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Rund ums Heu, Stroh, Gras, Cobs und Heulage nicht nur im Rahmen der Diät
Leute, ich kann es wirklich nicht glauben, was teilweise für Qualitäten angeboten werden.
Ich komme in diesem Jahr mit meinem eigentlich geplanten Jahrenvorrat nicht hin und bin eben jetzt grad auf der Suche nach Nachschub. Da fahre ich mir eben Heu anschauen, was auf dem Bild eigentlich wirklich gut aussah.
In Realität finde ich 2. Schnitt vor, Farbe und Geruch undefinierbar, staubig und einfach nur bäh. Ich hab einen Ballen mitgenommen und zuhause aufgeschnitten. Das Zeug kann man nicht verfüttern. Ist wirklich unglaublich.
Glauben die Landwirte wirklich, dass man soetwas verfüttert? Meine Pferde würden da nicht rangehen, auf keine Fall.
Der erste Schnitt vom gleichen Landwirt ist recht gut. Mal sehen, da hab ich auch Probeballen mitgenommen, ob die gefressen werden. Nicht staubig, farblich ok, Geruch auch ok.
Na ja, das letzte Jahr war teilweise schwierig und die Leute haben teilweise enorme Verluste einstecken müssen. Sicher nicht o.k. aber Schnulli die Leben auch davon, ein bischchen habe ich schon Verständniss, auch wenn ich das nicht füttern möchte.Meinem Heubauern hatte es das komplette Getreide und Stroh flach gelegt durch Unwetter nichts brauchbar und ins Heu hat es auch 2 mal reingeregnet , auch eigentlich unbrauchbar, ich habe dann gewechselt, aber für die ist es eine Katastrophe gewesen, das Heu versuchen sie an den Mann zu bringen Bei uns lag Stroh Felderweise Wochenlang im Regen, sie haben es gepresst und in großen Ställen wird dies auch eingestreut allerdings wüste ich bei ca. 40 Pferden auch nicht wirklich eine bezahlbare Alternative die man auch arbeitstechnisch leisten kann, denn Späneboxen sind zwar auch machbar aber , wenn man die nach ein paar Wochen mal komplett mistet möchte ich davon keine 40 machen.
Ich habe letztens für eine Freundin Heu besorgt, nur 20 Ballen , da lagen 2 Qualitäten, der Bauer lies sich nur drauf ein, von jedem die Hälfte abzugeben, wenn man dann nur kl. Ballen unterbringt und sonst keine mehr zu kriegen sind, beißt man in den sauren Apfel.
Bei uns in der Ecke ist es wirklich knapp mit Heu .
Ja, Du hast Recht, es war ein super schwieriges Jahr für Heu und Stroh. Bei uns ist das Stroh teilweise einfach dann untergepflügt worden. Wobei ich auch Ställe kenne, die gammeliges Stroh einstreuen. Ich glaub, dass ist überall das gleiche.
Klar, hab ich Verständnis dafür, dass sie es loswerden wollen. Aber wenn man es nicht möchte, weil man sagt: "Hmm, naja, die Qualität lässt aber zu wünschen übrig" dann wollen sie einem erzählen, dass das Heu völlig in Ordnung sei. Und ich hab es eben hier im bei uns im Büro gezeigt. Mein Mann, der jedem Heu möglichst aus dem Weg geht, sagte gleich, dass das auf den Müll gehört. Das Zeug kann man nicht einmal mehr Rindern zu fressen geben. Leider. Und ich muss gestehen, ich finde es unverantwortlich, so etwas verfüttern zu wollen. Als wenn ich im Lebensmittelladen vergammeltes Gemüse kaufen würde.
Naja, meine Suche geht jedenfalls weiter. Das Heu vom ersten Schnitt wird von meinem Großen nicht besonders gern gefressen, daher gehe ich da kein Risiko ein, denke ich. Ich schau mal, wie gut er es morgen früh nimmt oder ob er es gleich ganz verschmäht. Hat ja keinen Sinn, wenn es nicht gefressen wird.
Eine Möglichkeit hab ich dann noch in petto. Der LW macht aber große Rundballen, die wir dann auf dem Hof aufmachen müssen, um das Heu lose in Boxen auf Paletten zu schippen. Anstrengend, aber machbar. Ich kann nämlich auch nur kleine Ballen einlagern. Da weiß ich aber, dass mein Pferd das Heu frisst, das hatten wir vor drei Jahren schonmal. Obwohl der LW mir schon gesagt hat, dass dieses Heu auch nicht soooo besondere Qualität hat, weil der Regen einmal reingegangen ist. Na, nächste Woche fahr ich rüber und schau es mir an.
schnulli hat geschrieben:Obwohl der LW mir schon gesagt hat, dass dieses Heu auch nicht soooo besondere Qualität hat, weil der Regen einmal reingegangen ist. Na, nächste Woche fahr ich rüber und schau es mir an.
