Auf Dauer nur Heu?

Jetzt mal ganz abgesehen von Steffis aktuellen Beitrag (auch wenn ich dadurch wieder da drauf gekommen bin).

Ich persönlich bin mit dauerhaft nur Heu, bzw. nur Heu mit KwikBeets nicht gut gefahren!
Ich muss allerdings auch sagen, dass mein Pferd wirklich wieder ARBEITET, also turniermäßig trainert und geritten wird.

Im Jahr der Rehe hab ich wirklich fast nur Heu gefüttert, das hat gepasst.
Im letzten Jahr bin ich wieder ernsthaft geritten, da hat Heu allein einfach nicht mehr gereicht, also hab ich die KwikBeets zugefüttert (und etwas Mineralfutter). Ich selber hab mich da nie wohl dabei gefühlt, hatte ja deswegen auch mehrere Diskussionen hier *räusper*

Seit ich das Low Glycaemic füttere bzw. jetzt meine eigene Mischung (da ist das noch viel krasser) hab ich plötzlich wieder ein ganz anderes Pferd.
Sie WILL jetzt wieder arbeiten! Im letzten Jahr hat sie zwar auch alles mitgemacht, aber eben nur "mitgemacht". Jetzt ist sie richtig arbeits- und laufgeil, ich merke jetzt erst, dass sie im letzten Jahr gar nicht "sie selbst" war.

Ich persönlich schiebe es sehr auf das Futter! Entweder hat ihr im letzten Jahr einfach die Energiemenge nicht gereicht (wobei sie nicht zu dünn war, aber auch kein Gramm zu dick!), oder sie hatte wirklich Probleme mit dem Calcium-Phosphor-Verhältnis oder es hat sonst irgendein Vitamin oder so gefehlt (füttere jetzt ja auch Vit.E zu)

Ich will das wahrlich nicht verallgemeinern!

Aber immer nur zu sagen "Heu reicht", find ich auch nicht ganz korrekt!
Was nicht heißen soll, dass es nicht wirklich genug Situationen gibt in denen Heu reicht. Aber halt eben nicht immer!

Hoffe, mich nicht unbeliebt gemacht zu haben...

Warum solltest Du Elke?
Sicher hast Du Recht, das Problem ist halt nur die Gratwanderung und der Mensch mit seinem Futtertrieb!
Die meisten Pferde sind halt hier, weil sie schlicht und ergreifend krank gefüttert worden sind.
Wie weit die Vernunft am anderen PC ist, kann man halt nicht beurteilen.
Deshalb ist es so unglaublich schwer zu raten.

Eddi

Ich muss dir zustimmen, unter dem Aspekt, dass die Pferde WIRKLICH ARBEITEN.

Aber ich füttere der Jara seit fast zehn Jahren nur Heu/Gras und Mineralfutter und ich kann nicht behaupten, dass sie nicht arbeitwillig ist. Wenn sie zu dick ist, ist sie klar fauler. Aber wenn sie regelmäßig bewegt wird, ist sie immer eifrig dabei.

Ich denk auch, es ist wie mit allem hier, man kann es nicht pauschal auf alle unsere Pferde anwenden.

Mein Pony war jahrelang viel zu fett, meine Schuld, ok. Eingesehen, dran gearbeitet, langsam und stetig zum Erfolg gekommen - Pony ist dünn.

Sie bekommt derzeit noch immer die während der Rehe eingeführte Diät, das heißt, Heu/Stroh-Gemisch, ihr MiFu (derzeit Kieselgur mit Bierhefe), sie steht auf Spänen, nicht mehr auf Stroh wie die anderen und wird ca fünf Mal die Woche eine halbe Stunde gearbeitet.

Ich habe die Befürchtung, daß es so langsam nicht mehr reicht, speziell, wenn ich nach dem Kontrollröntgen wieder reite (huch......was red ich denn ).

Aber mal sehen, was ich dann mache, eventuell wirklich Hafer.

LG, Steffi

Was heißt Arbeit?

Bei uns meinste?

