es auf dem Sandplatz


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 05:14 
500 gr haferfreies Müsli? Wie groß ist das Kerlchen denn? Das finde ich ein wenig viel, wenn ich bei 3 kg Heu von einem nicht so großen Pony ausgehe.

Und welches Müsli genau ist es?


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 05:45 
hallo sternchen,

ich bin zwar auch relativ jungfräulivh was das thema angeht aber ich kann dir nur sagen das mein pferd keines der typischen rehesymp gezeigt hatte. kein huf war bisher je warm, er stand nie in sägebockstellung und sogar die pulsation war in den ersten tagen nicht da. als es dann sicher war hatten wir lediglich pulsation.

die erste ta hats leider nicht erkannt und die dicke sehne kam vom zug des rotierten hufbeins.

aber hast du evtl schon mal auch an arthrose gedacht? hast du das gefühl d er sich einläuft?


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 06:37 
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:shock: 3kg Heu für ein 140er Reitpony????
Das ist die abnehmmenge für ein 120er und viiiiel zu wenig Heu!

Haferfreies Müsli ist absolute Augenwischerei. Hafer ist das einzige Getreide welches von Pferden in seiner natürlichen Form verstoffwechselt werden kann.
solche Müslis bestehen häufig aus u.a. viel Mais (löst bei gesunden Pferden ab einer best. Me4nge Hufrehe aus!!!) sowie weiteren Bestandteilen die in einem Pferd ein fach nix zu suchen haben!!!!
Damit wird lediglich der Fütterungstrieb des Menschen angesprochen.

die typische Rehehaltung findet man nicht unbedingt bei vielen Pferden.
Im Vorfeld gibt es gerade im Zusammenhang mit der IR und dem cushing die sog. schleichenden Reheschübe, die manchesmal sogar völlig unbemerkt vom ahnungslosen Besitzer bleiben.

Generell solltest Du als allererstes die Fütterung überdenken.
da heutiges Heu selten wirklich Pferdegeeignet ist sollte es für eine stunde gewässert werden.
Zum abnehmen fütterst Du 1,5% vom Idealgewicht, ansonsten 2%.
Solltest Du ein Zufutter benötigen:
unmelassierte Rüschnis, stab.Reiskleie,sonnenblumenkerne,Leinsamen,Leiextraktionsschrot je nach Zweck.
Das ist dann Vollwert statt fastfood und Sc hoki.

Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 08:20 
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Hallo

auf jeden Fall werde ich heute nochmal den Tierarzt kommen lassen und ihm Blutabnehmen lassen. damit ich weiss was er hat. Nun habe ich gestern viel gelesen und mir überlegt das ich das Revital cubes von Eggersmann kaufen werde das ist Futter für Rehepferde, davon füttert man 200g pro 100 kg Pferd. Das Heu habe ich heute auch gewässert. zuerst wollte er es nicht fressen hoffe er geht da noch bei........


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 08:24 
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Blue hat geschrieben:
hallo sternchen,

ich bin zwar auch relativ jungfräulivh was das thema angeht aber ich kann dir nur sagen das mein pferd keines der typischen rehesymp gezeigt hatte. kein huf war bisher je warm, er stand nie in sägebockstellung und sogar die pulsation war in den ersten tagen nicht da. als es dann sicher war hatten wir lediglich pulsation.

die erste ta hats leider nicht erkannt und die dicke sehne kam vom zug des rotierten hufbeins.

aber hast du evtl schon mal auch an arthrose gedacht? hast du das gefühl d er sich einläuft?


Hallo

ich denke Arthrose ist es nicht da er sich nicht einläuft er läuft eben nur steiff, und der Tierarzt kann mir einfach nicht sagen was er hat es ist zum verzweifeln


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 08:59 
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sternchen2002 hat geschrieben:
Hallo

auf jeden Fall werde ich heute nochmal den Tierarzt kommen lassen und ihm Blutabnehmen lassen. damit ich weiss was er hat. Nun habe ich gestern viel gelesen und mir überlegt das ich das Revital cubes von Eggersmann kaufen werde das ist Futter für Rehepferde, davon füttert man 200g pro 100 kg Pferd. Das Heu habe ich heute auch gewässert. zuerst wollte er es nicht fressen hoffe er geht da noch bei........