Ich bin ja der "think pink Typ"
Langsameres trocknen verbraucht Zucker ähnlich dem Vorgang beim silieren. Das Problem ist wohl aber das wenn die Trocknung immer wieder unterbrochen wird und unterm Strich zuuu lange dauert das Heu schimmelig werden kann. Hier haben viele LW wegen des schlechten Wetters dann Heulage gemacht.
Nächste Episode in Sachen "Heusuche" und "Qualität":
habe in der Nähe jemanden aufgetan, der noch 1. Schnitt 2014 zu verkaufen hat. Fahre da also heute mit Männe hin (lag eh auf dem Weg) und bin schier begeistert. Tolles grünes duftiges Heu, 0 Staub, klasse Qualität, Preis in Ordnung. Hätte ich nicht schon so oft schlechte Erfahrung gemacht mit meinem Pferd, dann hätte ich wohl gleich Männe zur nächsten Bank geschickt, um den gesamten Vorrat zu nehmen. Okay, also zwei Ballen gekauft und mich gefreut, wie ein Schneekönig, weil ich dachte, das leidige Thema Heu hätte damit bis zur diesjährigen Ernte ein Ende.
Zuhause gleich einen Ballen aufgemacht und eine Probescheibe hingeworfen (sogar trocken, weil eben kein Staub). 1. Pferd (Neuzugang): mmh, lecker, mampf ich mal, besser als das nasse; 2. Pferd (Stute): gib her, ich fress (fast) alles, 3. Pferd (mein Großer): schnüffel, schnüffel, nee, kannst Du selber essen (der hat nicht mal probiert), 4. Pferd (mein Kleiner): mampf, probier, nee, das andere ist besser.
Okay, also 2 von den angebotenen Heusäcken mit dem anderen Heu, welches sie gerne nehmen, weggenommen, um zu sehen, ob sie es dann nehmen, wenn keine Alternative da ist. Nö, mein Großer hungert lieber. Auch, wenn ich nicht in der Nähe bin (er schauspielert da ja gerne) und mich nicht darum kümmer, dass er nun nicht frisst. Er geht nicht ran. Und auch der Neuzugang und mein Kleiner haben dann lieber Gras am Rand gezupft. Mit anderen Worten: durchgefallen! Natürlich haben sie dann ihre anderen Heusäcke wiederbekommen. Hungern sollen sie ja nicht.
Nun aber die Preisfrage, die ich mir immer wieder stelle: was ist dran an diesem für unsere Bedingungen gut aussehenden, gut riechenden und eigentlich unserer Meinung nach fressbaren Heu, dass die Pferde es sofort ablehnen? Und das auch noch, ohne einen Halm probiert zu haben. Ich versteh es einfach nicht und noch weniger wird es der LW verstehen, dem ich morgen erzählen muss, dass sein Heu nicht gefressen wird.
Kennt das noch jemand? Oder bin ich die einzige im Land, die so ein Feinschmecker-Pferd ihr Eigen nennt?
Nein, du hast nicht allein solche Gourmets ich kenne auch Pferde die sehr wählerisch sind, man hat mir gesagt das sie das Heu ablehnen das mit Gülle gedüngt ist, vielleicht liegt es daran
Ich hab auch so ein Exemplar. LisKa würde es gerne fressen aber sie verträgt es nicht und Püppe zeigt mir den Stinkefinger. Wie gesagt bis Ende des Jahres fressen es Beide! Dies Heu ist NICHT mit Gülle gedüngt und wird sogar von sehr wählerischen Meeris gefressen.
Allerdings weiß Püppe dass LisKa Heulage bekommt und Beide mögen am Liebsten Nase an nase oder mind. Nase in in kurzer Sichtweite fressen.
Das mit der Gülle wäre eine Idee. Würde auch erklären, warum mein Großer wirklich nur dran geschnüffelt hat und es garnicht erst probiert hat. Wobei ich jetzt wirklich nicht weiß, ob sie mit Gülle gedüngt sind.
Es beruhigt mich aber, dass ich anscheinend nicht wirklich die einzige bin, die so ein Feinschmecker-Pferd hat. Die LWs schauen mich immer ziemlich doof an und belächeln mich. Lass den mal hungern, dann frisst der schon......
heute also wieder los. Naturschutzheu, ungedüngt, spät geerntet (meist wird Naturschutz ja erst im Juli geerntet). Es gibt eine grobere und eine feinere Variante. Der LW füttert dies auch an seine Schafe, bedeutet, keine JKK! Schafe sind da ziemlich empfindlich und dieser LW liebt seine Schafe. Sehr niedlich, wenn er einen Namen ruft und aus einer Herde mit bestimmt 15 - 20 Schafen ein Schaf kommt . Voll süß.