Arbeit heißt, wie auch schon im Tagebuch beschrieben, eine halbe Stunde in der Halle mit Freundin ganze Bahn auf beiden Händen in allen Gangarten. Angefangen haben wir natürlich ganz langsam, viel Schritt, damit beide alle Kommandos kennen (mit Welli mach ich das schon lange, aber die kleine kannte das noch nicht). Also erstmal paar Minuten, Schritt-Trab-Wechsel, dann immer länger werdend. Konditionsaufbau von 0 wie bei mir selbst auch

Mittlerweile sind wir bei ner halben Stunde und die Tanten machen das primaklasse.

Mehr werden soll es erst nach Röntgenbildern.

Das ist noch keine Arbeit sondern fällt nur unter leichte Bewegungstherapie.
Also dafür braucht man normalerweise nur das Grundfutter in ausreichender Menge.

In ferner Zukunft sollte man auch nie eine durchgängige Ration füttern.
Das Zauberwort ist und bleibt: angepasste Fütterung

Das ist noch keine Arbeit sondern fällt nur unter leichte Bewegungstherapie.

Alles relativ, Eddi . Für Distanz-LisKa ist das grad mal Aufwärmen, das ist wohl wahr, aber für jemanden, der ewig nichts gemacht hat, ist das Arbeit.

Ich geh da mal von meiner Marathon-Vorbereitung aus und denke, das ist das gleiche. Wenn ich von 0 anfange, hab ich anfänglich einen unglaublichen Verbrauch an allem, ich schwitz mich tot in kürzester Zeit, meine Muskeln kochen, meine Verbrennung arbeitet auf Hochtouren. Wenn ich irgendwann voll im Training stehe, pendelt sich doch alles ein, ich arbeite effektiver und muß dann natürlich meinen Bedarf anpassen, das ist klar.

Aber im Moment ist diese halbe Stunde echt Arbeit fürs Pony (und fürs Frauchen ).

Da Widerspreche ich Dir noch einmal:
klar ist das anstrengend, auch sehr anstrengend.
Ich weiß zur genüge wie weit schlappe 100m sein können.
So gesehen hast Du recht.

Trotzdem ist dies in dem Sinne keine Arbeit, welche eine Kalorienerhöhung nach sich ziehen sollte oder bedarf.
Dafür wird nicht genug verbraucht.
Das was im Endeffekt für abnehmen gehalten wird zu dem Zeitpunkt ist schlichtweg eine Umverteilung von Wasser und Fett im Körper zu Muskeln.
Klar braucht ein Muskel für seine Leistung das entsprechende futter, dazu benötigt der allerdings nicht die zusätzlichen kalorien als vielmehr hochwertige und passende Proteine/aminosäuren! (Bierhefe z.B.)

Sie ist aber wirklich etwas zu mager.......ganz klar. Ich mach ein Foto und stell es ein, sobald sie den Rest vom Pelz von sich geworfen hat. Spätestens am Wochenende. Dann könnt ihr selbst sehen, was ich meine.

Hab aber auch schon gesagt, daß ich das andere Futter nicht geben werde, sondern einfach nur die Heuration hochsetze, gell?

Tja, diskutieren macht halt Spaaaß, gelle?
Auch wenn das Thema schon gegessen/gefressen ist!

Hallo

Ich geb Eddi recht.Das ist definitiv keine Arbeit.
Deshalb sind ja soviele von unseren Pferden krank...
Ich war auch so und hab mein Pony krank gemacht!
Meine bekommen alle (9 Leichtfuttrige Ponyrassen davon 2Rehepferde) nur Heu.Im Frühjahr eine Handvoll Hafer fürs MIfu .Anuschka und Rico haben seit 9 Monaten keinen Krümmel Krafu bekommen.
Sie werden alle geritten ,ausser Nuschi,aber das was meine Einstaller reiten ist nur spazieren bummeln.
Der TA sagt sie sind alle noch zu dick!Haben aber alle Heubäuche und man kann die Rippen gut fühlen.Damit kann ich leben.

Ich denke wir müssen immer noch mehr bereit sein umzudenken,im Sinne unserer Pferde.

LG TUC

Ähem....also nochmal.
Auslöser dieser ganzen Diskussion war ein Newsletter, der heute morgen in meinem Posteingang war, mit dem Hinweis, daß für dieses Futter Besitzer von rehegefährdeten Pferden als Tester gesucht werden..........und ich hier einfach mal nachgehört hab, was ihr von dem Zeug haltet und ob man das ausprobieren sollte.

