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BeitragVerfasst: 09.02.2022, 09:17 
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QUELLE: Publiziert am 7. Februar 2022 von Dr. Kellon

Nitrat ist ein einfaches Molekül – ein Stickstoff und drei Sauerstoff.
Es kommt natürlicherweise in Bodenmineralien vor, wird durch bakteriellen Abbau von Eiweiß und bei Blitzen auch aus Stickstoff in der Luft produziert.

Pflanzen benötigen Nitrat und verwenden es zur Produktion von Aminosäuren/Eiweiß.
Die Wurzeln nehmen es aus dem Boden auf und es wird in den Blättern in Aminosäuren umgewandelt, aber Dinge, die diese Umwandlung stören, können zu giftigen Nitratwerten in der Pflanze führen.

Zu den Faktoren, die das Risiko hoher Nitrate erhöhen, gehören: übermäßige Ausbringung von Stickstoff oder Gülle, Dürre, anhaltend niedrige Sonneneinstrahlung, Froststress, Aufzucht in einem Bewässerungssystem.

Nitrat muss in das giftigere Nitrit umgewandelt werden, um Probleme zu verursachen.
Dies geschieht durch die Bakterien im Verdauungstrakt, beginnend im Mund. Im Pansen von Kühen und anderen Wiederkäuern findet eine schnelle und effiziente Umwandlung statt, aber auch Monogastrier wie Pferd und Mensch sind gefährdet.

Die ausgewachsene Toxizität verursacht eine Störung der Sauerstofftransportkapazität des Blutes bis zu dem Punkt, an dem es durch die Bildung von Methämoglobin blau wird.
Dies ist für junge Tiere schnell tödlich und kann in seltenen Fällen Erwachsene töten.
Niedrigere Konzentrationen verursachen Abtreibung, beeinträchtigte Belastungstoleranz und Lethargie. Es wurde auch über Hufschmerzen berichtet.

Es wurden keine Arbeiten mit Pferden durchgeführt, aber bei Menschen hat eine chronische Exposition gegenüber Nitrat in Konzentrationen unterhalb der Schwelle für eine akute Methämoglobin-Toxizität hormonelle Wirkungen, einschließlich einer niedrigen Schilddrüsenfunktion, indem sie die Jodaufnahme und die Entwicklung des metabolischen Syndroms stört.

Schätzungen der toxischen Konzentrationen für Pferde reichen von nur 6000 ppm bis 10.000 ppm (entspricht 0,6 bis 1 %), was ungefähr dem Doppelten der akut toxischen Konzentration bei Rindern entspricht.
Ebenfalls besorgniserregend ist die Möglichkeit, dass niedrigere Konzentrationen Hufschmerzen oder hormonelle Wirkungen verursachen können.

Auf der Equine Cushing’s and Insulin Resistance Group sehen wir regelmäßig erhöhte Nitratwerte in bewässertem Heu aus der westlichen Hälfte des Landes. Das letzte, das ich gesehen habe und das dieses Thema inspiriert hat, lag knapp unter der 10.000-ppm-Marke in einem kalifornischen Orchardgrass.
Wird Nitrat über 2500 ppm nachgewiesen, erfolgt eine Jodsupplementierung von 7 bis 10 mg/Tag zum Schutz der Schilddrüse.
Bei höheren Werten kann das Einweichen das Nitrat reduzieren, aber Sie müssen eine eingeweichte und dann getrocknete Probe erneut testen, um sicherzustellen, dass sie sicher ist.

Offensichtlich ist mehr Forschung erforderlich, aber es gibt keinen Grund, Risiken mit Heu mit hohem Nitratgehalt einzugehen. Dies ist etwas, das Sie kontrollieren können.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 09:17 
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Sehr interessant mit dem Nitrat. Aber wie soll oder kann man es verhindern? Kann man auf Nitrat testen? Und was wenn zu hoch? Meist bezieht man sein Heu ja aus der Region und da werden die Werte denke ich ähnlich sein. Gedüngt wird ja überall, vorallem mit Gülle.
Vielleicht ändert sich das ja jetzt auch mit der neuen Gülleverordnung bzw. Düngeverordnung schon von allein.

