Rund ums Heu, Stroh, Gras, Cobs und Heulage nicht nur im Rahmen der Diät
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Heubeschaffung

11.09.2014, 12:50

Ich habe da auch gleich mal eine Frage zum Thema Heu.

Was ist eigentlich besser für ein Rehepferd? Heu aus dem 1. oder aus dem 2. Schnitt?
Erster Schnitt wird doch wohl eher mehr Fructangehalt haben als der 2. Schnitt?
Sicher ist es auch noch ein Unterschied, wann das Heu für den 1. Schnitt gemäht wurde, bzw. wie lange das Gras auf dem Halm stand, bevor es gemäht wurde? Der 2. Schnitt ist meist eher mehr Blattgras, also müßte dies doch auch eher höher vom Fructangehalt sein?
Auch ist es mir logisch, dass gedüngte Weide zur ungedüngten Weide unterschiedlich vom Gehalt her sind. :kinn:

Ich muß grad mal wieder Heu organisieren und frage mich nun, worauf ich besonders achten sollte?

Re: Heubeschaffung

11.09.2014, 13:25

Generell ist spät geschnittenes Heu nach der Blute vom 1.Schnitt das ideale Pferdeheu.
Leider gibt es da auch gewaltige Unterschiede die von den Grassorten abhängig sind.

Da hilft dann eigentlich nur eine Untersuchung bei der LuFa.
Ein ideales Heu für nicht nur diese Rassen hat einen Gesamtzucker/Stärkegehalt von unter 10%, das sog. gehaltvolle Heu kann auch fix 16% haben.
In solchen Fällen muss dann das Heu für EMS-Pferde leider gewaschen werden.

LG Eddi

Re: Heubeschaffung

11.09.2014, 14:19

Heu
Die Qualität und der Nährstoffgehalt hängen von der Zusammensetzung des Aufwuchses, dem Boden, dem Zeitpunkt der Ernte sowie der Lagerung ab.Früher Schnitt bedeutet höherer Rohproteingehalt (z.B. bei sehr intensiver Nutzung 180 g/kg TM) und geringrer Rohfasergehalt (etwa 260 g/kg TM). Mit Beginn der Blüte sinkt der Rohproteingehalt
auf ca. 120 g/kg TM während der Rohfasergehalt auf ca. 280g/kg TM steigt. Überständiges Gras, nach der Blüte gemäht, hat mehr als 350 g Rohfaser/kg TM und nur noch 80g Rohprotein/kg TM. Heu vom 2. Schnitt (Grummet oder Öhmd) ist je nach Schnittzeitpunkt (Abstand zwischen erstem und zweitem Schnitt) und zu fütterndem Pferdebestand einzusetzen. Hochleistende Pferde können einen guten zweiten Schnitt besser verwerten als Pferde die keine Leistung erbringen müssen. Auch kann ein zweiter Schnitt mit Heu oder Stroh verschnitten werden um die Nährstoffkonzentration zu senken und den Rohfasergehalt der Ration zu erhöhen. Heu sollte vor der Verfütterung ca. 6-8 Wochen ablagern, da es sonst Kolken auslösen kann (zweiter Schnitt 2- 3Monate)


Quelle Seite 51

Re: Heubeschaffung

11.09.2014, 15:10

Allerdings, kann man dieses Jahr froh sein trockenes Heu zu bekommen, allzu wählerisch darf man denke ich nicht sein .Erst Recht wenn man keinen festen Lieferanten hat. Wird wohl schwierig diesen Winter.

Re: Heubeschaffung

12.09.2014, 12:14

Na ja, eigentlich hört sich das, mit der Analyse immer ganz toll an, aber wenn ich mir Heu kaufe, dann wäre es schon komisch, wenn ich erst einmal eine Probe vom Heu abhole und erst einmal die Analyse abwarte. Bis dahin ist das Heu verkauft.
Wenn es einen Heuschnelltest für den Hausgebrauch gäbe, wäre ich sicher gerne mit dabei!

letztes Jahr hatten wir das Glück, dass liebe Freunde und selber Islandpferdebesitzer, ihre Weide sehr spät mähten und wir dort Ballen beziehen konnten.

Re: Heubeschaffung

12.09.2014, 12:26

barbara hat geschrieben:Na ja, eigentlich hört sich das, mit der Analyse immer ganz toll an, aber wenn ich mir Heu kaufe, dann wäre es schon komisch, wenn ich erst einmal eine Probe vom Heu abhole und erst einmal die Analyse abwarte. Bis dahin ist das Heu verkauft.
Wenn es einen Heuschnelltest für den Hausgebrauch gäbe, wäre ich sicher gerne mit dabei!

letztes Jahr hatten wir das Glück, dass liebe Freunde und selber Islandpferdebesitzer, ihre Weide sehr spät mähten und wir dort Ballen beziehen konnten.


Eher machbar ist das gekaufte Heu zu analysieren und dementsprechend die Heufütterung zu managen.
Erfahrungsgemäß ist eher von einem zu zuckerhaltigem Heu auszugehen...
LG Eddi
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