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 Betreff des Beitrags: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 16:35 
„Das ist eine tolle Heulage, fast wie Heu“

Wer kennt den Spruch nicht? Hör ich oft und habe ich auch selbst oft gedacht.

Aber gestern beim Pferdeworkshop in Hannover wurden wir eines besseren belehrt.

Und wer kennt nicht die „stinkenden“ Kuhsilohaufen in der Landschaft, die man seinem Pferd eher nicht geben würde (hier soll mal im Moment nicht die Rede davon sein, ob saures Futter überhaupt ein geeignetes Pferdefutter ist, denn DAS war nicht Thema des gestrigen Workshops).

Der erste Vortragende war von der Landwirtschaftskammer Hannover und referierte über die Qualität von Grassilage und die Ergebnisse eines Tests von einer „Heulage“ für Pferde.

Damit Gras richtig siliert, also ein Vergärungsprozess stattfindet, benötigen die Milchsäurebakterien genügend Zucker (im Gras enthalten) und genügend Feuchtigkeit. Und hier taucht schon das erste Problem auf. Der Trockenmassegehalt (TM) beim Einsilieren darf nicht höher als 40-55% sein. Das ist noch ziemlich feucht. Feststellen kann der geübte Landwirt das mit der „Wringprobe“. Wenn man das gemähte Gras wringt, sollen die Hände gerade nicht mehr feucht werden, aber es ist noch ziemlich grün und geschmeidig. Zum Vergleich: Heu soll einen TM-Gehalt von mind. 86% haben.

Wird also das gemähte Gras bei der richtigen Restfeuchte gepresst und in Folie eingewickelt, kann alles gut werden. Der PH-Wert sinkt innerhalb kürzester Zeit ab (es wird sauer), die Milchsäurebakterien gehen ans Werk und der Zucker und der Sauerstoff werden in Säure umgewandelt. Zum Schluss enthält so eine Silage nur noch ungefähr ein Zehntel des ursprünglich im Gras vorhandenen Zuckers. Es befindet sich im Ballen kein Sauerstoff mehr, nur noch Kohlendioxid. So ist der Ballen haltbar.

Aber jetzt kommt das „ABER“: die meiste Silage für Pferde wird viel trockener eingefahren. In dem getesteten Pferdebtrieb betrug der TM-Gehalt knapp 70% (anstatt der geforderten max. 55%), also immer noch etwas feuchter als Heu, aber schon ziemlich trocken. Die Landwirte unter den Zuhörern warfen auch direkt ein, dass wenn sie mit der Wringprobe festgestellt haben, dass der TM-Gehalt optimal für Silage ist und dann aber die Presse erst noch kaputt ist und noch eben provisorisch repariert werden muss, bei warmem und windigem Wetter der TM-Gehalt ziemlich schnell die 70% erreicht hat, das Gras also dann schon zu trocken ist.

Wenn Feuchtigkeit im Silageballen fehlt oder zu wenig ist, dann ist der Gärprozess verzögert, findet unvollständig statt oder sogar gar nicht. Denn die Milchsäurebakterien können ohne ausreichend Feuchtigkeit nicht richtig arbeiten. Zuerst einmal sinkt der PH-Wert langsamer ab als in der feuchteren Silage. In der Zeit können sich schädliche Keime vermehren und ihre Giftprodukte ausscheiden, die ansonsten im sauren Milieu nicht überlebt hätten.

Außerdem wird bei einer unvollständigen Silierung der im Gras enthaltene Zucker kaum abgebaut, d.h. die „schöne trockene Pferdeheulage“ enthält mehr Zucker als das „stinkige nasse Kuhsilo“.

Dann ist bei der nicht richtig durchsilierten Heulage bei Sauerstoffzufuhr (Loch im Ballen, zur Verfütterung geöffnet) das Problem von unerwünschten Nachgärungen gegeben, denn es ist ja noch Zucker da, der den Schad-Keimen bei der Vermehrung nützlich ist. Auch wenn der trockene Heulageballen zur Verfütterung geöffnet wird, ist er aus dem gleichen Grunde nur sehr kurz haltbar.

Also, so toll, wie wir immer dachten, ist die schöne trockene Pferdeheulage vielleicht doch nicht. Jedenfalls nicht unter dem Aspekt der korrekten Silierung. Es ist eine Konserve, die bei Luftzufuhr tierisch schnell schlecht wird. Und sie enthält mehr Zucker als feuchtere Silage. Und sie kann Schimmel enthalten.

