Unser ganzer Schlamassel fing im Dezember an. Unsere 9-jährige RMH-Stute Roxy hatte eine leichte Kolik.Mitte Januar hatte sie dann leichten Drehungsschmerz im linken Vorderhuf. Nach der Hufbearbeitung war dann nichts mehr zu sehen. 14 Tage später fing sie wieder an zu lahmen. Das änderte sich jedoch von Tag zu Tag. Sie lahmte sehr leicht einmal links,einmal rechts, dann wieder gar nicht. Die Hufe waren immer normal temperiert. Ende Februar war Roxy dann eines Tages sehr aphatisch. Nach dem Fiebermessen (39,4°C) hab ich gleich den TA bestellt. Der hat dann gleich bemerkt, dass die Drüsen im Hals stark geschwollen seien. Ausserdem fühlte er das Pulsieren in den Beinen (Hufe waren immer noch normal temperiert). Die Hufe wurden mit der Zange abgedrückt, aber da war keine Reaktion zu sehen. Erstmal wurde dann nur Antibiotika gespritzt. Die Schwellung im Hals ging zurück. Roxy bewegte sich dann zusehends steifer und schien sehr fühlig zu sein. Ausserdem war sie sehr apathisch und auch müde. TA nochmal da......Hufe untersucht,Gelenke untersucht.....nix gefunden. Ich hab ihn dann auf Borreliose angesprochen, und er hat dann auch gleich eine Blutprobe genommen. Nach einer Woche erhielt ich das Resultat per Telefon...leider positiv. Dann wollte der TA nochmal kommen um einen Cushingtest zu machen. Nachdem der Tierarzt sich nicht mehr gemeldet hat, hab ich ihn wieder angerufen, und dann hiess es er würde gerne einen IR-Test machen. Dabei müsste Roxy mindestens 8 Stunden nüchtern sein. Dieses liess ich dann noch offen stehen, da ich mich erst darüber informieren wollte, und ich Angst hatte Roxy das Futter zu entziehen, da sie 2 Tage zuvor erst eine leichte Kolik hatte. An dem Tag ist mir auch aufgefallen, dass ihr Euter vom Nabel an angeschwollen und verhärtet ist. Nachdem ich jetzt tagelang im Netz gelesen hab, bin ich mir ganz sicher, dass Roxy IR ist und EMS hat. Sie hat die typischen Fettpolster am Mähnenkamm,an der Schulter, am Rücken und auch die Augenhöhlen sind gefüllt. Ich habe jetzt sofort den Hafer und die Möhren bei der Fütterung weggelassen. Mit dem Heuwaschen, hab ich so meine Probleme, da Roxy mit weiteren 3 Pferden im Offenstall steht, und ich keine 5 grossen Heunetze waschen kann. Roxy von der Herde zu trennen ist erstens schwierig zu bewerkstelligen und zweitens darf ich sie ja auch wegen der bestehenden Borreliose keinem Stress aussetzen.(Roxy ist auch sehr herdenbezogen und liebt die gegenseitige Fellpflege). Gibt es eigentlich auch eine IR-oder EMS Untersuchung, bei der das Pferd nicht hungern muss? Stress und Schmerzen können das Blutbild ja auch verfälschen. Welche Chance haben wir eigentlich diesem Pferd ein halbwegs normales Leben in der Herde zu ermöglichen?
Tut mir leid, dass ich soviel und auch etwas wirr geschrieben habe, aber meine Gedanken sind im Moment so vielfältig und auch konfus. Noch zur Erklärung: Roxy ist noch nicht eingeritten und gefüttert wurde sie bis vor kurzem mit Heu (zur freien Verfügung aus engmaschigen Netzen),Hafer , Kräuter, Bierhefe mit Leinsamen, Algen und Mineralien. Unsere Pferde kamen in den letzten Sommern auch nur für kurze Zeit früh morgens auf die Weide (soweit die Temperaturen es erlaubten)
LG caromi
_________________ LG Caroline
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