Anstelle eines Zufutters solltest du bitte eine adäquate Menge Heu füttern vor allem weil dein Schnuckel jetzt zu allem Überfluss auch nicht gearbeitet wird/werden sollte solange keine klare Diagnose bekannt ist.
Leider bist du wie viele andere vor dir auch auf eine clevere Bewerbung von Futtermitteln mit Schlagworten wie ECS, Hufrehe, Stoffwechselkrank usw. aufgesprungen im guten Glauben deinem Pferd damit Gutes tun zu wollen, was im pathologischem Stoffwechselbefund eher diesen nährt als das es hilft denn:
Einem Diabetiker (die IR ist dem humanen Typ 2 Diabetiker ähnlich) würde man mit Bonbons und Sahnetorte keinen Gefallen tun sondern seinen Diabetes damit unterhalten und genau DAS gilt es zu vermeiden.
Es gibt kein Rehefutter was vermag IR, EMS oder ECS weg zu füttern!

Das von dir angesprochene Zufutter (klick hier auf Zusammensetzung ist bei Reheverdacht sowie Unkenntnis über die Stoffwechselsituation einmal mehr ungeeignet.

Apfeltrester mit 25,5%, Luzerne mit 25% und Melasse mit 3,5% kann für ein Stoffwechselerkranktes Pferd fatal enden. Luzerne ist bei IR-lern aus bisher nicht abschliessend erforschten Gründen nicht zu füttern.

Berechtigte und sinnhafte Inhaltstoffe hingegen sind in eher homöopathischer Dosis enthalten wie so oft.....
Besser wäre diese gezielt auf Zweckmässigkeit ausgesucht kurweise und dann in adäquater Menge anzubieten.

Du lässt heute also Blutabnehmen, hoffentlich das EMS/ECS Profil zu dem wir dir aus erklärten Gründen geraten haben?
Ansonsten wären mindestens Insulin, ACTH und Glukose wichtig zusätzlich zum BB zu beauftragen um vorsichtige Aussagen über den Stoffwechsel treffen zu können.

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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 09:04 
ja das kenne ich, ging uns genauso. leider wars bei uns dann doch rehe. ich vermute immer noch eine futterrehe. cushing und ems sind noch nicht zu 1000% ausgeschlossen. naechste woche ist mein ta wieder da, dann besprechen wir alles weitere. im moment kriegt meiner nur knappe 2 kg heu pro mahlzeit (3x) wovon ich versuche mindestens 1x zu waschen und ein mash bestehend aus kräutern, leinsamen.

ich wuerde wenn ich du waere jetzt mal so tun als ob er rehe haette und das futter umstellen. wie d anderen hier gesagt haben......

ob das futter welches du kaufen magst gut ist bezweifle ich gerade etwas, enthaelt mir persoenlich zuviel trester und melasse. und anderes gedöns. aber da gibts hier andere experten :2daumenhoch:


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BeitragVerfasst: 29.04.2015, 09:41 
Wenn der TA heute kommt, dann könnte man auch noch Röbis von den Hufen machen, um eine evtl. Hufbeinlageveränderung festzustellen. Ausserdem kann man anhand der Bilder auch die Hufbearbeitung beurteilen, ob es evtl. dort Mängel gibt, die das steife Laufen erklären könnten.

Ausreichend Heu ist für Pferde notwendig, da man sonst Magenprobleme und Stress begünstigt. Beides ist in Deiner Situation nicht gerade förderlich. Dort würde ich aufstocken, wie die anderen schon geschrieben haben.

Und mich würden Hufbilder interessieren. Magst die Hufe mal knipsen?!

Entschuldige bitte die Straffheit, aber ich habe diesen Beitrag jetzt zum dritten Mal geschrieben, weil mein sch…. Internet ständig beim senden abgeschmiert ist *grummel*.

Ich drücke die Daumen für eine schnelle Diagnose!


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