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 10:21 
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Eine Möglichkeit wäre den Heubauern nach Bodenproben zu fragen die die eigentlich häufig machen und über den Nitratgehalt Aufschluss geben.
Weiß man wieviel Nitrat im Boden ist kann man in etwa daraus ableiten wie hoch der Gehalt im Aufwuchs sein wird.
Bestimmt kann man sein Heu auch von der Lufa auf Nitratgehalt testen lassen was aber durch die allgemeine Analyse die für alles Voraussetzung ist bestimmt seinen Preis hat. :weißnich:

Hat man ein Heu das stark Nitratbelastet ist könnte man dies durch waschen reduzieren.

Ich habe mich von Dr. Udo. D. darüber aufklären lassen das:
Im Blut findet sich kein Nitrat. Nitrat wird durch Nitratreduktase schnell reduziert. Bei einer Vergiftung
mit toxischen Mengen von Nitrat kann zuviel Methämoglobin entstehen und damit die Sauerstoffnutzung
erheblich gestört sein. Über die Mähnenhaare kann man keine zu hohe Nitratbelastung feststellen, weil
Nitrat auch nicht im Blut vorkommt. Die Haare lagern nur die Substanzen ein, die über das Blut
an den Haarwurzeln vorbeikommen.


Ich habe mir jetzt Teststreifen bestellt mit denen man 2 Messungen Nitrat/ Nitrit messen kann. Das soll nicht nur bei Flüssigkeiten sondern auch bei Lebensmitteln funktionieren, dort heißt es:

Die Teststreifen können nicht nur in flüssigen Proben, sondern auch auf Oberflächen von frisch geschnittenen Pflanzen bzw. Obst und Gemüse verwendet werden. Dazu wird die Pflanze mit einem Messer an- oder durchgeschnitten. Dann wird die Reaktionszone des Teststreifens leicht für 1 bis 10 sec auf die feuchte Oberfläche gedrückt. Nach 1 Minute wird dann die Verfärbung des Reaktionszone mit der Farbskala verglichen.

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 10:30 
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Klar, Bodenproben finden regelmäßig statt. Mindestens 1 mal im Jahr. Weiß ich, weil ich naja "in einem Grünen Beruf" arbeite. Aber leider gibt es auch genug Bauern, die das Heu auch zukaufen. Finde ich schwierig.
Bei der Lufa ist das sicherlich teuer. Reicht ja schon wenn man zur "normalen Analyse" noch Schimmel etc. testen will was da oben drauf kommt. Denke das sprengt dann finanziell schon den Rahmen auf Dauer.
Das man es einfach auswaschen kann wusste ich nicht. Ist aber sicherlich ein guter Ansatz.
Aber was ist mit den Weiden? Da lässt sich ja nix auswaschen. Liegt meine Weide neben einem Feld, das stark gedüngt wird kann auch das meine Weide mit Nitrat belasten.

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 12:57 
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Nitrate sind leichtlösliche Salzverbindungen. Zum Thema Salze gibt es eine feine, wenn auch nicht immer übersichtliche Seite, auch wenn der Schwerpunkt Salze und Bauwerke sind. Dennoch findet man dort allgemeine Infos zu Nitratverbindungen.
https://www.salzwiki.de/index.php/Salzwiki:Nitrate

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Viele Grüße
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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 13:34 
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Alpenquarter hat geschrieben:
Das man es einfach auswaschen kann wusste ich nicht.
Aber was ist mit den Weiden? Da lässt sich ja nix auswaschen. Liegt meine Weide neben einem Feld, das stark gedüngt wird kann auch das meine Weide mit Nitrat belasten.


Das hast du in Dr. Kellons Bericht sicher nur überlesen das es durch Waschen reduzierbar ist.