Der nächste Vortragende hat hierfür eine Lösung vorgestellt. Und zwar kann auch eine dermaßen trocken eingefahrene Silage gut werden. Aber nur, wenn eine Silierhilfe eingesetzt wird. Silierhilfen können z.B. bestimmte Säuren oder Bakterien sein. Nagelt mich hier nicht fest…

Ich wüsste jetzt nicht, ob die hiesigen Landwirte bei den Silageballen für Pferde Silierhilfen einsetzen. Ich glaub nicht…

Außerdem wurde eindringlich darauf hingewiesen, gelagerte Silageballen vor Beschädigung zu schützen. Ganz wichtig sind hier auch IMMER Abdeckungen von oben, da schon landende Vogelkrallen ausreichen können, die Folie zu perforieren. Viele Kleinstlöcher sind genauso schlimm, wie ein großes. Und bei einem trockenen Heulageballen reicht ein Loch in der Größe eines kleinen Fingers aus, um den Ballen verderben zu lassen.

Ein weiterer interessanter Aspekt der üblichen Pferdeheulage im Gegensatz zum Kuhsilo ist folgender:

Das Kuhsilo wird kleingehäkselt (für Pferde ist natürlich Kleingehäkseltes nicht so optimal) und ist feuchter, also (s.o.) schneller saurer. Wenn jetzt ein totes Tier (Gott bewahre) mit einsiliert wird, wird es mit dem Gras kleingehäkselt und fein verteilt einsiliert. Dadurch dass der PH-Wert sehr schnell absinkt, können sich keine Botulismuskeime vermehren, weil sie in dem Milieu nicht überleben können. In der trockenen und ungehäkselten Pferdeheulage dagegen, ist das tote Tier im Ganzen eingepresst und in diesem Kadaver können sich die Botulismuskeime vermehren, denn dort haben sie noch eine ganze Weile einen guten Lebensraum.

Übrigens werden in Silage mehr tote Tiere mitverarbeitet als im Heu, da bei Heu durch die längere Liegedauer auf dem Feld Krähen und Füchse und sonstige Aasfresser angelockt werden und der aufmerksame Landwirt das eher mal bemerkt und diese Stelle nicht mitpresst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 17:39 
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Danke für Deinen interessanten Beitrag.
Bei uns wird das Problem mit der fehlenden Restfeuchte des Heus dadurch gelöst, dass die Heulage-Ballen immer Morgens mit Tau gepresst werden.
Ansonsten würde das fast trockene Heu in Tüten tatsächlich einfach nur vergammeln.

Dass Heulage insgesamt gehaltvoller ist als Heu kann ich von meinen eigenen Pferden und der Erfahrung damit bestätigen.

Bei der Herstellung von Kuhsilage gibt es meines Wissens her 2 Verfahren: bei dem ersten wird tatsächlich gehäckselt, aber das findet hauptsächlich bei der Maissliage statt.
Bei Grassilage ist mir das bisher nie aufgefallen, allerdings wird diese 5-6 mal im Jahr gemäht und gewickelt, das erste mal bereits anfang bis Mitte Mai.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 18:37 
Das stimmt so nicht ganz Eddi! Ganz viele Milchviellandwirte machen gehäckselte Grassilage auf den großen Fahrsilos. Da ist nicht immer Maissilage drunter. Bei uns werden allein zwei solcher Fahrsilos mit Grassilage.

Ansonsten hab ich dem Beitrag von Annette nichts mehr hinzuzufügen. Gut gemacht, gut aufgepasst :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 18:59 
Danke :)

Ich habe das so verstanden, dass in Pressen (und vermutlich auch in diesen Gras-Aufsaugewagen) noch Schneidwerkzeuge drin sind zum schneiden und/oder häkseln.

Von der Landwirtseite wurde auch geraten, beim Drehen der Rundballen das angewelkte Gras auf 10 cm zu verkürzen (also in den Pressen sind auf jeden Fall Messer drin), um eine höhere Verdichtung zu erreichen. Von der Pferdeseite wurde jedoch gesagt, dass das für Pferde nicht gut ist, weil sich das Kauverhalten dann ungünstig verändert.

Aber das mit dem zerhäkselten toten Tier wurde ziemlich bildhaft beschrieben und es ging ja ausschließlich um Grassilage.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 18:59 
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Bei uns wird die Grassilage in Rollen gepresst.
Das sind halt die regionalen Unterschiede.

Zitat:
Aber das mit dem zerhäkselten toten Tier wurde ziemlich bildhaft beschrieben und es ging ja ausschließlich um Grassilage.

Das finde ich mal echt krass und echt unappetitlich.
Kann mir das aber lebhaft vorstellen, so wie die Wagen da durchsausen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 19:01 
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Dann ist gute Heulage, also eine die genügend feucht eingewickelt worden ist, doch aber gerade sinnvolles Rehe-Raufutter, weil es kaum noch Zucker enthält.

