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Rund ums Heu, Stroh, Gras, Cobs und Heulage nicht nur im Rahmen der Diät
bei uns in Bayern gab es leider ziemliche Probleme mit der Heuernte dieses Jahr. Meinen Stallbesitzern hats das Heu verregnet aus diesem Grund wurde fast aus der kompletten Mahd Silage gemacht. Die wenigen Heuballen, die gemacht wurden, lassen stark zu wünschen übrig. Sehr staubig - teilweise schimmelig...
Dafür ist die Silage top geworden. Spätgeschnittener 1. Schnitt - gute Struktur - guter Rohfasergehalt. Nach dem Geruch (Gestank) zu urteilen - gut durchsiliert.
Die SB's wollen, da das Heu diesen Winter knapp u. ziemlich teuer sein wird, auf Silage umsteigen (wir haben ja mehr als genug). Wer Heu möchte muß ziemlich gut draufzahlen. Also habe ich mich entschieden auch Silage zu füttern, da sie ja aufgrund des geringeren Zuckergehalts für Hufrehepferde gut geeignet sein soll u. wie gesagt unser Heu in letzter Zeit war alles andere als gut.
Seit letztem Wochenende bekommt er daher 1/4 Portion Silage u. 3/4 Heu. Ab kommendem Wochenende möchte ich 1/2 Heu - 1/2 Silage füttern u. danach dann 1 Woche 3/4 Silage 1/4 Heu, so dass wir dann ab Mitte Oktober komplett Silage füttern können.
Nino bekommt nun ca. 8 kg Heu pro Tag. Um die gleiche Menge wie jetzt zu füttern - wieviel Silage müßte ich ihm füttern? Bei Silage (zumindest ist es bei uns so) ist der Wassergehalt ja nicht unwesentlich höher, dadurch ist sie schwerer. Wieviel würdet Ihr dann füttern um die gleiche Trockenmasse wie bei der Heufütterung zu erreichen?
Was hälst Du von Volumen? Allerdings stört mich Deine Beschreibung etwas. Eine trockene Heulage "stinkt" nicht sondern sollte angenehm und wenn nur ein wenig säuerlich riechen, sofern man überhaupt etwas riechen kann. Rein optisch ist sie fast nicht von Heu zu unterscheiden. So spät geschnitten bekommst du nix durchsiliertes hin einfach weil zu viel Faser enthalten ist. Für einen echten Siliervorgang ist nunmal Zucker erforderlich. Eine echte "Silage" ist als Heuersatz nicht empfehlenswert.
wenn die Heulage recht trocken ist, dann würd ich die Menge gar nicht so sehr anheben. Habe bei meinen Pferden die Erfahrung gemacht, dass nasses Heu oder eben Heulage deutlich mehr sättigt und sie gar nicht so viel davon fressen. Wenn die Pferde zu dünn werden, dann kannst Du die Menge ja immer noch erhöhen. Denke das muss man einfach ein bißchen probieren und beobachten.
Gestank klingt allerdings tatsächlich nicht gut. Meine Ballen stehen duftend da und ich warte gespannt drauf sie zu öffnen. Unangenehm sollte der Geruch nicht sein.
wenns stinkt dann isse ned mehr für pferde als solches(silage-silorundballen oder fahrsilo) geeignet.am besten ists wenns nach 2 guten tagen gepresst wird,dann wirds eher heulage,oder sehr trockene silage,welches für die pferde an sich gutes futter ist,beim sehr späten schnitt wie jetzt wird sicherlich mehr fruktan drin sein als im ersten sehr stängeligen schnitt,so zumindest bei uns. lg stephi
Alkoholisch kann sein ... meine Mutter kam mal in den Stall als wir grade einen Ballen aufgemacht haben "Trinkt ihr etwa Glühwein?" Der Duft hatte sie aus der Küche gelockt
Das hat mit der Trockenmasse (TM) und Schnittzeitpunkt zu tun. Silagen werden weit vor der Blüte geschnitten, sind Blattreich. Heulagen werden später geerntet, sind stengelreicher. Da liegt das Problem, wenn diese nicht genug verdichtet werden können oder sich große Blätter befinden, bilden sich Luftkammern. Dazu muss die Restfeuchte vor dem Eintüten höher sein, als bei Heu. Sonst besteht die Gefahr, das falsche Bakterien oder Hefen den Ballen verarbeiten. Genauso wie Erdbrocken, die Silage/Heulage verunreinigen. Eine gute Heu/Silage hat einen PH Wert von 4 - 5. Ist angenehm im Geruch, brotartig, stinkt nicht nach Buttersäure. Feuchte Silagen riechen deutlich mehr nach "Kuhstall" wird als stinkend empfunden. (Ist aber Ok). Der Wassergehalt hat keine Nährstoffe, sollte man je nach Feuchte dazu berechnen. Die TM macht das Pferd satt, der Wassergehalt sättig beim Fressen, sie brauchen länger als bei Heu.
Na ja, auf die Graslänge/Schnittzeitpunkt kommt es auch an. Für Silage gibt es 4-5 Schnoitte pro Jahr, angefangen ca. Mitte Mai. Silage hat einen sehr intensiven Gär-Geruch.
Gute Heulage wird wie Pferdeheu geschnitten, frühestens Anfang Juni. Und ca 1 Tag bevor es Heu gewesen wäre gewickelt. Wenn euer Zeug quasi so wie Heu aussieht nur ein wenig klamm ist ist es Heulage.
Trockenmasse berechnen: Heulage mit Schale wiegen, in den Backofen stellen, 105° einstellen, warten bis das Wasser verdunstet ist, wieder wiegen. Das wäre dann die Trockenmasse der Heulage oder Silage. Aus diesen Werten kann die Futtermenge im Vergleich zu Heu berechnen. (Die Trockenmasse ist der Bestandteil einer Substanz, der nach Abzug des Rohwassers übrig bleibt).
Heu hat TM 85 % Silage TM 30 - 40% Heulage TM 40 - 60% (darüber könnten die Milchgsäurebakterien den Dienst eingestellt haben, also nicht siliert.)