Ich finde die Frage "wie vermeide ich stark Nitratbelastetes" auch als sehr schwierig und bin erst am Anfang meiner eigenen Tests und Recherchen.
Letztendlich ist es ein ähnliches Problem wie mit dem Gesamtzuckergehalt im Heu weil es auch Analysen bedarf die bei wechselnden Chargen, Zukäufen von Futterkonserven, neuen Ernten usw. jedes Mal wieder beauftragt werden müssten.
Sucht man nach einem Heu kann das schnell ins Uferlose gehen was die Kosten betrifft weil vieles dann im Ergebnis die Untauglichkeit für die gedachten Zwecke zeigt, man weiter suchen und eben auch testen muß.

Hat man einen festen Heuzulieferer lohnt sich bestimmt das Gespräch über Düngung, Fragen nach Bodenanalysen und eine Probe an die Lufa zu schicken.
Auch wenn der Nitratgehalt u.a. Wetter/ Stressabhängig ist wird eine ansonsten nachweislich niedrige Nitratbelastung hoffentlich nicht in extrem hohe Bereiche die eine Gefahr für das Pferd darstellen würden steigen wenn am Dünge und Bewässerungsmanagement nichts geändert würde. :weißnich:

Die eigene Weide bzw. deren Aufwuchs kann man , soweit ich verstanden habe, durch Schnitt von Frischgras und sofortigem Einsatz von Teststreifen am Schnittgut auf Nitratbelastung prüfen.
Wenn diese an eine stark gedüngte Fläche grenzt, ist das sicherlich sinnvoll.

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 13:40 
Hier allgemeine Informationen über Nitratgehalte im Grund- und Trinkwasser in Deutschland: https://www.umweltbundesamt.de/themen/w ... rundwasser

Ich muss gestehen, dass ich langsam überlege, ob ich alle meine Tiere dann doch lieber abschaffe. Die Haltung übersteigt inzwischen meine finanziellen Mittel mit der beispielsweise mind. jährlich anstehenden Testung des Grundfutters auf Zucker, Mineralien und dergleichen, um evtl. festzustellen, dass es ungeeignet ist oder nur durch waschen in einen Zustand gebracht werden kann, der zum Verfüttern geeignet ist. Nun kommt noch die Testung auf Nitrate dazu. Bei der Lufa habe ich nichts dazu gefunden, keine Ahnung also, was das kostet, wenn es denn überhaupt geht. Dazu muss ich aber erst noch unser Trinkwasser testen lassen, ob es zum waschen überhaupt geeignet ist und ob die Tiere es trinken dürfen.

So langsam komme ich an meine Grenze, was ich alles beachten muss und ich glaube, da geht es mir ohne Viecher besser.


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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 13:42 
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Ja ich frage mich das deshalb, weil Lenas Weide (gut sie geht eh erstmal nicht drauf) direkt an einem Flüßchen liegt. Die Pferde haben zum Wasser daraus keinen Zugang, aber die Weide selbst wird u.a. auch von diesem Flüßchen gewässert (also unterirdisch). Da stehen einige Felder an dem Flüßchen. Ob sich das auch so auswirkt?

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 13:59 
Ich habe einen sehr netten festen Heulieferanten, der zu fast allen Schandtaten bereit ist, mir auf die Nachfrage nach bestimmten Pflanzen auf seinen Wiesen Rede und Antwort steht und mit dem man überhaupt ganz gut zurecht kommen kann. Die Qualität des Heus ist alles in allem sehr gut und das seit Jahren, zumindest nach den Grundsätzen, nach denen ich bisher das Heu beurteilt habe. Wenn ich jetzt ankomme und ihn frage, wie er seine Weiden düngt und ob er über den Nitratgehalt seines Bodens Bescheid weiß und ob man gewisse Dinge da nicht vielleicht ändern könne, ich glaube, dann wäre sein Maß voll. Er wird sein Heu auch anderweitig los und ist nicht auf mich angewiesen. Ich eher auf ihn.

