Hallo Petra und herzlich Willkommen im Forum
Alpenquarters Frage ob es eine bekannte Ursache für die Hufrehen gab ist berechtigt, denn ohne den Grund durch Ursachenforschung zu kennen ist kein therapeutischer Ansatz möglich.
Ohne Kenntnis über die Stoffwechsellage zu haben ist keine fachlich adäquate Futterberatung möglich!
Nicht selten wird ein mageres Hemdchen mit allem was der Markt so anbietet garniert mit Tipps von Leuten aus dem Tal der Ahnungslosen im Bemühen um mehr Kilos auf die Rippchen zu bekommen gefüttert.
Besteht aber z.B. ein PPID (Cushing) hat dies nicht selten eine Insulinresistenz im Gepäck die man mit eben diesen Futtern nähren und weiteren Reheschüben Vorschub leisten würde.
Dein Pferd ist mit 21 Jahren im besten Alter an ein ECS/PPID zu denken.
Ein Pferd das wiederholt Reheschübe erleidet (Hufabszesse sind allerdings eine Folge davon), es wiederkehrende Infektionen und Gewichtsverlust zu beklagen gibt sollte grundsätzlich mittels EMS/ECS Gesamtprofil getestet werden.
Daraus hat man einen umfassenden Status Quo der Stoffwechsellage, über EMS, ECS und eine mögliche IR.
Ohne die Werte in der Hand zu halten kann man keine Empfehlung geben und schon gar nicht die einen Senior mit Fohlenaufzuchtfutter zu versorgen.
Die Bedürfnisse sind sowas von unterschiedlich das man damit mehr Schaden anrichtet statt Gutes zu tun.
Ein PPID brodelt häufig über Jahre hinweg im Untergrund bevor es durch Cushingtypische Symptome wie z.B. Hirsutismus klinisch auffällig wird.
Ein erstes Symptom ist dagegen sehr oft Hufrehe, gefolgt von späterer Gewichtsabnahme, Sehnen und Bänder Probleme, Augen oder Zahnprobleme, Lethargie, Muskelatrophie usw.
Von daher sollte man mit Testen nicht warten bis das ECS manifest und klinisch sichtbar ist denn es wütet zerstörerisch im Verborgenen, bereitet dem Pferd viel Unwohlsein und vermeidbares Leid.
Schwanger ist man ja auch schon in der 6 Woche bevor man einen Bauch bekommt sage ich immer
Nur weil man etwas nicht sieht heißt es ja nicht das es nicht da ist.
Ist dein Pferd Barhufer?
Wird dein Pferd gearbeitet, Bodenarbeit, reiterliche Nutzung?
Wieviel Heu bekommt es täglich und kennst du die Werte?
Welches Selenpräparat fütterst du zu?
Du weißt das es mit z.b. Zink, Kupfer usw. in Interaktion steht und das man dies mit einer Einzelsupplementation evtl. zum Nachteil der ausgewogenen Mineralversorgung des Pferdes aus dem Lot bringt?
Treberfreie Bierhefe und Vitamin E sind adäquate Mittel um den Selenwert anzuheben.
Bekommt dein Pferd Mineralfutter und wenn ja welches?
Hast du Blutwerte, Röntgenbilder der Hufe und vielleicht mal aktuelle Huffotos und Ganzkörperfotos gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur fotografiert für uns?
Ich weiß das das Beantworten unserer Fragen erstmal lästig ist, aber wir brauchen einfach so viele Infos wie möglich um dir fachlich korrekt weiterhelfen zu können.
Das ist unser Anspruch als Fachforum dem wir unbedingt gerecht werden wollen.