Vorm Ritt: mein Großer: mmh, nee, mag ich nicht. Neuzugang: lecker, mein Kleiner: darf ich auch was? Schmeckt, Frauchen. Stuti war grad unterwegs und hat es nicht ganz mitbekommen.
Nach dem Ritt, Heu in Netzen, nass: mein Großer: nee, mag ich immer noch nicht, Neuzugang: jetzt mag ich es auch nicht mehr, mein Kleiner: na gut, wenn es nix anderes gibt, Stuti: lecker, ich fress (fast) alles. Nach kurzer Zeit, nachdem ich aus dem Blickfeld verschwunden war: alle: ok, kann man essen. Es wurde wohl immer leckerer. Als ich dann das eigentlich Nachmittagsheu rausgehängt hab, sind sie da erstmal im Kreis gelaufen und mochten es nicht mehr so gerne fressen .
Nun werde ich davon etwas kaufen, in der Hoffnung, dass sie es auch dauerhaft fressen. Ich hab hier jetzt die feinere Variante getestet, die werde ich auch nehmen. Der LW hat noch reichlich. War mit auf dem Heuboden . Ist allerdings preislich recht teuer, aber gut. Ich hab keine Wahl.
schnulli hat geschrieben:Es beruhigt mich aber, dass ich anscheinend nicht wirklich die einzige bin, die so ein Feinschmecker-Pferd hat. Die LWs schauen mich immer ziemlich doof an und belächeln mich. Lass den mal hungern, dann frisst der schon......
Das kommt mir irgendwie bekannt vor, besonders peinlich wenn deren Pferde (in unserem Fall Shettys) das trotz Weidegang klaglos fressen. "Lass den mal Hungern" finde ich hierbei meistens unangebracht. Gerade bei Pferden sollte man genauer hinschauen wenn die ihr Grundfutter verweigern, das hat zumeist gute Gründe.
Auch ich habe schon festgestellt das meine Begutachtung sowie die Bewertung des Heus und die Beurteilung durch die Ponys sehr unterschiedlich ausfallen.
Meine Daumen bleiben gedrückt das du nun DAS Heu eingekauft hast
Naja, es ist schon ein Vabanquespiel. Kann sein, dass sie es mir nach drei Tagen vor die Füsse spucken. Ich kann es nicht vorhersehen. Schauen wir mal. Mein Leib- und Herzheulieferant hat leider nur noch staubiges 2. Schnitt, welches er mir nicht geben möchte, weil er meinen Anspruch kennt. Ich hab halt keine Wahl und meine Pferdchen auch nicht.
Ich hab auch so mäkelige Heufresser. Einmal hatten wir total gut riechendes, grünes Heu, nahezu staubfrei, dazu noch von einem sympathischen, zuverlässigen Landwirt, mochten nur die Pferde leider nicht. Hab dann rausbekommen dass es von einer Weide aus einem Naturschutzgebiet stammt, die ab und zu überflutet wird, vermutlich wachsen dort einfach Grassorten die unsere Pferde nicht fressen. und da sind sie auch sehr eigen, sie verhungern eher als da dran zu gehen. Inzwischen weiß ich dass ihnen egal ist ob das Heu 1. oder 2. Schnitt ist, am besten scheint das zu schmecken was ich als grenzwertig ansehe, möglichst grau und nach Tabak riechend.
Hallo. Was haltet ihr von sehr spät geerntetem Heu ( 1. Schnitt Mitte August) von trockenen Bioflächen in Höhenlage. Der erste Aufwuchs war sehr dünn und nicht sehr hoch, ist nicht umgegekippt und ließ den zweiten Aufwuchs gut hoch kommen. Denke, hier ist wenig Zucker und Eiweiß und viel Rohfaser. Ein Landwirt will es demnächst ernten. Wäre das was für ein extrem leichtfuttriges Rehepferd? LG
Spät geerntetes Hu ist grundsätzlich schon mal immer gut, entscheidend ob es für ein Rehelein geeignet ist nicht zuletzt die Gräserwahl der Heuwiesen. Besteht es vorwiegend aus "Deutsches Weidelgras" und anderer sehr Fruktanreichen Süßgräsern ist von einem bei EMS-lern gut vertragenen Gesamtzuckergehalt von unter 10% eher nicht auszugehen. Letztendlich zeigt das nur eine Heuanalyse.