Genauso sieht es aus, wenn ich, weil ich weiß, das Heu hat evtl. zuviel Nitrat, anfangen wollte, das Heu zu waschen. Dann bekomme ich die rote Karte hier zu hause. Die Mengen an Heu, die waschen müsste (auch hier nochmal: erst muss ich ja das Wasser checken) würde uns arm machen.

Problem sehe ich eben beim Heu auch darin, dass gedüngt werden muss, wenn man den gesamten bisher nötigen Bedarf an Heu behalten will. Düngt man nicht, kann man eben umso weniger ernten. Dann gibt es evtl. keinen zweiten Schnitt mehr. Wobei ich natürlich auch der Meinung bin, dass man moderat düngen sollte und auf keinen Fall nach dem Motto: Viel hilft viel.

Ja, Alpenquarter, bei so einer Konstellation mit dem Flüsschen und den Feldern und so, da kann es sich tatsächlich lohnen, eine Wasserprobe des Flüsschens einzuschicken und anhand des Ergebnisses zu entscheiden, ob das Pferd wieder auf diese Weide gehen soll.


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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 14:05 
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Alpenquarter hat geschrieben:
Da stehen einige Felder an dem Flüßchen. Ob sich das auch so auswirkt?


Leider ja.

schnulli hat geschrieben:
Dazu muss ich aber erst noch unser Trinkwasser testen lassen, ob es zum waschen überhaupt geeignet ist und ob die Tiere es trinken dürfen.
So langsam komme ich an meine Grenze, was ich alles beachten muss und ich glaube, da geht es mir ohne Viecher besser.


Das stimmt, wobei das Trinkwasser mit Teststreifen zu testen glaube ich noch das Einfachste der ganzen Testerei ist. Nervig aber es geht mit relativ geringen Mitteln.
Auch wenn ich grundsätzlich ein Verfechter von präventiver Versorgung/ Gesundheitsvorsorge der lieben haarigen Freunde bin sehe ich auch bei mir selbst das man sich eigentlich erst dann damit beschäftigt wenn es Verdachtsmomente oder bereits eine konkrete Erkrankung zu beklagen gibt.
Dann ist man aber schon so in der Fürsorge und "ich hab mein Tier lieb Nummer" drin das man dann eben doch versucht wenigstens etwas aufzudröseln und dadurch Positives zu erreichen.
Dann hat man eines im Griff und dann kommt das Nächste.....

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 14:17 
Problem ist doch aber, dass man eigentlich nichts machen kann, wenn das Trinkwasser zu hoch im Nitrat ist. Vor allem können Einsteller oftmals garnicht entscheiden, ob sie Trinkwasser oder Brunnenwasser bekommen. Und welchen Grenzwert nimmt an? Den für Erwachsene? Den für Säuglinge? Kaufe ich dann Mineralwasser, was für die Zubereitung von Säuglingsnahrung zugelassen ist (unsere drei haben täglich ca. 120 l Frischwasser zur Verfügung)?

Für mich persönlich ist diese Geschichte ein Fass ohne Boden, eben weil die Möglichkeiten der Reduktion so extrem gering sind.

Und ob die Probleme, die man zu beklagen hat, nun daher kommen, bleibt ja leider tatsächlich auch etwas spekulativ.


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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 14:31 
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Wasserproben haben wir sowieso regelmäßig am Stall, da wir nicht ans Kanalisationsnetz angeschlossen sind sondern eine Kleinkläranlage haben und quasi Brunnenwasser nutzen.

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 14:37 
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schnulli hat geschrieben:
Problem ist doch aber, dass man eigentlich nichts machen kann, wenn das Trinkwasser zu hoch im Nitrat ist. Vor allem können Einsteller oftmals garnicht entscheiden, ob sie Trinkwasser oder Brunnenwasser bekommen. Und welchen Grenzwert nimmt an? Den für Erwachsene? Den für Säuglinge? Kaufe ich dann Mineralwasser, was für die Zubereitung von Säuglingsnahrung zugelassen ist (unsere drei haben täglich ca. 120 l Frischwasser zur Verfügung)?