Bei uns hat ja diesen Winter genau diese Weisheit geholfen: Heulage und dann noch vom dritten Schnitt, zusätzlich um den Rauhfaser-Anteil zu erhöhen gab es dann noch etwas Stroh. Ohne das hätte Namira wohl letzten Winter über die Regenbogenbrücke galoppieren dürfen :? Jetzt bekommen wir zweiten Schnitt Heulage, deutlich trockener als der erste, mittlerweile geht es aber, also es bekommt den Ponies.

Vom Heu erster Schnitt letzten Jahres (Top-Heu von allen Aspekten her, die man so optisch und riechtechnisch prüfen kann) haben alle Ponies Probleme mit Kotwasser und/oder Durchfall gehabt, wurden trotz starker Reduzierung dicker und dicker und Namira hat halt letztendlich die Hufrehe bekommen. Erst als wir dann auf Heulage, dritter Schnitt umgestiegen sind, ging es allen Ponies sofort besser.

Jetzt über Sommer werden wir ja auch wieder auf Heu umsteigen. Bin gespannt, wie das klappt und werde an entsprechender Stelle berichten. Aber da das Heu ja dann schon fast 10 Monate alt ist, hoffe ich einfach, dass es auch schon einiges an Inhalt verloren hat.

Meinen Bauer werde ich aber auch mal interviewen bei Gelegenheit, ob er Silierhilfe verwendet oder wie auch immer. Ich hab jedenfalls den Eindruck, er versteht sein Handwerk. Und tote Tiere hab ich bisher noch keins in seinem Futter gefunden. Dafür hat er aber auch einen Hund, den er vor der Arbeit übers Feld schickt :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 19:05 
Also hier wird die für die Pferde oder für sonstwie zum Verkaufen in Rundballen gepresst und die eigene für die Kühe in diesen frei rumliegenden Riesen-Silohaufen, wo dann die Trecker zum Verdichten drüberfahren.

Es gibt ja noch Silotürme und diese Flachsilos mit beidseitigen Betonmauern. Hier allerdings nicht gerade oft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 26.04.2009, 19:13 
snow hat geschrieben:
Dann ist gute Heulage, also eine die genügend feucht eingewickelt worden ist, doch aber gerade sinnvolles Rehe-Raufutter, weil es kaum noch Zucker enthält.

Ja genau. Außer, wenn man ein Pferd hat, das von saurem Futter Verdauungsprobleme bekommt (das ist ja auch ein vieldiskutiertes Thema, aber zum Glück trifft es ja bei Dir nicht zu). Und man muss es eben schnell genug verfüttern können, also genügend Mitesser haben. Mir persönlich ist Heulage zu heikel (Gordon bekam einen Reheschub vermutlich durch einen nachgegorenen Ballen), aber ich komme auch mit Heu bisher gut hin, was den Zuckergehalt betrifft, aber klar, bevor ich mein Pferd in den Himmel schicke, würde ich auch Heulge geben, aber eben genügend feuchte.

Meinen Bauer werde ich aber auch mal interviewen bei Gelegenheit, ob er Silierhilfe verwendet oder wie auch immer. Ich hab jedenfalls den Eindruck, er versteht sein Handwerk. Und tote Tiere hab ich bisher noch keins in seinem Futter gefunden. Dafür hat er aber auch einen Hund, den er vor der Arbeit übers Feld schickt :wink:

Finde ich ne Super-Idee. Ich habe auch Bekannte hier, die den Jäger bitten, kurz vorher seine Hunde durchzuschicken. Ich hatte vor x Jahren mal ein totes Reh in der Heulage und habe Blut und Wasser geschwitzt. Es war ziemlich in der Mitte, also hatten die Pferde schon viel von dem Ballen gefressen, aber zum Glück ist nichts passiert.

Dann berichte doch mal, was Dein Bauer zu dem Thema sagt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 27.04.2009, 06:39 
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Beiträge: 7864
Meines Wissens wird Silierhilfe nur bei den großen Silohügeln oder "Krautfässern" wie die Hochsilos hier scherzhaft hießen (gibt es ja kaum mehr) verwendet. Bei Silo-Rundballan hab ich noch nie gesehen, dass jemand Silierhilfe verwendet. Der müsste ja übers die Wiese laufen und die einzelnen Grasmahden mit Silierhilfe bestreuen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 27.04.2009, 06:49 
In unserem Bereich wird die Silierhilfe auch aufgebracht, wenn Rundballen gepresst werden (ich hab letzten Sommer ganz viele kleine Behälter von Silierhilfe im Gebüsch neben der Wiese gefunden, von der immer Silage gemacht wird :drunter: ). Es gibt Dosierer, die man auf die Presse, bzw. auch auf den Schwader montieren kann. Damit erreicht man eine gleichmäßige Verteilung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 28.04.2009, 06:04 
Eine Aussage, die mir seit dem Workshop im Kopf rumschwirrt, ist folgende:

