Heu wässern sinnlos!?

Unter der Überschrift "Wässern ist nutzlos" in der Cavallo-Ausgabe 10/09:
Laut einer Studie des britischen Laminitis Consortium spült Wasser die riskanten wasserlöslichen Kohlenhydrate (water soluble carbohydrates) nicht zuverlässig genug aus den Heuhalmen heraus.
Es wird eine Analyse des Heus empfohlen, zudem rehe-gefährdeten Pferden nur Heu mit einem WSC-Gehalt unter 10% zu füttern.


Wobei sich das hier schon anders liest:
http://www.vetsonline.com/professionnal ... d-hay.html

http://www.equinesciencenews.com/news/080709.html

Meinungen dazu?

Das habe ich gestern auch in der Cavallo gelesen. Allerdings stand dort ja auch, dass es Rehe nicht VERHINDERN kann, aber nicht, dass es besser als ungewaschenes ist

Es gibt eine Studie dazu dass bis zu 30% der wasserlösllichen Kohlenhydrate durch Waschen entfernt werden können.
Das ist einfach Fakt.
Die Gegenteilige Behauptugn grassiert von Frau V. die es allerdings m.W. nie untersucht hat.

Zählt man 1+1 zusammen ergibt sich folgendes:
-> viel Struktur ist nötig für eine gesunde Verdauung
-> zu viel Kohlenhydrate machen dick und krank (weiteres in den Fachartikeln)
-> Muss mein Pferd abnehmen brauche ich genügend Faser bei weniger Kohlenhydraten
= 30% der unstrukturierten Kohlenhydrate sind durch waschen vermeidbar.

Desweiteren habe ich in einer normalen Pferdezeitung noch keinen Artikel gefundeen der mich 100% überzeugen konnte sondern stattdessen viele (Fach-)Artikel die leider nur durch
Halbwiahrheiten glänzen.
Den Artikel selbst kenne ich leider nicht, deshalb nur allgemein geantwortet.

LG Eddi

Als Artikel kann man es auch nicht bezeichnen, ist ein kleiner Text auf der "Medizin"-Seite. Also nichts ausführliches

Als Artikel kann man es auch nicht bezeichnen, ist ein kleiner Text auf der "Medizin"-Seite. Also nichts ausführliches

Mal interessehalber: von wem ist der?
Also vor Jahren war auch mal etwas sehr krasses in einer Pferdezeitung zum Cushing.
Da war mehr falsch als gut und das von ner TA aus Hannover zu der Zeit als der deutsche Forscher dort noch im Dienst war.
uiuiui, ich möchte nicht wissen was der der TA da erzählt hat.

Ein Fazit was ich daraus ziehen würde und mir meine Erfahrungen dabei auch recht geben wäre aber dennoch, dass wenn es mit dem Heu nicht hinhaut, Wässern nur eine Übergangslösung sein sollte und man sich schnellstmöglich nach einem weniger gehaltvollem Heu umsehen sollte, sofern man denn ein gefährdetes Pferd im Stall stehen hat.

Wässern kann also als Sofortmaßnahme ergriffen werden, aber wenn man wirklich was erreichen will, muss man wohl oder übel auf anderes Heu oder ggf. auch auf Heulage mit Stroh umsteigen.

Den Artikel selbst kenne ich leider nicht, deshalb nur allgemein geantwortet.

LG Eddi

Der Artikel in der Cavallo ist nur ein 10 Zeiler und ganz kurz. Von daher habe ich mal die Tante Google bemüht und etwas auführlicheres zu dieser in der Cavallo zitierten Studie gefunden (siehe Links erstes Post).
Dort wird das Wässern nicht als gänzlich sinnlos beschrieben, jedoch scheint es sehr abhängig zu sein von der Heuart (nicht jedes Heu reagiert gleich beim Wässern, manche verlieren mehr, manche kaum) und der Wässerungsdauer. Fazit des Ganzen ist, dass die Wirkung des Wässerns wohl überschätzt wird.
Habt ihr die Links gelesen?

