eff-eins hat geschrieben:
Ich würde selbst trocken verfütterbare Heucobs nicht trocken an schlecht kauende Pferde verfüttern weil mir persönlich die Gefahr einer Schlundverstopfung bei nicht oder zu wenig kauen einfach zu groß wäre.
Von daher sehe ich auch trocken verfütterbare Cobs nicht als Option wenn Heucobs benötigt werden aber die vielen kleinen Mahlzeiten nicht angeboten werden können und an die Gabe über einen Kraftfutterautomat gedacht wird.
Tomte bekommt ja seine Matsche über einen Automaten, dann ist das okay.
Da dein Pferd ein Cushi ist und das EOTRH oftmals mit dem ECS vergesellschaftet ist muß natürlich genau geschaut werden ob das ursächlich sein kann das dein Pferd so relativ kurze Zeit nach der letzten Zahnbehandlung Heu schlecht frisst.
Allerdings muß man gedanklich oft weiter aufgestellt sein und nicht nur an Zähne oder evtl. Arthrosen im Kiefergelenk bei Senioren denken die das Heu mäkelig fressen.
Bei Cushis kann das z.B. in einem unzureichend therapierten ECS begründet liegen, also das ACTH befragen.
Ältere Pferde haben übrigens oft eine verminderte natürliche Immunität gegen Parasiteninfektionen und können sogar für Parasiten positiv sein die normalerweise nur bei Fohlen ) z.B. Spulwürmer) zu finden sind was in der Auswahl der WK berücksichtigt werden sollte.
Auch können z.B. Magendasseln schwere Schäden an der Magenschleimhaut hervorrufen womit der nächste Punkt angesprochen ist der überlegt werden muß wenn ein Pferd plötzlich sein Heu nicht fressen mag.
Magengeschwüre sind äußerst unangenehm für das Pferd und mitunter bekommen sie vermehrt Schmerzen bei Raufutteraufnahme, je später geerntet und verholzter es ist desto eher kann das der Fall sein.
Das Heu also auf die Struktur genau anschauen und überlegen ob gerade ein Wechsel auf einen anderen Ballen stattgefunden hat der mit dem Zeitpunkt der Verweigerung korreliert.
Gibt es Anzeichen die auf den Magen deuten könnten? Häufiges Gähnen, Zähne knirschen, Unwillen beim Satteln oder Vorderhufe anheben, vermehrte Salzsteinaufnahme, leichte Koliksymptome, Fieber, unruhiges Verhalten beim fressen uvm.?
Mein Anton hatte zwei Koliken in relativ kurzem Zeitraum, fraß mäkelig das Heu und bekam plötzlich hohes Fieber.
Letztlich stellte sich das nicht zuletzt mithilfe von Blutwerten und Symptomatik als Magen/Darmentzündung heraus.
Alleine durch die Gabe eines Magenmittels aus dem Humanbereich sank das Fieber und der Appetit stieg sofort auch bei Raufutter wieder an.
Wenn man nun also einem Magenpferd was nicht als solches erkannt wurde sondern den Fokus auf die Zähne richtet Matschfutter füttert heizt man die Situation im Magen noch an.
Matschfutter wird weggeschlabbert was durch die verringerte bzw. kaum vorhandenen Kauschläge nur wenig Speichel produziert. Dieser ist aber wichtig um die Magensäure zu verdünnen und abzupuffern.
Von daher ist Kauen nicht nur Beschäftigung sondern auch für eine gute Verdauung und Magengesundheit extrem wichtig.
Selbst wenn Wickel gekaut werden sollte, wie Gordo schon schrieb, Raufutter weiterhin angeboten werden.
Es ist jetzt seit 3 Tagen der Fall.
Er wird jetzt 31 Jahre alt und reiten tu ich schon wiederum seit 2 Jahren nicht mehr
Gibt es Anzeichen die auf den Magen deuten könnten? Häufiges Gähnen, Zähne knirschen, Unwillen beim Satteln oder Vorderhufe anheben, vermehrte Salzsteinaufnahme, leichte Koliksymptome, Fieber, unruhiges Verhalten beim fressen uvm.? -> Nein
Unwohlsein jeglicher Art kann ich nicht feststellen. Kraftfutter sowie Karotten frisst er weiterhin mit großer Begeisterung, nur halt nicht mehr soviel Heu wie wir das gewöhnt sind.
Mit dem Blutbildcheck lass ich auch immer die Parasiten (selektive Entwurmung) checken. -> Kotprobe war negativ.