Es ging um den Fruktananteil des jeweiligen Endproduktes, wobei im Verlauf der Diskussion auch die Frage nach dem Heuwaschen aufkam. Unstrittig ist, daß Fruktane zum Teil ausgewaschen werden können. Aber wie sieht das mit den Mineralstoffen aus? Es hieß dort von der einen Partei, daß Mineralstoffe ausgewaschen werden, die andere Partei stellte die Frage, ob es nicht ev. Mineralstoffe gewesen seien, die außen am Heu; bzw. an der Silage/Heulage angehaftet haben. Das konnte der Referent leider nicht eindeutig beantworten. Problem, welches sich daraus für mich ergibt, wäre ja die Mineralstoffgabe. Wenn KEINE Mineralien ausgewaschen werden sondern nur abgewaschen, kann es dann sein, daß man es mit dem Mineralfutter eigentlich viel zu gut meint? Also aus falschem Wissen heraus zuviel des Guten gibt? Welche Folgen hätte das auf Dauer?

Eine Lösung wäre sicherlich das Ergebnis einer Studie, wonach der Fruktangehalt im Gras deutlich sinkt, wenn man reichlich mit Stickstoff düngt. Wenn man den ersten Schnitt mit 100 kg N/ha düngt, dann hat man den niedrigsten Fruktangehalt im Ausgangsmaterial und im Endprodukt (hier war es Silage).
Denn wenn man dann so fruktanarmes Heu/Silage zur Verfütterung zur Verfügung hat, würde das Heuwaschen ja ev. entfallen.

Das fand ich schon ziemlich interessant. Ist nur die Frage, wer das in den Mengen auf seine Wiese ausbringt. Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, wie die Düngung bei uns abläuft :weißnich: .


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 28.04.2009, 08:31 
Was das Düngen angeht, zeigt auch wieder, dass die sog. Magerwiesen bzw. Heu von ungedüngten Wiesen eben NICHT besonders zuckerarm, sondern besonders zuckerreich sind. Denn für den Abbau des Fruktans müssen da sein: Wärme, Wasser und Nährstoffe. Fehlt eins von den dreien, ist Fruktanwarnung angesagt, also nicht nur bei kalten Nächten, sondern auch bei Trockenheit oder Nährstoffmangel. Eben immer dann, wenn das Gras nicht richtig wächst.

Ich habe die Tabelle nicht im Kopf, aber ungewaschenes Heu einer gedüngten Wiese hat weniger Zucker, als gewaschenes Heu einer ungedüngten Wiese bei sonst gleichen Voraussetzungen (gleiche Gräser, gleicher Schnittzeitpunkt etc.).


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 28.04.2009, 09:06 
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Genau so wird es in der Fach-Litaratur auch für die Pferdeweide empfohlen --> düngen=weniger Fruktan

Allerdings beißt sich dabei die Katze in den Schwanz, da eine wesentlich größere Grasmenge aufgenommen werden kann als bei einem "Golfrasen".

Insgesamt kann ich persönlich diese Aussage vom Heu (ohne dass es analysiert wurde) durch den optisch bei den Pferden zu sehenden Futterwert bestätigen.
Ich habe damals bei unserer Wiese gesagt: Klasse statt Masse

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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 28.04.2009, 10:50 
Eddi hat geschrieben:
Allerdings beißt sich dabei die Katze in den Schwanz, da eine wesentlich größere Grasmenge aufgenommen werden kann als bei einem "Golfrasen".


Beim zeitlich limitierten Grasen ist das sicher so, aber wenn Heu draus gemacht wird, ist die aufgenommene Futtermenge ja gleich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heulage im Pferdeworkshop 2009
BeitragVerfasst: 27.05.2009, 10:14 
Bei uns gegenüber wurde letztes WE (Freitags) gemäht. Das geschnittene Gars (NICHT nach JKK kontrollierte- ich weiß, dass da was war / ist) blieb bis Montag oder sogar Dienstag bei warmem Wetter liegen (da war schon fast ganz trocken) und dann wurde es gepresst ... und in Silofolie gewickelt. "Schööön" trockene Heulage...

"JKK? Kann gar nicht sein. Wir haben doch letztes Jahr gespritzt! Das muss jetzt nicht kontrolliert werden." :?


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