Mehr war das eigentlich nicht.

Vor Stunden kamen wir zum Ergebnis, daß Welli sowas nicht braucht, mehr Heu langt auch.

Und, ja, ich war auch so, aber ich bekomme nun mal gesagt, daß Welli zu dünn wird und ich sehe es selbst. Ich muß nicht mehr umdenken, höchstens vielleicht in die andere Richtung - ich muß allmählich die Bremse ziehen, sonst bekomme ich ein genauso gravierendes Problem.

Welli bekommt nichts mehr, gar nichts, kein Leckerli, kein Apfel, keine Möhre, ein Lob ist ein Klopfen oder ein Brustschubbeln. Sie bekommt Heu und MiFu, auf die jeweilige Situation abgestimmt, das wars. Ich hab sie auf Späne umgestellt, obwohl alle anderen auf Stroh stehen und das deshalb ein Riesenakt ist. Egal.

Fazit:
Ich spüre die Rippen nicht nur, ich sehe sie trotz Winterpelz. Die Hüfthöcker schauen raus und mein Pferd ist einfach nicht mehr das gleiche. Das kann nicht mehr die richtige Richtung sein.

Mein Schmied hat auf Fragen meiner SB wegen der Diät immer gesagt, dieses Pferd kann nie zu dünn werden, keine Angst. Mittlerweile meint er, ich soll aufhören damit. Das war für mich bezeichnend.

Noch ein kleines OT in eigener Sache:
Ich habe eine Magersüchtige in der Familie, ich weiß, wie sowas ausgehen kann. Und mein Pferd sieht gerade so aus, als wäre es auf dem Weg dahin. Da hab ich keine Lust drauf, nicht nach diesem harten Weg, den wir hinter uns haben. Lebensfreude und ihren Glanz in den Augen sollte sie schon wieder haben. Was allerdings nicht heißt, daß ich jetzt wieder unnützen Kram in sie reinstopfe, ich erhöhe nur die Heuration und was passiert, wenn ich irgendwann wieder reiten darf, darüber mach ich mir ganz ganz still Gedanken

LG, Steffi

Welli, kein Thema, wir glauben dir, dass sie zu dünn wird.
Und Du weißt auch, dass ich immer zum Aufpassen rate und zum frühen gegensteuern!
Weil ein chtes aufpäppeln ist verd... mühsam und bei einem Rehepferd auch gefährlich.

Aber Deine Heumenge ist echt zuwenig, da sie ja definitiv nicht mehr abnehmen muss!
Bei einem Idealgewicht von 450kg sind:
7kg Heu nahe den 1,5% der ABNEHMMENGE!
und Du fütterst ein Heu/Stroh gemisch in der Höhe.

Als normale Heu/Futtermenge rechnet man ca 2% des Körpergewichtes und dies wären dann 9kg!

Vernachlässigt ist bei dieser Rechnung allerdings die Qualität sowie was für ein verwerter Welli ist.

Da du alleine dieser Rechnung nach bereits seit langem "unter dem tatsächlichen Bedarfs" fütterst ist es kein Wunder, dass sie abnimmt.
Egal ob mit oder ohne der Bewegung in der Halle.

Auch nochmal...
wenn dein Pferd zu dünn wird brauch es nur mehr Heu.

Ich würde über was anderes nicht nachdenken.
6kg Raufutter find ich für einen Haffi einfach zuwenig .
Auch wenn ich mich wiederhohle grad im Fellwechsel ist ausreichend Raufutter ganz wichtig.
Ich war letzte W
oche auf einem Seminar und da hat eine TA gesagt das 5kg Heu für ein 500kg reichen.Das seh ich in der Praxis anders.Sie sprach auch davon bis zu 2kg Low glycämic Futter dazuzugeben.

Nur zur INFO ,es war ein Seminar für Fütterung von Rehe ,ECS und EMS Pferden!
Habe jetzt schon oft gelesen das am Raufutter gespart wird und dafür wieder mit was anderem angefangen wird.
Das hat mich überrascht .


LG TUC