Für mich persönlich ist diese Geschichte ein Fass ohne Boden, eben weil die Möglichkeiten der Reduktion so extrem gering sind.

Und ob die Probleme, die man zu beklagen hat, nun daher kommen, bleibt ja leider tatsächlich auch etwas spekulativ.


Verstehe dich voll und ganz. Irgendwann analysiert man sich tot und die Frage ist schon welchen Nutzen es hat wenn man daran nichts ändern kann (z.B. Wasser an sich oder auch Heu im Pensionsbetrieb)

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BeitragVerfasst: 10.02.2022, 16:12 
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schnulli hat geschrieben:
Problem ist doch aber, dass man eigentlich nichts machen kann, wenn das Trinkwasser zu hoch im Nitrat ist. Vor allem können Einsteller oftmals garnicht entscheiden, ob sie Trinkwasser oder Brunnenwasser bekommen. Und welchen Grenzwert nimmt an? Den für Erwachsene? Den für Säuglinge? Kaufe ich dann Mineralwasser, was für die Zubereitung von Säuglingsnahrung zugelassen ist (unsere drei haben täglich ca. 120 l Frischwasser zur Verfügung)?

Für mich persönlich ist diese Geschichte ein Fass ohne Boden, eben weil die Möglichkeiten der Reduktion so extrem gering sind.

Und ob die Probleme, die man zu beklagen hat, nun daher kommen, bleibt ja leider tatsächlich auch etwas spekulativ.


Das stimmt, als Einsteller hat man da wenig bis gar keinen Einfluss darauf was die Pferde ins Tränkebecken bekommen, es sei denn alle Pferdebesitzer kommunizieren die durch Nitrat auftretenden Probleme mit den Landwirten oder SB.

Grundsätzlich finde ich aber wenn jeder sagt damit kann er den Heulieferanten, den Bauern der die Nachbarweide bewirtschaftet und offensichtlich überdüngt, dem SB mit seinen Nitratsorgen nicht kommen wird sich langfristig auch nichts ändern.
Warum auch, wenn es es andere gibt die klaglos das Heu abnehmen, die Wiese pachten oder sich im Stall einmieten besteht für die "Verursacher" kein Handlungsbedarf.
Nitrat ist auch für den Menschen nicht ungefährlich weswegen die Referenzwerte seit den 80er Jahren auf 50 gesenkt und die Gülleverordnung immer wieder thematisiert wird.

Außerdem gibt es wohl eine unterschiedliche Referenz zwischen Trink und Tränkewasser, wobei das Tränkewasser scheinbar höher ausfallen darf, siehe diesen Bericht, das wußte ich bis dato auch nicht.

Ein weiterer interessanter Bericht ist dieser der u.a. eine Landkarte der besonders belasteten Gebiete zeigt.

Sicher sind Probleme die man zu beklagen hat in gewisser Weise spekulativ.
Aber das ist immer der Anfang wenn man etwas analysieren bzw. evtl. Pathologisches diagnostizieren möchte weil man den Untersuchungsauftrag entsprechend einzugrenzen versucht. Also geht man dem s.g. Anfangsverdacht nach.

Trotzdem ist es interessant bei z.B. Magenproblemen auch an anderes wie z.B. Stress, Schmerzen usw. zu denken und vielleicht auch mal als Ursache
Giftiges, und nicht anderes ist Nitrat in höherer Dosis, als ursächlich in Betracht zu ziehen.
Da kann man noch soviel Sucralfat und Co ins Pferd kippen, wenn es weiterhin z.B. hochbelastetes Brunnenwasser bekommt kämpft man gegen Windmühlen.

Ich wollte niemanden missionieren jetzt alles mögliche zu testen, ddie Testerei könnte niemand leisten, sondern auf die von zu viel Nitrat/ Nitrit ausgehenden Probleme hinweisen damit man sie bei fraglichen Krankheitssymptomen des Pferdes als evtl. ursächlich auf dem Schirm hat.

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