P.S. Glaube nie einer Studie, die du nicht selbst gefälscht hast

Ich kann jetzt nur Erfahrungen anführen:
Manch ein Pferd kam erst aus dem Schub heraus nachdem Heu gewässert wurde
Diejenige die als wohl erstes im deutschsprachigem Raum hinsichtlich EMS geforscht hat hat ihr eigenes EMS-Pferd leider nicht mehr retten können
Bei einzelnen EMS-Pferden wurde aufgrund Blutuntersuchungen
(Glukose/Insulin) festgestellt dass diese Werte, vorher war zumindest der Insulinwert und damit der Quotient explodierend, sich bei gewaschenem Heu normalisierte und wiederum in einem strengen Winter bei trocken-Heu-Fütterung wieder in gefährliche Bereich hochging.
Probiert man sein Heuwasser kann man feststellen, dass es wie dünner leicht gesüßter Tee schmeckt.

Es gibt sicher Grasarten die Fruktanarm sind und wo kaum herausgewaschen werden kann.

Also ich habe den Text so verstanden, dass wässern eher wenig bringt und man das Heu analysieren lassen soll, um Gewissheit zu haben.

Aber die Erfahrung mit Wässern sind ja eher positiv. Da finde ich es schade, dass den Leuten da ein "billiges" und wenigstens etwas wirkungsvolles Mittel schlecht gemacht wird.

Richtig! Vor allem da Du pro Wiese und Jahr eine neue Berechnung brauchst die nicht gerade preiswert ist.
Kannst mir den Text mal schicken?
Oder im geschlossenen Bereich einstellen?
Und bitte mit Autor!!!!

Werd ihn abtippen und im geschlossenen Bereich einstellen. Autor steht leider nicht dabei.

Ich habe ihn gelesen.
Die Empfehlung lautet dass Heu waschen eventuell nicht genug bringt und aus dem Grunde nicht sicher empfohlen werden kann.
Die Empfehlung lautet auf Heu umzustellen welches einen Wert von unter 10% NSC hat,
Wie unrealistisch und kaum durchführ dies ist kann sich jeder ausrechnen!

Wohl dem der die Möglichkeit hat überhaupt solch ein Heu zu bekommen und zusätzlich das Geld für die anfallenden Heuanalysen hat.
mein Fazit: mit Heu waschen ist man auf einer guten Seite!
Hat man halt Heu welches wenig Kohlenhydrate hat wäscht man halt ein wenig unnötig.

...
Die Empfehlung lautet auf Heu umzustellen welches einen Wert von unter 10% NSC hat,
Wie unrealistisch und kaum durchführ dies ist kann sich jeder ausrechnen!
....

Also für mich deutlich leichter umsetzbar, als Heu zu waschen

Ob das Heu dann besser ist, merke ich ja schnell daran, wie meine Ponies das vertragen (und muss nicht zwangsläufig viel Geld für Analysen ausgeben). Mein Heubauer hat davon anscheinend ganz gut Ahnung oder zumindest das richtige Gespür, wie auch immer. Hab ich vllt. Glück mit gehabt, aber das jetzt grundsätzlich als "unrealistisch" und "kaum durchführbar" darzustellen, finde ich schon ein wenig krass. Ich habe mir den Arsch aufgerissen und versucht das Heu vom letzten Jahr zu waschen, das hat definitiv keinen Erfolg gehabt, ich hätte mein Pony vermutlich besser aufs Gras stellen sollen, als sie damit weiter zu füttern. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Bevor ich nochmal Heu wasche, wechsele ich lieber wieder.

Ob es sinnlos ist kann ich nicht beurteilen. Aber ich wässere auch nicht. Hab's mal zwischendurch angefeuchtet wegen Nattis Husterei.
Das Heu meines Stammlieferanten vetragen sie sehr gut, auch trocken. Letztes Jahr hatte ich mal eine Laduing anderes zwischendurch, das gab Durchfall bei allen. Aber konnt ich auch nicht ändern, mußten sie auffressen. Da hätte mir auch die Analyse nicht weitergeholfen.

Bin auf einer Weide vom Großbauern abhänig, und wenn der Heu macht kann ich nicht sagen, ich hätte es gerne früh Morgens gemäht. Da sind wir eine von vielen Flächen, die bearbeitet wird.
Sicher wäre hier eine Analyse interessant, aber was sollte ich dann mit dem Heu machen? Im Internet anbieten und Heu mit niedrigerm NSC suchen. Finde es etwas unrealistisch.

Aber wir waschen auch seit dem aktuen Schub nicht mehr.